Hallo,
die Frage klingt sicher etwas komisch aber mir brennt sie trotzdem auf der Seele.
Hat eine/r von euch in der Truppe Schonmal einen Unterschied zwischen den "Ossis" und den "Wessis" festgestellt? Ich meine damit so sachen wie die stimmung der truppe etc... und auch Politische Gessinung. Es zeigen sich auch bei den letzten wahlen Das sich der Osten von westen abgrenzt oder Der Westen vom Osten je nach dem.
Ich weiß auch das die Politische einstellung da nix verloren hat aber man kommt ja sicher doch mal mit dem ein oder anderen in kontakt etc...
Wäre schön wenn mir mal wer dazu auskunft geben könnte.
Danke im vorraus. :)
Die Wiedervereinigung jährt sich nächstes Jahr zum 30. Mal. Viele Soldaten haben das wenn überhaupt, nur noch im Kindesalter mitgemacht. Es gibt keinen Unterschied.
Dieses ständige Aufwärmen der alten Vorurteile der Elterngeneration nervt nur noch. Gewöhn dir das am Besten gleich wieder ab.
Vor Jahren war es durchaus noch ein Thema, allerdings nie ein Problem. In der heutigen Zeit wissen viele (jüngere) Soldaten überhaupt nichts mehr von der Wende, der deutschen Teilung und der Wiedervereinigung.
Total faszinierend: Erster Beitrag und dann diese "Frage"... ;)
Zitat von: Andi am 14. Juli 2019, 13:35:41
Total faszinierend: Erster Beitrag und dann diese "Frage"... ;)
Im Moment sind wieder viele Trolle unterwegs ... 8)
Zitat von: Al Terego am 14. Juli 2019, 13:59:44
Zitat von: Andi am 14. Juli 2019, 13:35:41
Total faszinierend: Erster Beitrag und dann diese "Frage"... ;)
Im Moment sind wieder viele Trolle unterwegs ... 8)
Dienstag ist ja auch wieder Vollmond. ;D
Außerdem kommen in dieser "Pendlerarmee" ja nur noch wenige wirklich aus der Gegend des Standorts ;-)
Bei uns waren teilweise fast 80 % der Msch aus Sachsen, die man als GWDL erst ins Schwäbische und dann in die Oberpfalz geschickt hat. Einige Vorgesetzte hatten natürlich massiv Vorbehalte gegenüber den "Ossis", ohne je dort gewesen zu sein...
Wieder massig Posts, die rumnörgeln statt was zum Thema beizutragen. Ich finde die Frage absolut konform, gerade wenn man als Außenstehender meist nur die Medienaktivitäten als Input hat. Ist ja noch garnicht so lange her, das Deutschlandweit Spinde und Stuben geöffnet und auf gewisse Symbolik geprüft wurden.
Nach meinen Erfahrungen schätzen viele Kameraden aus den neuen Bundesländern die Bundeswehr als guten, pünktlich zahlenden und attraktiven Arbeitgeber.
Die Jungs und Mädels, die ich kennen gelernt habe, waren oft Wiedereinsteller, die sich aufgrund der wenigen Arbeitsplätze in der freien Marktwirtschaft im Soldatenberuf ihren Traumjob gefunden hatten.
Was die politischen Einstellungen anging, meine ich das von CDU, SPD, FDP, Grünen-Wählern usw alles mit dabei war. Und das ist auch gut so, das Leben ist halt bunt gemischt.
Unterschiede habe ich in der Infrastruktur mancher Liegenschaft feststellen können; 6-Stöckige Gebäude aus NVA Zeiten zum Beispiel, aber das ist nur ein Standort von vielen gewesen.
Dieses Ost/West-Gedöns ist doch völliger Mumpitz. Die einzige relevante Linie verläuft zwischen Nord und Süd.
Mia san mia, und Ihr seid´s Preißn.
Damit ist alles gesagt, und man könnte hier eigentlich dicht machen. 8)
Zitat von: schlammtreiber am 15. Juli 2019, 10:37:49
Die einzige relevante Linie verläuft zwischen Nord und Süd.
Nun, da gibt's tatsächlich ne "Linie" - die Soldaten kommen aus Nordost/Ost, die Dienstposten sind aber in Süd/Südwest zu besetzen ;D
Zitat von: BSG1966 am 16. Juli 2019, 16:06:47
die Dienstposten sind aber in Süd/Südwest zu besetzen ;D
Haben wir aufgegeben, heißt jetzt Namibia ;)
Zitat von: Gottgleich am 15. Juli 2019, 08:10:15...Nach meinen Erfahrungen schätzen viele Kameraden aus den neuen Bundesländern die Bundeswehr als guten, pünktlich zahlenden und attraktiven Arbeitgeber.
Die Jungs und Mädels, die ich kennen gelernt habe, waren oft Wiedereinsteller, die sich aufgrund der wenigen Arbeitsplätze in der freien Marktwirtschaft im Soldatenberuf ihren Traumjob gefunden hatten.
Nicht nur Wiedereinsteller; Nicht wenige GWDL haben sich wegen der (leider noch immer) schlechteren Arbeitsmarktsituation, entgegen ursprünglicher Absicht, als Zeitsoldat verpflichtet und haben etliche Jahre gern ihren Dienst versehen.
Etliche davon sind nach der aktiven Zeit sogar am (ehem.) Dienstort sesshaft geworden und sind heute dort beruflich sehr erfolgreich, was ohne die Bw (BfD-gefördertes HS-Studium) so nicht möglich gewesen wäre.
Bei der alten Garde - damit meine ich aus der NVA übernommene Offiziere - beobachtete ich durchaus Unterschiede beim Führungsverhalten. Nämlich die Eigenschaft wenig zu Delegieren und Aufträge von Anfang bis zum Ende autark abzuarbeiten, mit dem Charakter "traue Niemandem".
Das trifft mittlerweile aber nicht mehr zu und lässt sich vermutlich auf die militärische Prägung zurück führen.
Gesendet von meinem Mobilgerät
Das ist aber keine militärspezifische Eigenart, sondern auch bei vielen zivilen Beschäftigten mitunter der Fall. Man möchte vieles selber erledigen, weil man den Eindruck hat, es würde mehr Zeit brauchen, es jemanden erst zu erklären, weil man doch irgendwo die Befürchtung hat, ein anderer würde es nicht 100 % so machen, wie man es selber erledigt hätte und hinterher möchte man es doch kontrollieren, ob es auch so ist, wie man wollte. Daher deligiert man wenig und merkt aber zusehens, das einem die Zeit vorn und hinten für die eigentlichen Tätigkeiten immer knapper wird.
ZitatKasernen Unterschied zwischen OST und West!?
Ich habe in den letzten 3 Jahren einige Kasernen im WESTEN gesehen, die schlimmer aussehen, als die DDR (und vermutlich auch deren Kasernen) vor dem Mauerfall/ der Wiedervereinigung.
Umso schlimmer wird der Eindruck, wenn man Bilder der ehemaligen Kasernen sieht, die man aus Kindheitstagen oder von der eigenen Wehrdienstzeit noch kennt und die selbst heutzutage als "Lost Place" in einem besseren Zustand sind, als die jetzigen, aktiven Kasernen. :'(
auch im NORDEN und im SÜDEN...
Leute, die Mauer ist weg.