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Community => Mitglieder und Off-Topic => Thema gestartet von: Kasuan am 30. April 2006, 11:21:06

Titel: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Kasuan am 30. April 2006, 11:21:06
Geht nicht gibts nicht.
Aus Sch**ße Gold machen.

Wer kennt nicht zumindest eine Story über die größte Friendensarmee der Welt. Ob selbst erlebt oder aus Erzählungen von älteren Geschwistern oder vom Vater.

Im nachhinein denkt man gerne zurück was man alles erlebt hat.
Und man wird es nie vergessen, alleine schon weil man manchmal nur den Kopf schütteln kann.

Es war zur Zeit der allseits beliebten Winter-AGA.
Ich war aus der Stammeinheit als Hilfsausbilder angereist und freute mich die ganzen alten Ausbilder wieder zusehen, die auch mich schon die ersten 3 Monate in der Bundeswehr begleitet hatten.

Thema der Ausbildung war der allgemeine Sanitätsdienst.
Sprich bergen von Verletzen, Erstversorgung bei Verbrennungen und gebrochenen Dingen wie Arm oder Bein.

Da ich die Atrappen und Prothesen noch aus meiner AGA kannte hab ich mich für die Verbrennungen einteilen lassen.
Und ich sollte es nicht bereuen. ;)

Am ersten Tag ging es erst Nachmittags los.
An jeder Station waren 3 Darsteller 1 Hilfausbilder und 1 Ausbilder eingeteilt.

Und dann war es soweit. Die ersten Rekruten traffen ein.
Ach war das ein Anblick.
Verängstigt und eingeschüchtert machte der eingeteilte Gruppenführer Meldung.

Angemerkt sei, die 3 Darsteller waren erfahrene OGs (Obergefreite) und der Ausbilder ein SU (Stabsunteroffizier).

Das Glück schien dem Gruppenführer nicht Hold zu sein.
Die Meldung setzte er erstmal an einen der OGs ab und hat den SU überhaupt nicht beachtet.

(In der AGA hat man noch Respekt vor der Person eines SUs und anderer fast gottlgeichen Gestalten.Es waren auch die höchsten Dienstgrade in der AGA.)

Keine Minute da und schon den ersten Fön abbekommen.
Das konnte ja nur besser werden und mit einem fröhlichem Gefühl fing ich dann die Ausbildung an.

Also erstmal Gepäck ablegen lassen und dann den theorethischen Teil erklärt sowie einen Lagebreicht über die Lage ausgegeben.

Wir hatten dank der ehemaligen Bedeutung der Kaserne ideale Vorrausetzungen für die ausbildung.

Sprich wir hatten eine Baracke in der wir die Lage einspielen konnten.

Darsteller also rein isn Gebäude und Rauchkörper hinterher.

Man stelle sich 10 Rekruten vor die blindlings in ein Gebäude reinlaufen aus dem es qualmt und in dem sie 3 Personen evakuieren müssen.

Der erste kam nach 2 Minuten mit knall roten Augen und heftigem Husten aus dem Gebäude.


Ende Teil 1

P.S.Würde mich über eine erste Einschätzung und beurteilung freuen, damit ich sehe ob es sich lohnt weiter zu schreiben.
Danke im vorraus.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Timid am 30. April 2006, 14:38:25
Mach ruhig, sowas ist immer nett zu lesen - zumal mir da auch direkt mehrere Geschichten aus meiner Dienstzeit wieder eingefallen sind  ;D


Rekrutenbesichtigung, oder: Erste Hilfe unter erschwerten Bedingungen I

Wir (ein Kamerad und ich, beide OGs) hatten die (un-?)dankbare Aufgabe erhalten, eine andere Kompanie bei der Rekrutenbesichtigung zu unterstützen. Dort wurden wir der Station "Erste Hilfe" zugeteilt. Leitender (Leidender??) war ein StUffz, der Vierte im Bunde war ein G der entsprechenden Einheit.

Was genau passierte an der Station? Nun, wir (die beiden OGs) waren mit unserem Lkw auf einem Feldweg unterwegs, als wir vom Feind (der G) unter Gewehrfeuer genommen wurden. Meinereiner (der Fahrer) wurde am Arm verwundet, bremste den Lkw mehr weniger elegant an einem zufällig am Wegesrand stehenden Baum ab, erlitt einen Schock.
Mein Beifahrer ließ sich auf der (vom Feind nicht einsehbaren) rechten Seite aus der Fahrerkabine fallen, begab sich nach hinten zur Ladefläche, öffnete die Bordwand, kletterte dort hoch. Dazu muss man sagen, dass auf der Ladefläche, neben unserer persönlichen Ausrüstung (Rucksack etc.) auch Verbandszeug und einige der Stangen lagen, mit denen man die Tarnnetze aufspannt - genug Material, um Verwundete notdürftig zu verbinden und Tragen zu bauen.
Wie auch immer, mein Beifahrer kletterte auf die Ladefläche, um das Verbandszeug zu holen, der böse Feind schoss jedoch währenddessen einfach durch die Plane über der Ladefläche, woraufhin besagter Beifahrer rückwärts abstieg und sich beim Aufschlag das Bein brach.

Die Aufgabe der Rekruten bestand also darin, sich ein Bild von der Lage zu machen, den verletzten Beifahrer zu bergen und kurz zu befragen, was passiert war, anschließend den Fahrer (und dessen links hinter ihm in der dafür vorgesehenen Halterung befindliches G36) zu bergen, beide halbwegs in Sicherheit zu bringen und dort notdürftig zu "verarzten".


Gut, erste Gruppe. Alles läuft wunderbar - der Leitende der vorherigen Station gab per Funke eine kurze Meldung durch, dass die Gruppe unterwegs ist. Alles auf Position, Feind schießt, schießt nochmal, Beifahrer fängt lauthals an zu schreien, Fahrer ist schockiert ;)

Nach nur zwei, drei Minuten ist der Beifahrer aus der Gefahrensituation geborgen, der erste Rekrut hechtet in die Fahrerkabine, um den Fahrzeugführer zu bergen. Gut, hätte man mittels Rettungsgriff machen können, geht aber auch durch einen beherzten Zug am Schultergurt des Tragegestells ... Wer das Gestell kennt, kennt auch die beiden (!) Verschlüsse auf der vorderen Seite, einen am Hüftgurt, einen so im Brustbereich - den man durchaus hätte öffnen können, wodurch der Fahrer nicht stranguliert worden wäre ... >:(
Jedenfalls wurde ich anschließend von zwei Rekruten an Armen und Beinen in den Wald getragen, dort untersucht und verarztet.
Ende vom Lied: Gute Note, auch wenn sich mehrere Leute in eine Position brachten, in der sie nur sehr begrenzt oder gar keine Deckung hatten.

Nächste Gruppe: Zwei kurze Feuerstöße, ein schreiender Beifahrer, ein Fahrer im Schockzustand. Ähnliches Ergebnis wie zuvor.


Ungefährt 5, 6 Gruppen später lief es dann etwas aus dem Ruder. Was damit anfing, dass der Beifahrer zwar geborgen, jedoch nicht verarztet wurde. Und sich nach mehreren Minuten der Nicht-Beachtung kriechend auf den Weg zur Fahrerkabine machte  ;D  Einen (zum Glück nur angedeuteten  ::) ) Schlag mit einem Gewehrkolben später war er dann auch ruhig ...
Was ein paar Punkte Abzug in der B-Note gab.

Nächste Gruppe: Der Beschuss war offensichtlich nicht laut genug, denn direkt zwei helfenhafte Rekruten begaben sich in aller Seelenruhe auf der Fahrerseite des Fahrzeugs zur Kabine und fingen an, den Fahrer aus selbiger befreien zu wollen. Wir erinnern uns - der Feind lag auf der selben Seite, sie damit in idealer Abschussposition ...
Mehr Punkte Abzug in der B-Note. Plus zwei "tote" Ersthelfer am Unfallort.


Die folgende Gruppe war die kleinste der gesamten Kompanie, hatte dafür den größten Rekruten (wie es ihn wohl in jeder AGA gibt: 2 Meter groß, 1 Meter Schulterbreite, 100 Kilo und mehr) dabei. Das Schreien des Beifahrers änderte sich auch sehr schnell von "Helft mir" zu "Lass mich runter!", als sich ihn dieser Rekrut, wie einen großen Sack Kartoffeln, einfach über die Schulter warf und in den Wald trabte  ;D  Das Vergnügen hatte ich anschließend auch noch.
Durch diese etwas ... unkonventionelle Art des Bergens hatten jedenfalls alle ihren Spaß (besonders unser StUffz  ;D), die Gruppe hatte nichts großartig falsch gemacht und bekam volle Punktzahl.


Aber die nächste Gruppe schoss den Vogel komplett ab ...
Alles fing wieder wie gewohnt an: Zwei Feuerstöße, ein schreiender Beifahrer, ein Fahrer im Schockzustand. Ein noch länger schreiender Beifahrer, ein StUffz mit langsam aber sicher anschwellendem Hals.
Geschlagene 20 Minuten später schlug dann auch der erste Soldat aus der Gruppe an der Station auf. Der Beifahrer war mittlerweile heiser, der StUffz auf 140. :o
Der Beifahrer wurde daraufhin von einem einzelnen Gruppenmitglied mittels Rettungsgriff in Sicherheit gebracht, dort dann unbeaufsichtigt liegengelassen. Eine Halbgruppe hatte in der Zwischenzeit die Straße überquert und sicherte die Unfallstelle ab - allerdings drehte dabei JEDER dieser Soldaten dem Feind (der lustig weiter mit seinem Gewehr rumschoss) den Rücken zu ... Der (mittlerweile ohnmächtige) Fahrer wurde zwar geborgen, sein Gewehr verblieb aber (wie bei den meisten anderen Gruppen) in der Kabine. ::)
Anschließend ging es zur "Lagebesprechung", bei der unser StUffz schon etwas lauter wurde, da die Gruppe die (mit Abstand) schlechteste Leistung des gesamten Tages abgeliefert hatte. Aber er bekam noch mehr Grund, sich aufzuregen ...
Denn 1. fing nun die Gruppe an, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen und lauthals zu streiten, und 2. waren sämtliche Unterlagen, die sie bei sich zu führen hatten (u.a. auch den "Punktezettel", auf dem jeder Stationsleitende gegenzeichnen und die Benotung eintragen musste), nicht mehr am Mann, was den Streit noch weiter anheizte ... Schon eine Viertelstunde später fand sich dieser Packen allerdings wieder, er war schlicht und ergreifend an der letzten Station vergessen worden ...  ::)

Naja, nur wenige Gruppen später durften wir dann endlich die Zelte abbrechen und zurück in die Kaserne. Bis dahin war ich von jeder Gruppe (mit einer Ausnahme ;) ) mit meinem eigenen Koppel beim Bergen aus dem Fahrzeug etwas gewürgt worden ::), mein "Beifahrer" wurde von jeder Gruppe (mit einer Ausnahme ;) ) durch ein offensichtliches und leicht zu umgehendes Schlammloch gezogen und war anschließend von oben bis unten vollgesaut mit Schlamm  ;D  "Mein" Gewehr verblieb die meiste Zeit unbeachtet in seiner Halterung in der Fahrerkabine, ebenso blieben der Verbandskasten und die (für eine Trage nutzbaren) Stangen den gesamten Tag über auf der Ladefläche liegen. Unser "Feind" hätte bald einen vollen Zug Rekruten "erschossen" gehabt und unser Leitender war mehrfach drauf und dran, entweder loszubrüllen oder -zuweinen auf Grund der gezeigten Leistungen ...
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Kasuan am 01. Mai 2006, 23:51:13
Dieser Schlag aus deiner Zeit war recht amüsand zu lesen.
Und einiges kam mir gleich vertraut vor.

Werde Teil 2 von mir morgen verfassen.

In diesem Sinne,
in den befohlenen Dienstschlaf weggetreten.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Iceman am 03. Juni 2006, 22:53:31
"Morgen" war vor über einem Monat(!)

Erst gackern und dann kein Ei legen. Das haben wir gern! >:(
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: peppie am 10. Juni 2006, 11:34:46
Zitat von: Kasuan am 01. Mai 2006, 23:51:13
In diesem Sinne,
in den befohlenen Dienstschlaf weggetreten.

Dienstschlaf ist nicht immer positiv, wie ich gestern feststellen musste :(

Von Dienstag bis Donnerstag im Biwak gewesen, Freitag morgen um 0200 wieder in unserer Kaserne gewesen, und dann Körperflege, Waffenreinigen ect pp. Dann von 0700 bis 0740 Frühstück auf dem Gang empfangen und verpflegen. Von 0745 bis 1250 befohlener Dienstschlaf. Danach antreten und bis 1330 Stuben & Revierreinigen, anschließend in zivil antreten und ins Wochenende wegtreten. Nur scheisse, dass der 1. Zug Richtung Heimat erst um 1505 fuhr und ich somit erst gegen 1900 zu Hause gewesen wär. Ich denk "okay, dann kannste noch die 2. Halbzeit vom WM-Eröffnungsspiel sehn..". Nix is, da unsere Deutsche Bahn AG es wieder nicht gebacken bekommen hat ihre Züge pünktlich ankommen zu lassen und pünktlich loszufahren, durfte ich in Frankfurt/Main noch knapp ne Stunde warten... :(, somit war ich erst um 2000 zu Hause und das spiel war vorbei.

Und die Moral von der Geschicht? Lieber nicht in den befohlener Dienstschlaf gehn und dafür WM-Eröffnungspiel sehn :)

Und was das Biwak angeht, war zwar teilweise sehr hart, vor allem der 25km Marsch inkl. Stationen, aber im nachhinein bin ich stolz auf mich, alles geschaft zu haben, ohne irgendwelche Gepäckstücke an Kameraden abgegeben zu haben. :)

Und ich muss zugeben, ich hab zwischendurch an aufgeben gedacht, weil ich dachte, dass wär das Ende meiner körperlichen Leistungsfähigkeit, aber ich wurde eines besseren belehrt. Ich hab immer nur an mein Lebensmotto gedacht "Was mich nicht umbringt, macht mich härter" und genau so ist es. Durchhalten und seinen Willen nicht brechen lassen!

Au man, ich bin total vom Thema abgekommen, nehmt es mir nicht übel, aber ich musste das mal los werden.. Andersrum könnte man das auch als eine Art Anekdote aus der Bundeswehr bezeichnen, ach keine Ahnung, löscht es einfach wenn ihr es als Spam empfindet :) Ich hab ja sonst keinen mit dem ich um halb 12 morgens quatschen kann

ps: Es sind noch genau 11 Tage (inkl. 1x GvD) regulärer Dienst in der AGA und danach gehts in die Stammeinheiten :)
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: BW-1978 am 30. Juli 2006, 03:03:56
Es gibt ja auch die allseits beliebte Geschichte über den "sogenannten Schlüssel für den Verfügungsraum".

Wenn ein Rekrut zu seiner Stammeinheit kommt, wird er bestimmt einmal mit diesem "Joke" (für ihn erst noch "bittre" Wahrheit) konfrontiert.

Als ich ca. 1980 in der 1./PzBtl 84 diente, war just diese Geschichte einem neuen Soldaten - frisch von der Grundi - erzählt worden.

Dieser gute Knabe fragte innerhalb der gesamten Kompanie (die zu der Zeit NUR ca. 300 soldaten umfasste...nur so by the way bemerkt...) und immer wurde er zu einem anderen Soldaten bzw. einer andren Abteilung geschickt, mal waren es die Fernmelder, dann der Erkundungs- und Verbindungszug usw.

Ich konnte mir wirklich das Lachen nicht verkneifen, wie der "gute Kamerad" irgendwann von einem wohlwollenden Kameraden aufgeklärt wurde, dass es so einen Schlüssel gar nicht gebe...

Sicher bin ich mir nicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass diese Geschichte auch heute noch so manchem "frisch aus der Grundi zur Stammeinheit versetzen Rekruten" vermittelt wird mit der Bitte , den Schlüssel für den Verfügungsraum zu holen.

Das musste/wollte ich einfach mal "in die Runde" stellen.

MfG

Lothar Grafe
BW-1978
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: peppie am 30. Juli 2006, 10:58:58
Yo, den wollte man mir auch auftischen.. Und als ich dann in die S6 Abteilung kam, wollte ein OG doch glatt, dass ich nen Wireless Lan Kabel vom Versorger hole... Eigentlich eine Frechheit, meine Intelligenz in Frage zu stelllen, aber ich habs mit Humor genommen und hab nen Netzwerkkabel besorgt und n Zettel "W-Lan Kabel 10m" dran gemacht. Der Kamerad hat vielleicht blöd geguckt *g*
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: meisterjäger am 30. Juli 2006, 12:38:42
Da kenn ich auch ne Story.
Es gibt Ausbilder, die sind so mies, dass sie einen Rekruten in den ersten Tagen zum "Toilettenmann" schicken. Der wird dann als derjenige mit der gelben Schnur beschrieben. Zudem soll der Rekrut dann nach dem UTM-Gitter fragen. Ist aber nicht mir passiert, sondern nem tolpatschigen Kameraden, der sich so nen Mist befehlen ließ.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: peppie am 30. Juli 2006, 14:00:42
Lustig wirds erst, wenn der Kamerad von dem "toilettenmann mit der gelben schnur" wieder kommt und meldet "Herr Feldwebel, Schütze XY, ich melde mich in dienstlicher Angelegenheit" und der Ausbilder fragt was denn los sei.. und der Schütze sagt "Der Spieß hat befohlen die ganze Kompanie in 5 minuten vor dem Block antreten zu lassen..."
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Ex FWDLer am 30. Juli 2006, 15:55:42
Zum Thema Verfügungsraumschlüssel:

Wir haben die Sache etwas abgewandelt. Nachdem der Gefreite durch die ganze Kaserne geschickt wurde, um den besagten Schlüssel zu beschaffen, hat er ihn letztendlich am anderen Ende der Kaserne erhalten! Der Gefreite wunderte sich nur, dass der Schlüsselanhänger ca. 15 Kg schwer war. Der, der den Schlüssel übergab erklärte mit einer grandiosen Selbstverständlichkeit:" Überleg doch mal junge, der Verfügungsraum hat ein kompliziertes Hochsicherheitsschloss. Wenn dieser einzige Schlüssel, den du in Händen hältst, verloren geht, dann muss das Schloss aufgebrochen werden. Weißt du wie teuer das wäre?! Deshalb der Anhänger." So lief der Gefreite stolz mit ein bißchen "Marschgepäck" durch die Kaserne... ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 31. Juli 2006, 08:23:09
Neben dem Schlüssel für den Verfügungsraum gab es auch noch andere wichtige Gegenstände, die geholt werden mussten:

Frequenzwasser für die Funkgeräte (und wenn der Kamerad mit einem Kanister Wasser vom Nachschub zurück kam ging es postwenden zurück, denn das Wasser hatte die falsche Wellenlänge).

Luftherrschaftsaggregate, Bremsklötze für den Tornado (nächster Fliegerhorst hunderte Km entfernt!), Ausstattungssatz Diensthundführer (Soldat erhält ein gelbes Gummientchen und einen Knochen an der Schnur zum Umhängen) usw usw  ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: refue1 am 30. August 2006, 01:06:51
Sehr schön ist auch immer die Gefechtsfeldverdunklungs-Munition, Mehrstern, Schwarz vom MunTrp holen zu lassen!
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: BW-1978 am 07. November 2006, 22:39:35
Liebe Leute,

heute möchte ich nicht versäumen, Euch eine Story hier im Forum zu geben, die man m. E. auch ein "Schlüsselerlebnis" für meine weitere Laufbahn nennen könnte.

Herbst 1978 - die Kompanie fuhr für 2 Wochen nach MUNSTER, um mit den Kpz Leopard I Gefechtsschießen zu üben. Zum besseren Verständnis der Situation sollte man erwähnen, dass ich zu der Zeit als Ladeschütze Leopard I eingesetzt war.

II. Zug, zu dem ich auch gehörte, war jetzt an der Reihe, das PzGefechtsschießen durchzuführen. Im Gefechtsstand, von dem alles beobachtet wurde, war der KpChef, BtlKdr und - ich glaube - auch der S 3-Offz des Btl.

Vorbereitungen liefen ganz gut, aber dann kam, (leider von mir verursacht) zwar die Meldung, dass der Schuss abgegeben werden kann - aber - ich hatte schlicht und einfach vergessen, Munition in das Panzerrohr zu wuppen.... Nun ja, über Funk machte sich Panik breit, was denn mit dem Pz von BRAVO 3 los wäre... bis sich herausstellte, dass ich

1. der Auslöser und
2. der Durchführende des Übels

war.

Einlauf beim BtlKdr, KpChef und S 3 ließen nicht lange auf sich warten und für den Rest der 2 Wochen wurde ich dann "vergattert", leere Munitionshülsen der PzMun einzusammeln und auf 5 to zu laden. War für mich ok.

Vielleicht versteht Ihr jetzt, warum ich von einem Schlüssel-Erlebnis spreche. Wenig später wurde ich SaZ 04 mit Verwendungswechsel auf dem GeZi (wollte ich aber auch) und die erforderlichen Laufbahnlehrgänge zum Uffz absolvierte ich auch erfolgreich. Ich bin , trotz der grande malade im Herbst 1978, am 06. März 1980 zum Unteroffizer befördert worden.

finally: SO etwas kann halt auch vorkommen

Mit freundlichen Grüßen

Lothar
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 07. November 2006, 22:58:43
@ Lothar:
Schöne Geschichte, Dein Schlüsselerlebnis (ich habe auch so einiges auf Lager...)   :D

aber trotzdem werde ich dem Tipp von refue1 folgen und mir mal wieder die  Gefechtsfeldverdunklungs-Munition, Mehrstern, Schwarz besorgen lassen; demnächst ist wieder mal Silvester ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 08. November 2006, 08:16:29
Der fällt mir gerade noch ein:

Freitag kurz vor Mittag. Stuben- & Revierreinigen. Gefreiter S. (1,0er Abitur, hochgebildeter und total vergeistigter Typ) betritt das Gruppenführerbüro, nimmt Haltung an, macht korrekt Meldung und fragt anschließend seinen Gruppenführer Uffz H. (kein Abitur, nicht mal annähernd):

"Herr Unteroffizier, ist die Teilnahme am Stuben- und Revierreinigen fakultativ?"

"Faku...häh?...ähhhhhhhhh...ja?"

"Danke."

Meldet sich ab, dreht sich um und will sich vom Acker machen. Während der Uffz noch total konfus dreinschaut springt StUffz P. (mit offenbar etwas besseren Fremdwörterkenntnissen) hinzu und erklärt dem Gefreiten S., daß die Teilnahme durchaus obligatorisch sei.  ;D

Uffz H. murrte übrigens für den Rest des Tages rum, daß er Infanterist und kein Lateinlehrer sei.  ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Dennis812 am 08. November 2006, 11:34:48
OT - sorry - aber die Frage muss sein:

Wer davon war "Schlammtreiber"??? Oder keiner der beiden???
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 08. November 2006, 11:53:50
Keiner, war nur als Zeuge anwesend  ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Dennis812 am 08. November 2006, 12:31:26
ok - dann umso amüsanter  ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Partyleu am 08. November 2006, 16:36:20
Wie geil ist das denn ... verdammt auf solche Ideen hätte man mal kommen müssen  ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 08. November 2006, 17:36:57
Wir hatten in der Inspektion einen Kameraden von altem Adel, der auch als Schütze bei jeder sich bietenden Gelegenheit - also auch bei Appellen - demonstrativ darauf bestand, dass er nicht Meier heiße, sondern von Meier (der richtige Name ist mir noch in bester Erinnerung).

