Für meine Vorbereitung entnahm ich hier viele Infos aus Erfahrungsberichten. Nun teile ich meine.
Alter:32
Wunsch:FA für IT, Aufklärung, Luftbildauswertung
Qualifikationen:Kfm. Abschluss, Abi, abgebrochenes Studium, Berufserfahrung als SysAdmin, Fremdsprachen
Fitness:von 117 KG auf 107KG(heute 105KG), 185cm, 3 Monate Vorbereitung mit Kraftsport und Cardio
Test:: Grundrechenarten schriftlich üben, Buch von Hesse/Schrader aufsaugen, Bundeswehrinfos(Einsätze, Politik(Parlamentsarmee, Mandat))
1.Schritt:
Karrieteberater aufgesucht, Gewicht besprochen, Unterlagen zusammengesammelt und abgegeben
2.Schritt
Auf Einladung hoffen und warten
3.Schritt
Üben und trainieren
Tag 1:
Nachdem man auf einer 8Mann Stube untergekommen ist und sich grob kennengelernt hat, ging es morgens zu einer kleinen Ansprache und man wurde aus organisatorischen Gründen zu Gruppen sortiert, die entweder zum Arzt oder zum Cat geschickt wurden sind.
Arzt::
Man wird vorab vermessen und um eine Urinprobe gebeten. Dann komt ein Seh- und Hörtest. Zum Schluss wird man zum Arzt gebeten, welcher nochmal den Bauchumfang, Gelenke, Rücken, Lunge und Herz unter Belastung von 20 Kniebeugen untersucht. Hier bekommt ihr bereits erste Infos, ob Ausschlüsse vorliegen.
Cat::
Nach kurzem Warten ging's zum Cat. Hier werdet ihr an einen PC gesetzt und habt für eine gewisse Zeit den Test zu absolvieren. Eskommen, je nach Wunsch, verschiedene Fragen dran
Bereiche wie Mathe (Brüche, Prozentrechnung), Technik (Getriebe, dessen Räder und Drehzahlen), Konzentration (2Pfeile, einer für die Richtung, der andere nur für seine Position ODER asiatische Zeichen einer Zahl zuordnen und diese im nachsten Bild zum nächsten Zeichen addieren/subtrahieren), allg Fragen über deine persönliche Eignung. Diese Fragen kommen später im psychologischen Gespräch noch einmal.
BFT:
Nach 10 Runden um die handballfeldgroße Halle inkl. Sprint einer Außenwand je Runde, kommt der Pendellauf.
Note gut
Der Klimmhang war für mich mit 20 sec nur ausreichend, schwache Leistung
Note ausreichend
Auf dem Ergometer wird sich 1min warmgefahren, um dann 3000m zu leisten. Bedenkt hier, dass man sich nicht anfangs verausgabt und noch Luft und Beine für die letzten 600m Vollgas habt. Diese Ergometer sind anders als die in der Fitnessbude, besser, haben eine spürbare Schwungmasse.
Man darf max 120 U/min fahren, also reguliert über den Widerstand, welcher in Watt angegeben ist
Note gut
Am Tag 1 wurden die ersten bereits direkt nach Hause geschickt. Manche ob ihrer sportlichen Leistungen, andere wegen ihrem Auftreten. War schon auffällig, wie am ersten Tag fast alle zum Psychologen geschickten Leute entweder ganz raus waren, oder "nur" Mannschafter angeboten wurde, trotz fachlicher Eignung für FA oder direkt Feldwebel.
Das Verhalten während der Pausen, im Flur oder während der Tests ist Teil der Bewertung. Wer in der Raucherecke den Harten markiert, bekommt die Quittung! Prüfer laufen da den ganzen Tag herum. Nett lächeln, Hallo sagen, Nicken, Tür aufhalten, zusammen am Tisch sitzen, ordentliche Klamotten sind Teil der Prüfung.
Viele waren nach dem Psychologen auch sehr angefressen, und wussten es halt besser. Also Einsichtig seind und sich selbst reflektieren!
