Guten Abend liebes Bundeswehr Forum,
Immer wieder Höre ich, dass ein Mannschaftssoldat
Hilfsarbeiten verrichtet.
Was genau ist damit gemeint?
Und wie sieht der normale Arbeitstag als mannschafter bei den Panzergrenadieren aus ?
Vielen dank für alle Antworten und einen schönen abend noch!
Eben ähnlich zum Hilfsarbeiter im zivilen.
Also Tätigkeiten wo man keine großen Lehrgänge braucht, oder nur "angelernt" wird und die man nach kurzer Zeit selbstständig ausführen kann.
Beispiel: Ein Soldat in der Poststelle, oder beim S1 im Stab, der seinen S1 Fw (Uffz) oder Offz unterstützt.
Es gibt schon Mannschaftsdienstposten mit Verantwortung, aber vieles sind eben nur solche Posten.
Als PzGren kommt es darauf an ob man auch "wirklich" Panzergrenadier wird oder eventull im Gezi einer Kompanie landet.
Zitat... Und wie sieht der normale Arbeitstag als mannschafter bei den Panzergrenadieren aus ? ...
Einen "normalen" Arbeitstag kann man da gar nicht richtig definieren. Das hängt davon ab, welchen Auftrag der Zug oder die Kompanie gerade haben. Ausserdem hängt das vom konkreten Dienstposten ahb. Ein PzGren im Schützentrupp kann durchaus am Tag andere Aufgaben haben als z.B. der SPz-Fahrer oder der Richtschütze.
Zitat... Immer wieder Höre ich, dass ein Mannschaftssoldat Hilfsarbeiten verrichtet. ...
Verglichen mit der Hierarchie in einer zivilen Firma sind Mannschafter den Angelernten (oder Hilfsarbeitern) vergleichbar, die Unreoffiziere den Facharbeitern/Gesellen, die Feldwebel den Meistern und Offiziere dem Management.
Mannschafter werden tatsächlich für eine bestimmte Tätigkeit, die in der Regel keine zivilberufliche Qualifikation erfordert, ausgebildet und führen diese dann auch meist während ihrer gesamten Dienstzeit aus.
Du machst als echter PzGren das, womit dein Zug beauftragt ist und wofür dich der Zugführer möchte. Im FWD wird das nicht über Handfeuerwaffen bedienen hinausgehen. Als SaZ sind Richtschütze oder Fahrer drin.
Warum Hilfsarbeiten? Weil deine Vorgesetzten dich vor Ort für alles ausbilden. Und für viele reichen da auch 3 Tage Einführung ins GeZi. Die erlauchteren machen 2 Monate SGA und der Rest ergibt sich während des Gefechtsdienstes.
Warum man das als Angelernten- bzw. Hilfsarbeiterniveau bezeichnet, wurde ja treffend beschrieben.
Das hat aber noch nichts damit zu tun, dass man auch da selbständig (weil Auftragstaktik) und mit Berufszufriedenheit arbeiten kann. Als Beispiel: war diese Woche bei den ObjSLw und die Msch dort fühlen sich sicher nicht wie "Hilfsarbeiter", ob sie nun im Scharfschützenzug sind, bei den Hundeführern oder als "normale" ObjS eingesetzt sind. Die vielen Übungen, Trainings oder Einsätze lassen dieses Feeling gar nicht aufkommen. Es ist eher so, dass manch einer froh ist, wenn er die Verantwortung eines UmP nicht tragen muss. Kann mir gut vorstellen, dass es in anderen infanteristischen Einheiten ähnlich zugehen kann.