Guten Tag,
ist es erlaubt als Soldat privat (also nach dem Dienst) in Uniform z.B. im Wald mit Marschgepäck einen Marsch zu zu laufen?
Ich werde nicht durch die Stadt oder durchs Dorf marschieren, wenn dann nur im Wald oder Feldweg, wo ich nicht so vielen Menschen begegne.
Vorausgesetzt es ist überhaupt erlaubt.
Dies soll zu Übungszwecken dienen.
Mit freundlichen Grüßen
Venom
Grün wird nur im Tagesdienst und auf dem direkten Weg nachhause oder zur Kaserne getragen sonst nicht.
Also fällt das aus.
Ich wüsste auch nicht, wieso man das unbedingt in Uniform machen muss.
Einfach zivil und gut ist. Und außerdem reicht den meisten schon die Belastung in der Grundausbildung, da muss man dann nicht auch noch zum Vergnügen am Wochenende wandern gehen.
Zitat von: KillBurn93 am 16. Februar 2018, 17:15:38
Grün wird nur im Tagesdienst und auf dem direkten Weg nachhause oder zur Kaserne getragen sonst nicht.
Also fällt das aus.
Danke für diese schnelle und präzise Antwort!
Zitat von: Pericranium am 16. Februar 2018, 17:26:08
Ich wüsste auch nicht, wieso man das unbedingt in Uniform machen muss.
Einfach zivil und gut ist. Und außerdem reicht den meisten schon die Belastung in der Grundausbildung, da muss man dann nicht auch noch zum Vergnügen am Wochenende wandern gehen.
Weil ich nicht in Turnschuhen, Jeans und Pullover rum rennen wollte, sondern das marschieren in Uniform üben will.
Also meine Grundausbildung ist mittlerweile ein Jahr her.... ich habe mich langsam davon erholt ;D
Ich mache das nicht zum Vergnügen, wie schon geschrieben es dient der Übung.
Bitte lesen!
Danke für die hilfreiche Antwort
Sprich am besten mit deinem Disziplinarvorgesetzten.
Oder sie kaufen sich etwas "uniformähnliches". Tarnklamotten mit entsprechendem Gewicht gibts auch von Streitkräften anderer Nationen.
Viele andere Soldaten "üben" auch in ihrer Freizeit. Warum keine normalen Wanderklamotten?
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Na zum üben reicht es doch, wenn Du die Stiefel trägst, das interessiert keinen und es fällt auch nicht wirklich auf. Den Rest kannst Du dann ja zivil tragen.
Ja so würde ich es auch handhaben, die dienstlichen Stiefel und den Rest zivil.
Ist dann aber immer nicht ein Kombinieren von Uniformteilrn, zu denen auch die Stiefel gehören, mit Zivilkleidung.
Und das verbietet die Vorschrift doch, oder?
Seit wann ist das Tragen dienstlich gelieferten Schuhwerks in der Freizeit zum Privatvergnügen erlaubt? Wer es unbedingt braucht, kann sich paar ausgesonderte Botten dieser Machart kaufen und damit herumwandern. Dienstliche gelieferte Bekleidung/Ausrüstung außerhalb des Dienstes verschleißen - müsste direkt eine Schadenbearbeitung und disziplinare Würdigung nach sich ziehen.
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 18. Februar 2018, 01:30:23
Seit wann ist das Tragen dienstlich gelieferten Schuhwerks in der Freizeit zum Privatvergnügen erlaubt? Wer es unbedingt braucht, kann sich paar ausgesonderte Botten dieser Machart kaufen und damit herumwandern. Dienstliche gelieferte Bekleidung/Ausrüstung außerhalb des Dienstes verschleißen - müsste direkt eine Schadenbearbeitung und disziplinare Würdigung nach sich ziehen.
Schonmal privat Dienstanzug getragen? Oder nach Dienst im dienstlich gelieferten Sportzeug auf dem Kasernengelände gelaufen?
Man kann es auch übertreiben - er hat ja nicht gefragt, ob er die Dinger zum Motorradfahren tragen darf, sondern er will marschieren. Es ist zwar univil und somit nicht zulässig, aber ein reines "Privatvergnügen" würde ich eine Verbesserung der Marschleistung nach Dienst nicht unbedingt nennen.
Finde ich auch, man sollte die Kirche im Dorf lassen.
Naja. Streng genommen hat er Recht, der liebe InstUffz....
Man muss natürlich auch keinem auf die Nase binden, das man am WE mit seinen Stiefeln durch die Pampa marschiert...
