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Fragen und Antworten => Reserve => Thema gestartet von: JensS_1986 am 30. Januar 2019, 21:14:16

Titel: Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JensS_1986 am 30. Januar 2019, 21:14:16
Guten Tag Kameraden,

dies ist mein erster Beitrag im Forum, kenne das Forum aber noch aus meiner Grundwehrdienstzeit und war immer dankbar für die vielen Tipps und Hinweise, die man hier erhalten hat. Ich benötige nun Eure Hilfe bzw. Eure Meinungen und Unterstützung und bedanke mich bereits vorab für jeden Beitrag.

Kurz zu mir:
Ich bin 33 Jahre alt, studierter Wirtschaftswissenschaftler (Bachelor/Master), arbeite im Controlling/Rechnungswesen eines größeren Pharma- und Chemieunternehmens. Ich habe im Jahr 2006 meinen Grundwehrdienst absolviert und seither keinen Kontakt mehr zur Bundeswehr gehabt.

Seit einiger Zeit schon kommt aber immer wieder der Wunsch in mir auf, mich wieder zu engagieren, wieder ein Teil der Bundeswehr zu sein und so etwas für unsere Streitkräfte und unser Land zu tun.

Da ich im Berufsleben stehe kommt nur der Weg des Reservistenwesens in Betracht. Nachdem ich mich nun längere Zeit mit den verschiedenen Optionen befasst habe und feststellen musste, dass ich den Gesamtkomplex der Reserve sehr komplex und schwierig zu überschauen empfinde, habe ich jedoch den Bereich RSU als den realistischsten identifiziert.

Was möchte ich?
Ich möchte "hin und wieder" an Übungen teilnehmen, Dienst verrichten, an Aktivitäten und Veranstaltungen teilnehmen. Eine längere, zusammenhängende Dienstzeit ist nicht möglich, da das Ganze meinen Job nicht zeitlich berühren sollte. Hier gleich der Einwand: Natürlich sind einzelne Tage kein Problem, ich rede hier von mehren Wochen oder gar Monaten am Stück.
So wie ich die verschiedenen Wege, insbes. RoA und Seiteneinstieg Reserveoffizier verstanden habe, wäre dies aber in diesen Fällen gegeben. Hier darf ich gerne korrigiert werden :-)

Eine beorderungsunabhängige Arbeit iRd des Res.verbandes sagt mir gleichwohl nicht zu, da mir das Ganze zu sehr in die Richtung Freizeit geht. Ich möchte damit keinem auf den Schlips treten, jedoch ist mir eine gewisse Verbindlichkeit doch auch wichtig.

So kam ich zum Bereich RSU. Bevor ich allerdings meine lokal zuständige RSU über deren Webseite kontaktiere wollte ich gerne den Weg über das Forum gehen um meine o.g. Ausführungen und mein Verständnis der Materie bestätigt oder korrigiert zu haben.

Zum Bereich RSU hätte ich gleichwohl noch einige kurze Fragen, um deren Beantwortung ich sehr dankbar bin:

1) Eine "Verpflichtung" hier würde bedeuten, dass ich über eine Zeitraum von zwei Jahren eine gewiße Anzahl von Dienstagen zu absolvieren habe, die größtenteils oder nahezu ausschließlich an Wochenenden stattfinden?

2) Wie sieht es nach den zwei Jahren aus?

3) Wie ich die Ausführungen auf der Homepage meiner lokalen RSU Kp verstanden habe, handelt es sich bei den Stellen um eine Beorderung und damit wird man auch befördert. Mein letzer DG war OG. Würde ich dann befördert und wenn ja bis zu welchem DG?

4) Was muss ich sonst noch über eine Bewerbung bzw. den Dienst bei einer RSU Kp wissen, was ich vll. aktuell nicht tue oder sich vielen erst später erschließt?

Ich danke Euch und wünsche eine angenehme restliche Woche.

Viele Grüße
Jens
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: PzPiKp360 am 30. Januar 2019, 21:55:08
Servus Kamerad Jens, willkommen zurück. Ich tippe Dir als jemand, der seinen Wiedereinstieg bei einer RSU Kp gerade hinter sich gebracht hat.

Rufe die zuständige Person der gewünschten RSU Kp an, und melde Dich als interessierter, bereits gedienter Mannschafter zurück zum Dienst. Vereinbare einen persönlichen Termin zum Kennenlernen vor Ort, in der Besprechung wird Dir alles erklärt werden. Dann passiert folgendes:

1. Termin für die Einkleidung. Bei der nächsten Servicestation (SVS) der bwbekleidung wirst Du gemäß Soll für RSU eingekleidet, ein bemerkenswert großer Stapel Kleidung und Material: https://www.bwbm.de
2. Du bekommst das Jahresprogramm Deiner RSU Kp, und kommst auf deren Mailverteiler.
3. Dir gehen Einladungen zu Dienstlichen Veranstaltungen (DVags) und Reservedienstleistungen (RDL) zu, die meistens an einem Samstag stattfinden, selten mal inkl. Freitag Nachmittag oder gar Donnerstag davor, und/oder Sonntag danach, und eventuell eine Woche in den Sommerferien, im Schnitt eine Veranstaltung pro Monat. Dir wird nahegelegt werden, von jetzt an an möglichst vielen dieser Termine teilzunehmen.
4. Nach drei erfolgreichen Teilnahmen erfolgt die Beorderung. Weitere Ausrüstung folgt, wie die persönliche ABC-Schutzausstattung oder der maßgefertigte Hüftgurt.

Nachdem aus bürokratischen Gründen die Anmeldefristen sehr lang sind (DVags müssen mindestens zwei Wochen, RDL sogar acht bis zehn Wochen vorher angemeldet werden!) und daher spontane Teilnahmen nicht möglich sind, wurde uns vom KpChef empfohlen, möglichst alles und möglichst frühzeitig anzumelden, kurzfristige Absagen seien viel einfacher. Alles ist freiwillig, man muß keine Mindestteilnahmen pro Jahr bringen. Sollte man aber aus irgendwelchen Gründen weniger teilnehmen können, oder eine längere Pause einlegen müssen, sollte man das ansprechen, damit sich niemand wundert. Und klar, wer sich zwei Jahre gar nicht mehr rührt wird irgendwann die Einladung zur Auskleidung erhalten.

Ab der Beorderung besteht die Möglichkeit zur Beförderung. Für Mannschaften geht es relativ schnell, mit einer Handvollen Tagen und den Jahren, die vergehen, Oberstabsgefreiter zu werden, und da in den RSU Kp alle Stellen für Mannschafter als OSG ausgeplant sind, sieht man dort relativ viele SG und OSG. Die genauen Zeiten stehen hier: https://media.frag-den-staat.de/files/foi/63055/A_1340_49.pdf, die Tabelle oben auf Seite 27.

Welche Kp hast Du Dir denn ausgesucht?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JensS_1986 am 30. Januar 2019, 22:13:00
Super, vielen Dank schon einmal für deine Antwort!

Dazu mal zwei Nachfragen:

1) D.h. es basiert bei den RSU rein auf Freiwilligkeit und es gibt keine Verpflichtung (Ausnahme Verteidigungsfall etc.)?

2) Kann eine Beförderung auch über die MannschaftsDG hinausgehen?

3) Mit welchem Zeithorizont muss ich rechnen wenn ich jetzt mit der Kontaktaufnahme beginne?

4) Hast Du noch einen Kommentar für die anderen Reservistenoptionen, ob da vielleicht etwas zu meinem beschriebenen Profil passt?

Danke!
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: PzPiKp360 am 30. Januar 2019, 22:34:42
Bitte sehr, gerne.

1) Korrekt, wie die gesamte Reserve, egal wo. Wenn man halt öfters/langfristig Einladungen ablehnt oder sich gar nicht mehr rührt wird die Beorderung wieder aufgehoben bzw. die Auskleidung angeordnet.
2) Nur per Laufbahnwechsel, also Anwärterschaft für Reserveunteroffizier/Reservefeldwebel/Reserveoffizier bzw. RUA/RFA/ROA. Dafür muß man aber Zeit mitbringen.
3) Das kann relativ schnell gehen, innerhalb weniger Tage und Wochen kannst Du einsteigen. Falls örtlich möglich, weil eine SVS in der gleichen Gegend/Kaserne wie die RSU Kp sitzt, kannst Du vorab telefonisch um die Anweisung für die Einkleidung bitten, und am gleichen Termin die Einkleidung und das persönliche Kennenlernen vor Ort erledigen.
4) Die Alternative zu den RSU Kp sind Einheiten, die Deiner alten Stammeinheit und damit deren Dienstposten Deinen ATN/ATB ungefähr entsprechen.

Wo warst Du denn bei welcher Einheit? Wo sitzt Du heute ungefähr? Und welche RSU Kp hast Du Dir bisher angeschaut?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JensS_1986 am 30. Januar 2019, 22:39:05
Ich war in meinem GWD in einer Einheit die es nicht mehr gibt. War eine Schuleinheit und war da letztlich im GEZI, Fahrer und dergleichen..

Für mich kämen sowohl RSU in Nordbayern oder auch Thüringen in Frage, habe keine spezielle lokale, die ich einzig im Auge habe. Dafür ist mein Anliegen noch nicht konkret genug bzw. versuche erst die offenen Punkte zu klären.

