Hallo,
Ich bin jetzt 24 Jahre alt und habe vor kurzem mein Studium in Medienwissenschaft abgeschlossen, und zwar in Skandinavien, wo ich über 10 Jahre gelebt habe. Jetzt bin ich wieder in Deutschland, weiterhin deutscher Staatsbürger und überlege, ob die Offizierslaufbahn eventuell etwas für mich sein kann. Bislang habe ich gesehen, dass es die Möglichkeit als Seiteneinsteiger gibt. Da ich aber noch relativ jung bin und somit auch praktisch keine nennenswerte Berufserfahrung habe, finde ich diesen Einstieg eher unpassend. Lieber würde ich so anfangen, wie andere auch und dabei das Studium überspringen und schneller an die Arbeit im Dienst kommen, da ich bereits über ein Studium verfüge. Wäre dies denn überhaupt möglich? Und ist der Studiengang bei der Bundeswehr überhaupt sinnvoll einsetzbar? Ich dachte dabei vielleicht an Nachrichtenoffizier, oder etwas mit Kommunikation, Medien, Öffentlichkeitsarbeit oder vielleicht auch Fernmeldedienst, am liebsten Marine.
Danke im Voraus. :)
Bewerber dich dafür und wenn man dich ohne ein weiteres Studium annimmt, musst du auch nicht studieren.
Allerdings verstehe ich deine Argumentation nicht: du willst nicht Seiteneinsteiger sein, also nicht berufsnah eingesetzt werden, aber dann trotzdem als "kleiner OA" berufsnah eingesetzt werden.
Für Studienabsolventen, die nicht als SE eingestellt werden, wird es ab nächstes Jahr mit Novellierung der SLV die Möglichkeit geben, als OFähnr eingestellt zu werden.
Zitat von: Ralf am 14. November 2019, 20:11:19
Allerdings verstehe ich deine Argumentation nicht: du willst nicht Seiteneinsteiger sein, also nicht berufsnah eingesetzt werden, aber dann trotzdem als "kleiner OA" berufsnah eingesetzt werden.
Hab ich ja geschrieben, weil ich wenig Berufserfahrung habe. Als Zeitungsjournalist, PR-Berater oder Redakteur zum Beispiel hat man Studium UND Berufserfahrung, während ich jetzt erst frisch aus dem Studium komme und nur als Studentische Hilfskraft gearbeitet habe. Ich denke als Seiteneinsteiger sollte man gewisse Berufserfahrungen mitbringen, oder etwa nicht?
Und wie ist in etwa der Bedarf an Medien-/Kommunikationswissenschaften?
Kreative Köpfe, welche professionelle, ansprechende Rekrutierungskampagnen gestalten und umsetzen werden immer gebraucht. Das wäre aber nur ein kleiner Teil des Aufgabenbereiches, welchen Sie bewerkstelligen könnten.
Grüße
Die großen Kampagnen werden alle zivil gemacht.
Unter "Argusaugen" und hier gibt es Schnittstellen, welche das Projekt beobachten und bewerten. Ohne "grünes" Licht von Oben wird keine Kampagne die Augen der Zivilisten sichten.
Grüße
Zitat von: Sirius am 14. November 2019, 21:09:32
Zitat von: Ralf am 14. November 2019, 20:11:19
Allerdings verstehe ich deine Argumentation nicht: du willst nicht Seiteneinsteiger sein, also nicht berufsnah eingesetzt werden, aber dann trotzdem als "kleiner OA" berufsnah eingesetzt werden.
Hab ich ja geschrieben, weil ich wenig Berufserfahrung habe. Als Zeitungsjournalist, PR-Berater oder Redakteur zum Beispiel hat man Studium UND Berufserfahrung, während ich jetzt erst frisch aus dem Studium komme und nur als Studentische Hilfskraft gearbeitet habe. Ich denke als Seiteneinsteiger sollte man gewisse Berufserfahrungen mitbringen, oder etwa nicht?