Genauso die unzähligen anderen Möglichkeiten zur Nutzung von dienstlichem Material zu nicht dienstlichen Zwecken.
Aber meistens sind es ja die Leute, die so nach Disziplinarer Würdigung schreien, die selbst mal eine verpasst bekommen haben. ;D
Es hat hier auf Lehrgängen wahrscheinlich auch noch nie jemand seinen dienstlich gelieferten Rucksack zum einkaufen genutzt oder mal das Feldessbesteck fürs Grillen nach Dienst missbraucht... Da ist das Nutzen der Stiefel für die Verbesserung der Marschleistung nach Dienst wohl absolut legitim.
Und wenn man mal ehrlich ist läuft es doch so: Wo kein Kläger, da kein Richter. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass es einen Disziplinarvorgesetzten gibt der das mit einer Bestrafung würdigt. Eher würde ich den Soldaten loben. Also bei aller Kritik hier, sollten sich manche hier mal lieber fragen ob sie sich nicht zumindest in Hinblick auf die Motivation eine Scheibe beim Fragensteller abschneiden.
Wow!
Dafür, dass der TE nur danach gefragt hat, ob es erlaubt ist, was es definitiv nicht ist, weichen die Beiträge doch sehr von dieser Fragestellung ab.
Zitat von: Seltsam am 18. Februar 2018, 11:19:36
Wow!
Dafür, dass der TE nur danach gefragt hat, ob es erlaubt ist, was es definitiv nicht ist, weichen die Beiträge doch sehr von dieser Fragestellung ab.
Neben der Frage ob es hochoffiziell erlaubt ist lohnt es sich doch aber tatsächlich kurz darüber nachzudenken was Sinn ergibt.
In Uniform marschieren zu gehen ist grundsätzlich nicht erlaubt und auch nicht besonders zweckmäßig.
Mit den Kampfstiefeln marschieren zu gehen ist zwar grundsätzlich nicht erlaubt, ergibt aber als Training fürs Marschieren durchaus Sinn und kein Hahn wird danach krähen.
Eine Alternative wäre natürlich um allen Korinthenkackern gerecht zu werden private Stiefel zu kaufen und mit denen marschieren zu gehen. Private Stiefel sind ja eigentlich auch nirgends mehr ein Problem.
Das die Kampfstiefel alles andere als zweckmäßig bei den beabsichtigten Märschen sind, muss man nicht nochmal explizit beschreiben. Wozu sich also diese Erschwernis aufbürden, wenn es in der Freizeit auch zweckmäßigeres Schuhwerk tut. Es geht doch einzig und allein um die Kondition und nicht darum, es sich möglichst unangenehm und schwer zu machen. Dafür sind die Ausbildungen und Übungen im Dienst ausreichend.
Die Wo-kein-Kläger-da-kein-Richter-Mentalität kann nicht das Maß der Dinge sein. Denn welcher Vorgesetzte kann lückenlos 24/7 Dienstaufsicht führen. Etwas Vertrauen in die Untergebenen und dass sie sich gemäß Weisungen, Vorgaben und mil. Gepflogenheiten benehmen, muss man haben, auch wenn man leider hin und wieder eines besseren belehrt wird.
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 18. Februar 2018, 14:08:13
Das die Kampfstiefel alles andere als zweckmäßig bei den beabsichtigten Märschen sind, muss man nicht nochmal explizit beschreiben.
Die Wo-kein-Kläger-da-kein-Richter-Mentalität kann nicht das Maß der Dinge sein.
Gerade da sollte es doch eher positiv auffallen, wenn ich als Soldat meine Freizeit nutze, um die unzweckmäßigen Botten durch Einlaufen zweckmäßiger zu machen.
Beispiel: Einem Soldaten der beurlaubt ist, sind auf dem letzten Lehrgang durch Verschleiss die dienstlich gelieferten Stiefel kaputtgegangen. Er bekommt von der LHBW Neue. Würden Sie als DV es jetzt disziplinar würdigen, wenn der Soldat diese in seiner Freizeit "einläuft", damit er Sie nicht das erste Mal anhat, wenn das Ablegen des IGF-Marsches ins Haus steht?
Manchmal sollte Ich auch mit gesundem Menschenverstand an die Dinge heran gehen. Die meisten Disziplinarvorgesetzten tuen dies zum Glück auch.
Ohjaaa. Lasst uns hunderte Fallbeispiele kreieren....
ZitatWürden Sie als DV es jetzt disziplinar würdigen, wenn der Soldat diese in seiner Freizeit "einläuft", damit er Sie nicht das erste Mal anhat, wenn das Ablegen des IGF-Marsches ins Haus steht?
