Bundeswehrforum.de

Hallo,

Mal aus Interesse:

Kann man im Rahmen der UTV homöopathische Mittel oder ähnlichen Schwachfug verschrieben bekommen?

Gibt es in der BW auch SanOffz mit der Zusatz,,qualifikation" Homöopathie?

Mkg

Ich hoffe mal nein.

Es gibt SanStOffz mit der ZB Naturheilkunde, Physiotherapie, Homöopathie. Außenseitermethoden werden während eines Sonderantragswegs nach schriftlichem Ersuchen durch den Patienten mit einer Stellungnahme des TrArztes versehen und durch einen BerArzt im BAPersBw geprüft. I.d.R. werden "Maßnahmen" und "Heilmittel" ohne Wirkungsnachweise nicht erstattet. Hierunter fallen Osteopathen, Homöopathen, bestimmte Maßnahmen der Physiotherapie und bestimmte Orthesen.

Das Recht auf einen Antrag hat jeder Patient..

Auf der anderen Seite kenne ich keinen SanStOffz, der diese "Anwendungen" ohne Wirkungsbeweise selber anwendet/verordnet.

Wenn es nicht geändert wurde, wird Homöomagie erstattet, wenn der Truppenarzt die Zusatzbezeichnung hat.
homöomagie hat keinen Wirkungsnachweis und WIRD erstattet, bzw. der Hokuspokus ist verordnungsfähig.
Osteopathie wird im Einzelfall finanziert.

Zitat von: kürassier am 15. Dezember 2019, 15:12:46
Gibt es in der BW auch SanOffz mit der Zusatz,,qualifikation" Homöopathie?

Durchaus, allerdings wurde diese in den seltensten Fällen auf dem Dienstweg erlangt.

Erster Ansprechpartenr für den Truppenarzt, der irgendwelche Zuckerkügelchen verordnen möchte ist nicht zwingend gleich BAPersBw und der dortige Militärärztliche Berater, sondern zunächst die Abteilung Heilfürsorge des übergeordneten SanUstgZ! Und dort wird schon abgebügelt, was abgebügelt werden kann ;) ! Zu BAPersBw kommen die wenigsten Anträge durch ...

Das ist nur bei Kosten bis vor. 250 Euro so... darüber wird regelhaft im Genehmigungsweg die Stellungnahme des BAPers eingeholt....
(ich sollte das wissen, ich bin schließlich jeden Tag mit dem Schwachfug beschäftigt..)
Der Dienstweg führt vom LtrSanVersZ über den SGebLtr Heilfürsorge SanUstgZ, die Abtlg Heilfürsorge KdoRegSanUstg, BAPersBw Abteilung P1.3.... (Vor allem im Beschwerdeverfahren...)

Ich möchte mal für die Wunderheilung in die Bresche springen: Meinem Sohn hat ein Osteopath seiner Zeit sehr gut geholfen, da staunte sogar unsere Schulmedizinerin im Hause.

Gesendet von meinem Mobilgerät

https://www.psiram.com/de/index.php/Osteopathie

Zitat von: FoxtrotUniform am 17. Dezember 2019, 22:20:18
Ich möchte mal für die Wunderheilung in die Bresche springen: Meinem Sohn hat ein Osteopath seiner Zeit sehr gut geholfen, da staunte sogar unsere Schulmedizinerin im Hause.

Das hat nichts mit Wundern zu tun. Es gibt ja z.B. die tausende Jahre alte chinesische Medizin... wenn es nicht in Teilen helfen würde ... gäbe es sie nicht...

Das dabei viel nach dem alten Sprichwort "Glaube versetzt Berge" funktioniert ... kann eben sein... unser Körper ... ist ein Wunderwerk.

Wer also an diese Art Medizin glaubt ... und vor allem wenn die Schulmedizin ihm/ihr nicht helfen kann ... soll es ggf. versuchen ... was hat er/sie zu verlieren ?