Zum Punkt Laufbahnwechsel:
Ist dies innerhalb der RSU möglich oder würde dies letztlich den "normalen" Reservistenweg bedeuten und ich müsste ich zunächst als SaZ verpflichten?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: PzPiKp360 am 30. Januar 2019, 23:09:37
Laufbahnwechsel sind möglich innerhalb der RSU. Man könnte das als SaZ machen, aber dann ist das keine ausgedehnte Freizeitaktivität mehr, sondern ein Full-Time-Job, ein echter Arbeitsplatz für zwei bis drei Jahre. Für jemanden, der seinen bisherigen Beruf behalten möchte, ist die Variante a.d.W. (außerhalb des Wehrdienstes) möglich, da muß man nur wochen-/doppelwochenweise einrücken, die Ausbildung ist aufgeteilt in Präsenzmodule und Fernausbildungsmodule:

https://www.reservisten.bundeswehr.de/resource/resource/Q29oS0RkbytKWXlBdWY5TnUzMWNqVVhaWUtDNkh5b0VkQTZETnRZVURTRVMvVWR0dk5LZktUQ3VmR0lBdU1Cb2xGakNkdjN0d3RkQmZEejFSaWxzUEtKbC8xVzlwbys4c1o4TCtOZDZYWFk9/Blg%201-5%20zu%20Anl.J%20SKgemKonzAusbResBw.pdf
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JensS_1986 am 30. Januar 2019, 23:21:56
Perfekt, danke! Möchte ja nicht für immer nur irgendwas mit -gefreiter bleiben. Zumindest UA sollte es schon sein ;)

Werde mich mal bei der entsprechenden Stelle melden!
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: PzPiKp360 am 31. Januar 2019, 06:51:39
Nachdem die RUA-Laufbahn ein bißchen limitiert ist - man wird in deren Lauf schon relativ bald Unteroffizier, der Weg zum Stabsunteroffizier ist nicht weit, und dann ist schon wieder Ende der Fahnenstange - steht die Wahl eigentlich zwischen Reservefeldwebel und Reserveoffizier. Mit einem Master in der Tasche stehen Dir beide Wege offen, vorausgesetzt das jeweilige Assessment wird bestanden, die Auswahl ("Eignungsreihenfolge und Bedarf") erfolgt etc.: Der ROA hat einen "Modulsatz" mehr und einen etwas längeren Zeitansatz als der RFA, aber die entscheidende Frage ist, welche Verwendung es werden soll. Feldwebel als "Meister Ihres Fachs" sind enger an den Soldaten, als Gruppen- und (stellvertretende) Zugführer, als Ausbilder für eher praktische Dinge und erste Ansprechpartner für die Mannschaften. Offiziere sind etwas weiter entfernt, als "Manager", als Disziplinarvorgesetzte (der KpChef und sein Stellvertreter), dürfen die Gesamtleitung übernehmen, Dienstaufsicht ausüben, Veranstaltungen planen und leiten, eher theoretische Unterrichte halten usw.

Egal was, aufgrund des Zeitaufwands müssen Familie und Arbeitgeber mitspielen, das verbraucht eine Menge Urlaubstage und bedarf der engen Terminabstimmung. Hier noch eine schöne Übersicht, mit vielen PDFs:

https://www.reservisten.bundeswehr.de/portal/a/resarb/start/persfueres/!ut/p/z1/hU5NC4IwGP4tHbzufVFM67YufSARKKS7xNQ1jelkLu3nZ3gKkp7b88kDDFJgLR9qyW2tW64mnrH1bRdGSeRuXDc57hDp_ux6QXDwEBGu_wJssnEBFCEuBWTTRrC84UMMDNiDD_xFOm2sEpbw4vMQsoq3pRIXXdBZOAGTSufzddrmXiiBGXEXRhjyNJNcWdv1WwcdHMeRSK2lEqTQjYO_KpXuLaTfSeiadETPV0NEV29JZRR1/dz/d5/L2dBISEvZ0FBIS9nQSEh/#Z7_B8LTL2922TIB00AGN2377H3005
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JensS_1986 am 31. Januar 2019, 08:37:08
Es wäre ja dann innerhalb der RSU, für die ich mich entscheide und bewerbe. Grds. steht für mich natürlich Vereinbarkeit von Familie und Job im Vordergrund.

Daher wäre vielleicht sogar der RUA die einfachste Wahl, aus Zeitgründen eben. So wie ich das gesehen habe ist hier der Prozess etwas einfacher.

Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Tommie am 31. Januar 2019, 09:11:18
Die Frage, die ich mir stelle, ist die nach dem Sinn, einen Akademiker mit einem Hochschulstudium als RUA anzunehmen! Was bringt es Ihnen, wenn Sie im Unteroffiziersdienstgrad in den RSU-Kräften dienen?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: KlausP am 31. Januar 2019, 09:31:19
Noch dazu, dass es Unteroffiziere ohne Portepee nur im Fachdienst gibt.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JensS_1986 am 31. Januar 2019, 09:47:22
Naja...ich hätte halt keine Lust mit 50 dann noch als HG oder SG oder OSG da rumzulaufen...

Wie ist das eigentlich in so einer RSU, wenn man eine Stelle hat? Z.B. als UA / Uffz. Ist dann jede Tätigkeit auf dieser Stelle auch nur freiwillig oder gibts da doch Verpflichtung?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Tommie am 31. Januar 2019, 10:42:07
Welche förderliche Ausbildung haben Sie nochmal absolviert, um als Uffz o. P. im Allgemeinen Fachdienst eingesetzt werden zu können? Richtig ...gar keine! Deswegen ist die RUA-Komödie für Sie jetzt schon eine Totgeburt!
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: PzPiKp360 am 31. Januar 2019, 11:10:58
Zitat von: KlausP am 31. Januar 2019, 09:31:19
Noch dazu, dass es Unteroffiziere ohne Portepee nur im Fachdienst gibt.
Zitat von: Tommie am 31. Januar 2019, 10:42:07
Welche förderliche Ausbildung haben Sie nochmal absolviert, um als Uffz o. P. im Allgemeinen Fachdienst eingesetzt werden zu können? Richtig ...gar keine! Deswegen ist die RUA-Komödie für Sie jetzt schon eine Totgeburt!

Anscheinend ist diese Laufbahn eher für Handwerker gedacht, weniger für Akademiker: https://www.reservistenverband.de/Archiv?menu=0299&newsid=36840
Bei einer RSU dürfte das aber nicht so die große Rolle spielen, da geht es (fast) nur die allgemeinen militärischen Komponenten, also die Ausbildung zum Gruppenführer.

Zitat von: JensS_1986 am 31. Januar 2019, 09:47:22
Naja...ich hätte halt keine Lust mit 50 dann noch als HG oder SG oder OSG da rumzulaufen...

Das kann man für sich selbst denken, und dies als Ansporn sehen, einen Laufbahnwechsel zu stemmen, sollte mit der Diskussion dazu aber zurückhaltend sein, denn es laufen dort eine Menge Kameraden rum, die genau das machen, und das gerne machen.

Zitat von: JensS_1986 am 31. Januar 2019, 09:47:22
Wie ist das eigentlich in so einer RSU, wenn man eine Stelle hat? Z.B. als UA / Uffz. Ist dann jede Tätigkeit auf dieser Stelle auch nur freiwillig oder gibts da doch Verpflichtung?

Wie bei jeder Organisation: Je höher und je wichtiger die Position, desto eher wird erwartet, daß man anwesend ist und diese Funktion auch ausfüllt. Beim Gefreiten 5 in Zug 3 ist es relativ egal, ob er beim nächsten Schießen dabei ist oder nicht, für den Hauptmann (stellv. KpChef, Gesamtleiter) und die beiden Hauptfeldwebel (Schießausbilder) sieht das anders aus, die müssen vor Ort sein. Zu der mit Dienstgrad und Beorderungsposten wachsenden Verbindlichkeit kommen zusätzliche Termine und damit Zeitaufwand, wie Treffen der Führungsrunde, Vorbereitung am Abend zuvor vor Ort etc.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: KlausP am 31. Januar 2019, 12:52:41
Zitat... da geht es (fast) nur die allgemeinen militärischen Komponenten, also die Ausbildung zum Gruppenführer. ...

Ja, genau. Und Uffz allgFD sind nun mal in der regel keine Gruppenführer sondern rein fachdienstlich entsprechend ihrem zivilen Berufsabschluss eingesetz. Und das gilt sowohl für SaZ ald auch für RDL. Wenn man denn unbeding "grüner" GrpFhr werden will muss man die Laufbahn als Reservefeldwebel einschlagen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JensS_1986 am 31. Januar 2019, 13:01:33
Ich werde das alles definitiv mit dem zuständigen RSU-Feldwebel besprechen. Einen Laufbahnwechsel würde ich definitiv anstreben wollen.

Fachdienst oder Truppendienst scheint mir aber, soweit mein Verständnis einer RSU Kp reicht, nicht derart gravierend wie in der aktiven Truppe, da hier ja kein normaler Dienstalltag besteht sondern lediglich sporadisch im Rahmen von Übungen am Wochenende.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: KlausP am 31. Januar 2019, 13:15:17
Na ja, das mag bei Aus- und Weiterbildungen allgemeinmilitärischer Art noch halbwegs angehen, aber wie will der Fachdienstunteroffizier oder -feldwebel seine Aufgaben z.B. bei einem längeren Einsatz der Kp erfüllen, wenn er sie nicht im alltäglichen klein/klein übt sondern sich lieber "mit Dreck im Gesicht und Gras am Helm" im Gelände rumtreibt? Das ist nicht die originäre Aufgabe des Fachdienstes. Und die RSU-Kp'n sind nicht dazu da, Reservisten am Wochenende "mit 3S" zu bespaßen, obwohl das einige ihrer Vertreter das gerne hätten. Beispiel wäre der Einsatz einer RSU-Kp in Bayern kürzlich bei der dortigen Schneekatastrophe.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JeeDee am 31. Januar 2019, 14:24:59
@JensS-1986
auch ich schreibe als gerade vor kurzem zur RSUKp gestossener Kamerad. Das meiste wurde ja bereits gesagt, falls ich es überlesen habe was ich jetzt schreibe, sorry.  Als erstes MUSST Du , nachdem Du Dich für die RSUKp entschieden hast , eine wehrmedizinischen Begutachtungen über Dich ergehen lassen, ähnlich einer "Musterung", da der Dienst in der RSUKP in der Regel "mit körperlicher Belastung" einhergeht. Ich hatte nach Absprache mit dem zuständigen FwRes/Landeskommando mich erst einmal für eine DVag meiner RSUKp angemeldet ( Schießen Schützenschnur, G36 und P8 Ausb. vor Ort, war nötig) Natürlich ein paar Wochen vorher den ganzen Papierkram erledigt (EVARes etc) um auch wieder "aktiv" werden zu können. Alles in allem hat es bei mir keine 3 Monate ( erster Kontakt mit RSU war im Juni 2018) gedauert bis zur ersten RDL (4 Tage , Wachausbildung etc) , habe mittlerweile an 10 DVag`s teilgenommen (AGSHP,Schiessen, Waffenausbildung MG5,MP7 etc), etliche VVags genutzt um wieder auf dem neuesten Stand zu sein  (Fernmelde,ABC, Nachtsichtgeräte,BFT,Kleidersschwimmen,Erste Hilfe usw.) Seit November 2018 habe ich die Soll-ATN 1 Soldat RSU SK und bin beordert. Alles in allem eine Rund Sache, und zumindest bei uns sehr zu empfehlen. Viel Erfolg.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JensS_1986 am 31. Januar 2019, 14:50:43
@JeeDee

Danke. Darf ich Dich hierzu privat anschreiben bzgl. weiterer (Nach)Fragen?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: PzPiKp360 am 31. Januar 2019, 14:57:12
Bei den RSU Kp ist es gerne gesehen, wenn sich jemand über das Jahresprogramm hinaus fortbildet und weiterentwickelt. Freie Dienstposten für alle Dienstgradgruppen gibt es genug, der Beorderungsstand liegt aktuell im Schnitt, soweit mir bekannt, zwischen 50 und 60%. Bei den Mannschaften gibt es die größten Vakanzen, um diese aufzufüllen werden seit einiger Zeit diese "Ungediente werden Reservisten"-Pilotprogramme auch per "Reservisten bilden Reservisten aus" durchgeführt. Sie laufen übrigens ganz gut, es gibt mehr Nachfrage als Plätze, und die Motivation der Teilnehmer ist sehr hoch.

