Bundeswehrforum.de

Hi, ich hatte einen Termin als Wiedereinsteller, alles durchlaufen alles gut, bis zum Psychologen.
Der meinte das zwar alles passt, aber aufgrund fehlender Berufserfahrung er derzeit keiner Einstellung zustimmen kann.
Ich solle mehr Berufserfahrung sammeln und mich nach 2 jahren neu bewerben.

Zum mir, ich bin gleich nach meiner Ausbildung (IT Bereich) zum Bund hab 4 Jahre gemacht, 6 Jahre jetzt außer Dienst gewesen nur zwischendrin verschiedene Resi Übungen mitgemacht und habe nicht wirklich eine Festanstellung finden können, ich weiss das klingt bisschen komisch, das fande der Psychologe auch.
Ich habe in der Zeit ettliche 100 wenn nicht sogar über 1000 Bewerbungen geschrieben, habe mich in Firmen vorgestellt etc. ab und zu Vorstellungsgespräche gehabt und sogar mehrfach in die engere Auswahl gekommen aber trotzdem nie eine Chance bekommen.
Es wurde oft die fehlende Berufserfahrung sowie die Wehrdienstzeit als Mangel angesehen bzw. als Grund für eine Nichtanstellung.

Nun würde ich gern wissen ob man gegen die Entscheidung irgendwie vorgehen kann.
Ich verstehe nicht wozu ich eine Einladung bekomme, wenn ich einen Lebenslauf und meine Rentenversicherungsangaben abgeben soll.
Es ist doch von vornherein zu prüfen gewesen ob überhaupt eine Verwendung möglich ist bzw. die Berufserfahrung war doch von vornherein bekannt.
Ich hätte auch Problem gehabt, mit einer Verwendung im Mannschaftsbereich.

Nein, kann man nicht. Bei den 1000 zivilen Bewerbungen konnten Sie das auch nicht. Es ist nun einmal so, dass es keinen Anspruch auf Einstellung gibt.

Welche Rentenversicherungsangaben denn? Die entsprechende Rentenversicherungsnummer?

Du hast trotzdem eine Einladung bekommen, weil man dir die Chance gegeben hat, im Prüfgespräch zu überzeugen. Das hat wohl nicht geklappt.
Wurde denn eine komplette Einstellung abgelehnt oder nur für die Laufbahn? Für welche Lfb hast du dich beworben und mit welchen DGrad bist du abgegangen oder auf Wehrübungen erdient?

Nach einer Ausbildung arbeitslos bzw. Hilfstätigkeiten für 10 Jahren klinkt nicht komisch, sondern ist sehr merkwürdig.

Warum gab es wohl so viele Absagen - und das waren keine Führungsaufgaben?

Welcher IT-Bereich ist es denn?

Gibt im zivilen Bereich genug freie Stellen im IT-Bereich, aber so wie bei den meisten, ist der Verdienst nicht so wie bei der BW.

P.S: Arbeit im Zivilen findet man sehr schnell. Ich selber war 4 Jahre im zivilen Elektrobereich tätig, habe 5 Bewerbungen geschrieben und 3 zusagen bekommen, als Elektriker (War vorher SAZ 12 und habe nicht in meinem Beruf gearbeitet).
Natürlich bei sehr viel weniger Gehalt, aber die Arbeit hatte sehr viel Spaß gemacht.

derzeit bin ich sg.

beworben als stuffz bzw. hätte ich auch den Mannschafter gemacht.

F_K, die frage habe ich schon im text beantwortet.

"Arbeit im Zivilen findet man sehr schnell." jup in der Zeitarbeit als Fließbandhilfsarbeiter oder Callcenter Agent.

Naja für mich hat sich das Thema erledigt, als Resi wollen sie mich gerne aber so nicht, dann hat es sich für mich komplett erledigt.

Zitat von: Mark12 am 14. Juni 2017, 10:00:33

"Arbeit im Zivilen findet man sehr schnell." jup in der Zeitarbeit als Fließbandhilfsarbeiter oder Callcenter Agent.

Alles eine Frage der Einstellung. Ich habe in meinem Job (Berufskraftfahrer) auch nie lange suchen müssen,nach einer Stelle mit relativ vernünftiger Bezahlung. Und da kam nie die Möglichkeit als Zeitarbeit oder sonst was in Betracht. Und selbst wenn man "nur" diese Stellen oder Möglichkeiten für sich sieht-ist es nicht besser "vorläufig" einen festen Hob als CallCenter-Agent zu haben,als 5Tage hier,10Tage da,12 Tage dort zu arbeiten?!?!?!?! Auch,wenn es dann nicht vielleicht direkt mit dem erlernten Beruf zu tun hat?! Ich persönlich finde,dass 5Jahre als CallCenter-Mitarbeiter besser im Lebenslauf aussehen,als 5Din-A4 Seiten mit den verschiedensten Firmen,wo man ein paar Tage oder Wochen gearbeitet hat...