Tag2:
Im Warteraum fast 3h auf das Gespräch gewartet. Hier ist ein ordentliches Benehmen nur von Vorteil. Komischerweise haben die, die im Warteraum den coolen Typen markierten (Handy, gequassel, sich in der Gruppe profilieren), frühzeitig abreisen dürfen. Ein OG, der da ebenfalls für iwas im KarrC war, hat sich einen Anschiss von einem Hauptmann abgeholt; Handys sind halt auf Etage 1 verboten. ;D
Psychologe:
Endlich kam ich dran. Nett und freundschaftlich holte mich ein Hauptmann ab und brachte mich in ein Büro mit Psychologen. Nun saßen beide vor mir und waren plötzlich sehr ernst und befragten mich zu Auslandseinsätzen, ob ich erahne, was mich erwartet und stellte mir Fragen zu den im Cat erwähnten persönlichen Antworten.
Hier sind die natürlich ein wenig mürrischer und versuchen dich aus der Reserve zu locken, um deine charakterlichen Eigenschaften zu proben.
Ich habe hier einen Tippfehler im Lebenslauf aufgezeigt bekommen, der meine Gewissenhaftigkeit für einen Feldwebel in Frage stellt.. Ist halt nur ein Tippfehler, den selbst zwei Karriereberater(Oberstaber und Oberleutnqnt) übersehen haben aber im Prinzip hatten die ja recht. Gewissenhaft gearbeitet sieht anders aus.
Nachdem Fragen zu Drogenkonsum und Extremismus beantwortet worden sind, sollte ich kurz warten, um später wieder hineingebeten zu werden.
Hier wird einem dann die Zusage oder Absage gegeben. Ich habe die Zusage bekommen. Danach gehts weiter zum Warten auf den Einplaner.
Beim Einplaner kam der Schock, da viele Verwendungen erst nach über einem Jahr frei waren. Gerne kannst du den Einplaner löchern, Zeitdruck wäre hier falsch, da es hier um die Wurst geht. Ich habe dann doch Zeitnah etwas nach meinem Wunsch entsprechend gefunden. Danach gehts zum BfD, der dir mögliche Weiterbildung während und nach dem Abenteuer Bundeswehr aufzeigt. Diese sind für mich sehr wertvoll, könnten als Grund für einen Gang zur Bundeswehr alleine schon ausreichen, wäre das Soldat sein nicht an erster Stelle. BfD ist, je nach Verpflichtungszeit, der Einstieg in den ÖD, 60 Monate 75% Gehalt für Studium/Ausbildung oder eine bezahlte Weiterbildung. Dies solltet ihr aber nachrangig sehen, da Soldat sein echon eine Herausforderung ist und kein Mittel um Förderung/ZAW einzusammeln.
Essen: War top(Frühstücksbuffet, warmes Mittag (Gyros mit Reis und Alternativen). 10x besser als Mensaessen für 3,50€
Stuben/Duschen: 8Mann Buche, 10 Duschen in einer 20qm Kabine, aber nur 3 Waschbecken o.O.
Fazit:
Mehr als die Hälfte durfte mit Nix nach Hause. Viele haben sich durch ihr Betragen und Auftreten selbst besiegt.
Positiv denken im Gespräch, sie testen einfach deine Fähigkeit, ruhig und sachlich zu bleiben.
Geht zim Friseur, ordentliche Schuhe und neutrale Klamotten. Ein Jacket und/oder Hemd wäre nicht zuviel.
Ich beantworte gerne Fragen.
Zitat von: KaLomai am 30. Januar 2020, 11:14:56
...und stellte mir Fragen zu den im Cat erwähnten persönlichen Antworten.
Hier sind die natürlich ein wenig mürrischer und versuchen dich aus der Reserve zu locken, um deine charakterlichen Eigenschaften zu proben.
...
Da kann ich eine Anekdote beisteuern. Als ich wegen einem Laufbahnwechsel innerhalb der Reserve im o.g. Gespräch saß, interessierte den befragenden Offizier eigentlich nur eine meiner persönlichen CAT-Antworten geradezu brennend:
"So, Sie haben also 'Mein Kampf' gelesen?"
"Ja. Sogar mehrmals und intensiv."