Wenn sich ein Mannschafter entscheidet, Zeit und Energie aufzubringen, um seinen Unteroffizier zu machen, dann macht er das, wenn er die Voraussetzungen (Gesundheit etc.) hat und einen Lehrgangsplatz ergattern kann. Ein Dienstposten wird sich schon finden, und wenn dafür noch fachliche Lehrgänge (bei uns waren z.B. einige neulich auf einem Lehrgang für Ladungssicherung) erforderlich werden, dann ist das eben so. Diese Laufbahn und die zugehörigen Lehrgänge würden ja nicht angeboten und durchgeführt, wenn sie völlig nutzlos wären. Allerdings ich stimme Klaus und Tommie zu, als daß es für einen Master-Absolventen wirklich schicklicher wäre, sich am RFA oder ROA zu versuchen. Hier kann man schön sehen, wie tief diese drei Zugänge ausbilden: https://www.reservisten.bundeswehr.de/resource/resource/WkNvL2J4REdVQ3lXOXNnRmJHdE5TV0ZuOXVqRHdiMHh1ZTkyZ3RqaVhsbVo3ZkpIYTV2UzBLbjNzSFEvcXdOVlBTVlN4NGtwUDJ0M2lrZVRPanFXMFNaMlhTM25lSEpSVFk2R2FMUENJOWc9/Anlage%20C%20zu%20SKgemKonzAusbResBw.pdf
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: JeeDee am 31. Januar 2019, 16:00:00
Zitat von: JensS_1986 am 31. Januar 2019, 14:50:43
@JeeDee

Danke. Darf ich Dich hierzu privat anschreiben bzgl. weiterer (Nach)Fragen?

Kannst Du gerne tun, dafür musst Du Dich aber hier erstmal registrieren, ansonsten keine PM möglich.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: ulli76 am 31. Januar 2019, 17:18:03
Auf was für DP sind die Uffze denn gekommen und welche zivile Ausbildung hbaen sie dafür mitgebracht?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Ex-PanzerGren75 am 31. Januar 2019, 21:13:54
Gibt es für die RSU ein Alterslimit? Der Fragende hier ist Anfang/Mitte 30, GWD schon fast anderthalb Jahrzehnte her. Interessiert mich wie das ist. Geht das so ohne weiteres und steigt man mit letztem DG ein (in diesem Fall wohl G oder OG)?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: ulli76 am 31. Januar 2019, 22:00:44
Ja, du steigst erstmal mit letztem Dienstgrad ein.

Obacht: In der RSU musst du vergleichsweise fit und gesund sein. So weit ich weiss, sind keine Ausnahmegenehmigungen oder Tauglichkeitsgrad x vorgesehen.
Da sind am Anfang viele drauf reingefallen. Jahrelang in ihrem Btl geübt, Truppenarzt kannte die Anforderungen und hat auch mal nen Auge zugedrückt, solange sich die Gebrechen im Rahmen hielten. Dann hochmotiviert für RSU beworben (auch gerne so Spässe wie BMI deutlich Ü30 und Bluthochdruck- also etwas das man vorher hätte abschätzen können) und schwupps war die komplette Tauglichkeit weg. Incl. der Möglichkeit an DVags teilzunehmen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: PzPiKp360 am 31. Januar 2019, 22:03:25
Nein, es gibt kein Alterslimit, abgesehen von der allgemeinen Altersgrenze für Reservisten, die liegt bei 65 Jahren. Es ist egal, wie lange die Vordienstzeit her ist, Hauptsache, man hat eine grundlegende ATN/ATB wie "Sicherungssoldat". Ja, man kann sich "einfach so" wieder melden, gesundheitliche Eignung (siehe den Eintrag von JeeDee, und ganz ofenfrisch den von Frau Dr. Ulli) vorausgesetzt. Ja, man macht im bisherigen Dienstgrad weiter.

Zitat von: ulli76 am 31. Januar 2019, 17:18:03Auf was für DP sind die Uffze denn gekommen und welche zivile Ausbildung hbaen sie dafür mitgebracht?

Ich frage bei unserer nächsten DVag gerne nach, was für Dienstposten unsere Uffz und StUffz haben usw.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: PzPiKp360 am 19. Februar 2019, 22:10:33
Hier war doch neulich die Frage aufgekommen, warum und wofür jemand die RUA-Laufbahn einschlagen wollte, und es wurde der Einwand erhoben:

Zitat von: KlausP am 31. Januar 2019, 09:31:19
Noch dazu, dass es Unteroffiziere ohne Portepee nur im Fachdienst gibt.

Anscheinend gibt es den zumindest für Reservisten doch auch im Truppendienst. Nachdem freie Stellen für Reservisten neuerdings auch über die offizielle Karriereseite der Bundeswehr ausgeschrieben werden, fand ich gerade das hier:

https://bewerbung.bundeswehr-karriere.de/erece/portal/index.html#/careerSearch/C1266E6E83BA1EE98CEA5A364CE39E78/careerDetai

ZitatAls Unteroffizier Territoriale Reserve Streitkräfte (Uffz TerrRes SK) Sie nehmen als Kernbefähigung Verbindungs- , Sicherungs- und Unterstützungsaufgaben im Inland war. Sie sind stellvertretender Führer, Ausbilder und Erzieher der Ihnen für den Einsatz im Inland unterstellten Soldaten und Soldatinnen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Callam am 26. Februar 2019, 14:11:13
Zitat von: JensS_1986 am 30. Januar 2019, 21:14:16
Guten Tag Kameraden,

dies ist mein erster Beitrag im Forum, kenne das Forum aber noch aus meiner Grundwehrdienstzeit und war immer dankbar für die vielen Tipps und Hinweise, die man hier erhalten hat. Ich benötige nun Eure Hilfe bzw. Eure Meinungen und Unterstützung und bedanke mich bereits vorab für jeden Beitrag mit toptestbericht .

Kurz zu mir:
Ich bin 33 Jahre alt, studierter Wirtschaftswissenschaftler (Bachelor/Master), arbeite im Controlling/Rechnungswesen eines größeren Pharma- und Chemieunternehmens. Ich habe im Jahr 2006 meinen Grundwehrdienst absolviert und seither keinen Kontakt mehr zur Bundeswehr gehabt.

Seit einiger Zeit schon kommt aber immer wieder der Wunsch in mir auf, mich wieder zu engagieren, wieder ein Teil der Bundeswehr zu sein und so etwas für unsere Streitkräfte und unser Land zu tun.

Da ich im Berufsleben stehe kommt nur der Weg des Reservistenwesens in Betracht. Nachdem ich mich nun längere Zeit mit den verschiedenen Optionen befasst habe und feststellen musste, dass ich den Gesamtkomplex der Reserve sehr komplex und schwierig zu überschauen empfinde, habe ich jedoch den Bereich RSU als den realistischsten identifiziert.

Was möchte ich?
Ich möchte "hin und wieder" an Übungen teilnehmen, Dienst verrichten, an Aktivitäten und Veranstaltungen teilnehmen. Eine längere, zusammenhängende Dienstzeit ist nicht möglich, da das Ganze meinen Job nicht zeitlich berühren sollte. Hier gleich der Einwand: Natürlich sind einzelne Tage kein Problem, ich rede hier von mehren Wochen oder gar Monaten am Stück.
So wie ich die verschiedenen Wege, insbes. RoA und Seiteneinstieg Reserveoffizier verstanden habe, wäre dies aber in diesen Fällen gegeben. Hier darf ich gerne korrigiert werden :-)

Eine beorderungsunabhängige Arbeit iRd des Res.verbandes sagt mir gleichwohl nicht zu, da mir das Ganze zu sehr in die Richtung Freizeit geht. Ich möchte damit keinem auf den Schlips treten, jedoch ist mir eine gewisse Verbindlichkeit doch auch wichtig.

So kam ich zum Bereich RSU. Bevor ich allerdings meine lokal zuständige RSU über deren Webseite kontaktiere wollte ich gerne den Weg über das Forum gehen um meine o.g. Ausführungen und mein Verständnis der Materie bestätigt oder korrigiert zu haben.

Zum Bereich RSU hätte ich gleichwohl noch einige kurze Fragen, um deren Beantwortung ich sehr dankbar bin:

1) Eine "Verpflichtung" hier würde bedeuten, dass ich über eine Zeitraum von zwei Jahren eine gewiße Anzahl von Dienstagen zu absolvieren habe, die größtenteils oder nahezu ausschließlich an Wochenenden stattfinden?

2) Wie sieht es nach den zwei Jahren aus?

3) Wie ich die Ausführungen auf der Homepage meiner lokalen RSU Kp verstanden habe, handelt es sich bei den Stellen um eine Beorderung und damit wird man auch befördert. Mein letzer DG war OG. Würde ich dann befördert und wenn ja bis zu welchem DG?

4) Was muss ich sonst noch über eine Bewerbung bzw. den Dienst bei einer RSU Kp wissen, was ich vll. aktuell nicht tue oder sich vielen erst später erschließt?

Ich danke Euch und wünsche eine angenehme restliche Woche.

Viele Grüße
Jens
Für mich kämen sowohl RSU in Nordbayern oder auch Thüringen in Frage, habe keine spezielle lokale, die ich einzig im Auge habe. Dafür ist mein Anliegen noch nicht konkret genug bzw. versuche erst die offenen Punkte zu klären.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: ROA2022 am 13. März 2022, 19:32:17
Zitat von: PzPiKp360 am 19. Februar 2019, 22:10:33
Hier war doch neulich die Frage aufgekommen, warum und wofür jemand die RUA-Laufbahn einschlagen wollte, und es wurde der Einwand erhoben:

Zitat von: KlausP am 31. Januar 2019, 09:31:19
Noch dazu, dass es Unteroffiziere ohne Portepee nur im Fachdienst gibt.

