Guten Abend liebe Kameraden,
Wie der Titel oben schon kurz anschneidet, würde ich mich gerne für den fliegerischen Dienst bewerben. Ich habe bereits die SuFu genutzt und einiges recherchiert. Dennoch herrschen ein paar Unklarheiten.
Gibt es hier in dem Forum aktive Piloten der CH-53 aus Laupheim oder Holzdorf, die mir eine PN zukommen lassen würden, wo man etwas offener schreiben kann, als in einem öffentlichen Beitrag?
Dafür wäre ich sehr dankbar.
Doch möchte ich vorab erwähnen, dass ich bereits in der GAIP und auch im Intranet gestöbert habe, um etwas darüber herauszubekommen.
Doch machen sich immer wieder Ungereimtheiten breit und mein Pers ist leider auch keine große Hilfe.
Daher meine Hoffnung, mit einem aktiv fliegenden Kameraden in Kontakt treten zu können.
Danke schon mal im voraus und eine gute Nacht liebe Kameraden.
Hallo,
welche Unklarheiten herrschen denn?
Vielleicht sind die Punkte ja für mehrere interessant.
Inhaltlich wird auch in einer PN nur rumkommen was auch für einen öffentlichen Post tauglich wäre ;-)
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Okay. Dann werde ich es hier ein wenig beschreiben.
Kurz zu mir. Ich war, bei Eintritt in die Bundeswehr, als FGM Fw Mech in der Wartung für die CH 53 geplant. Diesen DP bin ich auch 6 Monate angetreten und war in Holzdorf stationiert.
Dann ließ ich mich nach Nörvenich, aufgrund der heimatnahen Verwendung, versetzen. Dort bin ich nun als Fw in dem DP FGM Fw Mech EF eingesetzt. In diesem DP bin ich jetzt seit knapp 2 Jahren.
In der gesamten Zeit, habe ich immer mehr gemerkt, dass ich die Lfz nicht nur warten, inspizieren und rauslassen möchte, sondern selber fliegen möchte.
Meine Bewerbung habe ich schon gestellt. Diese wird aber ziemlich von meinen Vorgesetzen zurück gehalten. Mir hat man auch schön gesagt, dass man mein Potenzial dort nicht sehen würde und ich es einfach bei meinem aktuellen DP belassen soll. Meine persönliche Meinung dazu, kann man sich sicher denken.
Nun zu den Unklarheiten.
Im Intranet habe ich gelesen, dass aktuell sehr dringend LfzFhr gesucht werden. Aber auf der anderen Seite hört man ständig, dass der Bedarf sehr gering ist. Was davon entspricht denn nun der Wahrheit?
Die zweite Unklarheit ist:
Muss ich eine Eignung zum Fw im Truppendienst machen (laut Gaip) oder muss ich nach Köln oder respektive München an die Opz, für die Eignung zum OffzMilFd?
Und drittens:
Wie kann ich mich am besten darauf vorbereiten. Darüber habe ich auch schon alles mögliche gehört.
Der Bedarf ist kein Geheimnis, der ist auch unter regelungen-Online im Zentralerlass B-1320/4, Anlage 6.5.2 der Luftwaffe zu finden. Diese wird auch bei den MilFD regelmäßig nicht gedeckt. Unbeschadet dessen wird bei einem Antrag auf Laufbahnwechsel und Weiterverpflichtung auch die Stllgn. der Vorgesetzten eingeholt. Das ist ja ein ganz normaler Vorgang.
Da du bereits Fw bist (bzw. in der Laufbahn) werden für dich "nur" die Eignungsfeststellungen FlgDst PHII und III durchgeführt.
Hallo Ralf.
Danke für deine Rückmeldung.
Den Zentralerlass werde ich mir heute mal zu Gemüte führen.
Dass ich eine Stllgn. von meinem Vorgesetzen benötige, weiß ich. Allerdings habe ich da, wie oben beschrieben, das Problem, dass meine Bewerbung zurückgehalten wird. (Abgegeben vor 5 Wochen mit Eingangsstempel)
Oder die Stellungnahme und die Beurteilung negativ bewertet wird, wie es bei anderen Kameraden bereits schon passier ist.
Anträge zurückhalten...da gibt's ja eine Lösung. Beschwerde. Oder eher erst einmal das Gespräch suchen.
Aber eine Stllg. für die PH II ist nur vorzulegen, wenn eine Nichteignung gesehen wird (siehe GAIP). An der PH I musst du als FA oder Fw nicht teilnehmen.
Der Bedarf der Lw bei HschrFhr OffzNilFD liegt 2018 bei 9. Die Übernahme in die Ausbildung muss für Gediente bis zum 01.10. erfolgen (d.h. dann folgt Basisausbildung Fw Flugdienst und OffzLehrg), damit eine Zulassung zur Lfb zum 01.07. erfolgen kann.