Das führte gerade zu Beginn der Ausbildung zu einigen besonders freundlichen Ausfälligkeiten der Unteroffiziere, während die Offiziere sich besser beherrschen konnten  ;)

Besagter Schütze von Meier hatte allerdings einen Trumpf im Ärmel, den er nach einigen Wochen gegen einen "überengagierten" StUffz ausspielen konnte: Sein Onkel war als General für die Schulen des Heeres zuständig...
Der StUffz hatte Herrn von Meier um einige Liegestütze "gebeten"  ;D  (im GeZi, in Zivilklamotten...)

Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Dennis812 am 09. November 2006, 13:57:43
...und die Reaktion des StUffz??? Würde mich schonmal interessieren  ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 09. November 2006, 14:51:21
@ Dennis812

Wie der Inspektionschef den StUffz zusammengefaltet hat, ist nur gerüchteweise zu uns vorgedrungen. Jedenfalls habe ich selbst davon profitiert, weil er beim nächsten Unfug, den ich angestellt habe, "sehr freundlich und verständnisvoll " reagierte.

Es gab jedenfalls ein Riesenspektakel, weil zunächst nicht einmal bekannt war, woher der General seine Info hatte: Schulappell für alle Inspektionen des Lehrgangs, dramatische Worte des Schulkommandanten, markige Hinweise auf den Dienstweg bei Beschwerden usw.
Wenige Tage später kam dann raus, woher der Tipp kam. Zum Glück war UffzS von Meier in Theorie und Praxis so gut, dass man ihn nicht mobben konnte. Es reichte nach den Beurteilungen (oder wegen des Onkels  ;) ) sogar für die Heeresflieger.   
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Brago am 17. November 2006, 19:54:46
Wir hatten in der AGA einen der hieß mit Nachnamen Hauptmann. Dieser Kamerad hatte ein Talent dazu Mist zu bauen.
Als er mal wieder irgendeinen Geniestreich verzapft hatte, bekam ein klassischer StUffz alter Schule den Auftrag ihm einen kräftigen Föhn zu verpassen.
Der StUffz baute sich im Flur auf, pumpte sich auf, holte Luft und brüllte durch den Flur:
"Haaauptmaaaaaaann!!! Verdammte Scheiße noch mal! Sie verdammtes Frettchen! Kommen Sie sofort hier her, oder ich mach ihnen Beine! Wird's bald? ...
(Er war in seiner Ausdrucksweise selten polititsch korrekt  ;D )

*Rumms* Ging die Tür vom Besprechungszimmer auf und unser Kompaniechef (im Dienstgrad natürlich Hauptmann) stand mit knallrotem Kopf im Türrahmen und fragte den verdattert dreinblickenden Stuffz, was er sich denn hier erdreisten würde, wer er glaube, dass er sei und wie er mit einem Hauptmann rede!

*brüll*  ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: MasterBurte am 25. November 2006, 17:45:40
Hat er sich nochmal rausreden können?
;D ;D ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: BW-1978 am 26. November 2006, 01:06:00
@ Brago
@ MasterBurte

für diese Story gibt´s

MEGA-Applaus!!

Ich konnte mir das Bild gerade nicht verkneifen, wie der KpChef (Hptm) den StUffz zusammenfaltet.
Dumm gelaufen für den StUffz...

MfG

Lothar
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Fiestaman am 03. Dezember 2006, 23:13:37
Da will ich auch mal einen zum besten geben.

Das ganze passierte während meiner ersten AGA. Ich hatte auf meiner Stube unter anderem einen Kameraden der so an die 1,98m war. Dieser Kamerad hatte sich eines der oberen Betten für sich beansprucht. Also der besagte Kamerad und meine Wenigkeit waren nach Dienstschluß auf der Stube und lernten noch fleißig  ;D , er lag dabei auf seinem Bett. Plötzlich steht der UvD, seines Zeichens Stuffz, in der Tür. Er schaute,von uns nihct bemerkt, in die Stube und sein Blick fiel auf einen Heizkörper und auf diesem befand sich ein par Socken zum trocknen.
Nachdem er dann dezent aber bestimmt mit erhobener Stimme nachgefragt hat was das denn solle mit den Socken da auf der Heizung, hüpfte mein Kamerad locker flockig vom Bett herunter, baute sich auf, schaute den Stuffz an und antwortete lässig: "das ist ein Raumbefeuchter, Herr Stabsunteroffizier", der Stuffz völlig überrascht und beeindruckt von dieser Antwort, verließ die Stube mit einem dicken grinsen und mußte sich zusammenreißen um nicht auch laut los zu lachen. Während ich mich vor Lachen gekrümmt habe.

Das war einfach ein Bild für die Götter als dieser fast 2m Kerl vom Bett gehüpft ist und dann noch diese lässige Antwort rausgehauen hat.


mfg
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Gräfin am 05. Dezember 2006, 13:38:30
der kamerad war nicht zufällig fernmelder? ich hatte grad nen guten bekannten von mir im kopf.....DER hätte das sicherlich genauso gemacht.
*totlol*
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Flexscan am 06. Dezember 2006, 21:42:00
Letztes Jahrhundert, Grundausbildung der Sanitöter im Ar***kalten Breitenburg.

Hatte GVD Dienst an einem WE, Samstags, also bin ich das komplette WE dageblieben.
Mal den freien Freitag nachmittag genossen und div Ausflüge Richtung Hamburg und Umgebung unternommen zusammen mit Kameraden, die eh dablieben.

Unser geistiges Higlight des Zuges hatte an diesem Freitag GVD Dienst. Zusammen mit dem UvD hat er sich die Stube recht gemütlich eingerichtet. Fernseher, div Chipstüten,  andere Leckereien und Getränke. Selbst ne Spielekonsole (ich glaub irgendwas von Nintendo) stand da rum.

Nunja. Wir nach einem stressigen Ausflugstag gegen 21.30h hundemüde zurück zur Kaserne. Auf dem Weg zu unserem kompaniegebäude sahen wir den diensthabenden OvWa besagtes welches betreten.

Schauten uns an und haben unter uns Wetten abgeschlossen, ob den wohl aufgrund besagter Beschäftigung und geistiges Niveau des GvD eine vernünftige Meldung bei rumkommen wird.

;D die Antwort hat nicht lange auf sich warten lassen, den explodierenden OvWa hat man noch in 500-600 m Luftlinie brüllen hören  ;D

Vom UvD, der sich zum Zeitpunkt des Eintreffens des OvWa auf Rundgang befand,  haben wir später die Art der Meldung an den OvWa erfahren: Jetzt nicht, hab grad die Highscore!  ;D

Dank dem netten SanSoldaten waren die nächsten Zusatz und zwei WE-Dienste gesichert.  :D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Dennis812 am 06. Dezember 2006, 22:19:24
*grad vorstell* *lol*

Will ich dann auch mal was zum Besten geben:

Gelöbnis+Tag der offenen Tür - reges Treiben in der Kaserne. Das verplanteste Wesen unserer Kp (war bereits Gefr^^) hatte Wache und nachdem "die" OvWa (HptFw (w)) und zurecht stutzte weil er das SEM52 ".issbrauchte" für Quatsch und Dollerei war Ruhe.
Da einige Kameraden auch Verwandte bei Bund hatten/haben waren demnach auch solche zu Besuch (vom Maat bis zum Oberst). Gegen Dienstende (freitags ~18h) ging ich durch das Tor der Wache und besagte Person "verabschiedete" sich von Bronchialinhalt auf den Gehweg (wie gesagt, als ToPo). Hinter mir der Oberst; ich dreht mich etwas angeekelt um, grüßte den Oberst und ging weiter. Der O musterte den Gefr bloß und ging durch die extra geöffnete Schranke (wegen des hohen Besucheraufkommens). Darauf der Gefr: "*räusper* Herr Oberst.....Herr Oberst...(weil zu leise keine Regung) *brüll* Gehen Sie durch das Tor (keine Regung) *brüll²" Herr Oberst "Achtung...."" - das SEM 52 war übrigens wieder auf Funkfrequenz - den Rest überlass ich eurer Fantasie.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: abie.gail am 07. Dezember 2006, 00:25:41
Zitat von: Fiestaman am 03. Dezember 2006, 23:13:37
Das ganze passierte während meiner ersten AGA.

...wie viele hattest denn?.... ;) ;) ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 07. Dezember 2006, 10:27:12
Zitat von: Dennis812 am 06. Dezember 2006, 22:19:24
Will ich dann auch mal was zum Besten geben:

...aber nicht wenn ich gerade am frühstücken bin  >:(!     ;D ;D

Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 07. Dezember 2006, 12:26:39
So jetzt kommt mal von mir:

Es war im an einem Samstag im Jan. 2004 und ich hatte Wache als Torposten. So gegen 14 stand dann   Auto vor dem Tor. Ich also raus und der Fahrer steht schon draußen. Als er mich erkennt sagt "Ah alles Ok ich steig dann ein".

Ich: "Ähm Halt ich muß trotzdem Ihren Ausweis sehen"
Person: "Was das ist jetz ein Witz, ich kenn dich doch du bist in meiner Kompanie... "Ahh mailman"
Also wenn man seinen eigenen Spieß nicht kennt.
Ich: :o :-[
Spieß: "Darf ich dann rein"
Ich: "Ja Herr Stabsfeldwebel"

Zu meiner Verteidigung muß ich sagen, das ich erst eine Woche in der Kompanie nie war und durch ein paar Probleme auch net soviel vom Dienstbetrieb mitbekam. Peinlich war es trotzdem.

Oder noch eine

Wache Freitag Nachmittag wieder ich als Torposten.

Ein Wagen steht vor der dem Tor. Statt auszusteigen macht der Fahrer nur das Fenster runter und sagt. "Einmal in die Kaserne also Tor auf".
Ich "Steigen sie zuerst aus und zeigen mir ihren Ausweis".
Person: "Das heißt BITTE Herr Stabsunteroffizier".
Ich: "Austeigen und Ausweis und zwar sofort. Das ist ein Befehl"
Person: (sehr sauer) "Jawohl Obergefreiter" ;D


Das war zwar nicht ganz einwandfrei ich weiß, aber Freitagswache ist immer nervig und wenn dann noch einer blöd kommt. Zudem kannte ich Ihn nicht. (Und hab ihn auch nie mehr gesehen)


Und noch eine Epsiode

Wieder Samstagwache (Ja ich war auf Platz 1 der Wachliste 2004 ;D)

Es geht so langsam auf die Ablöse zu. Waha und stellv. Waha sind schon lange da aber die beiden Torposten fehlen. Wir warten und warten. Irgendwann wird es dem OvWa zu bunt er läßt mich beim UvD der Soldaten anrufen. Ich laß mir die Privatnummer geben. Wir erreichen bloß einen und es ergibt sich folgendes Gespräch

OvWa: "Sie hätten heute Wache und hätten schon seit 30 min da sein sollen"
Soldat: "Was davon weiß ich nichts und ich hab auch keine Lus..
OvWa: "Hören sie mir mal zu". Entweder sie kommen jetz und ich rufe am Montag nur ihren Spieß an oder sie kommen nicht und ich rufe ihn auch an und es gibt zusätzlich noch Ärger".
Soldat: Ja ok ich bin so in 45 min da.
OvWA: Wo kommen sie her?
Soldat: Aus ....
OvWa: Ja wunderbar die Strecke fahr ich auch jeden morgen in 25 min sind sie da". Bis dann. ;D



Und noch was kleines.
Ich hatte UvD am Samstag. Der Dienst war übergeben udn alles war soweit klar bis auf den GvD. Der war nicht da. Also zuhause angerufen.

GvD: (ziemlich verschlafen) "Ja wer ist da"
UvD: Obergefreiter Mailman UvD. du hättest um 7 da sein sollen.
GvD. "Warum"
UvD " Na weil du im Plan stehst.
Gvd: " Kann nicht sein ich bin auf Lehrgang und komm erst in 4 Wochen wieder.
UvD: .... Ok tut mir leid.

Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 07. Dezember 2006, 12:46:50
Wenn wir gerade bei den Wachanekdoten sind:

Frühjahr 1999

Im Kosovo knallt´s gerade gewaltig, daher erhöhte Sicherheitbestimmungen in der Kaserne. Es ist Wochenende, und unsere Sporthalle in der Kaserne wird dann immer mal wieder von zivilen Sportvereinen genutzt, die dafür rein dürfen. Ich als StelliWaHa hocke gerade oben und pfeif mir einen Kaffee rein. Plötzlich ruft mich der WaHa runter, wegen "Problem".

Vor der Tür stehen ein paar Fußballer und wollen (wie jedes WE) in die Halle. WaHa diskutiert mit dem Trainer. Ich höre immer "Sicherheitsbestimmungen", "Kriegsgegner" und so. Also frag ich mal was abgeht.

WaHa erklärt, es gehe um eine Person serbischer Staatsangehörigkeit, die wir aus Sicherheitsgründen natürlich NICHT in die Kaserne lassen dürfen wegen Krieg und Sabotage- bzw Ausspähgefahr. Auf meine Frage hin, wer denn die gefährliche Person sei, zeigt der WaHa auf einen kleinen, schätzungsweise 8-9 Jahre jungen Stumpen, der total verschreckt dreinschaut und schon den Tränen nahe ist... (es war ein Kinder-Fußball-Verein)

::)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 07. Dezember 2006, 16:46:23
Da kann ich auch was abliefern:

Ende der 60er Jahre. Es war noch nicht selbstverständlich, ständig und überall einen Kugelschreiber dabei zu haben...
Ich hatte, wie es im Lehrplan vorgesehen war, nach der Flaggenparade bis Mitternacht OvD-Vertretungsdienst und machte es mir nach der Übergabe mit einem Buch am Schreibtisch bequem.
Gegen 23 Uhr klingelte das Telefon und mir wurden eine Telefonnummer und eine Codenummer für die Rückbestätigung zur Auslösung eines Alarms durchgegeben. Leider fand ich nichts, aber auch gar nichts, womit ich hätte schreiben können  :-[.
Zum Glück fiel mir eine Szene aus einem Spielfilm ein, in der jemand mit abgebrannten Streichhölzern eine Notiz geschrieben hatte. Ich brannte vier Streichhölzer an und schmierte die Nummern in das Buch (der Gesprächspartner in Köln war ziemlich geduldig). Nach dem Rückruf (mein Geschreibsel war also lesbar) konnte ich den Befehl "Schulalarm" weitergeben.

Ich weiß bis heute nicht, ob irgendwer vorher Kenntnis vom Schulalarm hatte und im OvD-Zimmer alles hatte wegschließen lassen. Einige Vorgesetzte sahen mich in den Tagen danach schadenfroh lächelnd an; ich traute mich aber nicht zu fragen...
Einerseits war ich froh, dass ich Raucher war (zum Glück ohne Feuerzeug), andererseits war dies eine der wenigen Gelegenheiten in meinem Leben, in der ich richtig in Panik geraten bin.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 07. Dezember 2006, 19:49:22
Wenn ich mir das gerade vorstelle...

"Warten sie kurz ich zünd mir was zu schreiben an" oder wie ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Timid am 07. Dezember 2006, 20:08:58
Lustige Begebenheiten aus der CE-Fahrschule ...

Beförderung Spieß: Der zuständige Kommandeur (Oberst) hat sich angekündigt. Also frühzeitiges Antreten (wie immer in der Fahrschule gruppenweise - vier Mann hintereinander, vieleviele nebeneinander, die Großen nach vorne) und Ausgabe des "Schlachtrufs" der Fahrschule: "Rad - rollt!". So weit, so schlecht.

Oberst taucht auf, Meldung durch Fahrschulleiter.
Oberst: "Morgen, Fahrschule!"
Fahrschule: "Morgen, Herr Oberst ..."
Die kleinen, die weiter hinten standen: "... leutnant"
Entsetzen bei denen, die die Schulterklappen sehen konnten oder einfach vorher mitbekommen hatten, dass der Fahrschulleiter doch den Herrn OBERST angekündigt hat ... Ergebnis war ein langes Gesicht des besagten Obristen ...

Aber das Drama nahm seinen Lauf. WIR wussten nämlich etwas, was der Oberst seinerseits nicht wusste - den korrekten Schlachtruf ;D
Oberst: "Fahrschule!"
Fahrschule: "... ?" (einige Verwegene: "ROLLT!")
Oberst: "Fahrschule?"
Fahrschule: "rollt?"
Oberst: "Fahrschule!"
Fahrschule (mittlerweile im Brustton der Überzeugung): "ROLLT!".

Improvisation ist alles ;D  Das Gesicht des Obristen wurde jedenfalls immer länger, er zog dann auch ohne großartige Verabschiedung, Meldung oder ähnliches ab.
Kurze Zeit später erfolgte dann noch die Beförderung des Fahrschulleiters, zu der alle entweder den Dienstgrad des Herrn Oberst oder den korrekten Schlachtruf kannten.   8)



Meinereiner während einer Fahrstunde, "Anfahren am Berg".
Fahrlehrer: "Kupplung kommen lassen, Bremse getreten halten." - gesagt, getan. Schleifpunkt erreicht - oder das, was normalerweise der Schleifpunkt hätte sein sollen. Denn es tat sich nichts.
Gut, Kamerad Fahrlehrer: "Kupplung kommen lassen."
T: "Ehm, Herr Feldwebel ..."
F: "Kupplung kommen lassen."
T: "Herr Feldwebel!"
F: "Kupplung kommen lassen!"
T: "ICH TRETE DIE KUPPLUNG ÜBERHAUPT NICHT MEHR!"
F: " ...  :o ... Kupplung treten, Motor aus, ich übernehme ..."
Es dauerte keine Viertelstunde, bis der Lkw sich wieder von der Stelle bewegen ließ ...  ::)



Nachtfahrt. Wir waren als Halbgruppe (2 Mann, beide Angehörige der Transporttruppe) unterwegs, unternahmen erst eine lockere Überlandfahrt (fester Entschluss meinerseits: nein, ich werde nicht nochmal "Navigator" spielen, wenn der Feldwebel dauernd meine Richtungsangabe SO korrigiert, dass wir in wildestem rheinland-pfälzischem Partisanengebiet landen!) und trafen uns an einem Autohof mit verschiedenen anderen Halbgruppen und Fahrlehrern zum Abendessen. Anschließend fuhren wir, nach einem Fahrerwechsel, eine andere Halbgruppe (zwei Sanitätssoldaten) im Schlepptau, zurück in Richtung Kaserne.

1. Streich:
Aus unerfindlichen Gründen kommen die Sanitäter mit dem von mir vorgelegten Tempo (die erlaubten maximal 50 / 60 / 80 km/h ;) ) nicht klar bzw. nicht richtig hinterher. Egal, fährt man zwischenzeitlich langsamer, damit sie aufholen können. Irgendwann geht es auf die Autobahn, um schneller voran zu kommen.

Nicht einmal eine Stunde später kommt DIE Autobahnabfahrt, an der wir genau diese Autobahn verlassen wollen. Was auch beide Halbgruppen, inklusive Fahrlehrern (die sich per Handy verständigt hatten), wissen. Zwischen uns und dem anderen Lkw war jedoch ein ziviler Lkw.
Ich blinke frühzeitig, biege bilderbuchmäßig auf den Verzögerungsstreifen ab und verzögere. Und in dem Moment, in dem der zuvor hinter uns fahrende Lkw an uns vorbeifährt, sehen wir, wie sich der schon im Rückspiegel vermisste zweite Lkw grazil wie eine Gazelle links neben dem Lkw befindet und diesen mit richtig viel Geschwindigkeitsüberschuss überholt  ;D
Ein Telefonat der Fahrlehrer später befanden wir uns wieder auf der Autobahn und versuchten dieses Mal unsererseits, die Sanitäter einzuholen   ::)


2. Streich, selbe Fahrer:
Nur wenig später hatten wir die anderen einge- und überholt, bei einer anderen Abfahrt die Autobahn verlassen und ein Gewerbegebiet angelaufen, um dort einen Fahrerwechsel durchzuführen. Während wir also die Scheibe im Fahrtenschreiber austauschten und den Fahrauftrag verunstalteten, begab sich unser Fahrlehrer zu dem hinter uns parkenden anderen Lkw.

Die Beifahrertür blieb dabei offen. Und auf einmal hörte man vom anderen Fahrlehrer etwa folgendes: *fluch schrei* - pause - *FLUCH SCHREI* Unser Fahrlehrer kam zurück, setzte sich, schloss die Tür, und war die nächsten zwei Minuten durch einen Lachflash nicht ansprechbar.

Was war passiert? Der Fahrschüler hatte es tatsächlich geschafft, bei dem am Autohof durchgeführten ersten Fahrerwechsel keine neue Tachoscheibe einzulegen - also waren sämtliche seiner Nachtfahrstunden undokumentiert und somit "nicht passiert". Was den ersten Wutausbruch des Fahrlehrers nach sich zog.
Dieser endete jedoch abrupt, als der Fahrlehrer in seiner Wut auf den Deckel des Handschuhfachs schlug, ihm daraufhin das Schloss des selbigen voller Freude entgegensprang und sich der Rest des Deckels in Wohlgefallen auflöste. Was eine kurze Pause des Entsetzens und anschließend den zweiten, wesentlich besser verständlichen Wutausbruch verursachte.  ::)

Jedenfalls war das der Tag, an dem wir entschieden, nicht zu sehr auf die Fahrkünste des Sanitätsdienstes zu vertrauen ...



Bei einem Mittagessen diebt ein Kamerad (der Einfachheit halber: K1) einem anderen (K2) den Nachtisch, als dieser durch ein Gespräch nicht mehr auf sein Tablett geachtet hatte. K1 reibt K2 das anschließend unter die Nase mit einer kurzen und scherzhaft gemeinten "Predigt" mit dem Inhalt "weshalb man auf seine Sachen acht geben sollte", gibt ihm anschließend den Nachtisch zurück. Dreht sich zu seinem eigentlich voll beladenen Tablett um, und findet dort - nur noch sein Besteck sowie mehrere über beide Backen grinsende Kameraden vor ...   ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 07. Dezember 2006, 23:09:42
Zitat von: mailman am 07. Dezember 2006, 19:49:22
"Warten sie kurz ich zünd mir was zu schreiben an" oder wie ;D

Ich bin mir ziemlich sicher dass ich tatsächlich irgend so einen Stuss gestottert habe...  :-[  Es war nur noch peinlich.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 08. Dezember 2006, 09:07:24
Mein Bild von Fahrschulen hat sich gerade geändert  :D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Flexscan am 08. Dezember 2006, 09:52:55
Zitat von: Timid am 07. Dezember 2006, 20:08:58
Jedenfalls war das der Tag, an dem wir entschieden, nicht zu sehr auf die Fahrkünste des Sanitätsdienstes zu vertrauen ...