Ein Dienstvergehen ist ein Dienstvergehen.
Bekommt man neuerdings nur noch ein paar Stiefel? Oder sind in diesem netten Beispiel gleich beide Paare getauscht worden? ::)
Ich bitte dann mal die Herren, sich zu üblichen Dienstzeiten in Hamburg oder München an den Universitäten aufzuhalten.
Der durchschnittliche studierende Offizier ist an seinem Berghaus Munro oder Kampfrucksack zu Zivil zu erkennen. Einige seltsamere Gestalten unter ihnen auch mit sandfarbenen/braunen T-Shirts unter dem zivilen Pullover oder einem grünen Woolpower Pullover unter der zivilen Jacke. Gar nicht erst zu Schweigen vom Dozenten der von Kopf bis Fuß den Dienstanzug ohne Jacke trägt, anstattdessen eine zivile Anzugjacke an hat und nur mal kurz eine Vorlesung hält bevor er wieder als Reservist in einer nahen Kaserne seinen Dienst tut.
Wer sich dazu mal in einer der einschlägigen Soldaten-Gruppen auf Facebook herumschleicht wird wahrscheinlich dutzende Kameraden finden, mit Urlaubsfotos mit dem Berghaus auf dem Rücken in dienstlichen Stiefeln.
So viele Dienstvergehen auf einem Haufen, da wird mir gerade schwindelig.
Zum Thema Stiefel: wir hatten doch letztes Jahr einen Beitrag zum Einzelkämpferlehrgang Teil I.
Zur EKV gehört auch eine umfassende persönliche Vorbereitung, was die Fitness angeht. Dass man dafür dann auch mal dienstliche Stiefel trägt oder den dienstlichen Rucksack (oder gar beides) und das nach (!) Dienst erscheint mir als äußerst zweckmäßig. Und der EK ist nur ein "Extrembeispiel" für Lehrgangsanforderungen. Für genauso sinnvoll erachte ich auch eine Marschvorbereitung mit dienstlichen Stiefeln z.B. vor Laufbahnwechsel oder TrGttg-Wechsel als Vorbereitung auf die Lehrgänge.
Ich denke das es weit größere Probleme gibt, als dienstliche Stiefel bei nichtdienstlichem Sport. Z.B. woher ich Schutzwesten kriege um überhaupt noch schießen zu gehen, warum meine Soldaten keine Termine für Gehörschutzuntersuchung kriegen oder ob es wirklich zweckmäßig ist, für eine schießende Abteilung von 120 Personen 10-20 ungereinigte siffige Schutzwesten zu nutzen, weil diese auf der StOSA vorhanden sind.
Ich bin manchmal ganz froh, dass die Disziplinarbefugnis dann meist doch von Menschen mit Vernunft und Pragmatismus ausgeübt wird.
Der Mann will offensichtlich für den Dienst üben, und nicht aus rekreationellen/hobbymäßigen Gründen wandern gehen. Ich als Vorgesetzter würde Ihn sogar dazu ermuntern, weil es mir am Herzen liegt, dass meine Soldaten auch in ihrer Freizeit Sport treiben und sich für den Dienst fit halten.
Ja ich könnten ihm auch einen Stein in den Weg legen und ihn nötigen sich teure Wanderschuhe selber zu kaufen, aber welche Vorteile habe ich davon? Womöglich wird der Soldat das marschieren nach Dienst dann wohl doch eher sein lassen. Genauso müsste ich ihm dann verbieten die Geländeschuhe zum Laufen nach Dienst zu benutzen. Er kann sich stattdessen ja auch teure Asics selber kaufen.
Man muss am Ende wissen welche Art von Vorgesetzter man sein will. Nur Anhand von Vorschriften lassen sich Menschen noch lange nicht führen. Und, dass Die Ausbildungen und Übungen im Dienst ausreichend seien, ist dahingehend wohl eher ein schlechter Scherz, wo doch das Groß der Soldaten nur einen IGF-Marsch im Jahr macht.
Zitat von: Jens79 am 18. Februar 2018, 14:54:19
Ein Dienstvergehen ist ein Dienstvergehen.
Bekommt man neuerdings nur noch ein paar Stiefel? Oder sind in diesem netten Beispiel gleich beide Paare getauscht worden? ::)
Ein Glück gibt es immer noch den Ermessensspielraum des DV.
Ihrer Logik folgend sollte der Soldat das neue Paar Stiefel dann nie anziehen?