Aber ist nur meine Meinung dazu!


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Nur so ne Idee- evtl. hat der gleiche Grund, warum dich kein ziviler Arbeitgeber will, dazu geführt, dass die Bundeswehr dich auch nicht will.

Berufskraftfahrer und it ist eben ein weiter Schritt entfernt.

Fehlt die Berufserfahrung im It Sektor, hat man einfach keine Chance, deswegen versuche ich mich jetzt auch umzuorientieren.

Meine Resi Beurteilungen waren auch mehr als gut.

wie gesagt für mich hat sich das Thema gegessen, Resi mach ich jetzt auch nicht mehr, groß in den Medien und im Netz rumheulen das man kein Personal hat und mit werben das man Schulabbrecher und EU Bürger in der Zukunft nehmen will aber Chancen gibt man dann keine.

Viel Spass noch

Taschentuch? Oder auf'n Arm?

Sie hatten doch Ihre Chance. Dass Sie sich im Einstellungsverfahren nicht durchsetzen konnten liegt doch in der Hauptsache an Ihnen. Das es nicht nur an der fehlenden Berufserfahrung gelegen haben wird ist auch meine Meinung, da muss es an mehr gehapert haben.

Enttäuschung und mal im Forum halbanonym Dampf ablassen ist das eine, aber vielleicht sind es auch solche Reaktionen, die Arbeitgeber davon abhalten, dich einzustellen.

Zitatwie gesagt für mich hat sich das Thema gegessen, Resi mach ich jetzt auch nicht mehr, groß in den Medien und im Netz rumheulen das man kein Personal hat

Und weil man Personalmangel hat, legt man gleich die Maßstäbe tiefer? Polizei und Berufsfeuerwehren klagen auch über Personalmangel. Aber meist mangelt es an geeignetem Personal.

Ich weiß ja nicht, was im KarrC gelaufen ist, aber um mit gar keiner Eignung nach Hause zu gehen, muß es schon an mehr gelegen haben als an "mangelnder Berufserfahrung".

Man hat dir eine Chance geben, dich zu beweisen und dich im Prüfgespräch zu präsentieren. Aber offensichtlich "gewogen und für zu leicht befunden". Vielleicht lag es auch am

ZitatIch verstehe nicht wozu ich eine Einladung bekomme, wenn ich einen Lebenslauf und meine Rentenversicherungsangaben abgeben soll.

Das dient auch einfach dem "lückenlosen Tätigkeitsnachweis" aus Sicherheitsgründen usw. man möchte sich ja niemand ins Haus holen der in einem Terrorcamp war.

Zitat
wie gesagt für mich hat sich das Thema gegessen, Resi mach ich jetzt auch nicht mehr,

Und ganz ehrlich?
Bei so einem Auftreten, schon in einem Forum wundert es mich nicht mehr. Ein deart trotziges Verhalten finde ich immer besonders schlimm in solchen Fällen, sind die gleichen die bei der ADAC Krise geschrieen haben "Jetzt ist das Maß voll ich trete aus".

Anstatt das man sein Verhalten relekfiert und sachlich überlegt woran es gelegen haben könnte? Du wolltes mußtmaßlich Feldwebel werden, eine Führungskraft, ein Erzieher und ein Vorbild. Willst du da uch bi Problem mit dem Fuß aufstampfen?

Für mich stellt es so dar, als ob einfach keine Eignung als Soldat und vor allem keine Führungseignung festgestellt wurde und wird.

Zum Thema 1000 Bewerbungen:
Mal vernüftig beraten lassen über die Unterlagen, Foto usw. gucken lassen. Irgendwas muss da sein.
Und gerade in der IT wird oft alles eingestellt was IT schreibn kann, Berufserfahrung hin oder her.

Zitat von: Leopard2A4 am 14. Juni 2017, 16:35:39
Zum Thema 1000 Bewerbungen:
Mal vernüftig beraten lassen über die Unterlagen, Foto usw. gucken lassen. Irgendwas muss da sein.

Das kommt mir auch so vor.

Es ist doch logisch, neben einer grundsätzlichen IT-Affinität erfordert es ein Mindestmaß an Berufserfahrung, um eine Tätigkeit im IT-Sektor auf Meister- / Fachwirtniveau auszuüben. Der Bäcker der vor 6 Jahren seine Ausbildung abgeschlossen hat, wird auch keine Stelle als Meister in einer Großbäckerei finden. Davon ab, dass die gewählte Branche sehr schnelllebig ist, auch bei den Streitkräften, und man viel schneller "raus" ist.
Und was die Bewerbungen angeht empfehle ich dringend professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, denn da passt was nicht.

Und was den Anteil Mannschafts- bzw. Unteroffiziere ohne Portopee angeht gilt das gleiche 1 oder 2 Level  darunter (in Analogie zu dem generellen Bewerbungsproblem).

