Hallo liebe Bundeswehrler,
Kurz zu mir: Ich bin 20 Jahre alt, habe gerade Abitur gemacht und überlege eine Ausbildung zum SANO anzutreten. Allerdings bereitet mir eines Sorgen, ich befinde mich seit geraumer Zeit (3 Monaten) in ambulanter Psychotherapie. Wegen psychosomatischen Beschwerden und abschwächenden Angststörungen. Selbst wenn ich diese abschließen würde, stünde das in meiner medizinischen Vorgeschichte. Ist das automatisch ein Untauglichkeitsgrund?
Vielen Dank für die Antworten und einen schönen Abend noch!
ZitatSANO
Was ist das? Doch nicht Sanitätsoffizier (SanOffz)?
Doch, das meinte ich. Verzeihung:)
In der Regel wird man mindestens ein Jahr nach Ende der Behandlung untauglich sein.
Wie ist denn der Abiturschnitt und die derzeitige Beschäftigung?
Mein Abiturschnitt ist 1,9 und ich arbeite momentan (zur Überbrückung) in der Gastronomie.
Bewerben können Sie sich sicherlich, aber überlegen Sie selbst, wie Sie verfahren würden, wenn Sie jemand vor sich haben, der psychisch nicht der belastbarste ist und den Sie jetzt zum Soldaten machen sollen?!
Und das Problem ist nicht "stünde in der medizinischen Vorgeschichte" oder das Sie zum Arzt gegangen sind, sondern dass Sie möglicherweise nicht für den Soldatenberuf geeignet sind.
Also nochmal:
Eine Einstellung zum 1. 7. 2018 ist wegen Untauglichkeit nicht möglich.
Bliebe also 2019 - sofern geeignet und tauglich und im Bestenvergleich vorne dabei.
Ich Frage mich immer:
- Was ist Plan B und C?
- Warum werden alle Pläne nicht im direkten Anschluss nach dem Abitur umgesetzt?
Es kann halt auch sein dass a) 2019 das zurückliegende Problem weiterhin als Ausschlussgrund erachtet wird und b) dass es bis 2019 weitere Probleme gibt.
Daher schließe ich mich meinem Vorredner (bzw -schreiber) an und empfehle DRINGEND Plan B und C konstruktiv anzugehen. Solange zu warten bis dass die Bundeswehr einen dann doch nimmt kann sehr nach hinten losgehen.
Wenn Sie Sanitätsoffizier werden wollen, versuchen Sie zivil zu studieren und dann während des Studiums oder danach als Seiteneinsteiger in die Bundeswehr einzutreten. Wenn Sie nicht sofort einen Studienplatz erhalten, denken Sie darüber nach ob eine Ausbildung in der Krankenpflege oder zum Notfallsanitäter a) Ihre Chancen auf ein Studium zum späteren Zeitpunkt verbessert, b) Sie zumindest mal in den medizinischen Bereich befördert und c) Sie zumindest "was in der Hand" haben.
Wenn Sie "über die Bundeswehr studieren wollen", im Sinne von "ich krieg sonst keinen Studienplatz aber hey, dann geh ich halt zum Bund und komm auf diese Weise da ran" gilt der obige Absatz ebenso. Verbunden mit der Empfehlung, sich das sehr gut zu überlegen, da die Bundeswehr nach dem Studium erstmal weitere zehn Jahre Ihr Arbeitgeber sein wird. Verbunden mit allen positiven und negativen Aspekten des Soldatenberufs.