Anscheinend gibt es den zumindest für Reservisten doch auch im Truppendienst. Nachdem freie Stellen für Reservisten neuerdings auch über die offizielle Karriereseite der Bundeswehr ausgeschrieben werden, fand ich gerade das hier:

https://bewerbung.bundeswehr-karriere.de/erece/portal/index.html#/careerSearch/C1266E6E83BA1EE98CEA5A364CE39E78/careerDetai

ZitatAls Unteroffizier Territoriale Reserve Streitkräfte (Uffz TerrRes SK) Sie nehmen als Kernbefähigung Verbindungs- , Sicherungs- und Unterstützungsaufgaben im Inland war. Sie sind stellvertretender Führer, Ausbilder und Erzieher der Ihnen für den Einsatz im Inland unterstellten Soldaten und Soldatinnen.

Ich habe eben in einem Flyer des Landesregiments Bayern hierzu etwas gefunden, was das o.a. Zitat bestätigt: ,,Innerhalb des Landesregiment Bayern sind vom ungedienten Rekruten bis hin zum Oberstleutnant alle Dienstgrade und Dienstgradgruppen grundsätzlich erreichbar. Durch die Lehrgänge Unteroffizier und Feldwebel TerrRes sind sogar eigene Laufbahnlehrgänge geschaffen worden, um eine Laufbahndurchgängigkeit für die beorderten Reservistinnen und Reservisten zu ermöglichen. Aufgrund der Beorderung im Landesregiment Bayern können Sie regelmäßig im Rahmen der Soldatenlaufbahnverordnung in ihrer Laufbahngruppe befördert werden."

Hat jemand von Euch nähere Infos (Dauer, Präsenz/digital, Ort) zu den Laufbahnlehrgängen Uffz/Fw TerrRes? Werden die dann primär als (stellvertretende) GrpFhr in der HSchKp eingesetzt?

Ich fände Uffz/Fw TerrRes einen attraktiven Plan B für mich, falls mein ROA-Vorhaben nicht klappen sollte.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Deepflight am 22. März 2022, 13:58:34
An dieser Stelle einmal mehr der Hinweis, doch bitte Laufbahn und Verwendung zu trennen. Der Unterschied ist gewaltig und nicht zu vernachlässigen bei der Entscheidung,
ob man einen Laufbahnwechsel macht oder nicht.

Ein Feldwebel oder Offizier der Reserve nach seinen Laufbahnlehrgängen ist so nutzlos wie ein Kropf. Denn das was da noch fehlt ist das, was Ihn zur Durchführung seiner
Aufgaben auf seinem Dienstposten / in seiner Reservekompanie befähigt; der Verwendungslehrgang, der mit dem Erwerb eine ATN auf der entsprechenen Ebene endet und die
Ihn dann zu gewissen Dingen befähigt; solange sind der ebenengerechten Verwendbarkeit des Fw/Offz extreme Grenzen gesetzt.

Bitte, bitte nicht immer nur sehen wie gut und flexibel die Laufbahnlehrgänge strukturiert sind, denn die Verwendungslehrgänge finden in fast allen Verwendungen mit der aktiven
Truppe statt und dauern oft mehrere Monate. Dann ist man für einen TrVersOffz auch mal 7 Monate in Garlstedt...
Daher bitte ganz dringend immer mit beachten, ob man es schaffen wird, sich dienstpostengerecht ausbilden zu lassen. Sollte dabei die ehrliche Antwort "Nein" lauten appelliere ich an
jeden zu bewerten, wie sinnvoll das Ganze dann ist; denn auch eine Reserve macht nur Sinn wenn die Kameraden dort für das ausgebildet sind, was Sie machen sollen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: ROA2022 am 22. März 2022, 19:59:58
Zitat von: Deepflight am 22. März 2022, 13:58:34
An dieser Stelle einmal mehr der Hinweis, doch bitte Laufbahn und Verwendung zu trennen. Der Unterschied ist gewaltig und nicht zu vernachlässigen bei der Entscheidung,
ob man einen Laufbahnwechsel macht oder nicht.

Ein Feldwebel oder Offizier der Reserve nach seinen Laufbahnlehrgängen ist so nutzlos wie ein Kropf. Denn das was da noch fehlt ist das, was Ihn zur Durchführung seiner
Aufgaben auf seinem Dienstposten / in seiner Reservekompanie befähigt; der Verwendungslehrgang, der mit dem Erwerb eine ATN auf der entsprechenen Ebene endet und die
Ihn dann zu gewissen Dingen befähigt; solange sind der ebenengerechten Verwendbarkeit des Fw/Offz extreme Grenzen gesetzt.

Bitte, bitte nicht immer nur sehen wie gut und flexibel die Laufbahnlehrgänge strukturiert sind, denn die Verwendungslehrgänge finden in fast allen Verwendungen mit der aktiven
Truppe statt und dauern oft mehrere Monate. Dann ist man für einen TrVersOffz auch mal 7 Monate in Garlstedt...
Daher bitte ganz dringend immer mit beachten, ob man es schaffen wird, sich dienstpostengerecht ausbilden zu lassen. Sollte dabei die ehrliche Antwort "Nein" lauten appelliere ich an
jeden zu bewerten, wie sinnvoll das Ganze dann ist; denn auch eine Reserve macht nur Sinn wenn die Kameraden dort für das ausgebildet sind, was Sie machen sollen.
Insbesondere für einen relativen Neuling wie mich ist der Hinweis wichtig. Leider findet man hierzu im Internet aber kaum Informationen. Weder was es für Fachlehrgänge gibt, noch wie sie für RUA/RFA/ROA gegliedert sind.

Zuletzt hatte mir das CIMIC in Nienburg schriftliche Infos zu dem Unteroffizierlehrgang TerritorialeReserve Militärfachlicher Teil geschickt, da dieser zusammen mit dem analogen Feldwebel-Lehrgang eine ROA-Alternative für mich ist. Dieser Uffz-Lehrgang ist modular mit 2x 5 Präsenztagen in Nienburg ausgelegt. Der Rest des Lehrgangs ist digital. Der Lehrgang qualifiziert den Uffz als Truppführer bzw. stv. Gruppenführer in einer HSchKp und somit im Truppendienst. Der analoge Feldwebellehrgang läuft wohl ähnlich, da warte ich noch auf eine Antwort. Inwiefern es einen entsprechenden Lehrgang für Reserveoffiziere gibt, weiß ich auch noch nicht. - Somit wären zumindest diese Lehrgänge für die HSchKp offenbar sehr gut für berufstätige Reservisten wie mich geeignet.

Wie es sich aber für einen von mir eigentlich angestrebten S1-Lehrgang für einen Reserveoffizier verhält, konnte ich bisher nicht herausfinden. - Vielleicht weiß das Forum mehr?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 22. März 2022, 20:53:05
Wie Deepflight richtig schreibt - halt der Lehrgang für aktive Soldaten - einige Wochen / Monate am Stück.

Details gibt der Trainingskatalog dazu preis - kann jeder S1 einsehen.

Anmerkung:
Alle meine Lehrgänge / Trainings in den letzten Jahren waren so - mit aktiven Soldaten, meistens der einzige "Reservist" vor Ort.
(... nicht als solcher zu erkennen ...).

Wer "in Echt" mit den "Großen spielen" möchte,  trainiert halt auch mit Denen - train as you fight.

Und dies ist ausdrücklich das Konzept.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Ralf am 23. März 2022, 05:19:21
Der modulere KOA PersOffz SK Lehrgang beinhaltet neben Fernlernphasen 3 x Präsenzphasen mit je 9, 5 und 5 Tagen.

Sowohl dieser als auch der komplett in Präsenz durchgeführte Lehrgang sind allerdings stark frequentiert.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: ROA2022 am 23. März 2022, 09:39:25
Zitat von: Ralf am 23. März 2022, 05:19:21
Der modulere KOA PersOffz SK Lehrgang beinhaltet neben Fernlernphasen 3 x Präsenzphasen mit je 9, 5 und 5 Tagen.

Sowohl dieser als auch der komplett in Präsenz durchgeführte Lehrgang sind allerdings stark frequentiert.
Vielen Dank für die wertvolle Information. Gibt es auch einen vergleichbaren modularen PersFw Lehrgang? Wie gliedert sich dieser?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: PzPiKp360 am 23. März 2022, 10:21:41
Nun noch so einen modularen Lehrgang für den kleinen Sicherungszugführer...  ::)
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Ralf am 23. März 2022, 10:36:33
Zitat von: ROA2022 am 23. März 2022, 09:39:25
Zitat von: Ralf am 23. März 2022, 05:19:21
Der modulere KOA PersOffz SK Lehrgang beinhaltet neben Fernlernphasen 3 x Präsenzphasen mit je 9, 5 und 5 Tagen.

Sowohl dieser als auch der komplett in Präsenz durchgeführte Lehrgang sind allerdings stark frequentiert.
Vielen Dank für die wertvolle Information. Gibt es auch einen vergleichbaren modularen PersFw Lehrgang? Wie gliedert sich dieser?
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,70934.msg724646.html#msg724646
Der Lehrgang für aktive ist nur in Präsenz.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 23. März 2022, 10:53:59
@ ROA2022:

Wie lautet denn nun die "Freigabe" Deines Arbeitgebers für die Ausbildung in Wochen pro Jahr?

Der S1Offz Lehrgang wird ja inhaltlich auch min. 45 Tage umfassen - dass sind 2 Monate VOLLZEIT lernen (in einem Jahr (!)) - und da fehlt dann noch die Laufbahnausbildung ...

.. und dies alles unabhängig von der Frage, ob der motivierte Reservist überhaupt einen Lehrgangsplatz erhält - er leistet ja nur wenige Wochen Dienst im Jahr, ein Aktiver ist also ZEHNMAL effizienter für die Auftragserfüllung der Truppe - also wird kein Kdr oder Lehrgangsplaner einen Platz zuweisen - lediglich im Falle eines "übrig gebliebenen" Platzes ...
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Andi8111 am 23. März 2022, 11:01:19
Diese ganze Diskussion führt ins Nichts. Meiner Meinung nach sind die einzig sinnvoll zu verwendenden Reservisten ehemalige SAZ/BW, die fertig ausgebildet sind und wissen was sie tun. Alle anderen sind Draufzahlobjekte. Da das nun aber politisch gewollt ist, müssen wir uns diese ewigen Fragen gefallen lassen und hoffen, dass alle ihren Willen bekommen, um so Frustrationspostings wie kürzlich zu vermeiden. Die Reservistenbeauftragten müssen sich an der Zufriedenheit dieser Reservisten nunmal messen lassen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 23. März 2022, 11:05:46
@ Andi:

Als Ergänzung: Die US Army führt die Nationalgarde ("Reservisten") im Rahmen des Total Force Konzept in den Einsatz - es geht, wenn man (politisch und militärisch) will.
Insoweit gibt es auch in DEU Aufgaben, die Reservisten (bevorzugt ehemalige Soldaten) gut ausfüllen können.

