Mahlzeit!
Im Rahmen der 2019 startenden Offiziersausbildung werde ich per Wintersemester 2020 an der Helmut Schmidt Uni in Hamburg anfangen BWL zu studieren. So weit, so gut.
Allerdings studiere ich z.Zt. bereits berufsbegleitend Business Administration an der FOM, wo ich nur noch die Bachelorarbeit schreiben muss und dann bereits einen vergleichbaren Abschluss erwerbe, wie es in Hamburg der Fall sein wird/soll.
Nun sagte mir mein einplanender Offizier, dass ich nicht 2x einen BWL Abschluss machen dürfte, wir mich zunächst aber trotzdem für BWL einschreiben um die Anrechnung möglichst einfach zu gestalten. Im Notfall könne ich wohl immer noch zu VWL wechseln.
Mein Ziel wäre natürlich den bestehenden Bachelor Abschluss der FOM ganz bzw. zu Großteilen anrechnen zu lassen und werde mich dementsprechend mit der Prüfungsabteilung der BW Uni auseinandersetzen.
Hat einer von Euch dahingehend schon Erfahrungen sammeln können ob eine Anrechnung möglich ist und wie das im Einzelnen dann von statten geht?
Nach der Einführung von Bachelor und Master sollte die Anrechnung ja eig kein Problem sein, allerdings sieht das in der Praxis ja leider häufig anders aus...
Vielen Dank im voraus!
LG
Anrechnung ist möglich, allerdings immer eine individuelle Entscheidung, da die Uni genau prüft, inwiefern jedes einzelne Modul anrechenbar ist oder der Abschluss berechtigt, direkt im Masterstudiengang einzusteigen.
Daher wird hier keine wirklich eine Aussage treffen können, da es von Einzelfall zu Einzelfall völlig unterschiedlich sein kann, was die Uni entscheidet.
Das Prüfungsamt der entsprechenden UniBw kann dir diese Frage beantworten.
Moin,
stell dich darauf ein, dass das Prüfungsamt recht "pingelig" bei solchen Sachen ist. Sollte das Modul keine ähnliche Beschreibung haben, dann wird es nichts mit dem Anrechnen lassen.
Ich habe vor meinem Politikwissenschaftenstudium zivil für zwei Semester MaschBau studiert und obwohl ich alles bestanden hatte (Analysis I&II, sowie Wirtschaftsmathe und Lineare Algebra) durfte ich mir nichts anrechnen lassen, da die Kursbeschreibung nicht haargenau auf "Stochastik für Politologen" gepasst hat. Das ich diese banale Mathematik nebenbei in zwei-drei Vorlesungen hatte, hat dabei keinen interessiert. Ist aber nicht weiter schlimm, über eine 1 Loch hat sich noch niemand beschwert.
Kann mich meinem Vorredner nur anschließen.
Ich empfehle dies bereits schon vorab zu eruieren.
https://www.hsu-hh.de/campusinfo/
Nebensache - aber absolut wichtig, wenn noch nicht geschehen - ist, dass du dir als studierender Offizieranwärter ein weiteres (Fern-)Studium neben deinem eigentlichen Studium genehmigen lassen musst! Die Entscheidung über den Antrag trifft das BAPersBw. Ans studierender Offizier/Offizieranwärter ohne Genehmigung ein weiteres Studium aufzunehmen stellt einern Verstoß gegen die Erlasslage und damit ein Dienstvergehen dar.
Weiterhin habe ich bei den diversen sehr nebulösen Beschreibungen der FOM das Gefühl, dass es sich hier nicht um eine Universität, sondern um eine Fachhochschule handelt. Das ist durchaus relevant bei der Betrachtung von anrechenbaren Studieninhalten. Ansonsten wurde der Ansprechpartner ja schon gesagt: Das Prüfungsamt. Grundsätzlich ist aber das Ziel des Bolognaprozesses durch die Anrechnung von den ECTS der Einzelmodule die Studienleistungen einfacher anrechnen zu können. Inhalte sind da längst nicht mehr so wichtig, wie zu Diplom-/Magisterzeiten.
Gruß Andi
Zitat von: Andi am 07. November 2018, 09:02:47
[...]
Weiterhin habe ich bei den diversen sehr nebulösen Beschreibungen der FOM das Gefühl, dass es sich hier nicht um eine Universität, sondern um eine Fachhochschule handelt. [...]
Nebulös wären eher Beschreibungen, die behaupten, die FOM sei eine Universität. Denn damit wirbt nicht einmal die FOM selbst, sondern schreibt, dass sie eine Hochschule ist. Bis vor einigen Jahren hat man das ganze noch Fachhochschule genannt, im Endeffekt wurden aber nur die Begrifflichkeiten geändert. Unterm Strich nennen sich also heute eine Vielzahl von Fachhochschulen einfach Hochschulen.
Hallo zusammen!
Danke für eure ausführlichen Antworten.
Die Prüfungsabteilung werde ich auf jeden Fall kontaktieren, wollte dies allerdings erst mit einem "fertigen" Bachelor tun anstatt mit einem derzeitigen Leistungsnachweis.
Aufgrund der enormen Ähnlichkeit der Studiengänge Business Administration und BWL gehe ich schon davon aus, dass viele der absolvierten Module angerechnet werden können, wenn ich mir so den Lehrplan der Uni Hamburg angucke. Aber der Teufel liegt da ja bekanntlich im Detail...
Der Unterschied zwischen Hochschule und Fachhochschule ist mir hinsichtlich der Anrechnungsproblematik auch schon in den Sinn gekommen.
Schließlich ist die FOM - Fachhochschule für Oekonomie und Management. Eine Klassifizierung als Hochschule ist hier also nicht einmal mit viel Fantasie möglich.
Offzanwärter bin ich erst per 01.07.19 ; geplanter Studienabschluss ist Februar 2019 - denke also nicht dass ich da irgendwas zu befürchten habe :-)
LG Pipolino
Hatten vor ein paar Jahren einen Kandidaten, der seine Module durch den Studiendekan (war auch gleichzeitig im Prüfungsausschuss) genehmigen ließ. Vllt wird das Prüfungsamt dies auch erwähnen.
Zitat von: Pipolinoxx am 07. November 2018, 16:51:01
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Der Unterschied zwischen Hochschule und Fachhochschule ist mir hinsichtlich der Anrechnungsproblematik auch schon in den Sinn gekommen.
Schließlich ist die FOM - Fachhochschule für Oekonomie und Management. Eine Klassifizierung als Hochschule ist hier also nicht einmal mit viel Fantasie möglich.
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Der Unterschied ist dir augenscheinlich nicht bekannt, siehe meinen Kommentar über dir.