Hallo,
Ich bin neu hier und brauche eure Einschätzung bzw. vllt. Kennt sich ja jemand aus.
Ich bin ehemaliger Soldat, SaZ 4.
Möchte nun Wiedereinstellen machen, habe auch meine Musterung mit einer 2 durch und am Ende hieß es, ich muss zum BW-Psychologen!
Die letzte noch in der Bundeswehr gestellte Diagnose einer Depressiven Episode liegt ist nun 6 Jahre her über diese mache ich mir keine Sorgen.
Jedoch hatte ich im Januar ein nahtot Erlebnis der besonderen art, durch einen Verkehrsunfall den ich nicht verschuldet überstanden hatte begab ich mich aus reiner Vorsichtsmaßnahme zu einem Psychologen der eine mittelschwere Depression feststellte.
Laut seiner Einschätzung bin ich gesund und er sieht keine Bedenken antidepressiva wurden keine eingenommen.
Nun habe ich demnächst den Termin zur Feststellung meiner Eignung beim Psychologen der Bundeswehr und habe die Sorge das aufgrund der Tatsache das ich da Hilfe aufgesucht hatte ich die Eignung nicht bekomme.
Ich stehe mitten im Leben (30 Jahre), habe meinen festen Job, mein eigenes Haus, Frau und Kind und bin meiner Meinung und der Meinung der Ärztin in Zivil gesund.
Wie stehen meine Chancen?
Vielen Dank für eure Mühen schon mal im Voraus.
Moin,
du (bzw. der Psychologe) widersprichst dir in deinen Aussagen. Einerseits meinst du dir sei eine mittelschwere Depression diagnostiziert worden, anderseits du seist gesund.
Da du von depressiven Episoden sprichst, gehe ich mal davon aus das du an einer rezidivierenden depressiven Störung leidest. Und eine mittelschwere depressive Episode ist, nicht wie viele denken, keine Bagatellerkrankung.
Ich sehe da in meiner Laienmeinung eher schwarz. Ich glaube man muss 2 Jahre lang stabil gewesen sein, habe ich in Erinnerung.
Aber so ganz werde ich aus deinem Geschriebenen nicht schlau (siehe oben)
Ein Psychologe kann keine Diagnose stellen.
Aber mittelschwere Depression und gesund und keinerlei Therapie erforderlich passt nicht zusammen. ISt aber ein schönes Beispiel dafür, warum Psychologen vielleicht besser nicht eigenständig Diagnosen stellen sollten.
Ist das ein Psychologe keine Diagnose stellen kann, eher als darf zu verstehen? Das wäre mir aber neu.
Zitat von: AlexH. am 17. Juni 2019, 23:23:21
Wie stehen meine Chancen?
Dies kann Ihnen hier niemand sachgerecht sagen, da Sie niemand persönlich kennt und auch nicht die geschilderten Ereignisse.
Durchlaufen Sie das geplante Verfahren ... und dann werden Sie sehen.
Setzen Sie sich aber nicht noch zusätzlich unter Druck.
Das stellen von Diagnosen ist noch Ärzten und Heilschwurblern vorbehalten.
Psychologe = Studium BA und MA mit anschließender Ausbildung -> Nicht berechtigt Diagnosen zu stellen, darf keine Medikamente verschreiben usw usw.
Psychiater = Studium der Humanmedizin, Facharzt der Psychiatrie und Psychotherapie,-> Stellt Diagnosen und darf Medikamente Verschreiben.
Beides wird gerne vermischt / verwechselt
Manchmal reicht es, Tante Wiki zu befragen. :D
Zitatrezidivierenden depressiven Störung
und diese Störung scheint es GESICHERT seit min. 6 Jahren zu geben, zuletzt mit einer
Zitatdepressiven Episode
im Januar dieses Jahres - so nach "Threadlage" könnte man hier vermutlich eine Untauglichkeit unterstellen ...
Der Unterschied zwischen Psychiatern, Psychologen und Heilpraktikern ist mir schon klar. Aber ich hatte mich erst vorgestern mit einer Psychologin unterhalten und sie diagnostiziert u.A. und nutzt dafür auch Testmethoden wie SKIDII für Persönlichkeitsstörungen.
Vom Logischen her würde ich auch sagen, dass ein Psychologe mehr Ahnung von Psychologie als ein Psychiater hat. Weil das ganze Studium mit der Thematik befasst plus 5 Jahre Weiterbildung. Der Arzt halt eher rudimentär bis zur Facharztausbildung.
@ A Bomb:
Warum dauert denn die "Fortbildung" vom Psychologen so lange?
Weil eben das Studium dazu nicht befähigt ....
Zitat von: F_K am 18. Juni 2019, 17:18:20
@ A Bomb:
Warum dauert denn die "Fortbildung" vom Psychologen so lange?
Weil eben das Studium dazu nicht befähigt ....
Dito. Das Psycho Studium befähigt zu ... ja was eigentlich aber nicht ansatzweise einer Diagnostik.