(Eine "komplette" Ausbildung adW ist damit natürlich nur in Ausnahmefällen sinnvoll - zumindest unter dem Kostenaspekt - da sind wir einer Meinung).
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: christoph1972 am 23. März 2022, 11:11:43
Es gibt sicherlich auch Nicht-SaZ die an entsprechenden Lehrgängen teilnehmen können, sei es, weil gerade Kurzarbeit ansteht, Arbeitslosigkeit, Semesterferien, die berufliche Situation es zu lässt oder man einen Chef/eine Chefin hat, die den Ausfall kompensieren kann und will.

Die USG-Leistungen sind ja nun mal nicht so schlecht, als das man jetzt in totale Verelendung stürzt, wenn man eine längere RDL absolviert.

Die Bundeswehr sollte sich vielleicht einfach der Realität stellen, dass mit RDL entweder bestimmte Funktionen nicht besetzt werden können oder man die Ausbildung der RDL für bestimmte Funktionen in anderen Formaten anbieten muss.

Mit der möglichen Grundbeorderung ehemaliger SaZ sollte sich die Situation ja eigentlich verbessern lassen ... aber da prallt sicherlich wieder Anspruch auf Wirklichkeit ...

Die National Guard bietet viele Ausbildungen modular an und im "Fernstudium" oder über Ausbildungswochen.

Da muss man aber an den gesetzlichen Grundlagen schrauben und da traut man sich wohl bisher nicht dran.



Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: ROA2022 am 23. März 2022, 12:40:04
Zitat von: F_K am 23. März 2022, 10:53:59
@ ROA2022:

Wie lautet denn nun die "Freigabe" Deines Arbeitgebers für die Ausbildung in Wochen pro Jahr?

Der S1Offz Lehrgang wird ja inhaltlich auch min. 45 Tage umfassen - dass sind 2 Monate VOLLZEIT lernen (in einem Jahr (!)) - und da fehlt dann noch die Laufbahnausbildung ...

.. und dies alles unabhängig von der Frage, ob der motivierte Reservist überhaupt einen Lehrgangsplatz erhält - er leistet ja nur wenige Wochen Dienst im Jahr, ein Aktiver ist also ZEHNMAL effizienter für die Auftragserfüllung der Truppe - also wird kein Kdr oder Lehrgangsplaner einen Platz zuweisen - lediglich im Falle eines "übrig gebliebenen" Platzes ...
Die Freigabe ist durch meinen Chef nicht limitiert, jedoch denke ich gerade nochmal intensiv über einen für mich realistischen und angemessenen Umfang meines Dienstes nach. Das haben Sie insofern richtig erkannt... - Die Effizienzfrage aus Sicht der Bundeswehr ist für mich zunächst sekundär.

Ich schwanke als "motivierter Reservist" mittlerweile zwischen einer (zeitintensiven) ROA adW-Ausbildung und einer reduzierteren RFA/RUA adW-in einer HSchKp. Letzteres fände ich (auch als Akademiker und zivile Führungskraft) gut und spannend.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 23. März 2022, 13:05:29
Zitat von: Andi8111 am 23. März 2022, 11:01:19
Diese ganze Diskussion führt ins Nichts. Meiner Meinung nach sind die einzig sinnvoll zu verwendenden Reservisten ehemalige SAZ/BW, die fertig ausgebildet sind und wissen was sie tun. Alle anderen sind Draufzahlobjekte. Da das nun aber politisch gewollt ist, müssen wir uns diese ewigen Fragen gefallen lassen und hoffen, dass alle ihren Willen bekommen, um so Frustrationspostings wie kürzlich zu vermeiden. Die Reservistenbeauftragten müssen sich an der Zufriedenheit dieser Reservisten nunmal messen lassen.

Das klingt so richtig nach 2011. Alles dreht sich um Auslandseinsätze und kein Mensch braucht mehr eine Armee, die zur Landesverteidigung auch in der Masse bemerkbar sein muss, weil wir von Freunden umgeben sind.

Man darf das mE nach nicht nur nach den Kriterien der Professionalität betrachten. Eine Integration der Bundeswehr in die Gesellschaft durch zahlreiche "Scharniere" ist irgendwo auch ein Selbstzweck. Mag sein, dass der Standard-HSchKp-Soldat halt auch nie mehr lernt als ein wenig G36- und MG-Schießen. Aber er ist ein Scharnier. Ich bezweifle, dass man das alleine durch grundbeorderte Ex-Zeitsoldaten gewährleisten kann, zumal ich mir gut vorstellen kann, dass einige von denen sicherlich nichts weniger wollen, als wenige Monate nach dem DZE schon wieder die Uniform anzuziehen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Deepflight am 24. März 2022, 12:38:55
In erster Linie müssen Sie schauen, welche Verwendung für Sie interessant wäre. Denn wenn es klappen soll, müssen Sie Spass daran haben. Und wenn die Entscheidung gefallen ist braucht es zwei Dinge: 1.) eine entsprechende Eignung und Bedarf der Truppe, 2.) die Zeit, um es durchzuziehen.

Welche Zeitansätze sie investieren müssen, bis Sie ihre Laufbahn- und Verwendungsausbildung abgeschlossen haben, kann ihnen der KarrBer oder BAPers VI genau sagen.
Dann wissen Sie auch, ob ihre Wunschverwendung in Modulen ausgebildet wird oder nicht, weil es egal ist ob Sie in einer HSchKp/RSUKp landen oder nicht....Ausbildungen für ATN sind immer gleich, egal wo man nacher sitzt.

Und dann entscheiden Sie, ob Sie die Zeit aufwenden können. Alles andere ist Fischen im Trüben.
FAIR ist es dann aber eben auch offen zu sagen das es nicht passt, dann macht man entweder was anderes oder eben nichts.
UNFAIR ist es, wenn man etwas unterschreibt und genau weiss, dass man es nicht schaffen wird mehr zu machen als die Laufbahnausbildung.
Denn dann hat die Bw nur viel Geld verblasen und einen UoP, UmP oder Offz d.R. mehr, der eigentlich zu nix taugt weil nicht ausgebildet.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 24. März 2022, 21:40:12
ZitatAls Ergänzung: Die US Army führt die Nationalgarde ("Reservisten") im Rahmen des Total Force Konzept in den Einsatz - es geht, wenn man (politisch und militärisch) will.


Heißt das bei denen nicht sinngemäß übersetzt " 2 wochenenden im Monat und 4 Wochen im Jahr"? ich würde so ein Konzept auch begrüßen, aber natürlich braucht man für Wochenendveranstaltungen  auch immer entsprechend Personal.

Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 24. März 2022, 21:42:27
1 WE im Monat plus 2 Wochen - plus DP Ausbildung, die Monate dauern kann - da gibt es auch Piloten.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 24. März 2022, 22:05:26
Wobei es da wahrscheinlich weniger ein Problem ist mit der "Freistellung" (weiß nicht wie das in den USA geregelt ist)

Ich arbeite ja auch in einem Konzern der sie je nach Neusprach mal als "Staatskonzern" oder auch "Staatsunternehmen" bezeichnet. Und auch da ist es schwierig Zeit für eine RDL bei der HschKp zu "erwirken". Das geht wohl nur in der Teppichetage in B. oder FFM. Ich bin zwar de Fakto unkündbar aber da alles auf "frewilligkeit" basiert möchte ich es natürlich nicht ausreizen.

Da will ich und kann ich gar nich an eine weitergehende Laufbahn denken, da wäre einfach nicht machbar..

Persönlich hätte ich kein Problem damit viel am WE oder abends zu machen, ich habe zwei IHK Weiterbildungen am WE und Abends gemacht.

Ich sehe auch oft Paralellen zum Ehrenamt bei der FF oder ähnlichem. Hier gibt es zum Teil eine gesetzliche Grundlage und dennoch gibt es Wehren da rücken tagsüber ganze Schichten aus und andere die 5m vom Gerätehaus arbeiten sehen aus dem Fenster alles vorbeifahren..
Hier gefällt mir da VFD System in US/Canada wo man einfach feste Schichten für 8h besetzt.. Aber gut anders Thema..

Auch in der HschKp ist ja viel auf die "Berufsreservisten" oder Studenten/Selbstständige oder Angestelle aus dem Ö.D. oder der ich sage ma Rüstungsindustrie (da hätten wir regional hier Diehl und RUAG) uasgerichet..
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Deepflight am 26. März 2022, 08:32:12
Nun, wie  Sie richtig erkannt haben, man muss eben die Zeit aufbringen können...privat wie im Sinne von beruflicher Abwesenheit.
Klar ist es dann schade wenn man feststellt, dass es "nichts wird", aber leider muss man auch sagen, wenn es so ist, ist es besser so.

Wenn man weiß das man es nicht bis zum Abschluss der Verwendungslehrgänge packt wärs halt krasse Verschwendung von Zeit und Resourcen.

Ich kann nur raten, mit ihrem zuständigen KarrBer zu reden, sich die Zeiten genau aufschlüsseln zu lassen und dann ehrlich zu entscheiden.
Denn wenns nicht klappt frustrieren Sie am Ende nur sich selbst und der Bw tun Sie auch keinen Gefallen.

Ich hoffe für Sie das es doch irgendwie passt oder Sie für sich eine Lücke finden, in der Sie  einen Beitrag leisten können.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 26. März 2022, 14:12:23
Man muss aber auch sagen das die Werbung für die RSU/HschKp fast genau das Gegenteil behauptet. Es wird immer davon gesprochen das es zu 90% von Freitag bis Sonntag ist (2-3x im Monat) und es dann 1x im Jahr eine Übung von 1 - 2 Wochen gibt.

Die Realität sieht dann anders aus: 1x im Monat Ausbildungen von 1 Woche mit modularem Start Montag bis Sonntag oder Mittwoch bis Sonntag usw. aber immer mind 4. Tage. Dazu dann Ausbildungsvorhaben von 1 bis 2 Wochen und dann ist es "noch gerne gesehen" wenn man mind 1 oder 2 mal am Vor oder Nachkommando teilnimmt welches schon mal 3 Wochen gehen kann.

Dazu noch Lehränge und Weiterbildunge für Kf B.

Zuerst habe ich mich noch über die hohe Anzahl von Selbstständigen, Angestellten im ÖD, oder ähnlichem gewundert.

Ich kann es zum Glück ganz gut schaffen und komme auf meine Mindest RDL Tage prro Jahr, aber mehr ist nicht möglich. Mir persönlich wäre mit mehr "kurz RDL" von Freitag bis Sonntag mehr geholfen.

Somit unterscheidet sich der "Aufwand" fast nicht von einer Beorderung (nicht in der RSU), welche man immerhin besser abstimmen kann. Das schwierigste Thema sind aber auch hier die AG.