Ich persönliche glaube auch nicht daran, dass bei Verdünnungsgraden von Wirkstoffen von z.B. 1 Tropfen auf einen See noch eine Wirkung da sein soll ... aber wer es glaubt...

Zitat von: FoxtrotUniform am 17. Dezember 2019, 22:20:18
Ich möchte mal für die Wunderheilung in die Bresche springen: Meinem Sohn hat ein Osteopath seiner Zeit sehr gut geholfen, da staunte sogar unsere Schulmedizinerin im Hause.

Gesendet von meinem Mobilgerät

Viele verwechseln aber Homöopath mit Osteopath und umgekehrt. Das eine ist Wirkungslos (Homöopathie) und das andere eine alte Heilkunst die eben wirkt.

Generell spricht ja nichts gegen solchen Vodoo, man könnte ergänzend auch noch andere alte, alternative Heilkonzepte in die gesamtgesellschaftliche Finanzierung aufnehmen, deren Wirksamkeit genau so sehr erwiesen oder nicht erwiesen ist: Gesundbeten, Messen lesen, Heilsteine auflegen oder in diverse Körperöffnungen einführen, Opfer für diverse Gottheiten (vorzugsweise weiße Kaninchen - bei den traditionellen Jungfrauenopferungen bitten wir mittlerweile von lethalen Praktiken abzusehen, diese gelten als nicht mehr zeitgemäß, ersatzweise können rituelle Deflorationen durch Angehörige des ObjSRgt Lw vorgenommen werden) oder je nach Anlass auch ausschweifende bacchische Rituale, warum eigentlich nicht? An letzteren wäre ich evtl auch "auf Kasse" interessiert  8)

Zitat von: Andi8111 am 17. Dezember 2019, 21:12:12Der Dienstweg führt vom LtrSanVersZ über den SGebLtr Heilfürsorge SanUstgZ, die Abtlg Heilfürsorge KdoRegSanUstg, BAPersBw Abteilung P1.3.... (Vor allem im Beschwerdeverfahren...)

Deswegen schrieb ich ja auch "Erster Ansprechpartner ..." ;) !

Ach je- jetzt ist alles wild durcheinandergepurzelt.

Also- Homöomagie sind unwirksame Zauberkügelchen. Die haben nichts mit chinesischer Medizin, Naturheilkunde oder sonstwas zu tun.
Osteopathie ist je nach genauer Ausrichung ein teurer Hype ohne Zusatznutzen gegenüber Physiotherpaie/manuelle Therpaie, gefährlicher Hokuspokus oder Betrug. LEST DEN ARTIKEL! Es ist keine wundersame chinesische Heilkunde. LEST DEN ARTIKEL.

Chinesische Medizin ist ein Sammelsurium an unterschiedlichsten Therapieformen. Viele davon unsinnig, bisweilen gefährlich und führen auch mal zur Ausrottung von Tierarten. Erfolgreich ist vor allem die Vermarktung in Europa.
Einige Elemente der chinesischen Medizin beruhen auf fehlenden anatomischen, physiologischen und biochemischen Kenntnissen.

Alte Heilkunde ist vor allem eins- alt. Es ist kein Qualitätsmerkmal.

Zitat von: ulli76 am 18. Dezember 2019, 17:50:21
[...]
Osteopathie ist je nach genauer Ausrichung ein teurer Hype ohne Zusatznutzen gegenüber Physiotherpaie/manuelle Therpaie, gefährlicher Hokuspokus oder Betrug. [...]

Das sieht meine Krankenkasse ein wenig anders, denn diese bezuschusst eine Behandlung eines Osteopathen (wenn diese vom Arzt verschrieben wird) und sieht diese als ergänzende Therapieverfahren zur Schulmedizin an.

IMHO, im Gegensatz zur Physiotherapie kann der Osteopath doch mehr machen, da der Physio nur das machen darf, was der Arzt genau verschrieben hat.