"Aha..." (Augen blitzen auf)
"Ehrlich gesagt, richtig durchgearbeitet sogar. Und ein Referat gehalten. Studium."
Seitenblick auf meine Unterlagen... ach so, Politikwissenschaft. Irgendwie war ihm eine gewisse Enttäuschung anzumerken ;)
Ist es nicht ein bisschen übertrieben, ein ganzes Politikstudium zu absolvieren, nur um für diese Frage eine gute Antwort zu haben?
;D ;D
Offtopic:
@ Dunstig:
Du hast das Konzept nicht verstanden - das Politikstudium ist "für die Tonne" und wird ja nicht zweckgebunden oder zum Lebensunterhalt absolviert - sondern rein zum Spaß.
Schlammtreiber ist hier froh, "gefragt" worden zu sein ...
Zitat von: F_K am 30. Januar 2020, 13:44:10
sondern rein zum Spaß.
Eigentlich ist es mehr ein Statement. Wahlweise signalisiert es Reichtum oder Tollkühnheit.
Reichtum, weil man dem Erwerbsarbeitspöbel damit kundgibt "Seht her, ich hab´s so dicke, dass ich jedweden Müll studieren kann ohne auf berufliche Chancen zu achten!" (Politologie ist hierbei quasi die kleine hässliche Schwester der sicher stilvolleren Kunstgeschichte)
Oder, wenn Reichtum nicht gegeben, dann zeigt es eben Mut und Tollkühnheit bis weit über die Todesverachtung hinaus, wenn man ohne jegliche Rücksicht auf "was vernünftiges, mit dem man mal seine Rechnungen zahlen kann" höhnisch lachend in den Abgrund der Arbeitslosigkeit springt und dem Götzen Mammon kräftig ins Gesicht spuckt.
Die einzigen, die einen da im freien Fall noch überholen, sind Philosophiestudenten ;D
Zitat von: schlammtreiber am 30. Januar 2020, 14:51:37
Zitat von: F_K am 30. Januar 2020, 13:44:10
sondern rein zum Spaß.
... Die einzigen, die einen da im freien Fall noch überholen, sind Philosophiestudenten ;D
Nein nein. Die werden meist Taxifahrer in Berlin :-X ;)
Dieser Post hat aber schon etwas philosophisches.....
Ich war Anfang Januar in Düsseldorf. Habe ebenfalls eine Zusage bekommen für Fw.
Ich hatte bei meinem Psychologen Gespräch einen Anzug an, war damit auch der einzige. Ich denke nicht, dass man damit Minuspunkte sammelt, zeigt aber wie ernst man die Bundeswehr nimmt. Eine schicke Jeans mit Hemd und Sakko würde ich jedem empfehlen.
ZitatEine schicke Jeans
.. nur damit da keine Missverständnisse aufkommen, "Schick" bedeutet in diesem Zusammenhang: Einfarbig, eher dunkel, klassischer Schnitt, keine Beintaschen, keine Ausfransungen, keine Löcher, nicht ausgewaschen, keine Aufdrucke oder Stickereien ...
Zitat von: F_K am 30. Januar 2020, 15:04:16
ZitatEine schicke Jeans
.. nur damit da keine Missverständnisse aufkommen, "Schick" bedeutet in diesem Zusammenhang: Einfarbig, eher dunkel, klassischer Schnitt, keine Beintaschen, keine Ausfransungen, keine Löcher, nicht ausgewaschen, keine Aufdrucke oder Stickereien ...
Ich denke wenn man sich für Fw bewirbt versteht man was ich meine :D oder denke ich da falsch?
@ Gast98mw:
Kurz: Ja, Du denkst falsch.
Wir haben hier Berichte von Menschen (bzw. die so gesehen wurden), die im Muskelshirt mit Badelatschen und kurzer Hose im KC waren ... deshalb meine Klarstellung.
Zitat von: Gast98mw am 30. Januar 2020, 15:15:10
Zitat von: F_K am 30. Januar 2020, 15:04:16
ZitatEine schicke Jeans
.. nur damit da keine Missverständnisse aufkommen, "Schick" bedeutet in diesem Zusammenhang: Einfarbig, eher dunkel, klassischer Schnitt, keine Beintaschen, keine Ausfransungen, keine Löcher, nicht ausgewaschen, keine Aufdrucke oder Stickereien ...