OT: Gerüchten zufolge suchen viele Psycho. Studenten den Sinn ihres eigenen Lebens. ::) Persönliche Meinung !!!
Also es war eine Psychiaterin die mir Diagnose stellte!
Die Diagnose vor sechs Jahren war auf Grund meines Afghanistan Einsatzes erstellt worden, aber wie gesagt eine depressive Episode.
Ich denke ich kann mit guter Erfahrung sagen das ich das einmal hatte mich behandelt lassen habe und es nicht mehr kam!
Nun ja bis zum Januar war ja alles gut, bis mir ein Fahrzeug mit 150 km/h in mein Fahrzeug donnerte von dem ich nur 4-5 Meter entfernt stand, 15 Sekunden davor habe ich mich noch im Auto befunden. Also kopfkino war vorprogrammiert... Diagnose der Ärztin war eine Depressive Episode.
Mir gehts wieder super musste diesen Vorfall doch etwas verdauen und sacken lassen.
Deine Beschreibung passt hinten und vorne nicht. Was du beschreibst ist eine akute Belastungsreaktion. Die hat aber mit einer depressiven Episode aber nichts zu tun. Entweder fehlt da was an der Geschichte oder die Psychiaterin hat Mist gebaut.
Versuch halt dein Glück.
Um ehrlich zu sein... ich habe das Gefühl das ich kranker gemacht wurde wie ich es war! Wurde 3 Monate krank geschrieben.
WOW- DAS ist schon ein Wort. Für den Musterungsarzt ist das wohl recht schlüssig. Frühere Depression, jetzt neues Ereignis, depressive Episode mit ner 3-monatigen Krankschreibung. DAS bekommst du nicht revidiert.
Davon gehe ich auch aus. Denn Termin werde ich zwar Wahrnehmen, jedoch denke ich nicht das es für mich irgendeine Möglichkeit geben wird. Bis auf die Tatsache, das ich darum bitten werde im Bwk, im Bezug auf das alles und meiner Psyche eine neue Diagnostik durchzuführen! Wie ich festgestellt habe haben nicht alle Psychiater immer die gleiche Auffassung im Bezug auf Diagnosen!
Mal ernsthaft:
Du bist wegen einem Ereignis 3 Monate krankgeschrieben und willst dann einen gefährlichen Job machen?
Eine stabile Psyche "steckt" ein Nahtoderlebnis "locker" weg ...
(Vor allen Dingen werden ja Nahtodereignisse als Soldat regelmässig trainiert ....).
Das Problem ist, dass der Psychiater im BWK nur den AKTUELLEN Gesundheitszustand beurteilen kann, nicht aber die Diagnose revidieren.
3 Monate AU ist halt echt nen Problem. Wäre es nur ne Abrechnungsdiagnose gewesen mit ein paar Einzelsitzungen zur STabilisierung wären die Chancen besser.
@ulli76:
Das bedeutet er entscheidet nach seinem Ermessen?
Wie bereits beschrieben geht es mir gut. Nein mir geht es hervorragend!
Gut die Diagnose der Ärztin ist das eine ich werde sowieso ein Gegengutachten anfordern.
Es gab mehrere Sitzungen und trotz ihrer Diagnose meinte sie plötzlich ja schaut ja super aus mit Ihnen.
@K_F
Stellen sie sich vor sie sind auf der Autobahn, vor ihnen kommt ein Fahrzeug von der Straße ab und sie reagieren geistesgegenwärtig und möchten erste Hilfe leisten.
Fahren rechts ran und steigen aus, sie gehen nur 4-5 von ihrem stehendem Fahrzeug weg, nehmen ein Geräusch war und sehen wie nur einen Meter von Ihnen ein weiteres Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit von 150 km/h pro Stunde vorbeifliegt und in ihren Citroën C1 rein donnert. Unbeschreiblich dieses Gefühl! Wenn sie dann mit bebenden Beinen zu denn Fahrzeugen gehen die nun plötzlich 40 Meter weiter von Ihnen entfernt stehen und dieses Bild sich wie ein Flächenfeuer durch ihren Kopf frisst. Glauben sie mir ich als gefechtserfahrener Soldat einer Infanterie Einheit kann Ihnen sagen das es keine Rolle spielt wie oft sie geübt haben zu überleben. An diesem Tag Sollte meine Tochter mit im Auto sein sollen, doch das Schicksal war mir gnädig! Das Auto hatte ausgesehen wie eine Coladose auf die man drauf getreten hatte. 10 Sekunden früher und ich wäre Tod und alles an leben was sich in diesem Fahrzeug befunden hätte.
PKW nimmt mir die Vorfahrt, (als Radfahrer) nachdem ich fast vorbei war - Motorhaube, volles Programm - Landung neben den noch rollenden Rädern ...
Schwere, beidseitige Lungenembolie, Mortalität 60 bis 70 % ....
