Was ist der Inhalt eines PI- Päckchens ???
Welche verwendung hat es ???
danke. Jo
Unterschiedlich. Darunter versteht man eine kleine Packung (Tüte, Beutel, evtl. in Verbindung mit leerem Verbandpäcken groß), die man in der Beintasche trägt, um nützliche Utensilien dabei zu haben. Beispielweise kommen da in Betracht:
- Klammern, Nadeln etc.
- Suppenwürfel
- Knicklichter
- Papier, Stift
- die berühmten 30 Pfennig Telefongeld ;D
- Kaugummi
- Schnur
... und viele weitere solche Scherze. Kann aber sowohl in der Ausstattung als auch in der Handhabung von Einheit zu Einheit unterschiedlich sein.
@ Piet: Du hast beim Pi-Päckchen den obilgatorischen Korken vergessen!
Stimmt. ;D
ich vermisse hier etwas was ganz dringend in meiner alten ( aufgelößten ) JÄGER Kompanie immer mit rein musste
1. Blechspiegel mit loch zum Zielen damit
2. das morsen auch dahinkommt wo es hin soll...!
3. Fallschirm von ner Leuchtpatrone einsetzbar aus Kaffee/Tee Filter (siehe auch Überleben im Felde ) wenn
neue triebe von bäumen eingesammelt wurden um tee zu kochen
Und für den Fall, dass man von der eigenen Truppe abgeschnitten wird ganz wichtig:
die Telefonnummer der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw ("Ich bin zwar kein Star, aber bitte bitte mit Zucker obendrauf, HOLT MICH HIER RAUS!")
Zitat von: schlammtreiber am 04. Februar 2008, 13:20:54
Und für den Fall, dass man von der eigenen Truppe abgeschnitten wird ganz wichtig:
die Telefonnummer der Graf-Zeppelin-Kaserne in Calw ("Ich bin zwar kein Star, aber bitte bitte mit Zucker obendrauf, HOLT MICH HIER RAUS!")
war bei uns damals nicht mögliche weil es die damals noach nicht gab
2. war bei uns "telefongeld " verboten
Kondom war bei uns auch drin im Pi Päckchen. (Kein Witz)
Ich denke Piet hat recht- es ist von Einheit zu Einheit (oder Auftrag) unterschiedlich/abhängig.
Ein "Rezept" für alle gibt es da wohl nicht.
Meistens wird es von den älteren Dienstgraden/Ausbildern an die Rekruten weiter vererbt.
Hier ein Pi-Päckchen, wie ich es noch kenne- allerdings fehlt da, wie schon angesprochen wurde, auch der Korken.
http://www.bonnland.de/picontent.html Gruß Michael
Und es fehlt die Streichholzdose um damit den Korken an einem Ende an zustecken, um mit dem geschwärzten Ende das Gesicht zur Tarnung dunkel zu schwärzen.Als Dose für ua.all diese Utensilien verwendeten wir eine Seifendose.Sie war stabil und Wasserdicht.
Gruß Rainer H.
Wau, mehr als sieben Jahre und drei Monate, das geist schon was solch einen alten Beitrag auszugraben.
Und schwarzen mit Korken, das macht doch heute keiner mehr.
Nun ja, er schrieb ja aus seiner Zeit, kann man also als "kriegsgeschichtliches Beispiel" werten. Zu seiner Zeit gab es noch keine dienstlich gelieferten Tarnstifte.
nun ja, immerhin gibt es noch Streichhölzer... ;)
Pffff Streichhölzer- Feuer kann man auch anders machen und dann bekommt man auch den Korken angekokelt. Oder man nimmt gleich die Kohle vom Feuer.
Seit mind. 10 Jahren wurde die Verwendung der Korken (ebenso Schuhpolitur) für diesen Zweck aus Gründen der Schadstoffhaltigkeit verboten, dass ist mir das aus zahlreichen Einheiten bekannt. Die dafür einzusetzende Tarnschminke dürfte erfahrungsgemäß eines der letzten MVGs sein, die ausgehen.
Jetzt fällt mir gerade auf, dass ich in allen vier Einsätzen gar keine Tarnschminke dabei hatte.
Wurde die Tarnschminke nicht in Afghanistan nach einer kleinen Anfrage der Linken verboten, weil sich die konkret krass korrekten Taliban beim Anblick geschminkter Soldaten sonst erschrecken könnten ;D ?
Wobei so mancher die Taliban wohl ohne Schminke noch mehr erschrecken würde.