... dann erleb uns mal bei Fahrten mit Sonderrechten. Da erblassen selbst die Schumacherbrüder vor Neid   ;)

(umgefahrene Hecken, Passanten auf Gehwegen, die vor Schreck in die Büsche springen um SChutz zu suchen, abgesäbelte Verkerhsschilder etc pp  ;D, und das beste war ein 2to Hü, den unser KvD so getreten hat, das der Drehzalmesser nichts mehr angezeigt hat. Naja nach dem Einsatz hat er jar nüscht mehr angezeigt, stand einige Wochen mit Motorschaden in der Inst  ;D)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 08. Dezember 2006, 13:30:17
Zitat von: Timid am 07. Dezember 2006, 20:08:58
Jedenfalls war das der Tag, an dem wir entschieden, nicht zu sehr auf die Fahrkünste des Sanitätsdienstes zu vertrauen ...

Ihr habt Euch entscheiden können, aber wenn Du erst einmal auf einen Liegendtransport angewiesen bist, dann hast Du keine Wahl und das Grauen nimmt seinen Lauf  ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Timid am 08. Dezember 2006, 14:07:59
Zitat von: Flexscan am 08. Dezember 2006, 09:52:55(umgefahrene Hecken, Passanten auf Gehwegen, die vor Schreck in die Büsche springen um SChutz zu suchen, abgesäbelte Verkerhsschilder etc pp  ;D, und das beste war ein 2to Hü, den unser KvD so getreten hat, das der Drehzalmesser nichts mehr angezeigt hat. Naja nach dem Einsatz hat er jar nüscht mehr angezeigt, stand einige Wochen mit Motorschaden in der Inst  ;D)

Dafür braucht ihr Sonderrechte?   ???  Amateure!  ;D


Und noch ein paar ... lustige Ereignisse von Übungen:

AGA, großer Standortübungsplatz in der Nähe unseres Standortes, gleichzeitig auch Tummelplatz des damals noch dort existierenden PzGren-Bataillons. 4-tägiges Biwak.

Eines Abends bewegen sich zwei Kameraden gefechtsmäßig in Richtung Toilettenhäuschen (ja, auf manchen Übungsplätzen gibt es keine Dixies, sondern die Teile sind fest installiert ;D ). Erster verschwindet in selbigem, braucht seine Zeit, der andere betreibt "Rundumsicherung".
Auf einmal taucht eine Gestalt aus dem Wald auf. Der Kamerad will sie gerade um die Parole anrufen, da werden es zwei. Drei, vier, ... Als es eine komplette Gruppe ist, entscheidet er sich heldenhaft anders, tut so, als hätte er sie nicht gesehen, und sichert weiter den Kameraden auf dem Sch***haus  ;D


Selbe Nacht: Ein Alarmposten hört Geraschel in der Nähe, die Ablösung kommt hinzu und will den Alarmposten übernehmen. Kurze eigenmächtige Entscheidung: Alarmposten verbleibt, Ablösung holt den Rest der Gruppe. Und während draußen im Wald ein Trupp Grenadiere als "Spähtrupp" unterwegs ist, lauert ein kampfbereiter Zug Transporter auf ihn  ;D  (Es kam zu keinen größeren Gefechten, der Spähtrupp ist heldenhaft ausgewichen ;) )



Anderer Übungsplatz, wieder in einer Nacht. Alle Gruppen kommen langsam von einem Nachtmarsch zurück, die erste Gruppe unseres Zugs ist schon wieder an ihrem "Platz der Gruppe" angekommen und hat einen Alarmposten ausgelegt.

Das selbsterklärte Feindkommando (der die Übung begleitende Sanitäter ;D ) geht nun genau diese Gruppe an und will sie etwas aufscheuchen. Flux sind alle Posten besetzt und mit überlegener Feuerkraft und Handgranaten etc. wird der Feind vertrieben - einen Hang hinunter, in die Arme einer weiteren Gruppe, die gerade dort vorbeimarschierte, sich auf einmal von oben mit Gewehrfeuer belegt fühlt und das Feuer erwidert ;D  Nach einem kurzen und heftig geführten Feuerkampf haben beide Gruppen ihre gesamte Munition verbraucht und stellen, mangels Lust, die Kampfhandlungen ein. Den Sanitäter findet man nachher komplett verstört und außer Atem zwischen den beiden Gruppen auf, er äußert sich dabei sinngemäß "DIE WAREN ÜBERALL!" ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: BW-1978 am 08. Dezember 2006, 14:21:24
@ all

Da ja schon einige "Vorfälle" im Zusammenhang mit Wachausübung geschildert wurden, möchte ich auch eine Begebenheit zum Besten geben.

3./PzBtl 84 hat Wache. Mit ca. 10 Wachsoldaten und dem WaHa ging es ins Wachhäuschen. Das übliche Procedere...Waffen sichern...entladen...plötzlich... RRRUMMS... ein Schuß löst sich und die Decke des Wachhäuschens ist um ein Loch "reicher" geworden.

Alles weitere kann man sich ja denken. Selbst der MAD ließ es sich nicht nehmen, mal in die "Schlieffen" nach Lüneburg zu kommen.

Ich komme immer mehr zur Überzeugung...Bist Du beim Bund, dann kannst Du (wirklich) etwas erleben  :) :) :)

In diesem Sinne... immer schön die Waffen sichern und entladen...:-))

Lothar
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 08. Dezember 2006, 14:30:31
Zitat von: Timid am 08. Dezember 2006, 14:07:59
Das selbsterklärte Feindkommando (der die Übung begleitende Sanitäter ;D ) geht nun genau diese Gruppe an und will sie etwas aufscheuchen. Flux sind alle Posten besetzt und mit überlegener Feuerkraft und Handgranaten etc. wird der Feind vertrieben - einen Hang hinunter, in die Arme einer weiteren Gruppe, die gerade dort vorbeimarschierte, sich auf einmal von oben mit Gewehrfeuer belegt fühlt und das Feuer erwidert ;D  Nach einem kurzen und heftig geführten Feuerkampf haben beide Gruppen ihre gesamte Munition verbraucht und stellen, mangels Lust, die Kampfhandlungen ein. Den Sanitäter findet man nachher komplett verstört und außer Atem zwischen den beiden Gruppen auf, er äußert sich dabei sinngemäß "DIE WAREN ÜBERALL!" ;D

"Wenn die überall waren" muss man doch verstört und außer Atem sein... :D.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 08. Dezember 2006, 14:37:43
AGA 2003

Es ist November der letzte Geländetag steht an. An diesem Tag werden die Gruppen von Rekruten geführt.
Ein Rekurt aus meiner Gruppe wollte das unbedingt machen. Normal wäre ich dran gewesen. Gut dann war ich halt der stellv.

Also sind wir rausmarschiert dort haben sich die regulären Gruppenführer dann verabschiedet. Wir hatten den Auftrag uns zu tarnen, die Waffen gefechtsbereit zu machen. Der Gruppenführer und ich schauen noch mal ob es auch jeder macht. Während wir uns tarnen werden werden wir von unserem MG 1 mit dem Schützen 2 gesichert. Ich löse den MG Schützen ab ein anderer den MG 2. Die Waffen wurden schon ohne Meldung übergeben >:(.

Ich liege also hinter dem MG und beobachte die Gruppe 2 die weit vor uns bereits los marschiert neben ihr die Gruppe 4. Plötzlich ein lauter Knall neben mir. Mit einem lauten Pfeifen im Ohr schau ich rüber der Kam. neben fragt vorherigen MG2 "Sag mal hast du fertiggeladen".  Da hat jemand net aufgepaßt und am Abzug gespielt man oh man ::).

Inzwischen hatten sich die Gruppen 2 und 4 hingeworfen und waren verwirrt ebenso das Feindkommando das uns "überfallen" sollte. Das alles konnten wir über das DF beobachten.

Als wir endlich losmarschiert sind gab es noch ein paar kleiner Verzögerung aufgrund von Kartenleseproblemen.

Als wir dann endlich in der Nähe des Waldes waren, in dem sich die Gruppen befanden, hörten wir das Geräusch das wir im Gelände ja alle so lieben. "ABC- Alarm". Also haben alle schnell das ABC angelegt bis auf 3  Leute. (Unter ihnen ein Neckermann uff und 2 andere) Sie meinten das bräuchten wir nicht und es  wäre eh keiner da. Es entwicklte sich ein kleiner Streit. Die Entwarnung bekamen wir nicht mit. Ich übernahm kurzerhand das Kommando ;D und brachte die anderen dazu ABC anzulegen.

Kurz vor dem Ziel werden wir dann von der Gruppe 1 mit MGfeuer belegt. Also alle runter tiefste Gangart. Ich versuchte zussammen mit einem anderen Soldaten so weit ranzukommen wie möglich und rief die Parole. (Gar net so einfach unter ABC). Als Antwort erhielten wir dann noch Gewehrfeuer. Und so lagen wir alle mehr oder weniger in Deckung und wollten das MG flankieren. Auf einmal hören wir "Stopfen!. Das haben sie toll hinbekommen Männer!. Die eigene Gruppe erschoßen"!.

Dann steht auch schon  unser echter Gruppenführer neben uns und sagt zum Rekrutengruppenführer (der sich wieder gefasst hatte) "Was für ein Sauhaufen". Sofort zum Platz der Gruppe führern. Dort ABC- Entwarnung.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 08. Dezember 2006, 14:50:40
Übungsplatz hab ich auch noch einen:

Bonnland, mitten in der Nacht. Hauptmann X inspiziert die OHK-Übung "seiner" Sicherungsstaffel. Als er vor dem Abschnitt der 3. Gruppe entlanggockelt stellen sich ihm die Ohren auf: aus dem gegenüberliegenden Haus (was er nicht weiß: dort sitzt die Feinddarstellung) schallen lauthals Flüche und wüste Beschimpfungen mit gespieltem slawischen Akzent herüber. Je weniger die Soldaten der 3.Gruppe reagieren, desto schlimmer werden die Kraftausdrücke. Und sie überschreiten schnell das für Hauptmann X zulässige Maß.

In einer Mischung aus Sprint und preußischem Stechschritt (er war nicht umsonst bei der NVA!) setzt der Hauptmann ins fragliche Gebäude und die Treppe hinauf in den ersten Stock - nur um dort in den liebevoll vorbereiteten Hinterhalt der Feindgruppe zu laufen. Versteckte Ladungen, Feuer von allen Seiten, wild schreiende Sanis (Freiwillige zum Feindkommando) mit Uzis, das ganz Programm. War schließlich Sinn und Zweck der Aktion, durch wüste Schimpftiraden ein "Rüberkommen" der Jungs zu provozieren.

Der Hauptmann löst die Situation allerdings souverän ("Break!-Break!- ACHTUNG!!!"), was wiederum HG schlammtreiber dazu veranlasst, seinen Schimpfposten zu verlassen und wutschnaubend nachzusehen, welcher unsportliche Volltrottel hier seine Sanis einfach Männchen machen lässt statt wie ein Mann zu kämpfen. Der Vorsatz, den Betreffenden (man dachte an einen Gruppenführer, maximal also Stuffz) die Treppe runter zu föhnen wurde Angesichts der drei Pickel auf der Schulter aber dann zügig fallengelassen.  :-\
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 08. Dezember 2006, 15:23:55
Wenn heute der Tag für Anekdoten ist, bitte. Hier noch zwei auf meine Kosten:

Bayern, Steingaden, sehr warmes Sommerwetter, Besinnungstage in der Kath.  Landvolkshochschule Wies neben der Wieskirche (allertiefstes Bayern also). Die Gottesdienstteilnahme am Sonntag war nicht fakultativ (anderer Thread) sondern obligatorisch. Erstmals war weißes Oberhemd zur Uniform erlaubt, wegen der Hitze ohne Uniformjacke.
Ich kam etwas zu spät  :-[ zum gemeinsamen Fußmarsch zur Kirche und nahm die rückwärtige Abkürzung über den Weidezaun. Mangels ausreichender Fitness blieb ich im oberen Draht hängen und landete auf dem Bauch im Gras, wobei sich zwischen mir und dem Gras leider noch ein Kuhfladen befand... Ich - fluchend und ohne Probleme - zurück über den Zaun, weißes Hemd aus, graues Hemd an und ab zur Kirche. Als Zugabe zur Kuhsch...e gabs noch nen doppelten Anschiss (zu spät, graues Hemd...  :-[).



Bayern, Sonthofen, HUS I, immer noch Sommer; dienstags Empfang der neuen hellgrauen Uniformjacken und schmal geschnittenen Hosen sowie der mit 10 DM selbstbezahlten Schiffchen (alle im Zug waren mächtig stolz auf die neuen Teile, die wir erstmals während einer Bildungsreise durch Bayern tragen sollten). Abends war "vorzeigen" der neuen Uniformen in der Stadt geplant, zuvor Nachschub fassen in der Kantine angesagt.
An der Tür zur Kantine traf ich (in besagter nagelneuer Uniform) auf Hauptmann A. (im Trainingsanzug). Es war eine Begegnung der dritten Art, denn zwischen uns befand sich zum Zeitpunkt des Zusammenpralls ein Tetrapac Vollmilch (frisch, 1/2 Liter). -  Leider fiel mir nicht ein, wie man in so einem Fall grüßt???

Falls es interessiert: Alles blieb friedlich, Hauptmann A. und ich behielten die Nerven  8); ich habe drei Stunden und viel heißes Wasser gebraucht, um meine schöne neue, versaute Jacke wieder einigermaßen sauber zu bekommen.
>>> Milch hinterlässt übrigens einen ganz leichten grauen Schatten. Das war mir vorher nicht bekannt  ;D       


Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 08. Dezember 2006, 15:42:52
Kein Glück mit den Klamotten  :)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: bayern bazi am 09. Dezember 2006, 14:22:31
Da hab ich auch noch eine Geschichte auf Lager  :) :)


Ende der 80er Jahre – ich war damals SU wahren wir auf einer ,,frei laufenden" Übung – meiner einer als FküTrpFhr (Feldkochuffz) bei einem Bauern mit meiner Emma und 2 Küchentrups untergezogen. 8) 8)

Kommt da so ein Iltis mit weißen Kreuzen  daher und ausgestiegen sind neben dem Mkf noch ein Fw und ein junger – dynamischer Oberleutnant – alle mit weißen Armbinden als Schiedsrichter gekennzeichnet. :o :o

Der Olt fragt den Posten der ihn aufgehalten hat nach dem Führer vor Ort und wird dann zu mir geschickt – dabei entstand dann ungefähr folgendes Gespräch: ;D

Olt :    wieso ist hier kein ABC -  Alarm gegeben worden und keine Schutzausstattung angelegt  ???

Ich :    Weil wir das nie machen – bei uns gibt es keinen ABC-Alarm ::)

Olt :    Wie so das denn – es ist ABC – ausgelöst worden ???

Ich :   der zählt aber nicht für uns – wir sind davon ausgenommen 8)

Olt :   davon weiß ich nicht´s – und jetzt lösen sie auch den Alarm aus >:(

Ich :   das kann ich nicht verantworten 8)

Olt :   ICH BEFEHLE ES IHNEN >:( >:(

Ich  :  OK – aber auf ihre Verantwortung ::) 8) ;D

(der Fw von den Schiri und der 2. SU von mir die dabei standen grinsten schon) ;D ;D


Ich :   ACHTUNG ABC – ALARM :)

Meine Jungs und ich – schnüffeltüte auf und Poncho über geschmissen  :(– und dann das gesamte essen für 2Kp weggeschüttet – war ja ABC – Alarm gegeben worden und dabei müssen auch alle offenen Lebensmittel vernichtet werden :o :o :o  - daran hat dieser Olt nicht gedacht gehabt  ::) 8)


Fazit:   ER mußte eine SSM Meldung  schreiben und dem Kommandeur erklären wieso es an dem Tag nur EPA gab    ;D ;D

(hatte ja Gott sei dank noch die Truppenbeladung mit den EPA´s dabei )

Sei dem wurde bei uns kein ABC Alarm mehr für die Küche befohlen. ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: marinewolfi am 01. Januar 2007, 15:45:39
Der Befehl ist Befehl oder wie mache ich mich als Ausbilder Lächerlich
In der Grundausbildung fing es schon an, über manchen Befehl der gegeben wurde, nach zu denken oder nicht.

Wir waren im 4. Zug der Grundausbildung in Glückstadt, etwa 6 Musiker, die während die anderen Reinschiff machten, zu deren Erbauung musizierten. Besetzung: Gitarre, Klarinette, Drums, Klavier, Akkordeon und Flöte. 

Wir bekamen von dem bei uns verhassten Maat W. den Befehl: "Das Musikzimmer wird umgezogen - vom Dachgeschoss in den Keller!" Mit diabolischem Grinsen im Gesicht  fügte er hinzu: "Auf dem schnellsten Wege!"

Da auch drei Klaviere umzuziehen waren, war das für uns sechs Mann zu bewältigen, jedoch mit schweißtreibender Arbeit verbunden. Ich schaute mir die Drahtkästen an. Mein Kennerblick verriet mir, daß der eine weder Seiten noch Filze innen hatte - eine  Reparatur wäre nur mit hohem Geldaufwand zu machen gewesen, das Ding war Schrott.

Also wuchteten wir es in das Halbgeschoss. Fenster auf - es waren schöne große Flügelfenster. Ein Mann wurde nach unten beordert, um die Tür zu bewachen, damit keiner das Ding auf den Kopf bekam. Da der Befehl lautete "auf dem schnellsten Wege", aber nicht, wie das zu machen war, ein kleiner Schubs - Krawummmmmmmmmm,  schepppppperrr, das Ding lag im Hof in 1000 kleine Teile zerlegt. Im Block gebenüber flogen sämtliche Fenster und Türen auf. Der Spieß und der Kommandant kamen rausgerannt. Befehl: "Sofort einstellen!" - "Alles im Hof antreten!" Der Spieß, hochrot angelaufen schrie: "Welcher Idiot hat das befohlen?" - Ich: "Äh, Herr Hauptbootsmann, der Maat W. hat uns befohlen, das Musikzimmer auf dem schnellsten Weg sofort in den Keller umziehen. Aber nicht wie. Wir dachten das ist der schnellste Weg."

Gelächter aus allen Fenstern der zwei Blöcke. Der Spieß platzte fast vor Wut: "Maaaaaaaat W.!" Ein Uffs Kamerad (der ihn wohl auch nicht leiden konnte): "Der sitzt in der Kantine und trinkt Kaffee."

Der Spieß wechselte die Farbe wurde weiß: "Läufer zu mir, holen sie das Arsch...., sofort zu mir, schnellstens auf meine Kammer (höchste Alarmstufe) Code red) Ausführung im Lauf schritt Marsch!"

Später sah man dann Maat W. mit hochrotem Kopf ganz alleine die Trümmer beseitigen.

Wir müssten das Zimmer nicht mehr umziehen, es war eh nicht geplant. Der Sack wollte uns die Sachen zuerst runterschleppen lassen, dann wieder hoch. 5 1/2 Stockwerke!
Wir bekamen einen neuen Musikunteroffizier. Später wurde Maat W. in die Pampas versetzt. 

wolfi


Keine Klarnamen von Soldaten! Timid
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: marinewolfi am 01. Januar 2007, 15:48:49
Die Badehose

Marine- Dienst- Schwimm- Hosen 1970

Das waren Dinger damals, wie Omas Selbstgestrickte, Baumwolle dunkelblau mit Gummizug. Die sogen sich richtig schön mit Wasser voll, waren dadurch schwer und unförmig.

Badetag in Glückstadt:

Beim Appell: Wer will den Freischwimmer machen?

Um mal wieder zum Schwimmen zu kommen, meldete ich mich sofort. (hatte ja schon mehrere Leistungscheine, war mehrfacher Badischer Meister und Kreismeister in verschiedenen Schwimmstilen, aber psst).

Im Schwimmbad angekommen zog ich dann meine Schwimmhosen an, die Wettkampferprobte von zu Hause. Da kam der Lieblingsmaat W. und schrie: "Dienst- Hose an!" Ich zum ihm: "Die fliegen weg in der ersten Bahn.*g*  "

Er: "So schnell kann keiner Schwimmen!" Ich: "Ich ja." Er: "Dann zeigen sie mal!"
In der Hälfte der Bahn schwamm ich schon mit bläcken A... in der anderen Hälfte unten ohne Hose (Delphin macht's möglich, Omas mit Bugwelle versenken).

Großes Gelächter in der Halle von allen, die das mit bekommen hatten. Es war öffentliches Baden.    Maat W. warf mir dann meine Schwimmhose mit hochrotem Kopf zu, und ich tauchte, die verlorene Hose vom Grund zu holen. 

Einige Damen hatten das Bad mit roten Kopf verlassen und beschwerten sich beim Schwimm-Meister, kamen dann wieder rein, als die Blößen bedeckt waren. Es waren die 70ger nicht vergessen  . Jedenfalls brauchte ich die Bundesmarinedienstbadehose nicht mehr zu tragen .

Danach wurde ich von den Spähern der KS und Mitas angesprochen, ob ich nicht zu ihnen wechseln will. 

In den Lehrgängen bekamen wir die Adidas-Schwimmhose-Sport in blau, gibt es die immer noch? Wolfi


Keine Klarnamen von Soldaten! Timid
[size=1pt]die sind alle schon in Rente oder die Namen von mir schon geändert Gruß wolfi[/size]
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Gräfin am 01. Januar 2007, 18:29:33
laut dem panzerari neben mir, gibs die noch. (original-tonfall: die dinger sind vorne schon fast tanga-artig geschnitten  ;D)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: peppie am 01. Januar 2007, 18:38:06
Ein Hoch auf den, der erlassen hat, dass private Schwimmhosen getragen werden dürfen ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: DerPanzerari am 01. Januar 2007, 19:09:05
So, die Gräfin hat mir den Auftrag erteilt das ich auch mal nen Schwank aus meiner BW-Zeit vortragen soll - ich bin der von ihr viel zitierte Panzerari.