Das ist ja das Merkwürdige: Eine Nichteignung als Mannschafter kann man kaum mit mangelnder Berufserfahrung begründen.
Wenn es daran gelegen hätte, hätte man ihn ja als IT-Soldat auf eine geeignete Stelle einstellen können und wenn er sich bewährt der Laufbahnwechsel.

Irgendwas stimmt da nicht.

Hm- also vielleicht mal den Ratschalg annehmen und eine Bewerbungsberatung in Anspruch nehmen.

Moin,

ich verstehe eine Sache nicht. Man kann doch Fw afd werden nur mit Realschule, weil man die zugehörige ZAW bekommt.
Das ist doch richtig oder? Da fehlt dann auch die Berufserfahrung oder habe ich da ein Denkfehler?

Ich persönlich gehe von aus das er sich viel zu sicher war und deshalb nicht die Eignung bekommen hat, weil die BW nur auf Ihn gewartet hat.

Davon mal abgesehen das es einige gib die nicht ihren Ausbildungsberuf nachgehen, weil der Abschluss zu schlecht war und dann umswitchen zu einer anderen Tätigkeit.
Das sind aber auch die die Denken das Siemens, Bosch, Mercedes nur auf die gewartet hat.

Zitatich verstehe eine Sache nicht. Man kann doch Fw afd werden nur mit Realschule, weil man die zugehörige ZAW bekommt.

Ja, das ist korrekt.
Deswegen schrieb ich ja:

ZitatDu hast trotzdem eine Einladung bekommen, weil man dir die Chance gegeben hat, im Prüfgespräch zu überzeugen. Das hat wohl nicht geklappt.

Der TE hat sogar eine Ausbildung im IT-Bereich, welche führt er ja leider nicht weiter aus.
Und in der IT herscht ja sehr hoher Bedarf, von daher wäre das Interesse der Bw sicher eher gewesen ihn mit höherem Dienstgrad einzustellen oder unter Nutzung des Berufs.

Eine Einstellung mit einer ZAW ohne Nutzung des Berufs wäre auch "drin" gewesen, aber halt nicht typisch und hätte im Prüfgespräch geklärt werden müssen.

Beides nicht untypisch und vor allem nicht unmöglich aber jeder darf halt nicht "mitspielen"

Die Bw ist ja grundsätzlich sehr fair, komplette Absagen ohne Einladung gibt es ja meist nur bei groben Sachen und mit einer Einladung bekommt man die Chance, die es zu nutzen gilt.

Ich habe 2014 meine Ausbildung beendet und arbeite seit dem mehr oder weniger Berufsfremd (die Tätigkeit wird von der IHK z.B nicht für die Zulassung zum Meister oder Techniker anerkannt)
Dennoch bei der Bw beworben, eingeladen Einplanung Fw allgemeiner Fachdienst mit Nutzung des Berufes.

Ich fürchte hier hat wieder die "Die Bw braucht Leute" Mentaliät jemand das Genick gebrochen

Den letzten Satz meines Vorposters kann ich nur unterstreichen. Nur, weil in einem Bereich ein Mangel besteht heißt das ja nicht, dass "Hans und Franz" auch eingestellt werden. Irgendwo muss es ja gehapert haben, wo, schrieb er ja nicht und vermutlich werden wir es nie erfahren. Kann ja durchaus sein, dass er z.B. den CAT grandios versemmelt hat.

Fest steht, dass die Bundeswehr im Rahmen einer Arbeitgeberkampagne offensiv um Fachpersonal in IT-Berufen zur Deckung des eigenen Bedarfs geworben hat. Aus meiner Sicht wäre es angesichts der Bemühungen auch um Menschen ohne formale Qualifikation und vor dem Hintergrund der avisierten "soldatischen Erleichterungen" für IT-affine aber militärphobe Bewerber eher beruhigend, wenn die Bundeswehr aus Verzweiflung nicht jeden Bewerber einstellte. Der Soldatenberuf und die in Rede stehenden Fachverwendungen stellen schließlich hohe Anforderungen.

Ein Kamerad (OTL), der im Bereich Personalwesen eingesetzt war, sagte mir mal, dass das Problem bei den Bewerbern oft nicht die IT-Eignung ist, sondern die gleichzeitige (charakterliche) Eignung für die Feldwebellaufbahn. Wenn es, wie hier, nichtmal für die Mannschaftslaufbahn reicht, kann die fehlende Berufserfahrung nicht das Problem sein.
Da die zivile Ausbildung bei der Einstellung als Stuffz nur die ZAW ersetzt und die Fachlehrgänge noch folgen, ist die Auswirkung von fehlender Erfahrung auch nicht so dramatisch.

Aber, wie ulli76 schon sagte, wenn 1001 Absagen kommen, sind vielleicht nicht die 1000 potentiellen Arbeitgeber und die Bundeswehr schuld, sondern der, der 1000 mal von Personalabteilungen und ein mal von einem Prüfoffizier plus Psychologen bewertet und ausgesiebt wurde.