Hallo allerseits,
habe wohl noch dieses Jahr die Möglichkeit einen Unteroffizierslehrgang der Reserve zu absolvieren.
Wie läuft das ganze ab? Was wird mich erwarten? Vorbereitungen nötig?
Wäre schön ein paar Meinungen und Erfahrungen zu hören.
Gruß
Heiner
Geht es um den UL Res alter Form (4 Wochen an der USH)?
Öh - Ja, ich gehe im Moment mal stark davon aus.
Nähere Infos erhalte ich wohl aber erst nächste Woche.
Worin besteht der Unterschied zwischen Alter und Neuer Form?
So genau kann ich Dir das auch nicht sagen, aber die Lage ist folgende:
Vor Einführung der Laufbahn Uffz FD gab es den 4wöchigen Lehrgang an der HUS, in welchem man zum Sicherungsunteroffizier, d.h. Gruppenführer ausgebildet wurde. Mittlerweile gibt es aber 6wöchige RFA-Lehrgänge, in denen man ebenfalls zum infanteristischen Gruppenführer ausgebildet wird. Soldaten (U/SU d.R.), die den "alten" UL Res gemacht haben, brauchen diesen RFA-Lehrgang deshalb nicht zu absolvieren. Viel weiter reicht mein Sachstand da aber auch nicht, deswegen belasse ich es bei den allgemeinen Ausführungen. Wenn jemand der Forums-User da weitere Informationen hat, dann bitte ich darum, diese hier kundzutun.
Zum "alten" ULRes:
- 4 Wochen infanteristische Ausbildung und Unterrichte, dabei Hauptaugenmerk auf dem Unteroffizier als "Führer" der Kampfgemeinschaft (und nicht als "Ausbilder", daher keine Lehrproben o.ä.).
- In der ersten Woche viele Unterrichte (Rechtliche Grundlagen, VVO, Grundlagen der Sicherung, Planung einer Ausbildung, Menschenführung) und OrgKram.
- Etwa volle 2 Wochen Ausbildung in grün. Führer der kleinen Kampfgemeinschaft, dabei Befehlsausgabe, Lagefestellung und -einweisung in den verschiedensten Situationen, z.B. Panzervernichtungstrupp, geschlossener Sprung, O-Marsch in der Gruppe etc. Dazu regelmäßig HiBa.
- Zumindest in Münster Möglichkeit der Begehung der "Sport-HiBa" der Sportfördergruppe mit 10m-Kletterturm und 25m Gleiten im Sand etc.) und der LeTra-Bahn (Wasserhindernisse müssen mit bereitgestellten Mitteln in der Gruppe überwunden werden).
- Als Prüfung gibt es praktische Aufgaben in seiner Gruppe an einem Prüfungstag (Befehlsausgabe, Lage etc.), sowie einen theoretischen Teil, der nur aus einer Entschluss-Fassung besteht und sehr simpel ist (etwa: "Sie jetzt GrpFhr. Rotland in Stärke 10 gesichtet. Fassen Sie Entschluss!" In 10 Minuten muss man dann seine Entscheidung stichpunktartig und formelhaft niederschreiben. SEHR simpel!)
- Allgemein kann man sagen: Der Lehrgang ist zwar rein inhaltlich gesehen kompakt und überschaubar, durchfallen kann kein normaler Soldat bzw. Reservist. Dennoch erfordert er durchaus Konzentration und Überwindung. Das Verhältnis zu den Ausbildern (OFw/HptFw) ist außerordentlich gut, da diese auch die Motivation und Anstrenung der Reservisten besonders zu schätzen wissen.
- Thema praktische Prüfung: Man übt 2 Wochen lang in der Gruppe, wie man die unterschiedlichen Aspekte angeht. Dabei wechseln die Aufgaben täglich von Mann zu Mann, so dass jeder Soldat einmal etwas gemacht hat.
Es lohnt sich, engagiert zu sein und auch mal das MG oder die PzFst zu tragen, wenn ein Kamerad nicht mehr kann, weil es am Ende des Lehrgangs eine schriftliche Beurteilung durch den GrpFhr gibt.
Altersmäßig ist zwischen 20 und 40 alles vertreten, ganz überwiegend Reservisten.
Danke, das hilft mir schonmal weiter. Naja, denke den Rest werde ich auch noch in Erfahrung bringen.
Kam jetzt alles ein wenig überraschend. Nach langem Kampf wurde ich letztes Jahr Mob-Beordert.
Lange ist nix passiert, vor zwei Wochen ne schriftliche Anfrage ob ein Wechsel in die Uffzlaufbahn möglich wäre. Prompter Rückruf mit Bitte um Mitteilung möglicher Termine ;D