Beinahe Schießsunfall, Vorbeischuss, mehrfach, 7,62 ca. 50 cm, bei 10 Meter Abstand vom Schützen ...
Leben ist gefährlich und endet sicher mit dem Tod.
Menschen gehen damit unterschiedlich um - bei Dir folgt eine Depression - mit 3 Monate AU - und dies führt zur Untauglichkeit - nach 2 bis 3 Jahren nach Ausheilung kann man neu beurteilen ...
Die Regeln werden weder von mir noch im Forum gemacht ...
Da es kein Gutachten gibt, wird es auch kein Gegengutachten geben. Es kann niemand wirklich die damalige Diagnose revidieren. Du kapierst es einfach nicht.
Wenn es dir so gut ging- warum dann 3 Monate AU???
Edit: Januar war das Ereignis- 3 Monate warst du AU. Also sind wir irgendwo im April. Jetzt ist gerade mal Juni.
Afghanistan hat dich schon einmal verwürfelt. Der Unfall hat dich erneut verwürfelt. Was soll der Bw-Psychiater denn deiner Meinung nach dazu sagen?
Es gibt genügend andere Foren, in denen man sich über Ärzte auslassen kann, aber nicht auch noch hier. Aufgeräumt!
Habe nun mein Ergebnis bekommen vom Facharzt.
Die Fehlziffer 13-4 wurde vergeben der Befund würde nach München geschickt.
Der Arzt meinte jedoch München kann auch von sich aus entscheiden wie das mit der Einstellung aussieht! Wiedervorstellung für Oktober bekommen.
Darf ich fragen was da in München mit dieser Ziffer nun gemacht wird oder nach was entschieden wird?
Wahrscheinlich wird das "Urteil" auf derzeit nicht tauglich lauten - ggf. kann zukünftig anders entschieden werden - daher Wiedervorstellung.
(Es sind Gesundheitsziffern).
Zitat... Der Arzt meinte jedoch München kann auch von sich aus entscheiden wie das mit der Einstellung ausssieht ...
Der
Musterungsarzt im KC (und nur der!) entscheidet über die Dienstfähigkeit eines Bewerbers. Der Facharzt vom BWK gibt lediglich eine Empfehlung aus Sicht
seines Fachgebiets ab.
Summa summarum.. noch besteht Hoffnung!
Da im Oktober die Wiedervorstellung ist wenn es denn mit der IV 13 nicht durchgeht.
Erhoffe ich mir gute Chancen da wie bereits beschrieben die Psychiaterin meinte das sie da keine Bedenken sieht. Einstellung Erfolg dann bestimmt zum Januar und somit sind 1 Jahr nach dem Unfall vergangen.
Dass Sie ab dem Zeitpunkt, ab dem Ihnen die Gesundheitsziffer IV13 zuerkannt wird, für exakt ein Jahr "gegroundet" sind, hat Ihnen niemand erklärt? Die Gesundheitsziffern der Klasse IV gelten stets für ein Jahr, danach können Sie sich wieder bewerben, in der Zwischenzeit langt die Bundeswehr Sie nicht mal mit der Kohlenzange an!
okay warum würde ich dann im Herbst wieder vorgeladen? Weil er gemeint hat ein halbes Jahr Sperre.
Also ich spreche jetzt vom Facharzt in Ulm
Ist doch egal! Der Musterungsarzt gibt Ihnen vor Ablauf des Jahres keinen Termin! Und wenn es versehentlich doch klappen sollte mit einer Terminvergabe, fliegen Sie dann hochkantig raus, wenn Ihre IV13 auffällt und noch kein Jahr alt ist!
Äh???? Die Ver sind doch die zeitlihc begrenzten, die IVer eigentlich dauerhaft.
Ulli76 jetzt bin ich komplett verwirrt :o
Ein Arzt meint mit IV13 ist man nur bedingt tauglich,
Du nun dauerhaft ausgemustert, ein anderer meint ein Jahr :-[
JA IV tauglich mit reichlich Ausschlüssen und innerhalb der geeigneten Verwendungen auch noch mit Einschränkungen.
V vorübergehend nicht tauglich- was ja zur Wiedervorstellung bzw neubegutachtung in 1/2 Jahr passen würde.
Danke ulli76,
Habe ich überhaupt die Möglichkeit die IV13 nach einer Zeit wieder zu bereinigen oder ist das jetzt endgültig auch nach einem Jahr in Stein gemeißelt?
Grundsätzlich ist bei den psychiatrischen Erkrankungen die Runterstufung möglich. Eben nach einer entsprechenden Bewährung. Wie auch immer die in einem halben Jahr aussehen soll.
Kommunikation kann irretieren. Meine Formulierung:
Ich hatte auch ein Nahtoderlebnis. Das ist ein sehr komplexes Thema.
AlexH., ich wünsche Ihnen das beste.
@ Jaguar1
Haben Sie heute die Stelle für Allgemeinplätze besetzt? Die haben wir doch gar nicht neu ausgeschrieben ::):