Wobei eine Beorderung außerhalb der RSU für mich keinen Sinn machen würde, da ich kaum was bieten kann. Generell kann ich mich am besten in der RSU einbringen und könnte mir auch den RUA/RFA Terr Res vorstellen, aber das wird ja zeitlich noch schwieriger.

Generell bin ich zwar unkündbar aber man möcht es ja auch nciht ausreizen.. Vor allem ist es ein Riesen Aufwand, da Personalbuchhaltung sitzt in BaWü, Zentrale in Berlin, Arbeitsort München mit "kleinstaußenstelle".  Da dauert es schon mal 1 bis 2 Monate bis zugestimmt ist.

Natürlich gehts auch im Urlaub (ich kenne die Lage, aber es ist leider (oft) gelebte Praxis..)

Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 26. März 2022, 17:22:24
Der Aufwand pro HSchKp differiert regional stark, daher bitte im Vorfeld klären.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 27. März 2022, 10:32:52
Zuumindest in Bayern ist das gesamte Regiment betroffen.

Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 27. März 2022, 10:38:04
Nun, 1 Woche pro Monat halte ich auch dort für übertrieben dargestellt, so viele RDL Tage stehen dort nicht zur Verfügung.

(Ladungssicherung für.MKF B sind 2 Tage - alle 3 Jahre).
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Deepflight am 27. März 2022, 20:49:08
Kann ich mir auch nicht vorstellen, mann muss sich mal überlegen wieviele Tage das wäre....

Wenn die Kp schon nur eine verminderte Kp mit sagen wir 100 Mann Stärke wäre, ergäbe das 500 Tage im Monat, also 6000 im Jahr, wohlgemerkt ohne Vor- oder Nachbereitung, dass kann meiner Meinung nach nicht stimmen. Selbst eine Woche im Quartal wäre viel, die HSchKp / RSUKp die ich so kenne waren 1 oder 2 Mal im Jahr ne Woche unterwegs, sonst hat man nix gesehen von denen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 28. März 2022, 07:13:16
Also ich bin genau in so einer bayerischen HSchKp und kann das ehrlich gesagt auch nicht bestätigen. Ich bin zwar erst seit letztem Jahr dabei und habe erst zwei Jahresplanungen gesehen, aber hier finde ich als "Kernteil", wo jeder mitmachen sollte, tatsächlich nur ein Wochenende ab Freitag und eben die Ausbildungswoche. Es gibt zwar schon eine Anfrage für den G7-Gipfel, aber da kann eben nicht jeder. Ansonsten ist hin und wieder Schießen als DVag am Samstag.

Auch kann ich bei uns nicht den starken Bias zu Selbstständigen und Studenten sehen, der bei aktiven Truppenteilen sicherlich existiert. Insofern kann ich mir auch kaum vorstellen, dass das dann künftig massiv skaliert werden wird.

Vielleicht solltest Du Dir mal die Jahresplanungen aller bayerischen HSchKp geben lassen?

Ich habe wegen Umzug auch meinen AG gewechselt und schon Ende letzten Jahres gesagt, dass ich diese eine Woche eben freigestellt werden möchte. Für den Umbenennungsappell opfere ich halt mal einen Freitag als Urlaub. Aber ich glaube, eine Woche kann man schon mal offensiv kommunizieren - irgendwo muss der Wandel in der Gesellschaft hin zu mehr Verständnis für Sicherheitspolitik ja auch mal beginnen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: doc. am 28. März 2022, 09:24:30
Zitat von: Unproomn am 28. März 2022, 07:13:16
(...) - irgendwo muss der Wandel in der Gesellschaft hin zu mehr Verständnis für Sicherheitspolitik ja auch mal beginnen.

Genau das! Im Interesse aller Reservisten, speziell im Heimatschutz, würde ich appellieren, ggü dem AG etwas offener zu kommunizieren und zumindest nicht schon von vornherein aufzustecken. Es kann mir keiner erzählen, daß 1 Woche pro Jahr und evtl noch 4 Freitage nicht machbar sind. Was machen die denn wenn der AN krank wird oder Elternzeit oder ein Pflegefall eintritt? Zur Verbesserung der gesellschaftlichen Resilienz gehört mE auch, daß die AG wieder verstärkt darauf achten sollten, daß Schlüsselpositionen redundant besetzt sind - das machen die aber nur, wenn sie das müssen. Und zur Ehrlichkeit gehört auch, daß sich manche AN als unersetzbar fühlen und dann vielleicht sogar Angst davor haben, daß der Chef vielleicht sagt, "ja, kannst gerne auch 2 Wochen wegbleiben"...

Und Thema Vor- und Nachkommando...also zumindest bei uns gibt es immer noch mehr als genug Kameraden, die zu den Personenkreisen gehören, die etwas "flexibler" sind...auch da sollte man soviel Rückgrat haben und sagen wenn das nicht auch noch geht. Dann muß die HSchKp halt entscheiden, ob man den Kameraden wegen so etwas nicht beordert. Und man kann sich auch außerhalb der RDL einbringen, z.B. bei Ausbildungsvorbereitungen o.ä.

Offene Kommunikation, dann können alle entscheiden, ob man zusammenkommt. Wenn man alles nur so heimlich und auf Kante genäht macht, dann bringt das nichts und führt zu Frust bei allen drei Parteien.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 28. März 2022, 11:03:34
Ferner möchte ich noch anfügen: Ja, natürlich kann man auch in der HSchKp mehr machen. Aber ich bin da auch erst seit letztem Jahr und ganz zufrieden, erst einmal die allgemeinen Ausbildungsinhalte mitzunehmen. Ich habe vorvergangenes Jahr auch die RO-Eignungsfeststellung erhalten (habe halt den einen Posten für meinen Studiengang nicht bekommen) und natürlich auch irgendwann Interesse an einem Laufbahnwechsel - aber ich fände es vermessen, frisch zur HSchKp zu kommen und sofort nach einer Beförderung zu spechten. Das kann ich mir in ein paar Jahren immer noch anschauen und dann mit meinem AG reden, wenn bereits eine gewisse Routine eingekehrt ist. Momentan sind mir nicht mal alle Handzeichen im Feld geläufig, weil ich jahrelang damit nichts zu tun gehabt habe - wie sollte ich da jetzt gleich nach einen RUA/RFA-Lehrgang schauen?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: panzerjaeger am 28. März 2022, 12:06:50
ZitatSelbst eine Woche im Quartal wäre viel, die HSchKp / RSUKp die ich so kenne waren 1 oder 2 Mal im Jahr ne Woche unterwegs, sonst hat man nix gesehen von denen.

Das wäre dann aber eher eine negative Ausnahme.
Die Heimatschutzkompanie Berlin (bei der ich bis Ende letzten Jahres beordert war) wird z.B 2022 fünf Aufenthalte auf dem Truppenübungsplatz haben, vier davon gehen über zwei Wochen, und einer geht eine Woche.
Dazu kommen diverse weitere Veranstaltungen, wie Märsche ("Oderlandmarsch") und Militärwettkämpfe wie "Eiswolf", "Blue Nail" und "Black Eagle".

Erwartet wird, dass man an mindestens zwei der zweiwöchigen Übungen teilnimmt, da ein gewisser Ausbildungsstandart gehalten werden soll (nSAK z.B., das in Berlin wg. der vorhandenen Schießausbilder Standart ist).

Beste Grüße aus Berlin,

der Panzerjäger.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 28. März 2022, 12:32:47
Zitat von: panzerjaeger am 28. März 2022, 12:06:50
ZitatSelbst eine Woche im Quartal wäre viel, die HSchKp / RSUKp die ich so kenne waren 1 oder 2 Mal im Jahr ne Woche unterwegs, sonst hat man nix gesehen von denen.

Das wäre dann aber eher eine negative Ausnahme.
Die Heimatschutzkompanie Berlin (bei der ich bis Ende letzten Jahres beordert war) wird z.B 2022 fünf Aufenthalte auf dem Truppenübungsplatz haben, vier davon gehen über zwei Wochen, und einer geht eine Woche.
Dazu kommen diverse weitere Veranstaltungen, wie Märsche ("Oderlandmarsch") und Militärwettkämpfe wie "Eiswolf", "Blue Nail" und "Black Eagle".

Erwartet wird, dass man an mindestens zwei der zweiwöchigen Übungen teilnimmt, da ein gewisser Ausbildungsstandart gehalten werden soll (nSAK z.B., das in Berlin wg. der vorhandenen Schießausbilder Standart ist).

Beste Grüße aus Berlin,

der Panzerjäger.

Respekt, d.h., der sehr passive und wenig Engagement zeigende Teil geht mindestens drei Wochen im Jahr auf Übung, gerne gesehen sind aber auch 9 Woche und mehr?

Ich hätte nicht gedacht, dass die Arbeitgeber in Berlin so bundeswehraffin sind... Ironie aus, aber ich frage mich wirklich, wie das für den normalen Angestellten möglich sein soll.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: panzerjaeger am 28. März 2022, 13:59:18
ZitatRespekt, d.h., der sehr passive und wenig Engagement zeigende Teil geht mindestens drei Wochen im Jahr auf Übung, gerne gesehen sind aber auch 9 Woche und mehr?

Es gibt hier einige Studenten / Beamte / Angestellte i.ö.D / Selbstständige, die in der Tat 6- 7 Wochen und mehr im Jahr üben, und die Einheit dann auch auf den Wettkämpfen vertreten (wie z.B. diesen Monat beim "Blue Nail" in Dänemark www.blaanegl.dk). Das sind vielleicht 25 - 30% der Einheit.
Und wer neben der fast schon obligatorischen zweiwöchigen Herbstübung "Wachsamer Bär" nicht noch zusätzliche Handwaffenausbildungen u.ä. obsolviert, wird leistungsabhängig auch gerne mal vom Kp-Chef für ein persönliches Gespräch zur Seite genommen.
Ausbildungen am Wochenende gibt es in Berlin dafür fast keine.

Wer den Zeitansatz hier bei weniger als 3 Wochen im Jahr ansetzt, wird wahrscheinlich nicht auf Dauer bei der HSchKp Berlin beordert bleiben.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 28. März 2022, 13:59:37
Nunja, halten wir fest:

- Diese Aufwände gelten nicht für alle HSchKp.
- Manche Meldungen erscheinen doch etwas "wild".
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: panzerjaeger am 28. März 2022, 15:35:41
Falls jemand glaubt, ich würde hier maßlos übertreiben, oder einen konkreteren Einblick haben möchte was so alles durchgeführt wird  - ich kann den Vorhabenplan 2022 gerne per PM verschicken.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 28. März 2022, 16:08:44
Ich kann mir das schon vorstellen - ist dann halt auch eine Frage der persönlichen Zielsetzung der KpFührung. Ich kann mir auch vorstellen, dass es im Berliner Raum sehr, sehr viele im ÖD gibt, die das irgendwie stemmen können.