Also nun mal los. Es begab sich zu einer Zeit als ich Wache schieben durfte. Da ich aber zur Gattung der Faulen und Bequemen zähle, hab ich den Stellv. gemacht und mir im Wachhauschen meinen Allerwertesten platt gessen, während sich die Gefreiten draußen ihren abgefroren haben.
Nachts, irgendwann gegen Mitternacht dann ein Funkspruch. "Streifenposten Gefreiter W. an Wache: Wir haben ein Loch im Zaun". Dieser Gefreite W. hat aber jeden Morgen nen Kasper gefrühstückt. So kamen auch mal Sprüche von wegen, wir haben nen Einbruch... Wenn ich nachgefragt hab was für nen Einbruch kam von ihm Einbruch der Dunkelheit.
Somit hab ich auf den Funkspruch mit dem Loch auch nur geantwortet, das Maschendrahtzaun immer Löcher hat.
Die nächsten Streifen haben dann gemeldet das ein Marder fehlt. Ups. Da hab ich dann doch mal Meldung beim OvWa gemacht. Es war aber Samstag, also kaum einer in der Kaserne. Alle aus den Betten gescheucht und los ging die Suche. Bis wir dann fest gestellt haben, das wirklich ein Loch im Zaun ist und das durch nen Panzer entstanden ist. Die Suche auf den angrenzenden Straßen blieb erfolglos.
Allerdings nur kurz. Denn es kam ein grün-weißer Partybus (edit gräfin: das heißt polizei) vor das Kasernentor gefahren.
Es sind zwei (nicht unattraktive  ;D ) Politessen (edit: polizistinnen) aufgeregt heraus gesprungen.
Ich fragte ob ich ihnen helfen könnte - sie fragten ob ich was vermisse.
Sie meinten sie hätten da irgend nen Panzer der auf der Straße unterwegs ist per Funk gemeldet bekommen.
Der OvWa hat sich auf den Weg gemacht den KvD aus dem Bett zu schmeißen und ich sollte mit den zwei Mietzen schon mal mitfahren.
Also ein wenig durch das Kaff gefahren auf der Suche nach dem Panzer. In der Straße X soll er das letzte mal gesehen worden sein.
War ja nicht unauffällig - die dicken Schlamspuren auf der Fahrbahn.
Den Spuren folgend, hab ich den Marder erblickt, konnte mir das Lachen nicht verkneifen... Das steht doch tatsächlich ein Marder an nem Drive-In von nem bekannten Fast-Food-Laden.
Das Kaff hat nix zu bieten außer dem Supermarkt, nem Bahnhof, ner Bowlingbahn und McDoof sowie Burger King.
Da hat doch echt so ein Trottel im Vollsuff nen Marder geklaut um sich nen Burger zu holen. Naja, wir haben ihn dann in's Café-Viereck gebracht.
Zwei Monate später wurde er unehrenhaft entlassen. Weil schon beim Mun-Klau erwischt, Diesel für sein Auto getankt, für den Helm ne Fehlmeldung geschrieben und bei eBay verscheuert...

Grüße,
der PanzerAri
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: marinewolfi am 02. Januar 2007, 12:20:03
der Große Anschiss   

Wir waren der Natoflotte unterstellt. Das Kommando hatte ein amerikanischer Admiral. Dieser hatte die Angewohnheit, jeden Morgen aus seinem Kommandanten-Schapp raus zu treten und auf dem Peildeck direkt am großen Mast ( für Flaggensignale) Frühsport zu betreiben. Rumpf beugen, Knie beugen, das alles in weißer Unterwäsche, also mit knielangen Unterhosen. Es sah zum Schreien aus. Zumal er immer auf dem höchsten Punkt der Fregatte "turnte".

Wir gaben die Parole aus, wer was mit einem Mädel hat, bringt Unterhose und BH mit. Es wurde 1 Woche gesammelt, dann wurden alle BH`s an einen Tampen genäht die Höschen an einen anderes Seil. Dann haben wir aus einem Betttuch eine Piratenflagge gemacht. Nachts schwammen Obermaat WS und zwei seiner Kameraden zur Fregatte -   in Taucheranzügen und natürlich mit geschwärzten Gesichtern, wie im Einsatz üblich. 

An der Ankerkette zog der eine von uns an Backbord die BH`s hoch, der andere an Steuerbord die Höschen. In der Mitte des Mastes wurde die Piratenflagge gehisst.
Ab ins Wasser, unerkannt, leise wie gelernt.   

Nächster morgen pünktlich 5.30 Uhr:

Das ganze Geschwader hing versteckt mit Ferngläsern in den Seilen und jeder wartete darauf, was passiert.   Der Admiral kam aus der Kammer, begann seinen Sport zu machen, auf einmal ein Stutzen, ein Schrei. Die Alarmglocke ertönte. Die ganze Wache musste an Oberdeck antreten. Dann schritt er die Front ab. All' denen, die Posten Seeseite hatten, wurden die Dienstgradabzeichen von den Schultern gerissen. Sie wurden pro forma alle mal um eine Dienstgrad degradiert. Und das in Unterhosen!

So was hatten wir nicht vorausgesehen. Trotzdem lachte sich unser Geschwader halb tot. 

Die bekamen das mit. Also mussten unser Kommandeur und alle Kommandanten beim Chef der Flotte antreten. Sogar der Auslands-Attaché wurde hin zugezogen, so sauer war der alte Knochen. Als unser Alter mit unserem Kommandeur bei uns an Bord kam wussten wir schon was auf uns zu kam.   

Alles antreten alle Taucher rechts raus. Wer war das fragte der Alte. Dann sofort Obermaat WS und Licht und Kir. Erste Geige an, beim Kommandeur melden. Er *Grins *: "Da habt ihr euch was geleistet, das gibt diplomatische Verwicklungen. Seid ihr verrückt, die schießen scharf nachts. Ihr Teufelskerle!" das im breitesten sächsisch. 

Ok. Meldung beim Chef. Mit dem Alten und Chef von zwei Jeeps abgeholt zur amerikanischen Fregatte. Dort angekommen wurde wir zur Meldung an den Admiral zur Offiziersmesse geführt. Da saßen sie nun die großen des Natoeinsatzflotten-Verbandes. Alle Offiziere der Fregatte und die unseren. Wir hatten etwas weiche Knie vor so viel Lametta. Dann ging es los der Admiral stand auf kam auf uns zu gab jedem nach dem militärischen Gruß die Hand. Wir erwarteten ein Donnerwetter. Nichts geschah Totenstille. Dann sprach er: "Meine Herren, nicht nur, dass ihr meinen Posten Seeseite gezeigt habt, was deutsche Taucher drauf haben, nein die Beflaggung war auch allerliebst, wusste nicht, dass die Französinnen so durchsichtige Unterhosen tragen. Solche schicken BH`s ..." alles in bestem Deutsch. Dann ein Brüller. "Das wäre in Ordnung gewesen, aber ein amerikanisches Kriegsschiff ist kein Piratendampfer!" Dann wurde er gefährlich leise und sagte: "Wenn ihr meine Jungs wärt, würde ich euch für diese Leistung in die Marinemilitärakademie stecken."

Dann durften wir uns entschuldigen. Ende vom Lied. Wir baten darum (durch unsren Chef), dass unsere Kameraden die Wache hatten, die Dienstgrade wieder bekommen sollten. Es sollte ja nur ein Spaß sein.

Bei uns im Geschwader angekommen gab es keine Beförderung oder Lob ne. Landgangs sperre vier Wochen. Aber das war egal, da waren wir sowieso auf See.

So war das in der guten alten Zeit bei der Marine. Heute zur Nachahmung nicht empfohlen.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: marinewolfi am 03. Januar 2007, 17:21:50
Anschisse Kleiner   
 
So nach dem Motto Obermaat Schr....: wie konnten sie zu lassen das ihre Gasten das Reiterstandbild vom Napoleon rosa angemalt haben. Die Eier sogar noch rot Backbord, grün Steuerbord. Ihr Suffköppe hättet aber die Nato Farbe mitnehmen müssen. Wir sind hier in Frankreich nicht daheim 
 
Ton Orginal Sächsischer Einschlag von Kaleu Küt...

obwohl alle heut  in Rente sind oder ad   *g* ;D ;D ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Daywalker am 03. Januar 2007, 22:13:09
HI Jungs,

Also ich finde eure Anekdoten einfach nur Geil !!!!


Macht weiter so !!

Gruß

Udo
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: marinewolfi am 07. Januar 2007, 16:43:15
Filzläuse an Bord

oder auch Kommandanten stinken nach Heizöl

Während eines Natomanöver lagen wir in Bilbao. Dort hatte sich einer der Mannschaften bei einer netten Dame Filzläuse gefangen.
Da wir 4 Wochen draußen zum Manöver fahren sollten wurde es nach der 2 Woche bemerkt.
Weil alles sich so seltsam kratzte an den Stellen wo keine Sonne scheint und am S..... Unser Taucharzt Dr Häge... Schwabe seines Zeichens befahl. Alle ohne Ausnahme in Sanzimmer.
Dort wartete schon San Gefreiter E.. mit dem Rasierzeug und Hilfssanni Obermaat W. Smut
mit einem Dicken Quast und einem Eimer voll Diesel.
Genüsslich mit diabolischen Grinsen rasierte OG E die Schamharre ab schaute nach den Augenbrauen sah man da einen der Kameraden Schub waren die Brauen auch weg
dann kam der Oberhammer  man wurde zu Obermaat W geschickt Der nahm den Quast tauchte diesen in den Diesel damit wurde man eingeschmiert.
Man stank wie ein Puma da Duschen während der Seefahrt verboten war.

Auf einmal Riesen Getöse auf dem Gang "Herr Stabsarzt ich bin der Kommandant ich brauche das nicht" :"er doch doch bin ihr Fachvorgesetzter sie müssen auch sonst bekommen wir die Plage nicht in den Griff". Ob er wollte oder nicht er musste antreten zur Prozedur nach dem er den Geschwader-komandeuer Persönlich befragte und von dem den Befehl dazu bekam beugte er sich seinem Schicksal.

der Sanni machte später eine genaue Zeichnung über den Schniedel des Chefs bekam ne Dizi dafür.

Aber gelacht haben wir alle .Wegen dem Gezicke.
Die einzigen die Nicht  mussten waren Der Sanni und der Arzt weil sie sich mit Püfferchen verarztete.
Auf die Frage warum er den Alten nicht gebpudert hat sagte der Stabsarzt der hat mich abgeduscht als ich vorne auf dem Bug Fotografierte den Dampfer in die Wellengesteuert so das ich nass wurde so konnte ich mich rächen. *g* ;D ;D ;D ;D

Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Richard292 am 30. Januar 2007, 12:44:35
Na, dann will ich auch mal anfangen, Anekdötchen beizutragen. Als erstes mal eins aus dem Formaldienst. Ich war und bin zwar Infanterist, habe aber in meiner aktiven Zeit auch 'ne Menge geprottet und dabei ein paar Dinge erlebt, die man heutzutage wohl wirklich nur noch erlebt, wenn man beim Wachbataillon ist. Früher, bis in die 80er Jahre hinein, hat man ja durchaus, je nach Einheit, auch als Nicht-Protter noch so manchen protokollarischen Einsatz gehabt. Jedenfalls war es bei mir so. ;)

Also, es war irgendwann im Jahre 1981, bei einem öffentlichen feierlichen Rekrutengelöbnis auf dem Münsterplatz in Freiburg i.Br.
Ich war damals W15 beim Jgbtl. 292 in Stetten a.k.M., das zu diesem Gelöbnis die Ehrenformation gestellt hat.
Das Ganze war natürlich vorher bis zum Erbrechen eingeübt worden. Es war auch nicht das erste Mal, dass ich bei so einem Einsatz dabei war. Im Gegenteil, ich hatte schon ziemlich oft geprottet, u.a. sogar auf dem Stuttgarter Flughafen beim Besuch von König Juan Carlos I in Baden-Württemberg. All die Griffe, das stundenlange bewegungslose Stehen, ich war dran gewöhnt.
Aber diesmal passierte es: ich bekam, ohne dass ich sagen könnte, warum, einen Lachkrampf. Kennt, glaube ich, jeder: eigentlich ist die ganze Situation nicht im geringsten witzig, aber du möchtest einfach nur lachen... Die Franzosen nennen das übrigens sehr passend ein "verrücktes Lachen" - un fou rire -, das einfach in dir ist und raus will...
Ich versuche also, so gut es geht, das Lachen zu unterdrücken. Aber das war wohl ein Fehler, denn  jeder Unterdrückungsversuch hat den inneren Druck noch verstärkt. Zum Glück stand ich nicht vorne, und es war auch nicht gleich am Anfang des Zeremoniells, das fast 2 Stunden (!) gedauert hat, sondern erst so nach einer guten Stunde. Aber ich dachte, die restliche Zeit würde nie vergehen!
Leider ist es mir trotz aller Mühe nicht gelungen, den Lachkrampf wirksam zu verbergen. Es muss wohl wirklich jeder auf dem Freiburger Münsterplatz mitbekommen haben...   :-[
Oh mannomann, gab das am nächsten Tag einen Anschiss!! Einen von der Sorte mit Eichenlaub und Schwertern! Von dem klingeln mir noch die Ohren, wenn ich nur dran denke...  ;D

Richard
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: marinewolfi am 30. Januar 2007, 13:58:46
Hallo Richard schön das du dich auch hier befindest. Sohne Ähnliche Situation hatte ich auch mal
Schreib schön Gruß Wolfi
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 13. Februar 2007, 20:43:16
Mal wieder was neues.

Meine erste Wache.

Es war im Jahre 2004 im Januar um genau zu sein. Ich war erst eine Woche in meiner Stammeinheit und war Samstag als Torposten zur Kasernenwache eingteilt. Der stellv. Waha und er zweite Torposten wurden ebenfalls von unserer Kp. gestellt. Im übrigen alles Neckermannunteroffiziere und ich als frischer Gefreiter.
Am Freitag vor der Wache verlangte unser Gruppenführer von seinen Soldaten die Schießbücher um sie zu sichten. Der stellv. Waha in spe sammelte alle ein, ohne an die morgige Wache zu denken.

Also Zeitsprung. Es ist Samstag morgen ziemlich früh. Ich komme ins Wachlokal und werde von der alten Wache und dem OvWA erst mal angschießen warum wir den jetzt erst kämen. Die Wachbelehrung hätte schon längste stattfinden müßen. Gut das war ein Verschulden des Wachhhabenden. Er dachte wir wären eine erfahrerne Wachmannschaft und daher hat er uns nicht extra benachritigt. Gut also sind wir zussammen mit dem OvWa zur Kp des Waha. Dort fand dann die Belehrung statt. Als sie zu Ende war verlangte der OvWa die Schießbücher!!!. Oh? Die hat unser Gruppenführer.

An den Ausspruch des Oberfeldwebels erinnere ich noch heute: " So ein Theater! Aus! Neue Wachmannschaft holen."
Dann hatte er sich beruhigt und rief unseren Gruppenführer an, der dann in die Kaserne kam und uns die Schießbücher brachte. Den Gesichtsausdruck werde ich auch nie vergeßen.
Die Wache verlief dann normal.

Am Montag gab es dann noch ein Nachspiel. Wir mußten alle zum Gruppenführer und die anderen 2 bekamen etwas Ärger. Ich war ja "nur Gefreiter" und durfte ohne Föhn gehen.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: kohai68 am 17. Februar 2007, 14:15:39
Also dann schreib ich auch mal eine Anekdote (the names have been changed to protect the ...  ;D)

Minenausbildung
Übungsplatz irgendwo in der Pampa im Osten, Auftrag "Minenausbildung"
Eines wunderschönen Sommertages, es war an einem Freitag, führte ich die o.g Ausbildung durch, die Anwesenden (Wehrdienstleistende,Reservisten + 1 Kasernenkommandat incl. KVD) waren begeistert, besonders als Sie mitbekamen wie man ein "Junioreisbein" herstellt. (Schweinepfote als
Darstellungsobjekt für eine menschliche Hand um zu zeigen wie Sprengstoff die Hand zerfetzt).

Nachdem die praktischen Grundlagen vermittelt waren und alle brav mitgemacht hatten, wurde für den Rest zur Theorie in den Schulungsraum befohlen, denn der KK hatte ja einen Vortrag ausgearbeitet zum Thema Sprengstoff. (Den musste ich vorher Korrektur lesen  ::) )

Hmm, ok er war KK, er war beim Nachschub bevor er bei uns landete, er war klein und er konnte gut brüllen. Also liesen wir ihn mit den anderen gehen, denn wir mussten ja aufräumen.

Gesagt getan, also bauten wir alles ab und verstauten alles auf dem Unimog. Um sicher zugehen das nicht noch irgendwelche Knallerbsen rumlagen, mussten wir noch ein bisschen durch das hohe Gras hoppeln und nachschauen.

Es war nix mehr da. Jetzt ganz gemütlich zusammenpacken und noch eine rauchen. Aber neben dem Unimog stand noch so eine komische Zargeskiste die hatten wir nicht gesehen, erst beim einsteigen und dort drin war noch ein Rest TNT so ca. 3 kg.

Was tun sprach Zeus? Die Götter sind besoffen. Einen Haufen Schreibkram am "Freitagnachmittag" noch machen wenn wir es zurück bringen, oder das Zeug den Götter opfern?

Wir entschlossen uns für letzeres, ein Löchlein buddeln, das Zeug rein, Zünder ran, Löchlein zu, und dann weit weg und Deckung.

Gesagt getan, es rummste ganz ordentlich und ein kleiner neuer Tümpelprototyp war auf dem Übungsgelände war entstanden  ;D. Good job, die Zeit für eine Zigarettenpause war da, wir wollten ja auch nicht gleich zurück und uns das geseiere des Chefs anhören, das kannten wir ja schon.

Auf dem Weg zurück zum Unimog, sahen wir einen Staubwolke auf uns zukommen. Es war ein Wolf, zwei Personen der KVD und der KK. Der Wolf bremste der KK folg horizontal uns entgegen und brüllte uns an, ob wir denn wissen würden das es eine Vorschrift gibt die besage wieviel Gramm TNT für Restsprengungen verwenden dürfe. Das bejahten wir beide ja auch ganz brav, aber der gute brülle dann noch das im Kompaniegebäude die Scheiben gewackelt hätten.

Wie gut das der gute Mensch beim Nachschub gewesen war, und nicht besonders Ahnung hatte. Mit "treu bläugien Kuhaugenaufschlag" erklärten ich ihm dann das es sich um Reflektionsschall gehandelt habe welcher von den Wolken in einer Art paraboler Ablenkung auf das Kompaniegebäude gerichtet wurde und diese Schallkompensation das wackeln der Scheiben verursachte. Da druch würden natürlich auch verschiedene Vektoren addiert welche sich dann summiert gebündelt auf das Glas prallten.

Verwundert und verdutzt stand der KK auf einmal da, war ruhig, überlegte. Er schwieg, hmm komisch der Chef ist ruhig dachte ich mir das heißt nix gutes. Aufeinmal fragte er ganz kleinlaut meinen Gruppenführer ob denn das stimme, der sagte natürlich ja. Wieder schweigen vom Chef, wieder grübelnd. Jetzt wurde auch noch der KVD zu seiner Meinung gefragt vom Chef, der wußte von garnix und schüttelte nur den Kopf.

Nach nochmaligen grübeln meinte dann der Chef zu mir ich solle ihm das nochmals bei einem Bier erklären, er sei ja lernwillig und hat ja noch nicht so die Ahnung von Sprengstoff  ;D.
Er zog dann von dannen und wir in den Dienstschluss, ohne Schreibkram :-)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 17. Februar 2007, 17:07:57
Zitat von: kohai68 am 17. Februar 2007, 14:15:39
Mit "treu bläugien Kuhaugenaufschlag" erklärten ich ihm dann das es sich um Reflektionsschall gehandelt habe welcher von den Wolken in einer Art paraboler Ablenkung auf das Kompaniegebäude gerichtet wurde und diese Schallkompensation das wackeln der Scheiben verursachte. Da druch würden natürlich auch verschiedene Vektoren addiert welche sich dann summiert gebündelt auf das Glas prallten.

Was ist das denn für eine tolle Geschichte  ;D ;D.
Und das Gespräch beim Bier; was hat es gebracht? Hatte er danach mehr Ahnung von Sprengstoff oder vom Reflektionsschall?
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Gräfin am 17. Februar 2007, 17:10:12
auf die idee mit der parabolen ablenkung muss man erstmal kommen!!
dass parabolrinnen den effekt verstärken würden, is klar....aber wie bist du in dem moment auf den trichter gekommen, ihm sowas zu erzählen?
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: kohai68 am 18. Februar 2007, 22:31:45
 ;D mich hatte mal mein Physiklehrer mit Vektorenberechnung dermaßen geärgert das mich dieses wohl irgendwie traumatisiert hatte.

Nebenbei bemerkt, die Kabumm-Onkels hatten bei beim KK nie einen Stein im Brett,  irgendwie stand ich bei dem netten Herren eh auf der "roten" Liste. Aber wahrscheinlich hatte er sich bei seinem Vortrag im Schulungsraum erschrocken als es gerumst hatte.

Beim Biertrinken hatte er mir dann "vertraulich" erzählt das die ganze Knallerei eh nix für Ihn wäre. "Beim Nachschub war eh alles ruhiger" meinte er dann , hmmm  ::)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: erdpichel am 08. März 2007, 13:28:20
mein absoluter krachen beim bund war mein stubenkamerad, kanoniert ötzi (spitzname, verrät also nix ;) )
kracher 1)
erster oder zweiter abend, kanonier ötzi ist stubenältester, also meldung machen! wir das vorher extra geübt, alle n paar mal mit dem fahnenjunker, aber auch nochmal alleine auffer stube. es wird später, alle sind im bett, ausser der kanonier ötzi, der ja meldung macht. plötzlich wird er aufgeregt "ey, wie heisst der nochmal" "fahnenjunker k", alles klar....
tür geht auf, fahnenjunker k. kommt rein, kanonier ötzi macht meldung: "herr fähnchenfunker......"
;D 

kracher 2)
wir kommen vom schiessen zurück, also waffenreinigen. Kanonier ötzi muss das MG reinigen, wir dafür sein G36 mit. Ok, kein problem, alle lustig am schrubben, dann wie immer, alles schnell schnell schnell zusammenbauen, waffen abgeben! ötzi baut das MG zusammen, rennt zum fahnenjunker und macht meldung, gereinigt, zusammengesetzt und sicherheitsprüfung durchgeführt. Fahnenkjunker fragt nochmal nach, ob er sich sicher ist, ja alles klar, ab zu WaKa, waffen abgeben, dienstschluss.
abend hock ich auch meiner stube und denk mir, dass ich ja schon mal meine stiefel putzen kann, also schublade raus, und anfangen! ötzi denkt sich "gute idee" und holt auch seine schublade raus. auf einmal hör ich nur "ey erdpichel, was ist denn das hier!?".... und zeigt den spannschieber vom MG :o :o :o ich noch su "Du vollidiot! du das ist der spannschieber vom MG, ich denke du hast die funktionsprüfung und sicherheitsüberprfüfung gemacht!?" völlig unbeeindruckt sagt er auch noch "hab ich auch!" ich noch so: " das geht ohne spannschieber nicht"--> "doch, hab ich!" naja, ich ihn noch zum fahnenjunker geschickt, anschiss bekommen, gut is ;)

kracher 3)
tag des gelöbniss, anzugkontrolle:
alle antreten, erste reihe 5 zwote reihe 2 schritte vor. fahnenjunker geht durch, schickt kanonier ötzi rein zum anzug richten, kommt raus, ohne rückmeldung, erster anschiss. erneute kontrolle, hacken schwärzen! ötzi wieder rein, kommt wieder raus, wiedr ohne meldung ::) erneuter anschiss, ab zum fahnenjunker, dritter anschiss, weil die stiefel immernoch nicht sauber sind! darauf der kanonier zum fahnenjunker "herr fahnenjunker, ihre schuhe sind aber auch nicht sauber!!!"
----> kasernenrunde und schweissgebadet beim gelöbniss ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Kraxl am 12. April 2007, 17:20:17
Mittagsappell...