Ich denke wenn man sich für Fw bewirbt versteht man was ich meine :D oder denke ich da falsch?
Sie glauben gar nicht, was man hier über die Zeit so alles lesen darf ... ::)
Okay wow, das ist traurig! Ich hoffe, diese Leute kriegen gar keine Eignung. :-X
Bei uns war niemand so unterwegs.
Ich war Anfang Januar im KarrC in Hannover, habe die Eignung bekommen. Ich hatte eine saubere, ordentliche dunkelblaue Jeans an, und an einem Tag ein dunkelblaues Hemd, und am anderen Tag ein rotes Hemd. Das fand ich angemessen. Anzug und Schlips hätte ich jetzt als too much empfunden, habe ich dort aber auch gesehen. Die meisten trugen Jeans und Sweatshirts.
Aber ich habe mich bei einem Mitbewerber ernsthaft gefragt, was er erwartet hat, als er in Trainingshosen, schmuddeligem T-Shirt und Badelatschen in das Gespräch ist. Da ist er bis dorthin gekommen, und macht sich dann alles mit seinem Freizeitlook kaputt. Ich habe nicht mitbekommen, was bei seinem Gespräch rauskam, aber ich bezweifle, dass es positiv war für ihn.
Auch irritiert haben mich so einige andere, die abends halbe Gangparties auf dem Flur vor den Stuben veranstaltet haben, und dauernd irgendwo standen und Selfies geschossen haben. Kam sicher auch nicht so gut an.
Zitat von: 747er am 30. Januar 2020, 15:55:32
Ich war Anfang Januar im KarrC in Hannover, habe die Eignung bekommen. Ich hatte eine saubere, ordentliche dunkelblaue Jeans an, und an einem Tag ein dunkelblaues Hemd, und am anderen Tag ein rotes Hemd. Das fand ich angemessen. Anzug und Schlips hätte ich jetzt als too much empfunden, habe ich dort aber auch gesehen. Die meisten trugen Jeans und Sweatshirts.
Aber ich habe mich bei einem Mitbewerber ernsthaft gefragt, was er erwartet hat, als er in Trainingshosen, schmuddeligem T-Shirt und Badelatschen in das Gespräch ist. Da ist er bis dorthin gekommen, und macht sich dann alles mit seinem Freizeitlook kaputt. Ich habe nicht mitbekommen, was bei seinem Gespräch rauskam, aber ich bezweifle, dass es positiv war für ihn.
Auch irritiert haben mich so einige andere, die abends halbe Gangparties auf dem Flur vor den Stuben veranstaltet haben, und dauernd irgendwo standen und Selfies geschossen haben. Kam sicher auch nicht so gut an.
Tagsüber hatte ich auch ne dunkelblaue Jeans an mit Poloshirt und einmal mit Hemd.
Schlips habe ich nicht getragen. Das fände ich auch too much. Fand den Anzug jetzt nicht übertrieben. War n blauer mit braunen Schuhen sowie brauner Gürtel (natürlich gleicher Braunton, wenn dann bitte richtig :D)
Schwarzer Anzug wäre too much, meiner Meinung nach.
Finde blau ist eher casual als schwarz.
Aber ja recht hast du, eine schicke dunkle Jeans mit Hemd reicht völlig.
Zitat von: Gast98mw am 30. Januar 2020, 15:43:17
Okay wow, das ist traurig! Ich hoffe, diese Leute kriegen gar keine Eignung. :-X
Bei uns war niemand so unterwegs.
Bei mir waren drei Bewerber, die hatten ungelogen eine Adidas Sporthose an, dazu die passenden Pullover verbunden mit der Goldkette über dem Pullover. Naja... haben alle drei Uffz FD Eignung bekommen. Also sage ich mal nichts.
Anmerkung:
Ein Mann ist mit einem Anzug beim Bewerbungsgespräch NIE falsch angezogen (wobei man Art des Anzuges sicherlich diskutieren kann).