Zitat von: Tommie am 26. Mai 2015, 09:09:11
beim Anblick geschminkter Soldaten sonst erschrecken könnten ;D ?
Und das soll jetzt wohl heißen, dass auch keine Damen mehr in den Einsatz dürfen oder wie?
Oder hat schon mal jemand eine Frau in freier Wildbahn ohne Spachtelmasse gesehen?
Duck und weg!
Die weiblichen Soldaten sind nach wie vor unsere "Geheimwaffe" in Afghanistan ;) ! Denn wer von denen die Harfe in die Hand gedrückt bekommt, geht bei den "72 Virgins" leer aus ...
Schminken sich die Afghanen selbst nicht mehr? Kajal oder was war es noch ;)?
Zitat von: ulli76 am 26. Mai 2015, 08:48:20
Jetzt fällt mir gerade auf, dass ich in allen vier Einsätzen gar keine Tarnschminke dabei hatte.
Diese Maßnahme war doch auch nur für den "Großen Vaterländischen" bzw. für die originäre Aufgabe der Bw gedacht und nicht für Eins im Rahmen des Bündnisses.
Naja, ob man sich tarnt hängt vom jeweiligen Auftrag ab.
Aber ja, bei den meisten Aufträgen in Afghanistan wird es der normale Soldat nicht brauchen.
Tja, sag das mal den Hühnern von der Einsatzwehrverwaltung in MeS ;) ! Hatten da eine Rechnungsführerin, die war geschminkt wie eine billige ... ! Als ich sie darauf angesprochen habe, hat sie mich angepatzt, da habe ich die Türe geöffnet und einen OTL i. G. herein gebeten, ihm die Umstände geschildert und der hat sich um den Rest gekümmert :D ! Er hat ihr in wenigen dürren Worten erklärt, dass er ihr jetzt einen Befehl erteilt, der gegen gar nichts verstößt, und dass er Anspruch auf Gehorsam habe. Er werde ihr eine angemessene Zeit geben, sich abzuschminken und wird dann die Umsetzung seines Befehl kontrollieren. Außerdem werde er in den nächsten Tagen unregelmäßig bei ihr vorbei schauen, um sie zu kontrollieren. Als sie ihn angemault hat, dass er nicht ihr Chef sei, wurde das Gespräch sehr einseitig, Madame stand ab da im Stillgestanden und wurde geföhnt :D ! Ach ja, ihr "Chefchen" ein Major aus der Einsatzwehrverwaltung wurde dann am nächsten Tag vom Stellv. KtgtFhr belehrt, auf was er in seinem Bereich zu achten habe und was man dort nicht sehen möchte!
Was du so alles schon erlebt hast... ???!
Ich bin ja auch schon ein paar Tage dabei ;)
Was spricht denn gegen Make-Up bei der Damenwelt? Besonders wenn sie sowieso nur im Lager unterwegs ist? Oder hat das ganze schon extremste Ausmaße angenommen?
Teilweise hat das schon extreme Ausmaße angenommen.
Zitat von: Tommie am 26. Mai 2015, 20:33:31..., die war geschminkt wie eine billige ... !
Oh ja, richtig extrem ...
Zitat von: ulli76 am 26. Mai 2015, 08:48:20
Jetzt fällt mir gerade auf, dass ich in allen vier Einsätzen gar keine Tarnschminke dabei hatte.
Hättest Dich nur lang genug in die Sonne legen müssen! ;)
Zitat von: StOPfr am 26. Mai 2015, 20:45:37
Was du so alles schon erlebt hast... ???!
Auf Köperpflege achtet Tommie im Einsatz immer sehr genau, so wird auch mal ein KSK Soldat in Kunduz weggefönt. ;)
ZitatWas spricht denn gegen Make-Up bei der Damenwelt?
Bei der Damenwelt im Allgemeinen spricht nichts dagegen ...
ZitatBesonders wenn sie sowieso nur im Lager unterwegs ist?
Wenn wir von Soldaten reden, gibt es eine eindeutige Befehlslage in Form einer Vorschrift, die das präzisiert, was
eigentlich "damals" auch schon in der Anzugordnung geregelt war.
(Kurz: Ist es so dezent, dass es als "natürlich" angesehen werden könnte, ist es OK - ist es Schmuck / Farbe / unnatürlich ist es nicht zulässig ... )
Und genau deswegen ist diese Vorschrift die das ja regeln soll, total Banane.
Wer definiert natürlich? Wer definiert unnatürlich?
Mit den maximal extremen Beispielen braucht man jetzt nicht kommen.
Der Vorgesetzte?! ???