Der Spieß  - nennen wir ihn Xaver Huber- steht vor der Kp, ist mit seinen Ansagen fertig.
Spieß: "Post"
Wer aufgerufen schreit brav hier und holt sich seinen Brief.
So geht das bei 5 Mann

Spieß : "Huber"

Stille, keiner rührt sich

Spieß, deutlich lauter: "HUBER"
Immer noch nix.

Spieß: Hamm mir an Huber?
         Wo is der Huber?       

Immer noch keine Reaktion....

Spieß: HUBER
          HUBER  XAVER
         Achso... des bin ja ich   

;D ;D ;D

Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Gräfin am 12. April 2007, 21:27:19
*gröhl*
das kann ich mir grad bildlich vorstellen.
witzig
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Betsy am 12. April 2007, 21:37:10
da dürften sich einige schwerst das grinsen verbeißen haben müssen *looool*
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 13. April 2007, 09:04:29
Postanekdote hab ich auch eine:

Zum Ende der AGA gewöhnte sich unser Spieß an, spaßeshalber nicht den EMPFÄNGER, sondern die ABSENDER vorzulesen:

"Wer kennt eine Susi Meier? - wer eine Jacqueline Lehmann?..." usw

Das führte zum schönen Brauch, daß man auch bei gänzlich unbekannten Frauennamen lostrabte - der Blick des jeweiligen Kameraden, wenn beim Namen seiner Freundin auf einmal zwei oder drei andere aus der Formation traten, war einfach gut  :D

Kann allerdings auch nach hinten losgehen: Name X wird aufgerufen, Kamerad X trabt vor, und Kamerad Y auch (um ihn zu ärgern). Allerdings grinst X ihn nur an und meint "Stehst wohl auf ältere Frauen? Der Brief is von meiner Oma!"

;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 13. April 2007, 09:14:52
;D  ;D  ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Gräfin am 13. April 2007, 09:21:28
Zitat"Stehst wohl auf ältere Frauen? Der Brief is von meiner Oma!"
*rofl* outch!
ich würde sagen... owned!
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 13. April 2007, 10:07:35
Ich dachte, das schreibt sich "PWNED!!!!!!1111111oneoneoneone"

;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 13. April 2007, 13:46:05
Das darf nur ich weil ich bin ein Roxxaaarr der die 733t benutzt  :D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Oberst Redecker a.D. am 16. April 2007, 13:22:19
Dann erzähle ich meine Lieblingsstoy auch mal......
Es begab sich also, dass Vater Staat es für eine gute Idee hielt, mich zu einer Wehrübung heranzuziehen. Also machte ich mich eines Sommertages auf das Hotel Rühe-Eck auf Sylt (dort in Hörnum) aufzusuchen und dort einzuchecken.
Widerwillig zog ich die Club-einheitliche Bekleidung an und ging zum ersten Kennenlern-Cocktail.
Die Animateure waren wie überall nervig und höchstens MIttelmaß.
Der Kordelkasper erklärte uns die Clubregeln und warnte uns, zu versuchen die Jungs zu verarschen. (Er benutzte tatsächlich dieses vulgäre Wort)
Auf meine Frage, was er denn damit meine, gab er einige Beispiele ( Pizza oder Taxi zur Wache bestellen, falscher Feueralarm oder Zahnpasta auf die Türklinken)
Meine Frage, ob er uns denn nicht was Besseres zutraue, betrachtete er wohl mehr als Rhetorik und meinte bur, ich könne ihn ja mal überraschen.

Zwei Wochen später war er tatsächlich überrascht

Irgendjemand beschloß also einen Tag der offenen Tür zu veranstalten. Wenige Tage später tauchten auf der ganzen Insel Plakate auf, die zu kostenlosen Panzerfahrten durchs Wattenmeer, Hubschrauberrundflügen und Probeschiessen für Jedermann einluden. Motto der Veranstaltung " Soldaten zum Anfassen" . (Ich wollte mich schon freiwillig melden)
In einem größeren norddeutschen Radiosender gibt es einen täglichen Veranstaltungshinweis - auch dort wurde über die Veranstaltung berichtet.

Eines Tages wurden wir also vor das Clubhaus gebeten. Der Kordelkasper schrie uns an, er habe soeben den Chef der Marineversorgungsschule in List am Telefon gehabt.Dieser war ausser sich, weil man es wohl versäumt hatte, diesen explizit einzuladen. Während wir also über dieses Schicksal informiert wurden, bemerkten einige von uns, dass die Stammsoldaten mit sämtlichen KFZ der Einheit ausrückten um Plakate sammeln zu gehen.
(Ich bin aber sicher, dass sie die in den Schaukästen der Kurverwaltung und auf allen Campingplätzen der Insel vergessen haben)

Man berichtete uns auch, dass es Anrufe von Lehrern gegeben habe, wie denn die Rundflüge versicherungstechnisch geregelt seien und ob MInderjährige auch mit der FLAK und dem G3 schiessen dürfen....

Irgendwas hat unseren Clubleiter verärgert, denn er drohte uns an, dass wir ihm und seinen Leuten helfen können, am Wochenende die Besucher zu vertrösten. Diese unverschämte Drohung setzte er dann aber doch nicht um.

2 Kameraden berichteten uns noch, dass man sie verhört habe und ihnen mittteilte, dass man sie für die Täter halte. Angeblich hat wohl auch der MAD ermittelt wegen Verunglimpfung der Bundeswehr. Aus der Truppenbezeichnung " Sanitäterausbildungszentrum600) wurde auf den Plakaten nämlich das " Sanitätereinkaufszentrum"
Da verstehn die Jungs in oliv wohl keinen Spaß.
Naja, die Wachen erzählten uns, dass ca. 300 Leute aufs Gelände wollten....
Ich fands besser als Zahnpasta.
Aber wir werden wohl nie erfahren, wer die PLakate denn nu drucken und verteilen liess.
Schade!
mit kameradschaftlichem Gruß
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: darksmile am 16. April 2007, 13:28:55
hahaha :D

Das ist geil ^^ Sollte man sich merken... :P

Gruß,
darksmile
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Gräfin am 16. April 2007, 17:11:49
ich glaube, das ist wohl nicht zur nachahmung empfohlen!
aber geil is die story trotzdem.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Nelly am 07. Juni 2007, 01:54:48
Kennt ihr schon die Geschichte wie ein Tampon das Leben eines Soldaten rettete?  ;D
Naja, es ist keine BW Geschichte aber sie beinhaltet eine gewisse Komik.

Es gab da mal einen Marine der ein Care Package bekommen hat das eigentlich für eine Frau gedacht war. Er bekam also nett duftende Body Lotion, Unterhößchen und Tampons. Die Unterhose zog er ssich über den Kopf und rief "Look at me, I'm an Airborne Ranger!!!!" ... was man eben so macht  ;D

Dann waren da noch die Tampons und sie wurden auf ne Mission geschickt und Marine X wurde mit den Worten "not forgetting his feminine hygiene products" aufgezogen. Er griff also in das Paket und nahm eine handvoll Gegenstände mit, darunter befanden sich auch ein paar Tampons.

Alles ging gut, bis sie angegriffen wurden. Ein Marine wurde getroffen und die Wunde war ziemlich sauber aber sie verdammt tief. Sie versorgten die Wunde, konnten die Blutung aber nicht stoppen und irgendeiner meinte dann "Hey use Marine X's Tampons" und steckten den Tampon in die Wunde und schafften es auch die Blutung zu stoppen. Einer der Marines erzählte diese Geschichte seiner Mutter und das Gespräch war einfach nur göttlich und ich möchte Euch den Rest nicht vorbehalten:
Zitat
(...)"Hey use Marine X's tampons". My son said they put the tampon in the wound. At this point my son profoundly told me, "Mom did you know that tampons expand?" ) "Well, yeah!". They successfully slowed the bleeding and got the guy medical attention. When they went to check on him later the surgeon told them, "You guys saved his life". If you hadn't stopped that bleeding he would have bled to death. My son said, "Mom, the tampons sent by the Marine Moms by mistake saved a Marines life." At this point I asked him, "Well what did you do with the rest of the tampons?" He said, "Oh, we divided them up and we all have them in our flak jackets, and I kept two for our first aid kit".
;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D ;D

Also Jungs. Immer schön Tampons mitnehmen, man weis nie wofür man sie gebrauchen kann  ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Fiestaman am 16. Juni 2007, 15:35:09
Zitat von: Nelly am 07. Juni 2007, 01:54:48
Also Jungs. Immer schön Tampons mitnehmen, man weis nie wofür man sie gebrauchen kann  ;)

SCHAFFT TAMPONS AN DIE FRONT   ;D ;D

sorry das konnt ich mir jetz nich verkneifen
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Klaus84 am 01. Juli 2007, 16:58:30
Zitat von: Fiestaman am 16. Juni 2007, 15:35:09
Zitat von: Nelly am 07. Juni 2007, 01:54:48
Also Jungs. Immer schön Tampons mitnehmen, man weis nie wofür man sie gebrauchen kann  ;)

SCHAFFT TAMPONS AN DIE FRONT   ;D ;D

sorry das konnt ich mir jetz nich verkneifen

Also wir haben am Anfang der AGA ein Tütchen mit nützlichen Dingen erhalten und da waren, Ihr werdet es kaum glauben
abgesehen von nem Stift einem Stückchen Schnur, Teelicht usw.. auch ein Tampon dabei  ;D
LG Klaus
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 02. Juli 2007, 09:05:36
Zitatein Tütchen mit nützlichen Dingen

Hieß das nicht mal "Pi-Päckchen"?  ;)

Bei einer Übung hatte unsere Nachbargruppe mal eine Plastiktüte mit eher nutzlosen Dingen in der Gruppenkiste dabei: Stoffhäschen, Schminkspiegel, Schiebermütze, irgendwelchen Deko-Krimskrams usw usw... der Hauptmann fragte amüsiert nach, wozu das denn sei, als er die Gruppe inspizierte, und fiel fast tot um als er die Antwort kriegte: "Köder für die versteckten Ladungen - und es funktioniert!"  ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Klaus84 am 02. Juli 2007, 21:26:59
Hey Schlammi,
wir haben hier halt nicht nur Fachmänner wie dich , aber klar hast recht... das ding heißt Pi-Päckchen und heute müssten wieder einige Hundert neue Luftwaffensicherungs-Rekruten eines dieser Päcken bekommen haben.  ;D
Viel Glück an alle.  ;)
LG Klaus
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 02. August 2007, 08:31:43
Zitat von: Tommie am 01. August 2007, 22:55:07
Ich habe soeben erst wirklich verstanden, warum im Schritt der Feldhose Luftlöcher sind

Ist das cool  ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 02. August 2007, 11:07:39
Zitat von: Tommie am 02. August 2007, 08:45:15
@ schlammtreiber:

Ich habe mir ernsthaft Gedanken darüber gemacht, ob ich das Huhn wegsprenge ;) !

Ich glaube in der Situation wär mir spontan eine extrem unflätige Bemerkung über den Sinn der "Löcher im Schritt" (mit Geschlechtsbezug) rausgerutscht  :-X

Mal gut, daß ich noch in der "alten" Bw war, sonst hätten sich evtl ein paar Diszis gehäuft  ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: dominicpaine am 21. September 2007, 06:05:45
ich könnt sooo viel erzählen,

aber das worüber wir auf der stube noch bis zum ende der aga gerdete haben war der erste biwak.

es war mitte oktober 2002 und es war ein für deutsche verhältnisse schon recht kalter monat. wir verlegten in unseren verfügungsraum um unseren ersten biwak durchzuführen. gruppenführer stuffz e. erklärt uns einiges über naturschutz und so. (aufsammeln der hülsen nach dem gefecht, fachgerechte müllentsorgung ...) aber er sagte auch dass wir keine bäume fürs feuer fällen sollen, sondern das gestrüpp nehmen sollen welches sowieso schon auf dem boden liegt.

während der ausbildung, auf der großen wiese zwischen dem wald des 1. und 2. zuges, gehen - kriechen - gleiten, zogen wir uns für eine kurze raucherpause ins waldstück zurück. stuffz e. setzte sich auf den boden und lehnte sich an ein kleines bäumchen, welches schon etwas morsch gewesen sein musste. als das bäumchen dann die waagerechte eingenommen hatte schauten wir uns an und konnten uns das lachen nur mit mühe verkneifen.

seine einzigen worte: "der lag schon, is das klar!?"  ;D
Titel: Latrinen-Parole
Beitrag von: veteran am 25. Oktober 2007, 21:43:49
In meiner kurzen Zeit  ;)  bei der Bw ergab sich anno 1995, dass ich als ABCAuswertefeldwebel ein Gastspiel in der ABCMeldeZentrale in einem von den drei deutschen Korps gab. Um das ganze auch für die reiferen Jahrgänge authentisch zu machen, es war die Übung Canned Cloud 1995 in der ,,Ferienanlage Münsingen". In meiner Bravo-Schicht, das ist die 12 Stunden-Schicht von Mitternacht beginnend bis zum Mittag ereignete sich folgendes: es war so um 09:45z als der ABCAbwOffz Rudi des Korps sich  in Richtung Zelle Pi entfernte. Kaum war der weg, natürlich ohne sich abzumelden  ;) ging das Telefon und am anderen Ende war auch kein geringerer als der diensthabende StOffz von der OPZ des Korps. Er gab mir die aktuelle Luft-Lage durch, dass Raketen von Orange direkt in Richtung des Korps-Gefechtsstandes flögen und angesichts der ABC-Bedrohung hoch frug mich der OTL aus der OPZ, was zu tun wäre. Ich schickte also sofort meinen OG hinter meinem ABCAbwStoffz her um dessen Entscheidung zu erhalten. Mein OG kam recht schnell wieder, aber mit hochroten Kopf und sehr verlegen  :-[ und meldete mir; dass unser OTL Rudi grad ne Sitzung auf dem Donnersbalken hat und er sich nicht getraut usw. Also lief ich durch die Nachbarzelle hin zu den Toiletten. Da nur eine belegt war meldete ich, was anlag. Nachdem mittels Kurzinformation ich meinem OTL Rudi alles gemeldet hatte, endete ich mich folgendem Satz: Herr OTL, brauch eine Entscheidung – jetzt. ;D Und begleitet von den arttypischen Geräuschen, wenn der Mensch seinen Darm erleichtern kann, kam dann die Entscheidung: ABC-Alarm !   8)
Diese Situationskomik bei Canned Cloud 1995 hat mir bewusst werden lassen wie der Ausdruck Latrinen-Parole auch entstanden sein könnte. Den zwangsläufigen Fön bekam ich ne Stunde später ab, nur dass meine – damalige – Eigenmächtigkeit der Auswertung und Darstellung in der NBC 3 CHEM  letztendlich in der ZDv 5/200 als Musterlösung sogar verewigt wurde. Dazu vielleicht später mehr zu diesem Schmankerl.
Nebel ahoi !!!
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: schlammtreiber am 26. Oktober 2007, 08:01:35
*brüllvorlachen*
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Schanzer am 09. Dezember 2007, 21:25:22
OK hier mein schlimmster Albtraum
es war Aschermittwoch, und wir fuhren mit dem "Linienbus" auf den WÜPla wo sich unser T- Bereich befand. beim aussteigen Konnte man unschwer erkennen das Kamerad HG einen schweren Getränkeunfall hatte.
Auf die frage ob er noch betrunken sei stammelte er nur Ich nie.
wir einigten uns also darauf das er sich lieber noch ne runde hinten auf dem 7tonner ablegt, um größeres aufsehen zu vermeiden.
Kamerad HG kam meiner Forderung dankend nach und ward von dannen.

So weit so gut.

3 std Später als ich im T- Bereich meine runde drehte fuhr ein 7Tonner an mir vorbei, und ich verschwendete keinen Gedanken daran, bis ich
um 1200 den Kameraden HG zum essen wecken wollte.
 
Der 7 Tonner war weg.
da bin ich dann ein wenig ins grübeln gekommen, doch bevor ich meine Gedanken zu ende denken konnte kam schon der gezihax angerannt und meinte ich soll mich sofort beim Spieß melden. 
der Spieß verwies mich zum Chef, der sofort sagte Türe schließen.
mit erhobener stimme fragte er mich ob ich denn wüsste wo der HG is, und ich sagte "ich hoffe doch im T- Bereich und macht seinen Dienst".
jetzt wurde es richtig laut im Amtszimmer und der Chef erklärte mir kurzerhand das sich der HG bei der Firma MAN in Nürnberg befindet, da der tonner für eine F4 frist angemeldet ist,und Arbeiter ihn wohl schlummernd in ein Trannetz eingemurmelt hinten auf der Ladefläche gefunden haben.

ich hab dann einen halben Tag Urlaub nehmen dürfen und denn Kameraden HG mit meinem Auto aus Nürnberg abgeholt. das mir nicht mehr dabei passiert ist war wohl der Komik der Situation zu verdanken. danach haben wir nur noch VW zum ausnüchtern benutzt, die bleiben nämlich in Ingolstadt ;)
MKG Schanzer
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Punisher91 am 09. Dezember 2007, 23:21:00
LOoooooooooooooooooooOL richtig geil  ;D ;D ;D ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Jan DD am 11. Dezember 2007, 17:33:24
Sehr beliebt war bei uns die Frage nach HG Butte am Telefon.

Einmal kam der GVD bis in Fernsehraum und hat gefragt ob den jemand kennt. ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Mariner am 22. Dezember 2007, 17:46:39
Hallo,

Grundausbildung Westerland. Reinschiff jeden Donnerstag. Die abnahme erfolgte wie immer durch Obermaat H. Findet ja immer was. Diesmal hatten wir aber wirklich alles geputzt. Dachten wir.

Er kommt rein. Prüft obligatorisch Koje, Spind usw. Läuft auf den Tisch zu, umkreist diesen 3 mal, schaut immer wieder drauf. Mit entsetztem Gesicht schaut er uns an und meint: Himmel, was seh ich da. Wer von euch hat auf dem Tisch gestanden ??

Öhhh, keiner Herr OMaat !

Er: Na das dachte ich mir schon, dann ist die Lampe auch nicht geputzt, das ganze nochmal ;)

Es blieb natürlich nicht aus das beim nächsten mal es umgekehrt war, musste ja so kommen. Die Lampe war dann sauber aber die Reinlichkeit des Tisches wollte er nicht hinnehmen. Klar wenn man mit Stiefeln drauf rumsteigt *g*

Gruß Mariner ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Fitsch am 27. Dezember 2007, 10:56:10
gääähn. Die alte Tisch-Nummer.

Ich hab ganz gern die Türschlösser kontrolliert ob auch der Bolzen schön sauber ist, desweiteren die Fenster auf, an den Fensterrahmen mit dem Finger entlanggleiten. Ist immer was zu finden. Im Spind die Kleiderbügelschiene wird auch gern vergessen, obwohl doch jeder Soldat ein Waffenreinigungsgerät empfängt ...

Lustig ist auch ein hartgekochtes Ei vor den Stubenfüxxen zu schälen, es auf den Stubenboden zu legen und einmal durch den Raum rollen zu lassen. Dann das versiffte Ei den Füxxen zeigen und fragen ob die ernsthaft meinen die Stube sei sauber. Falls ja, können die ja das Ei essen ...

Nochmaaaaaaaalllll ....
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Schanzer am 27. Dezember 2007, 20:52:01
Jau das find ich auch gut, wäre ja schaden wenn sich bei der Bundeswehr keiner mehr an die Wehrmachtmethoden erinnern kann.
und ich dachte die Bundeswehr entwickelt sich weiter

MKG Schanzer
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 27. Dezember 2007, 21:01:35
so hier kommt noch mal was von mir

Der Marsch auf öffentlichen Straßen per KFZ oder "Wo gehts noch ma lang"?

Das ganze trug sich im Jahre 2004 zu und meine Teileinheit war mal wieder mit einer Transportübung dran.
Am Dienstag fand eine Orientierungsfahrt statt. Wir fuhren über Landstraßen und über den Übungsplatz. Als dies vorbei war sagte der Transportgruppenführer "Morgen geht es mit dieser Strecke los".


Mittwoch früh um 7:00 ging es los. 4 10to gl. Der Gruppenführer im ersten der stellv im letzten und ich als Luftraumspäher/MGschütze im zweiten.
Wir fuhren aus der Kaserne raus und nach ca 15 min erreichten wir eine große Kreuzung. Durch eine Ampel wurden wir vom Gruppenführer getrennt. Also waren wir quasi das Führungsfahrzeug. Der Gruppenführer war links abgebogen und was macht unser Fahrzeugführer und Chef er fährt geradeasu weiter :o.  Gott sei dank fiel es mir auf und wir sind dann rechts rangefahren und haben über beratschlagt was wir tun sollten. Nach Rücksprache mit dem Gruppenführer entschieden wir usn für ein Wendemanöver auf der Kreuzung. Also Absperrposten mit Winkerkellle und Warnweste raus und wir haben eine Wendung auf der Kreuzung hingelegt. Ich erinnerere michd abei immer wieder an eine nette Situation.
Unser Fahrzeug benutzte zum Wenden die Einfahrt einer sehr alten kleinen Tankstelle. Wir stoßen also gerade mit unserem riesigen 10 Tonner gl in die Einfahrt, als plötzlich eine alte Frau aus der Tankstelle rennt und armewedelnd schreit "Nein halt Stop  Bitte nicht". (Sie dacht wohl der dritte WK wäre ausgebrochen oder so). Unser Einweiser konnte sie mit den Worten "Wir wollen bloß wenden gute Frau" wieder beruhigen.

Als wir uns dann beim Gruppenführer wieder sammelten gab es natürlich erst mal einen Fön für die Besatzung des zweiten Fahrezeugs. 8)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Pioneer am 29. Januar 2008, 21:32:57
Zitat von: Fitsch am 27. Dezember 2007, 10:56:10
an den Fensterrahmen mit dem Finger entlanggleiten.

Das hat unser Zugführer in der AGA mit der Spindtür eines meiner Stubenkameraden auch so gemacht...

Das erste Mal - war beim allerersten Stubendurchgang - hat sich unsere Stube ein schönes nachreinigen eingefangen...

Vor dem zweiten Stubendurchgang ne Woche später hat der Kamerad dann mit dem dienstlich gelieferten Taschenmesser an der weißen Furnierkante eines jeden Spindes einmal von links und einmal von rechts ein Spänchen abgehoben und das als "Stachelchen" etwas hochgebogen.

Der Zugführer hat nie wieder in unserer Stube mit dem Finger über die Oberkante der Spindtür gewischt...  :o
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: axel am 04. Februar 2008, 15:08:32
bin zwar nur als GAST hier...!

aber ich kann da auch nich was MELDEN  ;D
ein typischer freitag morgen in breitenburg in 1990 JgBtl 67   5.Kp
P.F.S. angesagt als es so um 10:35 im Radio eine Wunschsendung kam und eine Freundin eines Grundi´s sich Folgendes Lied fpr ihren Schatz Wünschte

Dire Straits : You are in the Army now.......!

nach dem ersten refrain zogen alle (ausnahmsloß alle abgesehen vom BtlKd ) die fenster auf stellten die radio´s auf volle kanne und fingen an lauthals mit zu singen

verbotenerweise  ;) hatte die Wache ebenfalls ein radio dabei dem entsprechend war die Gaudi richig entspannent

kaum war das lied vorbei stand unser BtlKd Fassungsloß vor seinem Stabs gebäude und Brüllte LOSS " wir sind hier beim bund und nich t bei den " doofen " Ami´s das nächste mal auf deutsch

Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Fallschirmjäger am 04. Februar 2008, 15:24:13
Zitat von: axel am 04. Februar 2008, 15:08:32
...
Dire Straits : You are in the Army now.......!
...