Dann ist aber auch zu betonen: Man muss nicht unbedingt im direkten Einzugsraum einer HSchKp wohnen, sondern kann sich auch benachbarte anschauen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 28. März 2022, 16:46:01
Nochmal:

Berichte / Meldungen von EINER Kp / eines LKdo sind und bleiben Einzelmeldungen.
Mir liegen von mehreren anderen Kp andere Berichte vor (persönlich, mit Anspruch auf dienstlich wahre Meldungen).

Es bleibt also dabei - bitte immer bei jedem (geplanten) BeordTrT im Vorfeld Möglichkeiten und Erwartungen gemeinsam abstimmen.

Es gibt z. B. Na TrT, die machen im Schwerpunkt Kurz RDL Fr / So - und mit Auszahlung der Überstunden.. ist finanziell sehr attraktiv und auch für AN gut machbar.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 29. März 2022, 18:52:34
ZitatEs gibt z. B. Na TrT, die machen im Schwerpunkt Kurz RDL Fr / So - und mit Auszahlung der Überstunden.. ist finanziell sehr attraktiv und auch für AN gut machbar.

Naja die können ja nicht "jeden" brauchen. Ich hatte auch mal nach einer Beorderung gesucht, aber als Msch mit keiner besonderen ATB gab es nichts, und selbst über den "vorläufigen" Dienstgrad hätte es nichts gegeben. (wäre heute betrachtet auch zeitlich schwer gewesen".

Und zum Thema Zeit in der HschKp

Wenn ich mir nur den Plan für das erste Quartal ansehe:

Kraftfahrerweitertbildung 3 Tage (Plus 3 Tage vor und 3 Tage Nachkommando)

Übung:  3 - 5 Tage  Vorkommando 4 Tage Hauptübung(Mo bis Fr) Nachkommando 3 Tage

Ersthelfer 3 Tage (Neu) 1 Tag Auffrsichung

Das sind für den "normalen" Msch der noch MKF B ist und den EH Auffrsichen muss 3+5+1 = 9 Tage. Dazu wird "erwartet das man mind 1x besser 2x an den Vor oder Nachkommandos teilnimmt, das macht dnn auch fast 15 Tage Und das nur in den Monaten Feb/März/April. Und dann reden wir noch gar nicht von der FWB die auch noch mit 2-3 Tagen mit 2 Themen stattfindet.

Sicher mag dies hier besonders sein, aber ich finde es relativ viel (und so direkt wird einem das auch erst später erzählt). Kurz RDL von Freitag bis Sonntag gibt es quasi gar nicht.



Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 29. März 2022, 18:59:31
Nunja,

Die Jäger ATN wurde in 5 WE RDL vermittelt ... insoweit wird keine besondere ATN verlangt.

EEH A Voll ist alle drei Jahre notwendig, nicht jedes Quartal - ähnlich MKF Weiterbildung ... - und wozu dort 3 Tage Vor- und Nachkommando?

Da erscheint mir vieles merkwürdig ...
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 29. März 2022, 20:37:25
Die MKF Weiterbildung ist natürlich nur 1x im Jahr und der EEH auch. War unzureichend gemeldet von mir.

ZitatDie Jäger ATN wurde in 5 WE RDL vermittelt ... insoweit wird keine besondere ATN verlangt.

Zu Hschbtl Zeiten?

Ich denke in den RSU/HschKp ist es oft auch abhängig vom "Personal" was gemacht wird. In Bayern speziell scheint es eben viele "Dauerüber" zu geben, die auch zuvor schon in aktiven Einheiten quasi in einer Dauer RDL standen, dazu natürlich sehr viele Angestellte im ÖD und Selbsständige. (Das soll auch keine Beschimpfung oder ähnliches sein, es ist eben auffällig das viele dabei sind). Die Kompanien bieten halt das an was nachgefragt wird und das ist in Bayern (nd auch in BW) eben wohl sehr viel. Davon abgesehen gibt es auch Anfragen für kurzfristige Unterstützungen die in Rekordzeit voll sind.


Vllt ändert sich mal was in Zukunft. Aber ich bin es nicht anders gewohnt, es gibt immer welche deren AG es einfacher machen als andere. Ich war 20 Jahre in der Feuerwehr und wäre in 2 min (zu Fuß) in der Wache gwesen (tagsüber). Aber der AG gestattete es einfach nicht, trotz Gesetz und durchsetzen mochte man das in einem Unternehmen ohne BR und Gewerkschaft auch nciht. Das fand ein Ende als der (neue Kdt) allen nahelegete die nicht tagesalarmtauglich sind auszutreten, was ich gerne getan habe.

Wie gesagt noch kann ich es mit der Kompanie ganz gut managen, aber wenn die "voll" hochfahren wird es nicht mehr möglich sein. Dabei macht es mir Spaß und man sieht auch Potenzial für eine weitere Laufbahn bei mir, aber die Lehrgänge krieg ich auch nicht zussammen.


Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 29. März 2022, 21:05:05
EinsBtl 1 oder so ... jetzt,  nicht damals.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 30. März 2022, 06:49:03
Wie gesagt, auch innerhalb der bayerischen HschKp scheint das unterschiedlich zu sein. Bei uns gabs beim Führerschein die Unterlagen vorab und der Erwerb selbst wurde dann an einem Tag vollzogen. Vor- und Nachkommando gibts, aber ich habe bisher nicht den Druck vernommen, dass da jede/r gefälligst ständig mitmachen muss.

Lass Dir einfach mal die Jahresplanungen von verschiedenen geben...
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 30. März 2022, 10:01:44
Im übrigen sind VOR- und NACH- Kdos in aller Regel erheblich KLEINER als die "Volltruppe", bis hinunter zu einer Person - warum man bei einer Kraftfahrausbildung dann dafür jeweils 3 Tage benötigen sollte, ist mir auch völlig unklar, insbesondere in einem "Bundesland", was ja nur eine Stadt ist ...

Beispiel: Das Vorkommando für meine letzte Ladungssicherungsausbildung war der Ausbilder selber und ein Kraftfahrer, der das Ladungsgut und ein KFZ "besorgt" hat, sowie Stuben übernommen, - 2 Soldaten, jeweils ein paar Stunden davor / danach.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 30. März 2022, 10:35:54
Wahrscheinlich liegts auch etwas am persönlichen Ehrgeiz der KpFü. Sind das selbst "hauptberuflich" Zivilisten, welche der Bundeswehr einen gewissen Teil ihrer Zeit geben wollen? Oder rödeln die 50% des Jahres in Uniform rum und möchten mit ihrer Truppe bei allen möglichen Wettkämpfen aktiven Jägern Konkurrenz machen?

Andererseits sage ich auch: Ein vertrauensvoller Arbeitgeber, mit dem ich dauerhaft zusammenarbeiten möchte, sollte auch in der Lage sein, mit mehreren Wochen/Monaten Vorlaufzeit mal eine Woche eine Freistellung zu genehmigen. Sonst ist es vielleicht auch kein guter Arbeitgeber, der auch in anderen Belangen nicht wirklich auf seine Mitarbeiter eingeht.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 30. März 2022, 16:57:46
Es geht hier nicht "um mal eine Woche". Wie gesagt es wird "erwartet" das man mind 1x am Vor und Nachkommando teilnimmt (für die großen Vorhaben) zusätzlich zu den 15 Tagen die man zu machen hat.

Das hat auch nichts mit "Vertrauen" vom AG zu tun. Aber sehr oft muss die Urlaubs/Freistellungsplanung schon im Sept. des Vorjahres abgeschlossen sein, und da gibt es von den RSU noch nicht mal den Ausbildungsplan.

Wie gesagt ich kenne das auch aus der ehrnamtlichen Arbeit da gibt es die selben Probleme. Von daher darf sich jeder glücklich schätzen der einfach so eine Freistellung bekommt.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 30. März 2022, 17:18:27
@ thelastofus:

Dann ggf. zum EinsBtl wechseln - die machen Ausbildung am WE in Kurz RDL mit Überstundenauszahlung (also viel Geld), plus in der Regel kein Problem mit AG, weil WE.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 31. März 2022, 00:03:43
@FK

Meinst du (als Beispiel dieses hier) ?

https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/organisation/10-panzerdivision/unterstuetzungsbataillon-einsatz-10

Habe jetz über Google nicht viel gefunden. Aber ich sehe das Heer hat einige nichtaktive Truppenteile z.b. auch in Ingoldstadt und Pfreimd. Da ich aus Nürnberg komme gibt es halt unmittelbar regional nix aber Veitshöcheim wäre ok.

Ich habe halt "nur" den Wach und Sicherungssoldaten und eine mittlerweile wohl sinnlose ATB als Nachschubbuchführersoldat (auf einem ca. 30 jahre alten Mat System der Luftwaffe).

ZitatDer Erwerb der Jäger-ATN, also der vollständigen Ausbildung zum Jäger, erfolgt in Modulen.

Gehe ich da richtig davon aus, das man dort "richtiger Jäger" wird und das im Gegensatz zum Hsch eine richtige Jägereinheit ist? (Analog alte Hschbtl?)

Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 31. März 2022, 10:06:05
@ thelastofus:

Ich meinte https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/organisation/1-panzerdivision/unterstuetzungsbataillon-einsatz-1

(Ja, da hatte ich einen falschen Begriff verwendet ... ich bitte um Entschuldigung).

Ja, man wird dort zum Jäger ausgebildet.

Nein, die HSchBtl waren Sicherungseinheiten, infanteristisch ausgerüstet und ausgebildet, aber keine Jäger.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 31. März 2022, 13:43:41
@FK

Danke für den wertvollen Tipp. Ich werde denke ich mal Kontakt mit dem Btl in Veitshöcheim aufnehmen. Die "werben" ja auch mit der "Teilzeitausbildung" am WE und macht insgesamt einen guten Eindruck. Und wäre auch nur knapp 1,5 Fahrzeit. Scheint ja analog das selbe zu sein wie das in Oldenburg.

Mal sehen ob ich das körperliche packe. War zwar fast 20 Jahre Atemschutzgeräteträger und auch Ausbilder für die Belastungsübungen und habe auch regelmäßig die G26.3 bestanden, aber das sagt natürlich nix aus. Eine gewisse Grundfitness ist ja vorhanden da ich regelmäßig laufen und ins Fitnesstudio gehe. Mir macht da eher das Alter sorgen, weil ich mit 36 natürlich nicht mehr mit einem 20 jährigen mithalten kann.
Aber ich finde die Jägertruppe schon immer interessant und bin motiviert..