Zitat von: HIFiRE am 18. Februar 2018, 15:30:32
Ich bin manchmal ganz froh, dass die Disziplinarbefugnis dann meist doch von Menschen mit Vernunft und Pragmatismus ausgeübt wird.
Man muss am Ende wissen welche Art von Vorgesetzter man sein will. Nur Anhand von Vorschriften lassen sich Menschen noch lange nicht führen. Und, dass Die Ausbildungen und Übungen im Dienst ausreichend seien, ist dahingehend wohl eher ein schlechter Scherz, wo doch das Groß der Soldaten nur einen IGF-Marsch im Jahr macht.
Ich denke dem ist nichts hinzuzufügen.
Was sollen diese endlosen Diskussionen?! Wenn dienstliche Ausrüstung zu nichtdienstlichen Zwecken in der privaten Freizeit benutzt werden ("Marschübungen", Holzfällen, Motorradfahren,...), ist das eine Verfehlung - PUNKT. Es spielt dabei keine Rolle, ob es hunderte Kameraden auch so machen und dass es sich seit vielen Jahren so eingebürgert hat.
Ob und in welchem Umfang disziplinar gewürdigt wird, steht auch einem anderen Blatt. Das Dienstvergehen ist ein Faktum, das es nicht zu leugnen gibt.
Du kannst PUNKTE setzen soviel Du willst, das macht es immer noch nicht richtiger.
Sofern es nicht ausdrücklich verboten wird, darf ich innerhalb militärischer Anlagen jede Anzugform nach Vorschrift tragen im Rahmen meiner Freizeit. Wenn ich nach Dienst - immer noch innerhalb der Kaserne - von meiner Unterkunft mit dem Motorrad zur Sportanlage fahre um Fußball zu spielen, brauche ich keine Sekunde auf Zivil umzusteigen. Selbst ein privater Helm zum Feldanzug wäre hier völlig legitim.
Außerhalb militärischer Anlagen darf ich immer noch DA tragen in meiner Freizeit soviel es mir beliebt. Univil und andere Formen fallen in der Tat aus, Sorgfaltspflicht gilt natürlich auch immer, aber Schuhverschleiss und "waschbare" Benutzung der Uniformen im vorher genannten Rahmen sind definitiv keine Pflichtverletzungen.
ZitatAußerhalb militärischer Anlagen darf ich immer noch DA tragen in meiner Freizeit soviel es mir beliebt.
Das ist ja was ganz neues....
Zitat von: Jens79 am 18. Februar 2018, 22:58:34
ZitatAußerhalb militärischer Anlagen darf ich immer noch DA tragen in meiner Freizeit soviel es mir beliebt.
Das ist ja was ganz neues....
Finden Sie?
Danke für die vielen Antworten!
Es hat mich gefreut zu sehen, wie schnell und wie viele unterschiedlichen Antworten gekommen sind.
Ich werde in Bw Stiefeln marschieren und der Rest ist Zivil oder Natur ;)
Gruß Venom
Zitat von: itchy am 18. Februar 2018, 15:21:52
Der durchschnittliche studierende Offizier ist an seinem Berghaus Munro oder Kampfrucksack zu Zivil zu erkennen. Einige seltsamere Gestalten unter ihnen auch mit sandfarbenen/braunen T-Shirts unter dem zivilen Pullover oder einem grünen Woolpower Pullover unter der zivilen Jacke.
Hey, den Woolpower hab ich mir privat gekauft,das ist doch wohl nicht seltsam oder exklusiv militärisch! ;) :P
Zitat von: Kiepenkerl am 19. März 2018, 02:41:31
Zitat von: itchy am 18. Februar 2018, 15:21:52
Der durchschnittliche studierende Offizier ist an seinem Berghaus Munro oder Kampfrucksack zu Zivil zu erkennen. Einige seltsamere Gestalten unter ihnen auch mit sandfarbenen/braunen T-Shirts unter dem zivilen Pullover oder einem grünen Woolpower Pullover unter der zivilen Jacke.
Hey, den Woolpower hab ich mir privat gekauft,das ist doch wohl nicht seltsam oder exklusiv militärisch! ;) :P
Nichts von dem aufgeführten Zeugs ist "exklusiv" militärisch. ;)
Kann sich jeder überall kaufen.
Ein komprimierter Berg falscher Infos (und darauf bezogene Kommentare) entfernt - war leider so falsch, dass man es nicht stehen lassen konnte, herrscht genug Verwirrung bei dem Thema.
Nicht persönlich nehmen...