Na, das Stück möchte ich aber mal hören :D !

Ich kenne "In the Army now" von Bolland & Bolland, die es im Original veröffentlicht haben, und von Status Quo, aber von den Dire Straits kenne ich das nicht!

Irgendwie ist das keine Musik, die zu einer Fender Stratocaster passt ;) ! Das ist mehr "Telecaster-Geschrubbe" ;) !
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: axel am 04. Februar 2008, 15:26:34
auch wenn die version nicht kennst  es gibt auch eine ins deutsch übersetzte

also maul nich rum niemand kann alles oder weiss alles

;)))
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Fallschirmjäger am 04. Februar 2008, 15:29:42
Axel, was ich dir damit sagen wollte, war die Tatsache, dass die Dire Straits dieses Lied NIE gespielt haben und in hundert kalten Wintern nicht spielen würden! Dieses Lied ist im Original von Bolland & Bolland und kam als Cover-Version von Status Quo wieder heraus!

Haste mich jetzt verstanden?
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Gräfin am 04. Februar 2008, 15:43:22
Jaaaaa, und jetzt is alles toll und schön und jeder weiß, dass du es weißt.
Das ging doch eigentlich nur um die Geschichte.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: peppie am 20. Februar 2008, 17:45:19
AGA Biwak oder "Wie ziehe ich den Hass meiner Kameraden auf mich"

Es war ungefähr Ende April 2006, es hatte den ganzen Tag geregnet und wir saßen im Biwak fest. Wir hatten den ganzen Tag Ausbildung und seit 20:00 alle 10-15 Minuten war ABC oder sonstiger Alarm. Als es endlich um 1:00 Endlich hieß wir könnten bis zum morgen schlafen, wollten wir es natürlich ausnutzen. Da in der Nacht davor sehr häufig Alarm war, entschieden wir uns mit Stiefeln zu schlafen um gewappnet zu sein... Alle liegen "gemütlich" in ihren Zeltbahnen und versuchen zu schlafen. Es war eine totenstille als Plötzlich ein Feuerstoß losging. Alle dachten natürlich der Alarmposten würde auf einen Angreifer schießen, wir also mit dem G36 rausgestürmt und in unsere Stellungen geglitten. Wir warteten und warteten es passierte überhaupt nichts, plötzlich hören wir vom Platz der Gruppe ein Gelächter... wir ziehen uns also zurück und gucken nach. Da stehen die beiden Feuerposten und schreien sich weg. Da hat der Feuerposten sich einen Spass erlaubt und einfach mal auf "F wie Frieden" gestellt und ein ganzes Magazin verbraten...

Im selben Augenblick kommt der ZgFhr vorbei und schreit wild gerstikulierend "WAS ZUR HÖLLE IST HIER LOS?" und wir sagen "Der Kamerad X hat sich einen spass erlaubt und ein ganzes Magazin verbraten... Der Oberfeld wurde sehr rot und schrie: "Schütze X sie haben sich soeben für alle Sonderaufgaben freiwillig gemeldet... Und achja, ABC-Alarm!!"

Dieser Kamerad hatte während der restlichen 2 Monate der AGA nicht sehr viele Freunde in unserer Gruppe.. Achja, wenn ich mich richtig erinnere, hatte der Kamerad danach 3-4 mal Sonntags GvD bis zum Ende der AGA.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Gräfin am 20. Februar 2008, 22:34:29
Zitat
Lustig ist auch ein hartgekochtes Ei vor den Stubenfüxxen zu schälen, es auf den Stubenboden zu legen und einmal durch den Raum rollen zu lassen. Dann das versiffte Ei den Füxxen zeigen und fragen ob die ernsthaft meinen die Stube sei sauber. Falls ja, können die ja das Ei essen ...

Nochmaaaaaaaalllll ....

Ach was ist denn eigentlich, wenn es hartgesottene gibt, die das Ei essen wollen. Ham die dann wengistens Ruhe?
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Streichholzmann am 21. Februar 2008, 04:11:10
Zitat von: DieGräfin am 20. Februar 2008, 22:34:29
Zitat
Lustig ist auch ein hartgekochtes Ei vor den Stubenfüxxen zu schälen, es auf den Stubenboden zu legen und einmal durch den Raum rollen zu lassen. Dann das versiffte Ei den Füxxen zeigen und fragen ob die ernsthaft meinen die Stube sei sauber. Falls ja, können die ja das Ei essen ...

Nochmaaaaaaaalllll ....

Ach was ist denn eigentlich, wenn es hartgesottene gibt, die das Ei essen wollen. Ham die dann wengistens Ruhe?

Natürlich nicht, denn die hatten ja gerade ihr Frühstück und haben nun genügend Zeit sich mit der Reinigung der Toiletten zu beschäftigen.  ::)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Sha 20 am 22. Februar 2008, 20:19:26
hey Streichhlozmann,wie lange bist oder warst beim Bund?
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Streichholzmann am 22. Februar 2008, 21:37:56
Ich darf mit Stolz sagen das ich meinen Dienst in 40 Tagen antrete   ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Gräfin am 22. Februar 2008, 23:52:48
*lol*
Aber dann Bescheid wissen, wie das beim Bund aussieht.
Du bist mir ne Nase. ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Fitsch am 23. Februar 2008, 16:27:22
also ich durfte zwo Monate lang das Kompaniescheißhaus putzen. War in der glücklichen Lage daß meine Stube den Lokus als Revier bekommen hat.

Und die bescheuerten Riffelfliesen bekommt man nicht anderst als mit ner Zahnbürste so richtig sauber.

Deshalb sind einmal die Woche acht Füxxe auf Knien mit Zahnbürsten durch das Scheißhaus gekrochen.

Davon gibt es sogar Bilder, leider hab ich sie nicht ...

Horrido
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: steinschnell am 23. Februar 2008, 17:47:53
riffelfliesem im scheisshaus? haben wir nicht, dafür im GANZEN FLUR -_-
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Deimos am 07. März 2008, 18:41:59
Große Übung der 10. PzDiv, Sommer.

Alle Aufträge waren erledigt, wir erhielten Dienstunterbrechung, Dienstbeginn erst wieder am Folgtetag. Es war 17.00 Uhr, ich fuhr mit einem Kameraden einkaufen. Da wir keine Waffenkammer hatten und ich meine Waffe stets am Mann habe, sind wir also mit entladener Waffe in den Supermarkt "eingerückt".

Als ich im ersten Regal die Waren durchsuche, dröhnte es von hinten (sinngemäß):

"Ich glaub ich spinne! WAS WURDE DENN BEI DER EINWEISUNG VORHIN GESAGT!? Wie können Sie es wagen, sich derart erdreistet mit der Waffe in einem Supermarkt einzufinden, wenn das vor einer halben Stunde erst AUSDRÜCKLICH verboten wurde?!? Sie werden mich kennenlernen..."

Ich drehte mich durchaus erschrocken um, erkannte den Dienstgrad (Major).

Ich sagte: "Herr Maj...".

Weiter kam ich nicht denn es brüllte wieder der Major:
"Solange ich rede, halten Sie gefälligst den Mund, Oberfeldwebel! Das Sie als Portepeeträger sich einfach STRIKTEN BEFEHLEN entziehen und machen was Sie wollen, finde ich eine unerhörte Sauerei...." und so weiter.

Ich denke, der ganze Supermarkt hörte zu. Als er endlich fertig war, sagte ich nur:

"Ich habe bei der Einweisung nichts von der Handhabe mit unseren Waffen gehört."
Major: "Waren Sie denn nicht bei der Einweisung dabei? Wo waren Sie denn, herrgottnochmal?"
Ich: "Jedenfalls nicht bei der, die Sie geleitet haben!"
Major: "Ach, sind Sie etwa nicht bei der ZentrA?"
Ich: "Nein, wir haben hier eine größere Übung!"
Major: "Ach so, hmm....na dann.... weitermachen."

Ich kaufte weiter ein, habe den Major aber nicht mehr gesehen.


Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: EddieTH666 am 17. März 2008, 18:14:02
Ich werde mal 4 Geschichten abliefern, die sich meiner Meinung nach etwas steigern. :)

Die Kettenhunde der Bundeswehr
Jeder TE musste eine Woche lang Post zwischen der Kasernen Holzminden und Stadtoldendorf transportieren.
Kurz vor der Kaserne gab es ein Kontrolle durch die Feldjäger. Ob ich der Hauptfahrer (oder wie man das nennt) wäre - Ich habe erklärt, ich würde meißtens damit fahren und hab auch eine Einweisung erhalten. "Zuständig" für das Fahrzeug wäre aber ein HG. Papiere gezeigt und daraufhin erstmal Belehrungen bekommen: "Da müssen Sie was eintragen, da Ihr TE-Führer und hier der Chef..." "Der Fahrbefehl ist falsch ausgestellt, Sie dürften gar nicht hier sein." usw.
Post abgeholt und zurück in meine geliebte Kaserne. Gleich mal meinem Staba erzählt, das mich die Feldjäger überprüft haben und ich einen "Feldjägermitteilung" oder sowas in der Art erhalten hätte. Mit dem ganzen Kram wurde ich zum Schirrmeister geschickt.
Der war nicht sonderlich erbaut, um das mal vorsichtig auszudrücken. ;D In der Kaffeepause unserer TE-Führer wetterte der Schirrmeister über mich, erzählte mir mein Staba und ich solle mal zum Chef kommen.
Ich zu unserem Major rein und höflich gefragt, was denn los ist. Mein Chef hat mich auf die Missstände aufmerksam gemacht und mich gefragt, wie das denn sein könne; der Schirrmeister hätte sich bitterlich über mich beschwert. Freundlich habe ich ihm erklärt, dass ich das Fahrzeug nie offiziell übernommen hatte und mir auch keiner Schuld bewusst bin. Für den falschen Fahrbefehl ist der Schirrmeister verantwortlich und die fehlenden Eintragungen (1 vom HG, 3 von meinem TE und 4 von meinem Chef) wären auch keine Verfehlung meinerseits. Das war ihm dann doch etwas unangenehm.  ;D
2 Wochen später sind wir nach Höxter gefahren, weil die ABC-Truppe in den Einsatz musste. Ich will gerade auf den Parkplatzfahren, da meint mein Staba: "Oh oh... die Kettenhunde sind auch da. Küster, lass dich bloß nicht anhalten - tritt zur Not das Gaspedal durch. Wir wollen doch nicht, dass sich unser Schirmeister wieder aufregt." Mein Chef dreht sich nach hinten um und ruft "STABSFELD! Erzählen Sie dem Küster nicht sowas! Der macht das." ;D ;D ;D

Die Wache ist vielleicht doof
Das geht schnell: Im GeZi führen wir einige Bierflaschen Ihrer Bestimmung zu, rauchen, lachen, haben Spaß. Einer unserer Uffze ist der Meinung, unseren U/GvD mal zu ärgern zu müssen. Ruft also bei ihm an, meldet sich als Waha und verkündet, ein Fahrzeug unserer Kompanie sei nicht abgeschlossen - das hätte die Streife gerade gemeldet und er möge da doch bitte abstellen.
Aufgelegt, schlappgelacht.
Nach guten 20 Minuten geht die Tür auf und Gefreiter Dingenskirchen steht in der Tür. Alle grinsen schon und warten auf die entscheidene Frage, ob wir ihn vielleicht verarscht hätten.
Er guckt in die Runde und meint: "Mann, Mann! Die Wache ist vielleicht doof! Da ruft mich der Waha an und meint, ein Fahrzeug wäre unverschlossen. Ich habe das gerade mal geprüft. Stimmt gar nicht: Da sind 3 Fahrzeuge unverschlossen!!!"
Ich habe noch nie so viele Leute auf einem Haufen gesehen, denen das Lachen im Halse steckengeblieben ist. :o :o

Schöner Dienst
Mein erster "UvD" mit entsprechendem Schiss in der Hose.
Komfort hatten wir ja: Fernseher, Radio und eine Playstation. Im Prinzip also alles toll. Es ist Freitag und Dienstschluss. Kompanie ist unverschlossen, da einige Leute noch da sind.
Auf jeden Fall liege ich so schön auf dem Bett rum und spiele mit der Playstation (1). Plötzlich höre ich die Eingangstür, schnelle Schritte und in der Tür steht: DER MAJOR! :o Ach du Kacke! Ich schmeiße den Controller weg, will aufspringen und ne zackige Meldung machen, da winkt mein Chef ab und meint: "Nee, Küster, keine Zeit. Entspannen Sie sich! Ich habe meinen Laptop vergessen und muss auch gleich wieder los, denn wir wollen gleich grillen. Schönes Wochenende noch." :)


Aber jetzt kommt DIE Story!!! Der Überflieger!
Brot kann schimmeln, ich kann nix
Mein Schuhputz bestach immer durch einen sehr auffälligen Glanz. Lediglich ein Oberst konnte mich mal toppen, wusste meine Fähigkeiten aber zu würdigen. (Blick nach unten: "Nicht schlecht.") Selbst nach 6x Wacken glänzen die Stiefel immer noch ein bisschen, wenn man die Dreckkruste entfernt. Nun aber zur eigentlichen Geschichte:
Ich sitze auf der Stube. Mir gegenüber sitzt die fleischgewordene Nervensäge OG S.. Dieser meint, er müsse auch mal so tolle, glänzende Stiefel haben und ob ich ihm dabei nicht unterstützen könne. Also reiche ich ihm diverse Utensilien, die sein eigenes Schuhputzzeug abrunden. Voller Elan startet OG S. also.
Irgendwann merkt er, dass er etwas Schuhcreme auf seine Jeans bekommen hat. Auf sein "Scheisse, Scheisse, ....", entgegnete ich ihm, er solle doch locker bleiben, denn das bekommt man wieder raus. OG K. hatte neulich auch Schuhcreme auf seiner Dienstjacke - die hat er auch rausbekommen.
Und dann kam es wie es kommen musste:
"Ja toll, und wie bekomme ich die Schuhcreme jetzt raus"
"Mensch, mit ner Bürste. OG K. wollte mir das auch nicht glauben, aber es geht. Ich habe die Vorarbeit gemacht und er den Rest!"
"Sicher?"
"Klaro."
"Und mit welcher Bürste soll ich das machen?"
Oh nein, jetzt hat er die falsche Frage gestellt!
"Na, wenn es Schuhcreme ist, solltest du am besten die Schuhbürste nehmen..."
Mit beherzten Bewegungen traktierte OG S. also seine schöne Jeans. Der Fleck wurde auf einen Schlag riesengroß! :D

Nie im Leben werde ich dieses Bild vergessen. In der rechten Hand eine Schuhbürste, eine komplett versaute Jeans und ein Mondkalb, dass mich mit weitaufgerissenen Augen anguckt und "Ööööööhhh...." sagt. ;D ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: carsten_ am 15. April 2008, 00:07:49
kann ich mich garnicht dran erinnern  ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 19. Juli 2008, 15:39:48
So hier mal was aus Stetten zur Zeit der Rekrutenprüfung.

Es ist noch früh am morgen unserer Zug marschiert unter Führung unseres Zugdienstes zur Kantine. Irgendwie hatten wir es an diesem morgen wieder mal geschafft das er sauer auf uns war.
Wie üblich holt sich der Zugdienst als letzter Frühstück und sobald er mit dem essen fertig ist dürfen wir gehen. Er holt sich an diesem morgen jedoch nur ein winziges Stück Kuchen udn eine halbe Tasse Kaffee. Als wir das sehen beeilen wir uns mit dem Essen das wir fertig werden.

Es kommt wie es kommen muß. Nach ca 5 min steht der Zugdienst auf und wir müßen draußen antreten. Dann jagt er uns im Laufschritt zurück zur Unterkunft. Dabei sind einige kurz vor dem Erbrechen.

Daraufhin wurde sich beim Zugführer und beim Spieß beschwert und wir hatten dann immer genug Zeit zum Essen ;D
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Pete85 am 22. August 2008, 15:45:45
Hm... meine Geschichte ist zwar mit Sicherheit nicht so lustig, wie die euren, vergessen werd ich dass dennoch nie...

In der AGA - 4. Quartal 04...

Eines schönen Tages im November hatte die Kompanie mal schon um 17Uhr Dienstschluss. Wir hatten auch die Erlaubnis die Kaserne zu verlassen und so Entschied sich ein Großteil der partyhungrigen Rekruten seine Freizeit in der Kneipe/Disco, ganz passend Schlampenpalast genannt, zu verbringen... Wir sollten eben nur, wie jeden Abend, um 22 Uhr wieder in der Kompanie sein, da für 23 Uhr Zapfenstreich befohlen wurde. Einer meiner Kameraden und ich hatten das unglaublich große Glück an dem Abend GVD sein zu dürfen und so fanden wir uns im GvD-Zimmer ein und machten es uns mit ein paar Zeitschriften und Büchern gemütlich... Unser UvD an dem Abend war der nicht ganz 1,7m große, sympathische Fahnenjunker des dritten Zuges...

Die Zeit verstrich und ging auf 22Uhr zu, als ein ganzer Stoß Rekruten das Kompaniegebäude betrat. Zum entsprechenden Zeitpunkt waren dann alle bis auf zwei Kameraden des zweiten Zuges wieder da. Es wurde 22:15Uhr - nichts. Es wurde 22:30 Uhr - nichs. Es wurde 22:45 Uhr - nichs. 22:55 Uhr wankten schließlich zwei Gestalten auf das Kompaniegebäude zu... Als diese zur Tür hineintraten, hielt der Fahnenjunker diese an und frug sie, ob sie denn wissen, wie spät es eigentlich sei und wann sie dasein sollten... Einer der beiden murmelte daraufhin "Lass mich doch in Ruhe!"... Der Fahnenjunker guckte mich seinen Ohren nicht trauend verduzt an, wandte sich dann an den Rekruten und meinte mit leicht erhobener Stimme "Für wen halten sie sich! Wie reden Sie mit einem Vorgesetzten?! Ihren Namen und Stubennummer!" (oder so ähnlich) Der Wankende baute sich daraufhin auf (er war etwas über zwei Meter groß und hatte ein fast halb so breites Kreuz), ging auf den Offizieranwärter zu und blieb etwa 30cm vor diesem stehen - "Ich hab gesagt, du sollst mich in Ruhe lassen! SONST SETZTS WAS!" - der Fahnenjunker ohne sich in irgendeiner Form beeindruckt zu zeigen "NAME UND STUBENNUMMER!" So standen sie sich eine gefühlte Ewigkeit gegenüber - dann kamen ander Unteroffiziere zur Hilfe, deren Quartiere im angrenzenden Gang waren, weshalb sie auf den Lärm aufmerksam wurden. Daraufhin gab der Riese sein Vorhaben auf und ging auf seine Stube (der Andere war inzwischen auch bereits dahin verschwunden). Es gab an dem Abend für dann noch etwas Hickhack wegen des Vorfalls, aber sonst wurde dessen Auswertung auf den nächsten Morgen verschoben
An diesem wurden beide zum Kompaniechef bestellt und holten sich ihren Anschiss nebst heftigen Strafen ab - keine Ahnung wie diese aussahen - wollte uns keiner verraten, aber der Hauptmann meinte, dass er noch nie so eine harte Strafe vergeben musste... Wir GvDs durften natürlich auch unsere Aussagen zu Protokoll geben...

Für einen Moment dachte ich echt, der Typ verpasst dem Fahnenjunker eine - so aggressiv wie der drauf war :S Auf unsere Rufe, er solle sich zusammenreißen, reagierte er ja auch nicht und als wir uns näherten, waren auch die anderen Ausbilder schon da und der Spuk beendet... Echt heftig, wie hohl manche sind...
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: peppie am 22. August 2008, 18:59:31
So etwas liest man fast regelmäßig im Bericht des Wehrbeauftragten. Da steht dann "OFw S. aus H. und HptFw X. aus H. prügelten sich".

Das selbe über Rekruten die sich untereinander oder mit Vorgesetzten prügeln.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Pete85 am 24. August 2008, 12:01:57
Ja, schon klar... Ich fand das trotzdem irgendwie krass... vor allem das Bild an sich:
Der kleine zierliche Fahnenjunker und der riesige muskelbepackte Rekrut - und beide gucken sich total verbissen an...
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: peppie am 24. August 2008, 19:00:43
Wobei der Rekrut langfristig 100%ig den kürzeren zieht ;)
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: ulli76 am 28. Juli 2009, 20:14:16
So, Euer Forums Doc hat mal vor langer, langer Zeit auch mal versucht Rekruten zu Soldaten zu machen.
Außerdem ist Euerm Doc der Nachtschlaf heilig und kann ziemlich grantig werden, wenn dieser gestört wird.

So kam es denn eines Nachts, dass wir auf Biwak waren und so 20 Minuten vor´m Wecken die Blase anfing zu drücken. Sch...zeit. Zu lange um zu warten, zu kurze Zeit um danach noch ne Runde zu pennen. Dann die Überlegung: Komplett anziehen und aufrödeln um zum Klo zu schluppen, oder doch nur BW-Leggin, T-Shirt und Waffe. Auch doof mit P1. Also anziehen.- Hebt natürlich unheimlich die Stimmung.

Also schluppte Euer Forums-Doc mit den genuschelten "Mogn" am Alarmposten vorbei zum Sportlerheim zum p..-äh ihr wisst schon. 7 Minuten später wieder zurück (ja, wir Frauen brauchen da wa weng länger- außerdem abrödeln, Geschäft verrichten, aufrödeln, versuchen dabei nicht einzupennen). Da bin ich schon fast neben dem Alarmposten- labert der mich mit der ersten Hälfte der Parole an. Wie gesagt, ich kann morgens ziemlich grantig sein- vor allem wenn ich noch nix zum futtern hatte. Also: SanSdt Müller/meier/schulze: Offenbar haben Sie ein Problem mit dem Kurzzeitgedächtnis- ich bin Ihr Zugführer und vor 7 Min in die anderen Richtung vorbeigelatscht, außerdem bin ich die einzige Frau im Zug. Wenn Sie immer noch nicht wissen wer ich bin, müssen wir wohl längere Ausbildungen zusammen machen, oder wird´s gehn? Übrigens im Nahkampf bin ich besser als Sie, ich bin nämlich schlecht drauf und Ihre Wumme funktioniert auf so kurze Distanz nämlich nicht mehr.Und jetzt lassen Sie mich zu meinem Zelt.
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 28. Juli 2009, 21:18:32
Wenn ich mir vorstelle dass Du das ganz leise gesagt hast, klang es sicher ziemlich bedrohlich  ;D!
Titel: Re: Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: ulli76 am 29. Juli 2009, 18:31:35
Natürlich hab ich das ganz leise gesagt. Stell dir einfach vor wie müde ich war und wie ich da so rumgeschluppt bin- in dem Zustand geht das nicht laut.

