Moin,
vielleicht kann mich jemand von euch aufklären - ich wäre jedenfalls dankbar.
Gem. Vorschrift A1-2630/0-9804 Nr. 402 b) "Luftwaffe", tragen Soldatinnen in den Laufbahnen (LB) des Sanitätsdienstes (SanDst) zur Kennzeichnung ein marineblaues Barett. Es entzieht sich meinem Verständnis, weshalb sich nur Soldatinnen in den LB des SanDst einer Kennzeichnung unterziehen müssen/können und wieso es Soldaten der LB des SanDst nicht möglich ist, ebenfalls ein marineblaues Barett zu tragen.
Eine entsprechende Änderung der Vorschrift, dass auch männliche Kameraden im UTB Luftwaffe und Angehörige der LB des SanDst ein marineblaues Barett tragen dürfen, wäre doch dem Gleichbehandlungsgrundsatz nach angebracht. Die derzeitige Regelung ist, jedenfalls meines Empfindens nach, eine Benachteiligung für die männlichen Kameraden in den LB des SanDst im UTB Luftwaffe.
Weiterhin dürfen, im gleichen Abschnitt Nr. 402 benannt, Soldatinnen und Soldaten im Wachbataillon, der Objektschutzkräfte, im Militärmusikdienst und im OrgBer CIR ein marineblaues Barett tragen - unabhängig vom Geschlecht. Nur im Sanitätsdienst im UTB Luftwaffe, ist dies ausschließlich Soldatinnen gestattet.
Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung dafür, warum das so ist.
Vielen Dank
Aus dem aktuellen Wehrbericht...
"Nicht nur Frauen nehmen Ungleichbehandlungen der Geschlechter in der Bundeswehr kritisch wahr. Bereits im Jahr 2016 hatten drei als Luftwaffenuniformträger im Sanitätsdienst der Bundeswehr eingesetzte männliche Soldaten bemängelt, dass sie im Gegensatz zu ihren Kameradinnen, die ein marineblaues Barett tragen, ein Schiffchen tragen müssen. Die Bundeswehr führt dazu aus, alle dienstlichen Kopfbedeckungen seien gleichwertig. Es gebe keine ,,besseren" oder ,,schlechteren" Kopfbedeckungen. Soldatinnen und Soldaten seien in der Wahl ihrer Uniform nicht frei, sie werde in der Zentralvorschrift zwingend festgelegt. Die Bewertung ist vertretbar. Nicht nachvollziehbar bleibt aber, warum die Bundeswehr dafür eine Bearbeitungszeit von mehr als zweieinhalb Jahren benötigt hat. Bei der regelmäßigen Überprüfung der einschlägigen Zentralvorschrift will die Bundeswehr die Thematik nun nochmals prüfen."
Es gibt ja auch einem StHtpm, der diie Vorschrift bearbeitet, und zumindest ich bekomme von dem zügige sachgerechte Antworten - wenn ich gute Fragen stelle.
Kleiner Dienstweg - vom Res zum Aktiven...
Sehr interessant, danke für den Verweis. Ob es hier um eine subjektive Geschmacksfrage geht, sei dahin gestellt. Allerdings sollte sich der Dienstherr im Rahmen der inzwischen drei anerkannten Geschlechter die Frage stellen, wie beispielsweise bei sich divers fühlenden Menschen in den Streitkräften, vorgegangen werden soll. In diesem Zusammenhang verweise ich auf den männlichen Kameraden, welcher auf der Ostbayernschau den Dienstrock getragen hatte. Hier ist die Bundeswehr ja auch flexibel und räumte dem Kameraden / der Kameradin ein ,,Wahlrecht" ein.
@ webnwalk:
Nunja - Uniform kommt von "uniform" - gleichartig, gleichförmig.
Bei vielen Uniformen / Uniformbestandteilen ist eine Differenzierung nach Geschlecht (ja, nunmehr 3 - können ja auch noch mehr werden ...) nicht vorgesehen - und ich halte es weder für geboten noch für zielführend, hier weitere Differenzierungen einzuführen.
Zitat von: webnwalk am 28. Januar 2020, 16:23:01
Vielleicht hat ja jemand eine Erklärung dafür, warum das so ist.
Es soll den Feind verwirren und von unseren wahren, teuflischen Plänen ablenken.
Es sei einmal Angemerkt das im Objektschutz der Luftwaffe auch alle soldaten , Männlich wie Weiblich ein Barett tragen .
In dem Fall wird auch nicht unterschiden , also finde ich die Einstellung der Bundeswehr etwas merkwürdig .
Ich persönlich Hätte aber auch lieber ein Barett als das Schiffchen .. Ist vieleicht nicht bessser , sied aber Besser aus :)
Ob sied von sieden kommt, oder eher sieht von sehen fragt man sich hier...
gehd do nix über d Gruamützn für alle einheitlich :D
Die Regelung im Sanitätsdienst stammt aus einer Zeit, in der es nur dort (und bei der Militärmusik) Soldatinnen gab. Daher seinerzeit Besonderheiten in der Kleidung, wie Röcke, oder eben Kopfbedeckung (vielleicht macht ein Schiffchen die 80er Jahr Föhnfrisur kaputt? Was weiß ich...).
Das hat erst mal gar nichts mit der generellen Zuweisung des blauen Baretts an ganze Truppengattungen zu tun, weil auf völlig anderem Mist gewachsen.
Nochmal:
"Diskutieren" ist bei einem Bier zwar ganz nett - hilft aber nicht.
Ich habe schon mehrere Änderungen / Klarstellungen in dieser Zentralvorschrift erreicht.
Wie macht man das?
1.) Man fragt beim StHptm nach, ob und wie die Ziffer gemeint ist - und warum.
2.) Wenn es nur ein "redaktionelles" Problem ist, behebt der StHptm das selber in der nächsten Version
3.) Ist es ein inhaltliches Problem, kann der StHptm den Bearbeiter dieser Ziffer benennen - und dann fragt man / diskutiert man mit dem Kameraden.
4.) Wenn man gute Argumente hat, setzt man sich durch
-> Umsetzung in der nächsten Version.