Mal sehen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 31. März 2022, 14:05:45
@ thelastofus:

Ohne Witz - mit 36 Lebensjahren bist Du ein JUNGER Reservist.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 01. April 2022, 11:08:38
Tatsächlich? ;) In der Hschkompanie ist es gut gemischt, was aber auch an dem FWD im Heimatschutz liegen könnte (zumindest sollen wir dann viele "junge" bekommen).

Hast du Infos vom UstgBtl 1?

Man findet da ja generell wenig, das meiste über den Reservistenverband. Nur das bei mir gelegene Btl hat ein Website mit Förderverein usw. Mich würde halt mehr über die WE Ausbildung interessieren. Nach ersten Gesprächen ist es aber wohl tatsächlich möglich von Freitag bis Sonntag. ("mehr ist natürlich gerne  gesehen")

Macht bis her einen guten Eindruck, auch wenn ein Soldat auf einem Bild eine Schulterklappe in Sandfarben mit Nato Rank Code und US-Rank abzeichen unter dem OSG Abzeichen trägt.. ;)


Wäre dann eine DVAG als "Schnupperübung" in Uniform möglich, auch wenn man bei einer RSU Kompanie eingeplant ist? Ausgestattet bin ich ja quasi komplett.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 01. April 2022, 11:30:33
Frag doch das konkrete UstgBtl an.

Ich hatte mich lediglich kameradschaftlich mit einem Reservisten,  der in Oldenburg als Ausbilder tätig ist, beim Essen unterhalten - und dabei einge Infos aufgenommen.

Ich selber "hänge" ja an einem aktiven TrT, daher beobachte ich dass eher vom "Rande" ..
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: HosaBrack am 02. April 2022, 17:12:24
Zitat von: thelastofus am 29. März 2022, 18:52:34


Kraftfahrerweitertbildung 3 Tage (Plus 3 Tage vor und 3 Tage Nachkommando)

Übung:  3 - 5 Tage  Vorkommando 4 Tage Hauptübung(Mo bis Fr) Nachkommando 3 Tage

Diese lächerlich langen Vor- und Nachkommandozeiten kenne ich auch.  ;D

IdR sind das reine Pimmelzeiten, die ..... in den Vbd und Einh gerne wahrgenommen bzw. auch genau deshalb angesetzt werden um RDL-Tage und damit mehr USG zu generieren -natürlich gerne auch mit zusätzlichen Überstunden pro Tag...


EDIT: Es geht auch ohne Beleidigung

Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: doc. am 03. April 2022, 09:13:31
Zitat von: HosaBrack am 02. April 2022, 17:12:24
Diese lächerlich langen Vor- und Nachkommandozeiten kenne ich auch.  ;D

IdR sind das reine Pimmelzeiten, die ... in den Vbd und Einh gerne wahrgenommen bzw. auch genau deshalb angesetzt werden um RDL-Tage und damit mehr USG zu generieren -natürlich gerne auch mit zusätzlichen Überstunden pro Tag...

Ich wollte das so direkt nicht sagen, aber idR melden sich da so viele freiwillig, dass man aussuchen muss...daraus könnte man ja den Schluss herleiten, den HosaBrack da macht. Umso mehr wundert es mich, dass die Teilnahme an Vor- und Nachkommandos "erwartet" wird. Da bräuchte man real vielleicht 5-6 Leute, bei einer HSchKp mit >100 Mann (die ja nie alle gleichzeit üben) wäre man also alle 4 Jahre mal dran, selbst wenn sich die Leute nicht darum reißen würden...

Summa summarum, für die eigene Abwägung, ob ein Engagement in Frage kommt, würde ich diese Zeiten *nicht* mit einberechnen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 03. April 2022, 14:01:19
Man begegnet dort halt mitunter jener Sorte an, ich sage mal, "Berufsreservisten", deren freiwilliger Dienst de facto ihre Hauptidentität darzustellen scheint. Die reden mehr in einem bemühten Kasernenhofton und haben mehr Special Forces-Spezialausrüstung als wahrscheinlich die meisten aktiven Jäger. Witzig finde ich auch diese internationalen Dienstgradabzeichen mit Blutgruppe und NATO-Dienstgrad - fürs Ausbildungsschießen am Samstag. Und gefühlt scheinen sie jedes Wochenende auf einer anderen Veranstaltung zu sein. Keine Ahnung, ob die auch eine Familie haben oder ob die Reserve ihr Lebensmittelpunkt ist. Meine Partnerin wäre wohl nicht begeistert, wenn ich jedes Jahr an dutzenden Wochenenden nicht da bin und zwischendurch auch noch mehrere Monate am üben bin - mein Arbeitgeber wahrscheinlich auch nicht.

Mit solchem Leistungsvermögen kann und möchte ich nicht konkurrieren. Hauptberuflich bin ich immer noch IT-Berater und nicht Soldat.

@lastofus

Um es ein letztes Mal gesagt zu haben: Du kannst Dir auch mal von den anderen bayerischen HschKp die Dienstpläne geben lassen - mindestens eine wird dabei sein, in der tatsächlich eine Ausbildungswoche und nicht derer 8-10 die Basisanforderung sind. Vielleicht gewinnen die dann nicht jeden Wettkampf, dafür kann man halt immer noch seinen Zivilberuf haben.

Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 03. April 2022, 19:26:24
Diese "Berufsreservisten" gab es ja schon immer in verschienden Formen, auch wenn ich die bisher eher aus aktiven Truppenteilen kenne. Ich kenne auch einige die standen quasi zu Corona Amtshilfe in einer Dauer RDL und das ohne arbeitslos zu sein. Sowas möchte ich aber gar nicht bewerten.

Bei uns gibt es auch viele die an jedem Vor und Nachkommando sowie an jeder Übung teilnehmen. Und zusätzlich auch noch bei jeder Spezialabfrage "hier" schreien und pre Corona auch noch auf Veranstaltungen des Reservistenverbandes unterwegs waren wenn es zeitlich passte.


ZitatUm es ein letztes Mal gesagt zu haben: Du kannst Dir auch mal von den anderen bayerischen HschKp die Dienstpläne geben lassen - mindestens eine wird dabei sein, in der tatsächlich eine Ausbildungswoche und nicht derer 8-10 die Basisanforderung sind.

Das bestreite ich ja auch gar nicht, aber es gibt da doch einige (nicht nur in Bayern). Offiziel ist die Vorgabe ja 1x im Jahr "üben" um eingekleidet zu bleiben, auch wenn das wegen Corona nicht  so geprüft wurde. Die Kp hätte halt gerne 12 bis 15 Tage im Jahr. (klar dann macht man eine dieser Übungen und ist dann fast "raus"). Es ist auch kein direkter Druck dahinter, aber man lässt es einen schon spüren wenn man zu wenig macht. Das fängt dann bei den Beförderungen der Msch an..

Aber vllt ändert sich mit dem FWD Heimatschutz und Post Corona ja einiges das wieder mehr kleine Veranstaltungen angeboten werden.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: KlausP am 03. April 2022, 19:40:27
Zitat... Diese "Berufsreservisten" gab es ja schon immer in verschienden Formen ...

Immer? Nö. Ich war 10 Jahre lang Reservistenbearbeiter in einem PzGrenBtl und da gab es das definitiv nicht. So viele Wehrübungstage hätte ich gar  nicht zum ,,Verbraten" gehabt.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 03. April 2022, 20:20:45
Bemerkenswerte finde ich aber natürlich schon, wie unterschiedlich die HSchKp offenbar in ihren Anforderungen sind. Ich hätte angenommen, da gibt es ein zentrales Ausbildungskonzept, welches dann deutschlandweit gleich ist. So, wie ich das hier lese, scheint aber eher der persönliche Ehrgeiz der KpFü ausschlaggebend zu sein. Und dann sollen die einen insgesamt 2 Wochen, die anderen eher 2 Monate im Jahr mobilisierbar sein. Dahinter steckt dann aber offenbar keine einheitliche Auffassung über das Wesen des Heimatschutzes und der Integrierbarkeit für die gewünschte "Zielgruppe" der Berufstätigen.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: thelastofus am 03. April 2022, 21:16:48
Wenn ich persönlich so viele Zeit für RDL freischaufeln könnte, dann würde ich mich auch eher nach einer Beorderung in der aktiven Truppe umsehen. Aber die Gründe warum diejenigen so viel Zeit im Hsch investieren, sind ja besitmmt vielfältig.

Ich war vor 2 Jahren (oder sind es nun schon 3) im Schneechaos Einsatz, da waren auch Reservisten (ich meine auch Heimatschutzkompanie), ich war beim ersten "Kontigent dabei" und dann später noch mal um Material zu holen (1 Tag) und da waren die gleichen Reservisten immer noch da, wohl ohne Unterbrechung. Respekt wer so viel Zeit und Engament und so einen guten AG hat.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: F_K am 03. April 2022, 21:44:17
Das Konzept "Auftrag" ist schon bekannt?
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: Unproomn am 05. April 2022, 10:08:16
ZitatDas Konzept "Auftrag" ist schon bekannt?

Es müsste halt auch jedem zivilen Arbeitgeber bekannt sein, damit er so stolz auf den Dienst seines Angestellten ist, dass er ihn gerne mit Urlaub 2-4 Monate im Jahr nicht sieht... Ich weiß nicht, ob das in den USA funktioniert, hier wohl eher nicht.
Titel: Antw:Möchte wieder Soldat sein
Beitrag von: ulli76 am 05. April 2022, 17:00:37
Die Frage ist ja auch, wie dringend der AG einen braucht. Stichwort Fachkräftemangel.
Mein Chef und mein AG allgemein finden gut, dass ich in der Reserve aktiv bin. ABER: Wenn ich nicht dabin, muss mein Chef die komplette Sprechstunde alleine stemmen. In der Zeit fallen alle meine Extratermine, Sitzungen, Unterstützung für unsere Nachbarzentrum etc. aus. Das geht wenn die Zeiträume längerfristig geplant sind (einzelne Tage gehen immermal, wenn die nicht schon für mich verplant sind). Aber Ersatz gibt es schlichtweg nicht.

Meinen Chef interessiert es natürlich auch, was ich auf so einer RDL treibe. Ist halt doof, wenn die Übung nicht wirklich gut war. Details schreibe ich jetzt besser nicht. Nur mal so als Highlight- 3 Stunden Zeit um eine vorgegebene ppt-Folie von einer Präsentation in eine andere kopieren. Nein, nein, die Aufgabe war auch nicht das technisch hin zu bekommen- das war nicht möglich. Man hat schlichtweg die Rahmenlage zu der Aufgabe vergessen.