Bis zu den bösen bärtigen Männern am Hindukusch hat sich das offenbar auch schon rumgesprochen. Zwei Wochen vor In-Termin Raketen in´s Lager- zwei Wochen nach Abflug auch. Dazwischen Ruhe.
(Bei Patienten mach ich übrigens Ausnahmen,wenn sie wirklich was haben. Auch wenn meine Äußerungen dann nicht immer verständlich sind.)
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Rollo83 am 20. November 2009, 10:34:58
Mir ist grad plötzlich was aus meiner AGa eingefallen als ich die Disskusion in dem threat gelesen hab wo es um die Litzen ging und danach um die Kopfbedeckung im Gelände.Mir kommen auch grad bischen die Tränen vom innerlichen Lachen über diese Story.

Also AGA 2.Quartal 2006.Wir waren im 2.Biwak auf nem Truppenübungsplatz nähe Mechernich.Uns wurde von unserem Zugführer Oberleutnant unser Kompaniechef angekündigt.Gruppe 1 mit Funker Rollo hatte den Platz der Gruppe am äußersten Waldrand und konnte den Feldweg begutachten wo jedes KFZ lang muss.Also wie gesagt Cheffe war angekündigt.Ein wohlgenährter Hauptmann der wirklich cool drauf war.Gruppe 1 mit Oberfeldwebel X als Gruppenführer sieht von weiten den Wolf kommen indem Cheffe sitzen soll.Der Wolf kommt immer näher und näher und plötzlich bleibt er stehn.Ratlos schauten wir uns alle an.Sekunden später dreht der Wolf um und fährt wieder weg.Oberfeld geht sich erkundigen aber keiner weiss bescheid auch nicht der Zugführer.Geraume Zeit später, ich denke es waren locker 2 Stunden, kommt wieder ein Wolf und Cheffe hat es dann doch geschafft.
Spät Abends kommt unser Oberfeld dann zu uns und berichtete das der Chef sein Barett in der Kaserne vergessen hat und deswegen zurück fahren musste.Wir haben uns gerollt vor Lachen.Das ganze hat natürlich extrem schnell die Runde gemacht bei allen Ausbildern allen Rekruten und dem restlichen Stammpersonal. Das ist damals wirklich so passiert.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: PvtM am 20. November 2009, 22:16:00
Das haette es bei uns nicht gegeben  ;D
Falls unser Cheffe was falsch gemacht hat (wie z.B keine Kopfbedeckung)
dann wurde das mal ebenso befohlen und alle waren "Kopflos"  ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Rollo83 am 21. November 2009, 11:26:14
Ich denke mal ihm war es peinlich und er wollte es vertuschen.Kam aber dann trotzdem raus.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Fitsch am 21. November 2009, 13:54:11
ich durfte meinem Spieß mal mein Koppel für´s Gelöbnis leihen. Bei der Patenkompanie angekommen habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht daß er "untenrum" doch etwas leicht bekleidet sei, er wusste zuerst nicht was ich meine, als ich ihn dann auf seine fehlende Koppel aufmerksam gemacht habe war ich meine los. Zitat: Bei nem GrpFhr ist´s eher wurscht wie beim Spieß  :P
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 21. November 2009, 15:50:41
Transportübung Mai 2004 mein vorletzter Dienstmonat.

Wir sind der 10to gl mit dem MG 3. Irgndwann ein Angriff. Wir sitzen ab und bilden einen "MGtrp".

Ich als MG2
und mein MG1 ein Neckermannsu frisch aus der AGA (damals lernte man das MG noch in der AGA).

Also liegen wir an der Flanke. Ich sichere und hab alles bei mir, Rohr, Munkisten und das Werkzeug. Den Verschluß hat ja meistens der Schütze.

Als er schießen wollte ging einfach nichts.

"hmm geht nicht"

"Ach gib mal her" Funktionsprüfung ging immer noch nicht. Also hab kam ich mal auf die Idee den Verschluß zu entnehmen. Und siehe da der Schlagbolzen fehlte.
Und da der MG1 den Ersatzverschluß im Fahrzeug gelassen hat konnten wir den auch nicht austauschen.

Komischerweise wurde der Schlagbolzen dann in der Waffenkammer gefunden.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Oscar Golf Mike am 27. Februar 2010, 20:26:52
Na dann will ich hier den Thread mal ein bischen aufwärmen.

Hilfsbereitschaft mal ganz anders:

Anruf in der Kp von unserem VU Fw,seiner einer hat sich bei der Einweisung vom 10t GL im Fahrschulgelände festgefahren (hatte zuvor sehr viel geregnet).Auftrag vom Chef an uns OGs (mein Fahrer und ich) nehmt euch nen Bock (SPZ Marder) und holt ihn daraus.Gesagt getan S2 Satz geschnappt Schlüssel, Fahrbefehl und ab gings.Kaum die Kaserne verlassen viel mir siedentheiss ein verdammt die Handlochdeckel sind noch auf.Für die unwissenden das waren/sind Handgroße Öffnungen unterhalb des Panzers um im Panzer ausgelaufendes abzulassen.Es war Vorschrift diese im T-Bereich offen zu lassen,die Deckel hingen an einem Drahtseil ähnlich eines Bowdenzuges.Nun mein Kamerad nennen wir ihn Olli meinte über BV ach da wird schon nichts passieren.Imm Fahrschulgelände angekommen erstmal suchen wo er denn is der Tonner,zum besseren Umblick fuhren wir einen Hügel hoch.Nach kurzem Rundblick wurde der Tonner nebst Insassen erkannt,um dahin zu kommen mussten wir den Hügel auf der anderen seite wieder runterfahren.Ansonsten kein Problem nur am Fuß des Hügels hatte sich eine riesengroße Pfütze eingefunden.Ich gab die Anweisung über BV fahr aussen rum wir wollen den Bock nicht unnötig versauen.
Und wie Fahrer nun mal sind hörte ich nur ein nix da und schon gings los,der Bock tauchte ein und ich dachte der kommt nicht mehr hoch und wollte schon das Periskop ausfahren.Doch er kam wieder hoch und schob eine riesige Flutwelle in Form eines mini Tsunamis auf uns zu.Um den Kopf des Fahrers bildete sich ein Strudel und die Welle schlug bis zum Turm,ich tauchte im Luk ab, wollte ja nicht nass werden ;D ;D
Die im Tonner haben sich schlapp gelacht. ;D ;D
Nun den Spz vor den Tonner geparkt,Olli durfte dann auch durch den Matsch den Tonner anhängen er hatte sowieso keinen trockenen Faden mehr am Leib. ;D ;D ;D
Nach dem wir ihn rausgezogen hatten gings zu Pz.waschanlage sauber machen,mich an die Deckel erinnernd schaute ich mal nach und es waren keine mehr da, Schei...e nochmal Verlustmeldung und die rennerei ich hatte den Kaffee auf.Momentmal wenn die Deckel fehlten kann ja nicht nur Flüssigkeit von innen nach aussen sondern von aussen nach innen gelangen.Die Pfütze kam mir in den Sinn und ich muß einen guten Gesichtsausdruck nebst entsprechend weißer Farbe abgegeben haben.Olli der (immer noch nass) mittlerweile wußte das alle Handlochdkl.fehlten mich dann barsch frug was denn jetzt schon wieder los sei ich ihm meine Ahnung mitteilte und er den gleichen Ausdruck annahm wie ich. Also Heckklappe auf und .............. nicht Schei....e sondern Matsch bis zum abwinken ich glaub ich hab geweint. Wär der Olli nicht son Pfundskamerad gewesen ich hätte ihn aufgefressen
und ihn in den Kampfraum geschissen.Uns war mittlerweile alles egal von aussen sauber gemacht ab zurück in die Kaserne.Im Block angekommen Olli hat sich trocken gelegt und ich bei unserem Teileinheitsführer (KpTrpFhr) ein OFw Meldung gemacht, natürlich den ganzen Sachverhalt, auf die Frage von unserem OFw von welchem Zug der Bock denn wäre Antwortete ich Y-123456 vom 3.Zug.
Daraufhin unser OFw (er kam vom zwoten Zug) braucht ihr nicht sauber machen das sind sowieso alles nur Idioten. ;D ;D

Epilog:

Zwei, drei Tage später haben Teile vom 3.Zug besagten Marder zwecks Reinigung für die F2 Frist geöffnet.Kurze Zeit später schlug deren Zugfhr.(der ja wusste das wir uns den Marder ausgeliehen hatten) bei unserem OFw wie eine Bombe ein es vielen dann so Wörter wie KpTruppschlampen und Zugidioten und das nicht so ganz leise. ;D ;D
Uns war das egal wir hatten in drei Wochen eh DZE. ;D ;D ;D

MkG

der Oscar
(ich wünschte ich könnte Maschine schreiben dieses ewige Zweifingersuchsystem ;))
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: RedHead am 02. April 2010, 11:18:30
Wir hatten 36 Std. Übung, es hatte gefroren und geschneit ohne Ende.
Wir hatten unser Lager in einem Kessel aufgeschlagen um dahin zu kommen mussten wir einen kleinen Hügel hoch laufen.
Es ergab sich folgende Situation:
Ich war gerade auf dem weg zur Stationsausbildung und musste den Hügel runter laufen. Wie der zufall es so wollte bin
ich voll hingefallen und einer von unseren OF ging hinter mir und meinte nur so: ey Schmidt das ist jetzt wohl nicht ihr ernst und hat mich ausgelacht.
Ein paar Std. später ging er vor mir den Hügel runter und fiel auch hin. Da dreht er sich um und meinte zu mir: Schmidt wehe sie lachen jetzt. Am Ende haben wir beide gelacht.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Großer Leviathan am 14. April 2010, 19:05:14
Es war Ende Februar, ziemlich kalt und glatt. Ich hatte morgens Zugdienst in einer AGA Kompanie. Ich machte mich also mit 30 Mann auf den Weg zum Speisesaal und gab die Order, dass sich keiner aufs Gesicht legen soll. Kaum hatte ich diesen Satz ausgesprochen - Zack - da legte sich der Fahnenjunker auch schon auf den Boden. Ich hatte mir die Schulter ausgekugelt und es tat höllisch weh. Ich dachte mir da kannst du jetzt nicht jammern da musst du durch. Da kam Panzerschütze XY. Mindestens 2 m groß und gut 120 kg schwer und sagte: "Ich trag Sie Herr Unteroffizier". Ich konnte grade noch sagen, dass ich Fahnenjunker und kein Unteroffizier bin, doch da hatte mich der Kolloss schon über die Schulter geworfen und zum SanBereich transportiert.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Oscar Golf Mike am 14. April 2010, 20:20:01
Wieso war doch nett von ihm Kameradenhilfe mal ganz anders.Übrigens hab ich in Bonnland beim OHK erlebt da hat auch ein Fahnenjunker einen Salto geschlagen der ist auf ner Hülse 7.62 ausgerutscht man das hat 10 Punkte auf der Richterskala gegeben. :D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: BulleMölders am 16. April 2010, 16:36:07
Den hinweis auf den Fahnenjunker hätte ich gelassen, hätte ja sein können das er dich dann wieder fallen läst. Aus 2 metern Höhe hätte das der Schulter bestimmt nicht gut getan. ;)
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Großer Leviathan am 16. April 2010, 16:37:03
Er hat mich zum Glück nicht fallen lassen  ;)
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: der_stuffz am 19. August 2010, 17:44:17
Ich habe an der wache meinen Chef abgwiesen, da er aber auch wirklich nichts dabei hatte!

Dumm daran war, dass der Mann in der AGA nicht zugegen war. schön im Kosovo abgehangen der Mann.

Keine von uns Aganauten kannte Ihn!

Selbst der WaHa hat Ihn nicht gekannt (  ;) ;) ;) ;) )

Das gab nen schönen Föhn! :)
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 19. August 2010, 18:34:56
Zitat von: der_stuffz am 19. August 2010, 17:44:17
Dumm daran war, dass der Mann in der AGA nicht zugegen war. schön im Kosovo abgehangen der Mann.
Ich freue mich immer, wenn man Kameraden im Einsatz so "unvoreingenommen" beurteilt  >:(!
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 19. August 2010, 18:46:55
Zitat von: der_stuffz am 19. August 2010, 17:44:17
Ich habe an der wache meinen Chef abgwiesen, da er aber auch wirklich nichts dabei hatte!

Dumm daran war, dass der Mann in der AGA nicht zugegen war. schön im Kosovo abgehangen der Mann.

Keine von uns Aganauten kannte Ihn!

Selbst der WaHa hat Ihn nicht gekannt (  ;) ;) ;) ;) )

Das gab nen schönen Föhn! :)

Ein "Föhn" wäre aber hier übertrieben. Man kann nicht jeden aus der ganzen Kaserne kennen. Und wer keinen Truppenausweis dabei hat ist selbst schuld.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Oscar Golf Mike am 19. August 2010, 19:13:27
Ja die Wache Kasernentor hab ich auch geliebt war immer schön anzusehen was dort alles so passieren kann.
Bei der Flaggenparade wurde die Fahne schon mal falsch eingehakt und im hochziehen bemerkte man  den Fehler der StOvWa hätte fast über die Straße gekotzt, org.Ton StOvWa wenn der Lappen den Boden berührt stelle ich euch an die Wand.
Regelmäßig wurden die wartenden Soldaten bei der Flaggenparade dazu angehalten Front zur Flagge zu halten, da das Kasernentor geschlossen war mussten auch die Kameraden die im Auto warten den Motor ausschalten und aussteigen.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: AriFuSchr am 19. August 2010, 20:54:25
ZitatRegelmäßig wurden die wartenden Soldaten bei der Flaggenparade dazu angehalten Front zur Flagge zu halten, da das Kasernentor geschlossen war mussten auch die Kameraden die im Auto warten den Motor ausschalten und aussteigen.


Bei uns galt in Uniform Grundstellung und grüssen. In Zivilkeidung Grundstellung einnehmen.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: StOPfr am 19. August 2010, 22:19:58
So kenne ich das auch und so war es (ist es ?) Vorschrift.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Aleonor am 19. August 2010, 22:23:10
Als mein Freund noch im Dienst war hab ich ihn 3 mal mit Übernachtung in der Kaserne besucht.
^^
War jedes mal ein Heidenspaß wenn mein "Held" dann erzählt hat wer ihn alles ganz erschüttert gefragt hat: du hast deine FREUNDIN in der Kaserne pennen lassen???
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: der_stuffz am 20. August 2010, 14:23:18
Sorry StOPfr.

So war das nicht gemeint! :)

Der Mann hat da unten nicht gerade zur Sicherheit im Land beigetragen!  War seine Aussage!

Und wenn Du den gekannt hättest, wäre Dir sicher auch nichts anderes eingefallen als das was ich geschrieben habe! ;D ;D ;D ;D ;D

Ich habe sonst natürlich einen großen Respeckt vor jedem der Runter geht egal wohin!
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: wolverine am 20. August 2010, 14:39:43
Zitat von: der_stuffz am 20. August 2010, 14:23:18
Der Mann hat da unten nicht gerade zur Sicherheit im Land beigetragen! 
Diese Entscheidung haben wir in Gänze dem Dienstherrn abgetreten. Die einen sichern unser Land durch Teilnahme an den olympischen Spielen und ich selbst musste meine ganze Kampfkraft in das Kennenlernen einer fremden Kulutur am Beispiel der Stadt Paris stecken. Das Leben hat halt auch seine Härten.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: WausLG1 am 20. August 2010, 14:56:55
Zitat von: Aleonor am 19. August 2010, 22:23:10
Als mein Freund noch im Dienst war hab ich ihn 3 mal mit Übernachtung in der Kaserne besucht.
^^
War jedes mal ein Heidenspaß wenn mein "Held" dann erzählt hat wer ihn alles ganz erschüttert gefragt hat: du hast deine FREUNDIN in der Kaserne pennen lassen???


Wie lange war dein Freund denn bei der BW? bzw Dienstgrad?

bei uns is das normalerweis undenkbar, vorrausgesetzt du bist keine Soldatin :D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Aleonor am 20. August 2010, 15:03:04
Mein Freund war HG. Er hat einfach nen Antrag auf Übernachtung eingereicht, sich belehren lassen das er aufpassen muss das ich keinen Unfug mache und das wars.
Hab einmal sogar ne Fotografiererlaubnis gekriegt und bin knipsend um nen Tornado rumgehüpft.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: wolverine am 20. August 2010, 15:04:54
Zitat von: Aleonor am 20. August 2010, 15:03:04
Er hat einfach nen Antrag auf Übernachtung eingereicht, sich belehren lassen das er aufpassen muss das ich keinen Unfug mache
und das er keinen Unfug macht!
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Aleonor am 20. August 2010, 15:11:47
Er durfte Unfug machen...  ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Oscar Golf Mike am 21. August 2010, 06:33:56
Na na Sitten sind das. ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Aleonor am 24. August 2010, 20:03:25
Luftwaffe halt ... hätte ich vielleicht früher sagen sollen.  ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: der_stuffz am 28. August 2010, 16:54:45
Wird nicht erst ab Feldwebel gegrüßt bei der Flaggenparade?

Wir hatten mal den Su der wollte nach einer Uffzaufnahme noch in das benachbarte Bordell um sich zu vergnügen!

Dumm nur, dass er nicht durch das Haupttor wollte und ich Ihn vom Zaun holen musste!

Das alles als Streifensoldat macht echt Spaß! ;D ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 28. August 2010, 16:56:06
Nein, das war noch nie so.

Und die zweite "Geschichte" ist wohl in jeder Kaserne angeblich passiert.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: der_stuffz am 28. August 2010, 17:09:50
Da habe ich dann wohl nicht genau hingehört im Unterricht!

werde das aber nochmal nachlesen!

Ich würde Dir ja gerne den Namen und die Einheit geben aber dann würde ich chläge bekommen vom ertappten! :)
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: mailman am 28. August 2010, 17:42:32
Dann bleibt es wohl bei der Märchenstunde.

Wenn das stimmt müßten in ganz Deutschland schon Leute an den Zäunen gehangen sien.


Und nachlesen braucht man da nix bezüglich der Flaggenparade. Alle Soldaten grüßen so einfach ist das.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: der_stuffz am 28. August 2010, 17:45:20
Wenn Du das sagst wird es wohl ne Märchenstunde sein! ::)

Und wie gesagt ich werde es einfach mal nachlesen! ;)
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: ulli76 am 05. Oktober 2010, 18:02:43
Basisausbilung im Westerwald: Viele Sanis, 4 Gruppen,4 Ärzte. Eingeteilte GRuppenführer waren die Feldwebeldienstgrad.
Hat so ein komischer Schlangenträger (ich glaub ihr kennt sie  ;)) Mal den Verantwortlichen der Ausbildung gefragt, warum denn nicht die Ärzte die Gruppen führen, schließlich müssen dieses ja üben.

Antwort des Ausbilders: Ja, da haben Sie schon recht- aber ich will ja, dass die Gruppen pünktlich da sind, wo sie sein sollen.  ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: AriFuSchr am 22. Dezember 2010, 18:55:11
Man schreibt das Jahr 1979 und auf dem TrUbPl Grafenwöhr hat sich ein FArtBtl einquartiert. Es ist ein recht strenger Winter und jetzt im Februar sind Minusgrade von 15 bis 18 Grad in der Nacht zu messen.
Die beiden Schreibfunktrupps der 4. Batterie werden bei Übungen im scharfen Schuss nicht so wirklich gebraucht und so macht ein Trupp Funkverstärkung für die Geschützstaffel und der zweite Trupp verstärkt den Funk für die VB's. Um die Mittagszeit kommt dann der Befehl für den FuSchrTrp bei den VB's: zurück ins Zeltlager.
Wir also zurück über die Panzerstrasse auf den Kfz-Abstellplatz beim Lager. Eigentlich möchte ich gleich noch zu den Sprittis um ,,meinen" Unimog gleich wieder aufzutanken, da winkt uns unser Oberfähnrich heran.
Er hält mir einen Fahrbefehl unter die Nase der noch vervollständigt werden muss und macht Stress nach dem Motto, warum sind wir noch nicht am Ziel. Mit Blick auf die Benzinanzeige melde ich Bedenken bezüglich der Reichweite des Tankinhalts und der Entfernung zum Ziel an. Der Herr OFR musste raus zur Geschützstaffel, war wohl spät dran und teilt mir ziemlich unwirsch mit, dass dafür keine Zeit wäre und ich zusehen soll, dass ich auf die Panzerstrasse komme.

Bei Sonnenschein und entsprechend milderen Temperaturen um die Mittagszeit war diese Panzerstrasse ein Genuss für jeden MKF. Aufgeweicht und von zig Rad- und Kettenfahrzeugen auf- und durchgewühlt,  die Riesenpfützen im schattigen Bereich noch mit Eis überzogen. Einfach lecker.
Ich presche also los, Herr OFR hinten im Funkkoffer, mein Uffz als Beifahrer und bin sehr darauf bedacht, diese Pfützen als Deckung zu nutzen. Es kam wie es kommen musste. Mitten im schönsten Drive erstarb der Motor mangels Kraftstoff und ich musste aus den Kanistern betanken. Irgendwie gelang es mir, den Sabber der Strasse nicht in den Tank zu bekommen und dabei noch darauf zu achten, dass mir die braune Brühe nicht oben in Kampfstiefel lief.
Herrn OFR dauerte die ganze Prozedur zu lange, er öffnete die hintere Schwingtür und ergoss verbal seinen Ärger auf die lahmen Funkschreiber denen er bei der nächsten IGA das Tanken unter Gefechtsbedingungen und so manch andere soldatischen Fähigkeiten beibringen wollte.

Ich verstaute die Kanister an ihrem vorgesehenen Platz, meldete den Vollzug der Tankaktion, schwang mich auf den Fahrerplatz und ließ den Motor an. Mein Uffz quäkte über das Sprachrohr nach hinten und fragte ob wir los könnten. Das Gebrüll von hinten war auch für mich zu hören und übereinstimmend hörten wir: Fahrt doch endlich los. Herr OFR meinte später, er hätte gesagt: Was ist jetzt eigentlich los.
Naja, ich habe einen niedrigen Gang ins Getriebe geschoben und flott Gas gegeben, beschleunigt und gleich den nächsten Gang eingelegt, einen richtig flotten Start hingelegt.
Was ich dann im Außenspiegel zu sehen bekam, war einerseits erheiternd, andererseits erschreckend. An der weit offen stehenden Koffertüre hing zunächst ein sportlich-agiler schmucker OFR, der sich dann aber nicht halten konnte und längs, sein Gesicht im Panzerstrassenschlamm vergrabend in den Schmodder fiel. Danach sah er gar nicht mehr schmuck aus. Ich vergleiche diesen Anblick bis heute mit den Gestalten von Max und Moritz als sie aus dem Teig gezogen wurden, nur eben eine viel dunklere aber geschmeidige Masse.
Sobald der Mund vom Schlamm befreit war überzog uns Funkschreiber ein verbales Gewitter welches hier wegen Zensur nicht wieder gegeben werden kann. Wir klärten den Herrn OFR darüber auf, was wir gehört hatten und boten ihm aus den Tiefen unseres Funkkoffers Möglichkeiten an, um sich und seinen Anzug wenigstens notdürftig zu reinigen. Glücklicherweise hatte er sich nicht verletzt und wir konnten die Fahrt zur Geschützstaffel fortsetzen. Irgendwie schien er einen Narren an unserem Schreibfunktrupp (und vor allem der Schwingfeuerheizung) gefunden zu haben, denn wir mussten dableiben und zwischen den Batterieschießübungen wärmte und trocknete sich der Herr OFR im geheizten Koffer.