Das Gespräch werde ich definitiv suchen. Eine Beschwerde wäre die letzte Instanz, die ich lostreten wollen würde.
Jetzt habe ich in den 2 genannten Unklarheiten, Klarheit gewinnen können. Dafür vielen Dank Ralf.
Also zur Notwendigkeit einer Phase I kann ich leider nichts beitragen. Grundsätzlich würde es nicht schaden sich auf ein Assesment vorzubereiten.
Bzgl des Antrages kann ich mich den Vorrednern nur amschliessen.
Ich würde zuerst das Gespräch suchen und wenn nötig natürlich den Bescherdeweg gehen.
Beim Bedarf bin ich eher zurückhaltend.
Zum einen ist es natürlich auch eine Frage des passenden Altersbands.
Zum anderen sind in den letzten Jahren zu viele Kameraden aus allen Alters- &Dienstgradgruppen aus der fliegerischen Laufbahn entfernt/ entpflichtet worden.
Hier wäre ich mental auf alles vorbereitet.
Zur Vorbereitung gibt es z.B. gute Lektüre (Für PH III Hub würde ich z.B. "Kleine Hubschrauberschule" von H. Mauch empfehlen.)
Wer sich dafür begeistern kann, kann auch viele Grundlagen an einem handelsüblichen Flugsimulator lernen.
Von einfachen Koordinierungsübungem bis hin zu realitätsnahem Sprechfunk in einem der großen Netzwerke.
Wenn es akut wird lässt sich möglicherweise auch ein Praktikum in einer fliegenden Staffel einrichten.
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Und mal die ein ödere andere Person aus einer laufenden HGA suchen und mal den Stand der Ding bequatschen. Die Schwingen bekommen und fliegen sind so zwei kleine.... ganz kleine Unterschiede :-) Trotzdem ist es ein Schöner Berufzweig.
Vielen Dank für eure Antworten.
Zum Alter könnte ich sagen, dass ich mit 24 noch voll im soll bin.
Was die Kündigungen oder Entpflichtungen betrifft, habe ich auch schon einiges von gehört. Das ist auch gerade das, was mich so stuzig macht. Zum einen gibt es eine Ausschreibung im Intranet für den Besuch auf LfzFhr aber auf der anderen Seite gehen viele oder werden zum gehen gezwungen.
@Hubschraubär
Die Lektüre dazu habe ich mir bereits zugelegt.
Auch habe ich das Buch vom ehemaligen Flieger aus Nörvenich Ralf Eckhardt "Beruf Bundeswehrpilot" besorgt.
Dort stehen viele interessante Dinge und Informationen zu den Phasen und dem Beruf allgemein drin. Ist aber leider in manchen Dingen schon etwas veraltet (Erscheinungsjahr 2011)
Die Lw entpflichtet keine HschrFhr. Dazu kommen ja die immer genauer werdenden Überlegungen für STH.
Aber zum Prinzip: man kann ja nicht die Regeneration komplett einstellen. Zum einen müssen junge Menschen nachkommen. Zum anderen stelle ich heute Menschen ein, die ich in 6-7 Jahren auf DP brauche und davon ausgehen muss, dass diese dann auch fliegen. Und dann kann ich die LFF ja grad mal auch nur ansatzweise einsetzen. Bis diese CR sind, Erfahrungen gesammelt haben und ich daraus wieder Fluglehrer auswählen kann, gehen oftmals Erfahrungszeiten von 5-10 Jahren zusätzlich ins Land. Eine Entpflichtung bedeutet, dass ich heute und absehbar die nächsten paar Jahre kein Cockpit habe. Eine Einstellung schaut aber viel weiter in die Zukunft und ist auf eine gebilligte SollOrg incl. der benötigten Flugstunden ausgerichtet.
Sicherlich stehen die Zeichen gerade eher gut und ein gewisser Regenerationsbedarf ist immer vorhanden.
Meine Hand würde ich dafür allerdings nie ins Feuer legen. Auch die Lw hat sich in der Vergangenheit überzähliger LFF-Anwärter entledigt (z.B. Flächen-LFF vor ein Paar Jahren). Ob das ganze dann Entpflichtung oder irgendwie anders genannt wird ist für die Betroffenen erstmal egal.
Denn auch die Nachfolge für CH53 ist noch im Fluss und ob, bzw in wie fern sich die SollOrgPers des HSG64 diesbezüglich noch ändert steht in den Sternen.
Ich will die Bewerbung ja gar nicht madig machen, aber eine Garantie auf einen Platz im Cockpit gibt es nie.
Bzgl der aktuellen Einstellungsverfahren wäre es wirklich am besten jemanden zu finden der das gerade durchlaufen hat... ist bei mir ja auch schon etwa 18 Jahre her.
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