Und wie ist in etwa der Bedarf an Medien-/Kommunikationswissenschaften?
Nein, das ist nicht Voraussetzung. Berufserfahrung führt nur zu höheren Dienstgraden. SE benötigen einen Dienstposten, an dem genau dieser Studiengang als Voraussetzung steht. Es geht also um das Studium.
Das Thema hatten wir ja hier schon gefühlte 100 mal, dass SE nur auf ganz bestimmte Dienstposten können, wenn der Studiengang die zwingende Voraussetzung ist.
Der Bedarf an diesen Studiengängen ist -wenn überhaupt- sehr sehr überschaubar, weil dieses nicht zu den Kernfähigkeiten des Militärs gehört. Somit sind die Mehrzahl dieser wenigen Dienstposten auch als ziv Dienstposten ausgebracht. Bspw. gibt es keinen DP in der gesamten Lw, der so ein Studium erfordert. Auch da noch einmal der Hinweis, dass es ein Unterschied ist, was man macht und ob dafür auch zwingend dieses Studium erforderlich ist.
Das von Silberpfeil angeführte Konstrukt wird auf Ebene BMVg bearbeitet und setzt sich hier nicht aus Einstiegsdienstposten auf der Ebene Oberleutnant zusammen, ist also somit nur theoretischer Natur und werden durch BMVg Pr/InfoSt auf "militärischer" Seite (dass ich das einmal schreiben würde, dass PrInfoSt "militärisch" ist ::) ) gesteuert. Es macht also nur begrenzt Sinn, solche Aufgaben anzuführen, weil sie zu einer nicht zu bedienenden Erwartungshaltung führen. Denn -und das ist ja nun nicht verwunderlich-, solche Kampagnen werden sicherlich nicht von einem "Newbie" im DstGrd OLt gesichtet, bewertet und der BM'in vorgeschlagen.
Richtig ist aber auch, dass diese Kampagnen durch ziv. Firmen erstellt werden.
Ob es einen Bedarf an dieser Studienrichtung gibt, kann man ja beim ACFüKrBw nachfragen: https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,67257.msg684791.html#msg684791
Zitat von: Ralf am 14. November 2019, 20:11:19
Bewerber dich dafür und wenn man dich ohne ein weiteres Studium annimmt, musst du auch nicht studieren.
Allerdings verstehe ich deine Argumentation nicht: du willst nicht Seiteneinsteiger sein, also nicht berufsnah eingesetzt werden, aber dann trotzdem als "kleiner OA" berufsnah eingesetzt werden.
Für Studienabsolventen, die nicht als SE eingestellt werden, wird es ab nächstes Jahr mit Novellierung der SLV die Möglichkeit geben, als OFähnr eingestellt zu werden.
Gibt es denn schon nähere Infos zum etwaigen Datum des Inkrafttretens der neuen SLV?
Ein aktueller großer Dissens in einem Punkt hat verhindert, dass sie Ende 2019 in Kraft treten konnte. Somit ist das erste Quartal 2020 derzeit avisiert.
Zitat von: Ralf am 15. November 2019, 19:52:16
Ein aktueller großer Dissens in einem Punkt hat verhindert, dass sie Ende 2019 in Kraft treten konnte. Somit ist das erste Quartal 2020 derzeit avisiert.
Danke für die Info.
Mein letzter Sachstand war auch IV/19, aber dann warten wir mal ab 😊
Für den Seiteneinstieg muss das Studium auch anerkannt sein, das ggf noch überprüfen.
Ist bekannt, um welchen Punkt es bezüglich des Dissens geht?
Zitat von: Wyoming am 18. November 2019, 17:28:08
Ist bekannt, um welchen Punkt es bezüglich des Dissens geht?
Ja. Aber das führt hier zu weit. Da sollte man sich an seinen Fachstrang wenden. Aber einer gewissen Höhe sollte das bekannt sein.