Zitat von: MMG am 18. Dezember 2019, 18:09:03


Das sieht meine Krankenkasse ein wenig anders, denn diese bezuschusst eine Behandlung eines Osteopathen (wenn diese vom Arzt verschrieben wird) und sieht diese als ergänzende Therapieverfahren zur Schulmedizin an.

Jooo, es gibt auch Krankenkassen, die Homöopathie bezahlen. Das macht die Homöopathie trotzdem nicht besser.

LIES DEN ARTIKEL! Himmel, ist das denn so schwer?

Osteopathen können dürfen vor allem eins- eigenständig an Patienten rumpfuschen. Einfach weil unser irres Hokuspokussystem das hergibt.
Für Orthopäden oder andere Ärzte bringt es ein schönes Zusatzeinkommen neben dem Budget.

Wenn ich verzweifelten Leuten Kuhdung als Wunderheilung für teuer Geld verkaufe, bin ich ein Quacksalber, behaupte ich aber, das Leid durch Handauflegen behandeln zu können, bin ich ein Osteopath ;)

Seit dem 1. Januar 2012 übernehmen in Deutschland einige der gesetzlichen Krankenkassen für Pflichtversicherte einen Teil der Behandlungskosten.[4] Voraussetzung hierfür ist eine formlose ärztliche Bescheinigung der Notwendigkeit und eine anerkannte berufliche Qualifikation des Behandlers. Die meisten privaten Krankenversicherungen übernehmen die Kosten osteopathischer Leistungen. Der Grund für die Kostenübernahme durch die Krankenkassen liegt jedoch nicht, wie bei evidenzbasierten Behandlungsmethoden, in einem Nachweis der Wirkung der Osteopathie - gerade bei der Behandlung von Säuglingen oder Kindern -, sondern ist als Marketing der Kassen zu betrachten.

Zitat von: ulli76 am 18. Dezember 2019, 19:58:11
LIES DEN ARTIKEL! Himmel, ist das denn so schwer?
[...]

Ruhig Blut Gute! Sollte nicht schwer zu verstehen sein, dass es nicht meine Meinung ist, sondern die der meiner Krankenkasse.

Zitat von: MMG am 19. Dezember 2019, 06:01:28
Ruhig Blut Gute! Sollte nicht schwer zu verstehen sein, dass es nicht meine Meinung ist, sondern die der meiner Krankenkasse.

Siehe oben: Deine Krankenkasse ist NICHT der Meinung, dass es (über den Placeboeffekt hinaus) wirkt, sondern dass es von einigen Kunden gewünscht ist - deshalb wird es bezahlt  ;)

Zitatohne Zusatznutzen gegenüber Physiotherpaie/manuelle Therpaie, gefährlicher Hokuspokus oder Betrug.

ZitatDie Osteopathie ist ein ergänzendes Therapieverfahren zur Schulmedizin

ist nun mal die Meinung meiner Krankenkasse, trotz

ZitatEs gibt keine verlässlichen Studien zur Wirksamkeit der Osteopathie, deshalb zählt sie auch nicht zu den evidenzbasierten Behandlungsmethoden.

wie sie schreibt.

Wenn es gefährlicher Hokuspokus oder Betrug ist, dann sollte zumindest ein Warnhinweis bei meiner Krankenkasse zu sehen sein.

BTW: Ich bin kein Freund der Osteopathie und habe es auch nie in Anspruch genommen.

Geht es dem Threaderöffner wirklich nur um die Frage, ob Homöopathie von der UTV abgedeckt ist, oder sucht er nur eine Bühne zum Rumtrollen mit seiner privaten Meinung. Wäre ich Admin, hätte ich den Faden wegen Sinnlosigkeit zugemacht.

Ah und deswegen muss man als Gast in einem Thread rumgeistern, der eh schon eine gute Woche alt ist??? Warum genau sollten wir den zu machen?