@ DanB:
Frage: Auf welcher Basis kommst Du zu Deiner Bewertung?
- Vorschrift überhaupt mal gelesen?
Beispiel Nagellack - da ist nur und ausschließlich durchsichtiger Nagellack erlaubt, damit fallen alle "Farben" komplett weg - und das sind 99,98 % der problematischen Fälle.
Der DV darf ggf. also 0,02% entscheiden ...
Natürlich habe ich die "Vorschrift" gelesen. Das Problem ist doch, wozu eine Vorschrift, wenn jeder x-beliebige Vorgesetzte die Vorschrift (!) selbst definieren und auslegen kann wie er Lust hat. Und da ist doch das Problem?
Ich meine jetzt nicht, wie ich schon ansprach, der obligatorische Nagellack. Fingernägel sind ja nun auch klar niedergeschrieben. Aber der Rest der Raum für Definition lässt, ist halt wieder einmal sehr lasch.
Das ist aber nun mal eine der Aufgaben eines DV- im Rahmen der geltenden Vorschriften eigene Entscheidungen zu treffen, nennt sich Auftragstaktik und das die hat sich bisher in der Bundeswehr bewährt.
Oft liegt es allerdings auch an den Betroffenen selber, mal den gesunden Menschenverstand einzuschalten und selber zu überlegen, was in der jeweiligen Situation angemessen ist. Dann braucht man sich auch nicht alles haarklein befehlen zu lassen.
@ DanB:
Frage:
- Wie nennt sich die Vorschrift denn?
- Wie kommst Du auf die Idee, Vorgesetze würden Vorschriften "definieren"?
- Natürlich, und das gilt immer für Recht und Gesetz, bedarf eine Vorschrift ggf. einer Auslegung - der Grundsatz ist Dir klar?
- Wo ist hier Raum für Auslegungen? (Definition hat keine Raum ...)
- Was ist lasch?
(Gehe ich richtig in der Annahme, dass Du kein DV bist, noch die Ausbildung dazu hast?)
Ging es hier nicht um PiPäckchen statt der Anzugordnung?
Es ging um die Schminke ;-)
Und wir beantworten die Fragen durchaus mal umfassend (also so richtig mit Nebenaspekten)
Hast du denn noch ne Frage zum PiPäckchen im engeren Sinne?
Aber wo wir wieder beim Thema sind- es gibt kleine Metalldosen (bei allen üblichen Outdoor und NATO-Shops für ca. 6-8€), da kann man alles rein tun, was nicht nass werden soll und Kleinkram ist. Für die Beintasche ist es nur bedingt geeignet.
Man sollte seinen Krempel aber durchaus danach anpassen, wo man unterwegs ist und nicht zu viel unnützes Zeug mitschleppen.
Die üblichen Survivalbücher geben aber einen guten Überblick, was Sinn macht.
Ich hatte im Einsatz z.B. immer meinen Feuerstein und nen Göffel dabei. Dazu ne Minitaschenlampe und ein normales Feuerzeug. Das war immer am Mann. Der Rest eher in den anderen Schichten.
Wie schon geschrieben wurde ist der Korken obsolet, zumal man andere Möglichkeiten des Tarnens finden kann, wenn es zwingend notwendig ist.
... und wenn jetzt auch einer mit "Kriegsgeschichte" kommt:
Grundausbildung 1972 in Karlsruhe beim Heer. Zitat: "Das Einzige was Sie noch für Ihre Ausrüstung brauchen, ist das Pi-Päckchen und das kriegen Sie in der Kantine".
Was war's? Ein Plasikbeutel mit
- einer Kerze
- ein paar Eisennägeln
- einem Bündel Schnur
- dem berühmten "Tarn"-Korken
- Streichhölzern
- einem Mini-Bleistift (kriegt man heute zuhauf bei IKEA am Eingang).
Dafür mussten wir so ca. 5 DM abdrücken, was für diesen Schrott absolut überteuert war. In kurzer Zeit hatten die meisten von uns ihr individuelles Pi-Päckchen per Dose/Schachtel gebastelt bzw. angepasst und meines hat mich über viele Jahre begleitet. Irgendwann hat man tatsächlich die inzwischen schon etwas angerosteten Nägel beim Biwak gebraucht und auch die Kerze konnte zum Gängigmachen von Holzteilen genutzt werden ... nur der Terz damals war total überflüssig.
Zitat von: Bergzaberner am 13. September 2018, 18:43:16
Dafür mussten wir so ca. 5 DM abdrücken, was für diesen Schrott absolut überteuert war.
Allerdings :o