Wie der Wind hat sich die sportive Stellungs-Einlage unseres OFR in der Geschützstaffel
herumgesprochen – das abends in der Schneebar/Zeltbar von den Kameraden angebotene Freibier für mich konnte ich aufgrund der Genußbeschränkungen für alkohol Getränke leider nicht vollständig annehmen.
Unser Chef ließ mich natürlich antanzen und hörte sich den Vorgang nochmals aus meiner Sicht an. Da das Ganze glimpflich ausgegangen war beließ er es bei einer Belehrung, ich solle mich auch und gerade bei drängelnden  Dienstgraden als Fahrgästen trotzdem persönlich davon überzeugen, dass die Hecktüren richtig verschlossen sind, bevor ich losfahre.
Und manchmal später, wenn unser Chef oder unser Olt gut gelaunt waren und die Batterie mit Fahrzeugen ausrückte, dann ging nach dem Antreten und Befehlsausgabe so eine kleine Frage an den OFR: Wollen Sie bei den Funkschreibern mitfahren? – und die angetretene Batterie griente.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Fitsch am 23. Dezember 2010, 16:10:33
klasse - und auch noch nett geschrieben. Danke dafür. Das erhellt meinen trostlosen Arbeitstag!!!!
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: snake99 am 23. Dezember 2010, 16:52:22
@AriFuSchr

Einfach nur herrlich  ;D ;D ;D
Ich sehe den OFR bildlich vor mir. Da wäre ich sehr gerne bei gewesen  ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Oscar Golf Mike am 23. Dezember 2010, 18:19:37
Mit OA's kann man ne menge erleben, wenn ich da nur an unseren südkoreanischen Fähnrich denke. ;)
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: snake99 am 23. Dezember 2010, 18:33:19
Die Damen und Herren heißen ja nicht umsonst "Zauberlehrlinge"  ;D
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Tokee am 31. Dezember 2010, 19:27:27
Ich habe eben einen Link gefunden, der vielleicht für den Einen oder Anderen Altgedienten recht interessant sein könnte.
Dort berichtet ein Soldat von seinen Erfahrungen während der ersten Jahre der Bundeswehr in recht informativer und gut nachzuvollziehender Art und Weise. http://www.regionalgeschichte.net/fileadmin/Rheinhessenportal/pdf-Dokumente/HinkelBundeswehr2004.pdf

Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Das Lorupaeum am 07. März 2011, 18:02:50
Ich hatte diese Geschichte zwar schon an anderer Stelle platziert, aber hier gehört sie hin:

Wir bekamen einen neuen GeZi-Soldaten: Schütze Müller. Damals wurden Schützen erst nach mindestens 6 Monaten zum Gefreiten befördert.
Nun denn, es kam, wie es immer kam, der Spieß schickte den Schützen Müller los, um den Schlüssel für den Verfügungsraum aus dem FJgDstKdo zu holen, das sich vorne im Gebäude befand. Schütze Müller ging ins DstKdo, machte Meldung und verlangte den Schlüssel für den Verfügungsraum. Leider, so antwortete der FJgEinsOffz. liege der jetzt beim VU. Und so lernte der Schütze Müller neben der Kompanie auch gleich den ganzen Block kennen: Vom VU zum GerUffz, vom GerUffz zum InstFw, von dort zu mir, dem SanTrpFhr und ich schickte ihn ein Stock höher, zum VKK. Vom VKK ging es zum BerFmFhr und schließlich war unser Schütze wieder im GeZi wo wir ihn natürlich mit schallendem Gelächter empfingen. Das war auch nicht böse gemeint.

Im GeZi befand sich seinerzeit ein Ordner im Aktenbock mit der Beschriftung Bw-Schlüssel. Der Bundeswehr reicht es einfach nicht, alles irgendwie abzukürzen, es gibt auch noch alle möglichen Ziffern um Dinge, hauptsächlich in Formularen darzustellen.  Drei Tage, nach unserer "Schlüssel-für-den-Verfügungsraum-Aktion" rief der KpChef aus seinem Büro: "Schütze Müller, bringen Sie mir mal den Bw-Schlüssel!" Der wiederum ging auf die Tür des Chefs zu, schaute kurz um die Ecke zum Chef und sagte grinsend: "Kenne ich schon..."
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Das Lorupaeum am 07. März 2011, 18:38:09
Während meiner aktiven Zeit nahm ich noch an zwei sogenannten freilaufenden Übungen teil. Ältere Kameraden werden mir beipflichten, dass solche Großmanöver der ideale Nährboden für so manche Anekdoten sind. Folgendes (und weiteres) passierte während der Gefechtsübung des 1. Korps "Trutzige Sachsen" 1985:

Die Übung begann für uns, dass die Kompanie zunächst in den Verfügungsraum verlegte (wer immer nun auch den Schlüssel hatte ;) ) Das war irgendwo im westlichen Niedersachsen. Im Laufe der Übung wurden auch die Soldaten der KpFüGrp routinierter, egalisierter und auch müder. Und so manchem musste genau erklärt werden, was er zu tun hatte. Wir zogen im Laufe der Übung weiter Richtung Osten und der letzte Kompaniegefechtsstand, den wir einrichteten, lag in der Nähe von Celle, auf einem Bauernhof direkt an der Aller. Aus einer scharfen Linkskurve lief geradeaus eine kleine geteerte Straße ca. 500 Meter abschüssig herunter in dieses Gehöft und endete direkt am Flussdeich.

Der KpFw teilte Posten ein, die mit Parole und Winkerkelle die Einfahrt in dieses Gehöft "sicherten". Irgendwann war auch "Hermann" an der Reihe. Ich weiß seinen richtigen Namen nicht mehr, denn jeder (inkl. KpChef und KpFw) nannte ihn Hermann, ohne Dienstgrad, ohne Herr, ohne Nachnamen. Einfach Hermann! Und Hermann wurde eingewiesen. "Hermann", belehrte der Spieß, "wenn hier jemand die Straße herunter kommt, dann hebst Du die Winkerkelle deutlich nach oben und stoppst das Fahrzeug. Dann erfragst Du die Parole. Du gibst das erste Wort vor und wartest auf die richtige Antwort! Verstanden?" "Ja, Spieß!" Hermann war so und niemand nahm es Hermann krumm, wenn er den KpFw mit Spieß anredete. Und Hermann nahm seinen Posten ein.

Es dauerte nicht lange, und wir sahen Hermann mitten auf der Straße stehen, aufrechter als man sich den besten Soldaten nicht vorstellen kann, die Winkerkelle hochhaltend, als wäre er die Freiheitsstatue von New York. Wir konnte nicht sehen, was die Straße herunter kam, aber das Rasseln von Panzerketten und das Motorgeräusch, dass deutlich an einen Panzer erinnerte, der volle Fahrt aufgenommen hatte, lies uns aufschrecken. Wir schauten uns kurz an, der Spieß rief so laut er konnte: HERMANN!", und der VU machte geistesgegenwärtig eine Satz und riss Hermann von der Straße herunter. Das war alles was wir noch sahen, bevor ein Marder in voller Fahrt auf die Aller zu hielt und erst am Flussdeich massiv abstoppte, um einen Haufen PzGren abzusetzen und Stellung einzunehmen.

Es hätte tödlich enden könne, aber nachdem der Schrecken verflogen war, wir Hermann eindringlich erklärt hatten, dass es zwar Befehle gibt, aber auch Situationen, denen man begegnen muss und dass Marder ein etwas eingeschränktes Sichtfeld haben und leicht einen einzelnen Posten übersehen können, konnten wir darüber auch lachen. Und die Geschichte von Hermann und dem Marder wurde die Geschichte von David und Goliath in der Kompanie: Hermann nimmt es auch mit Panzern auf - Befehl ist nun mal Befehl!
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: PrideOfBrittan am 03. Juni 2011, 18:17:46
Meine Cousine hat mir auch so einiges erzählt, was mehr oder minder Kluge Sprücke betrifft:

ein Offizier hat es sich irgendwann angewöhnt sie MyLady zu nennen (als einzige Frau -sollte wohl als Privileg gemeint sein :))
das klang dann so: "Männer, Mylady - ich sollte alle wohl darauf hinweisen das es drausen knapp 21 grad mius sind..."

oder auch ganz toll: ein anderer offizier begrüßt alle in der Grundausbildung, zu ihr meint er: "als frau braucht man hier ein sehr dickes fell" er schweigt einen moment, meint dann so spasshalber zum kameraden neben ihr: "Ich finde frauen mit dickem fell ja am gefährlichsten..."
sie: "Lieber dickes fell aus kleine eier, oder?"
er (total stolz auf sie): " So lob ich mir das" er will ihr freundschaftlich auf die schulter klopfen, sie ist aber nicht darauf vorbereitet, gerät ins straucheln und kann sich nur noch mit beherztem festhalten am benachbarten kameraden vor einem sturz retten...
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Lotec am 15. Juni 2011, 23:02:42
Der musste dann bestimmt dran arbeiten, um weiterhin als Autoritätsperson für die zu zählen.
Titel: Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: paulprivate am 07. Juli 2011, 15:56:44
Zitat von: Timid am 30. April 2006, 14:38:25
Mach ruhig, sowas ist immer nett zu lesen - zumal mir da auch direkt mehrere Geschichten aus meiner Dienstzeit wieder eingefallen sind  ;D


Rekrutenbesichtigung, oder: Erste Hilfe unter erschwerten Bedingungen I

Wir (ein Kamerad und ich, beide OGs) hatten die (un-?)dankbare Aufgabe erhalten, eine andere Kompanie bei der Rekrutenbesichtigung zu unterstützen. Dort wurden wir der Station "Erste Hilfe" zugeteilt. Leitender (Leidender??) war ein StUffz, der Vierte im Bunde war ein G der entsprechenden Einheit.

Was genau passierte an der Station? Nun, wir (die beiden OGs) waren mit unserem Lkw auf einem Feldweg unterwegs, als wir vom Feind (der G) unter Gewehrfeuer genommen wurden. Meinereiner (der Fahrer) wurde am Arm verwundet, bremste den Lkw mehr weniger elegant an einem zufällig am Wegesrand stehenden Baum ab, erlitt einen Schock.
Mein Beifahrer ließ sich auf der (vom Feind nicht einsehbaren) rechten Seite aus der Fahrerkabine fallen, begab sich nach hinten zur Ladefläche, öffnete die Bordwand, kletterte dort hoch. Dazu muss man sagen, dass auf der Ladefläche, neben unserer persönlichen Ausrüstung (Rucksack etc.) auch Verbandszeug und einige der Stangen lagen, mit denen man die Tarnnetze aufspannt - genug Material, um Verwundete notdürftig zu verbinden und Tragen zu bauen.
Wie auch immer, mein Beifahrer kletterte auf die Ladefläche, um das Verbandszeug zu holen, der böse Feind schoss jedoch währenddessen einfach durch die Plane über der Ladefläche, woraufhin besagter Beifahrer rückwärts abstieg und sich beim Aufschlag das Bein brach.

Die Aufgabe der Rekruten bestand also darin, sich ein Bild von der Lage zu machen, den verletzten Beifahrer zu bergen und kurz zu befragen, was passiert war, anschließend den Fahrer (und dessen links hinter ihm in der dafür vorgesehenen Halterung befindliches G36) zu bergen, beide halbwegs in Sicherheit zu bringen und dort notdürftig zu "verarzten".


Gut, erste Gruppe. Alles läuft wunderbar - der Leitende der vorherigen Station gab per Funke eine kurze Meldung durch, dass die Gruppe unterwegs ist. Alles auf Position, Feind schießt, schießt nochmal, Beifahrer fängt lauthals an zu schreien, Fahrer ist schockiert ;)

Nach nur zwei, drei Minuten ist der Beifahrer aus der Gefahrensituation geborgen, der erste Rekrut hechtet in die Fahrerkabine, um den Fahrzeugführer zu bergen. Gut, hätte man mittels Rettungsgriff machen können, geht aber auch durch einen beherzten Zug am Schultergurt des Tragegestells ... Wer das Gestell kennt, kennt auch die beiden (!) Verschlüsse auf der vorderen Seite, einen am Hüftgurt, einen so im Brustbereich - den man durchaus hätte öffnen können, wodurch der Fahrer nicht stranguliert worden wäre ... >:(
Jedenfalls wurde ich anschließend von zwei Rekruten an Armen und Beinen in den Wald getragen, dort untersucht und verarztet.
Ende vom Lied: Gute Note, auch wenn sich mehrere Leute in eine Position brachten, in der sie nur sehr begrenzt oder gar keine Deckung hatten.

Nächste Gruppe: Zwei kurze Feuerstöße, ein schreiender Beifahrer, ein Fahrer im Schockzustand. Ähnliches Ergebnis wie zuvor.


Ungefährt 5, 6 Gruppen später lief es dann etwas aus dem Ruder. Was damit anfing, dass der Beifahrer zwar geborgen, jedoch nicht verarztet wurde. Und sich nach mehreren Minuten der Nicht-Beachtung kriechend auf den Weg zur Fahrerkabine machte  ;D  Einen (zum Glück nur angedeuteten  ::) ) Schlag mit einem Gewehrkolben später war er dann auch ruhig ...
Was ein paar Punkte Abzug in der B-Note gab.

Nächste Gruppe: Der Beschuss war offensichtlich nicht laut genug, denn direkt zwei helfenhafte Rekruten begaben sich in aller Seelenruhe auf der Fahrerseite des Fahrzeugs zur Kabine und fingen an, den Fahrer aus selbiger befreien zu wollen. Wir erinnern uns - der Feind lag auf der selben Seite, sie damit in idealer Abschussposition ...
Mehr Punkte Abzug in der B-Note. Plus zwei "tote" Ersthelfer am Unfallort.


Die folgende Gruppe war die kleinste der gesamten Kompanie, hatte dafür den größten Rekruten (wie es ihn wohl in jeder AGA gibt: 2 Meter groß, 1 Meter Schulterbreite, 100 Kilo und mehr) dabei. Das Schreien des Beifahrers änderte sich auch sehr schnell von "Helft mir" zu "Lass mich runter!", als sich ihn dieser Rekrut, wie einen großen Sack Kartoffeln, einfach über die Schulter warf und in den Wald trabte  ;D  Das Vergnügen hatte ich anschließend auch noch.
Durch diese etwas ... unkonventionelle Art des Bergens hatten jedenfalls alle ihren Spaß (besonders unser StUffz  ;D), die Gruppe hatte nichts großartig falsch gemacht und bekam volle Punktzahl.


Aber die nächste Gruppe schoss den Vogel komplett ab ...
Alles fing wieder wie gewohnt an: Zwei Feuerstöße, ein schreiender Beifahrer, ein Fahrer im Schockzustand. Ein noch länger schreiender Beifahrer, ein StUffz mit langsam aber sicher anschwellendem Hals.
Geschlagene 20 Minuten später schlug dann auch der erste Soldat aus der Gruppe an der Station auf. Der Beifahrer war mittlerweile heiser, der StUffz auf 140. :o
Der Beifahrer wurde daraufhin von einem einzelnen Gruppenmitglied mittels Rettungsgriff in Sicherheit gebracht, dort dann unbeaufsichtigt liegengelassen. Eine Halbgruppe hatte in der Zwischenzeit die Straße überquert und sicherte die Unfallstelle ab - allerdings drehte dabei JEDER dieser Soldaten dem Feind (der lustig weiter mit seinem Gewehr rumschoss) den Rücken zu ... Der (mittlerweile ohnmächtige) Fahrer wurde zwar geborgen, sein Gewehr verblieb aber (wie bei den meisten anderen Gruppen) in der Kabine. ::)
Anschließend ging es zur "Lagebesprechung", bei der unser StUffz schon etwas lauter wurde, da die Gruppe die (mit Abstand) schlechteste Leistung des gesamten Tages abgeliefert hatte. Aber er bekam noch mehr Grund, sich aufzuregen ...
Denn 1. fing nun die Gruppe an, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen und lauthals zu streiten, und 2. waren sämtliche Unterlagen, die sie bei sich zu führen hatten (u.a. auch den "Punktezettel", auf dem jeder Stationsleitende gegenzeichnen und die Benotung eintragen musste), nicht mehr am Mann, was den Streit noch weiter anheizte ... Schon eine Viertelstunde später fand sich dieser Packen allerdings wieder, er war schlicht und ergreifend an der letzten Station vergessen worden ...  ::)

Naja, nur wenige Gruppen später durften wir dann endlich die Zelte abbrechen und zurück in die Kaserne. Bis dahin war ich von jeder Gruppe (mit einer Ausnahme ;) ) mit meinem eigenen Koppel beim Bergen aus dem Fahrzeug etwas gewürgt worden ::), mein "Beifahrer" wurde von jeder Gruppe (mit einer Ausnahme ;) ) durch ein offensichtliches und leicht zu umgehendes Schlammloch gezogen und war anschließend von oben bis unten vollgesaut mit Schlamm  ;D  "Mein" Gewehr verblieb die meiste Zeit unbeachtet in seiner Halterung in der Fahrerkabine, ebenso blieben der Verbandskasten und die (für eine Trage nutzbaren) Stangen den gesamten Tag über auf der Ladefläche liegen. Unser "Feind" hätte bald einen vollen Zug Rekruten "erschossen" gehabt und unser Leitender war mehrfach drauf und dran, entweder loszubrüllen oder -zuweinen auf Grund der gezeigten Leistungen ...

kommt mir teilweise sehr bekannt vor!:)
Titel: Antw:Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Shokk am 09. September 2011, 12:16:00
Zitat von: Hauptmann üb am 24. Juli 2011, 16:28:33
Mein Kamerad und ich (beide Uffz) waren auf den Weg von der Kantine
in die Unterkunft. Mit uns drei Rekruten und ein mir bekannter Gefreiter.
Sein Name: Bollmann gen. " Bolle " Bollmann hat uns angesprochen, he
Uffze, kann ick mit euch jehn, in die Stuben?  Nun muss man erklären.
Bollmann kommt aus Gelsenkirchen, hat aber einen herrlichen Berliner Dialekt.
Bollmann:" Mein Vadder hat es vor fuffzn Jahrn wegen die Knatterei nach
Jelsenkirchen verschlan" Übrigens hatte ich UvD. Natürlich können sie mit
uns gehen. Dann ging es Schlag auf Schlag. Bolle: " Ach du Scheisse, nu kiek
dir dette an. Wat is dat denn für ener, ick jlob det nich. Na det is ja ma nen hohet
Tier wat uns da entjejen kommt. Ne, och noch ener vonne Post mit jelben Spiegeln
und wat für´n Lametta der uff de Brust hat, ja leck mir doch im ....Bollmann und
auch ihr Rekruten: " Der Major wird vorschriftsmässig gegrüßt, ist das klar ?" Jawoll
Herr Unteroffizier,  Bollmann ? "Ja, ma kieken" Wir haben erklärt, dass der fremde Major
an einer Tagung im Stab wegen Manöver teilnimmt. Alle, ausser Bollmann haben korrekt
gegrüßt. Das hat der Major natürlich umgehend bemerkt, und sein "Achtung" erschallen
lassen. "Wieso haben sie mich nicht gegrüßt?" Bolle:" Janz ehrlich, ick habe jedacht wegen
det ville Jedöns da uff der Brust, sie wär´n vom Zirkus.
" Der Major: " Unverschämtheit, wie
heissen sie?.
Ick bin der Edelreservist Bollmann aus der Mondscheinkompanie und ick habe noch drei
Tage und den Rest von heute, wa? Der Major: " Sie hören noch von mir"  Bolle: " Lassen se
sich ruhig Zeit" Am nächsten Tag hatte mein Kamerad Uffz Z UvD. Das gleiche Prozedere. Nur
waren es heute sechs Rekruten und Bolle. " Kann ick wieder mit euch jehn ?" so Bolle. Ja,
aber nur wenn sie keinen Mist machen. Ist das angekommen? Jau ! Bollmann im Trainingsanzug
(angeblich wurden seine " Zivisilationsklamotten" versteckt oder geklaut). Ach nee, kiek ma, da
kommt uns ja der Zirkusdirektor wieder entjejen. Diesmal grüßen alle. ist das klar? Bolle:"Jau"
Wir haben alle, (ausser Bollmann ) vorschriftsmässig gegrüßt. " Achtung"  Das darf doch nicht wahr
sein, sie haben mich ja schon wieder nicht gegrüßt, warum nicht ? Na ja weil ick mir jedacht habe,
det se mir noch böse sind von jestern. Übrijens, noch zwe Tage und der Rest von heute, wa?.
Wir hätten uns fast beömmelt. Wir meinen, auch beim Major ein leichtes, verschmitztes Lachen
um die Mundwinkel herum, erkannt zu haben. Übrigens, nach seiner Entlassung vom Bund, hat
Bolle eine gut gehende Boutique geführt. Das allerschärfste aber war, dass die Tochter vom Major S
dort Kundin war, aber lang, lang ist´s her.

;D ;D
Titel: Antw:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: Pericranium am 04. September 2012, 14:26:06
Ich belebe hier mal wieder ;D

Wer von euch kennt die braune Zündschnur, welche ungefähr mit einer Geschwindigkeit von 1 Meter pro Minute brennt?

Naja, auf jeden Fall beim Sprengen habe ich ebendiese Schnur ordnungsgemäß entzündet und bin mit dem Sprengleiter in die Deckung.
Es vergeht eine Minute und nix passiert....der Sprengleiter meint daraufhin, dass vermutlich einfach die Zündkapsel nicht gezündet hat.
Er geht also flugs aus der Deckung hervor und läuft auf die Sprengladung zu, aber plötzlich wird er doch langsam, als er sieht, dass die braune
Zündschnur nicht komplett abgebrannt ist.

Er hat dann zu mir gesagt, dass er es in 20 Jahren Dienstzeit nie erlebt hat, dass die braune Zündschnur nicht bis zum Ende durchgebrannt ist ;D
Titel: Antw:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: TazD am 04. September 2012, 14:33:51
Am Anschleusungstag beim Ausfüllen der Personalbögen:

Rekrut schreibt bei "Familienstand" eine "5" hin. Auf Nachfragen erklärte er dann:  "Naja... Mama, Papa, meine zwei Schwestern und ich."
Titel: Antw:Re:Anekdoten aus der Zeit beim Bund
Beitrag von: PeerGero am 05. September 2012, 16:30:12
Zitat von: Tokee am 31. Dezember 2010, 19:27:27
Ich habe eben einen Link gefunden, der vielleicht für den Einen oder Anderen Altgedienten recht interessant sein könnte.
Dort berichtet ein Soldat von seinen Erfahrungen während der ersten Jahre der Bundeswehr in recht informativer und gut nachzuvollziehender Art und Weise. http://www.regionalgeschichte.net/fileadmin/Rheinhessenportal/pdf-Dokumente/HinkelBundeswehr2004.pdf

Der Link tuts leider nicht mehr, hast Du das PDF-Dokument noch vorliegen?