"Freizeitbekleidung" ist bei einem Bewerbungsgespräch fast IMMER falsch - das gibt keine "Pluspunkte", ist aber alleine kein Ausschluss Kriterium.
Zitat von: F_K am 31. Januar 2020, 08:45:33
Anmerkung:
Ein Mann ist mit einem Anzug beim Bewerbungsgespräch NIE falsch angezogen
Endlich sagt es mal jemand. Mit einem soliden Anzug ist man in einem Bewerbungsgespräch niemals "overdressed".
Es gibt tatsächlich einige, die in der Kleidung ins Bewerbungsgespräch reingehen welche sie an diesem Tag anhaben weil an dem Tag auch Sporttest angesetzt ist. Massiver Fehler. Man sollte sich nach dem Sportteil immer (absolut immer) die Zeit zum Duschen und Umziehen nehmen. Man kommt deswegen nicht zu spät zum Bewerbungsgespräch oder so, man meldet sich ja sowieso zuerst am Meldekopf (und sitzt danach wartend rum, Spoiler!). Es ist nicht so, dass Offizier und Psychologe schon im Zimmer sitzen und entnervt nur noch auf Euch warten, keine Angst. Und ja, ich weiß, dass die Leute im KC die Bewerber gerne etwas unter Druck setzen ("Jetzt schnell dahin.", "ohne Umweg sofort dorthin" usw), aber lasst Euch dadurch nicht stressen, das gehört ein bisschen zum Test dazu (ob man militärischen Ton verträgt oder bockt). Wirklich, niemand fliegt raus weil er/sie/div vor dem Bewerbungsgespräch noch duscht und was ordentliches anzieht, keine Angst. Nehmt Euch die 15 oder 20 Minuten dafür, nehmt Euch auch eine halbe Stunde wenn´s sein muss.
Zitat von: Captain Kugelfang am 31. Januar 2020, 07:30:36
Zitat von: Gast98mw am 30. Januar 2020, 15:43:17
Okay wow, das ist traurig! Ich hoffe, diese Leute kriegen gar keine Eignung. :-X
Bei uns war niemand so unterwegs.
Bei mir waren drei Bewerber, die hatten ungelogen eine Adidas Sporthose an, dazu die passenden Pullover verbunden mit der Goldkette über dem Pullover. Naja... haben alle drei Uffz FD Eignung bekommen. Also sage ich mal nichts.
Die mit Goldkette habe ich auch gehabt. Fand ich auch sehr verwirrend, da ja so oft die Aussage des Erscheinungsbildes mit der charakterlichen Eignung unterlaufen wird. Man könnte daraus schließen, die Begründung für manche Entscheidungen sind erlogen.
Jedoch entscheidet aber die fachliche Eignung. An der Uni z.B, wurden Klausuren oder gar Seminare oft im Jogger geschrieben/Vorgetragen. Es gibt ja nicht umsonst die Uniform.
ZitatEs gibt ja nicht umsonst die Uniform.
Ein (ziviler) Bewerber trägt in aller Regel keine Uniform.
Die Chance des ersten Eindruckes gibt es genau EINMAL - Kleider machen Leute.
Zitat von: F_K am 31. Januar 2020, 10:18:41
ZitatEs gibt ja nicht umsonst die Uniform.
Ein (ziviler) Bewerber trägt in aller Regel keine Uniform.
Die Chance des ersten Eindruckes gibt es genau EINMAL - Kleider machen Leute.
Offensichtlich ist der erste, optische Eindruck zweitrangig. Nach der Bewerbung kommt ja die Uniform, was die Kleiderfrage ohnehin regelt. Wie sonst sollte man soetwas erklären, wenn nicht die Leistung in einem solchen Maße überzeugt hat.
@ KaLomei:
Dein Ratschlag ist also, bei Bewerbungsgespräch "wie ein Schlunz" aufzulaufen - weil es ja um Leistung geht?
Also Badelatschen und Sport Klamotten, gerne auch ohne Duschen nach dem Sport?
Zitat von: F_K am 31. Januar 2020, 08:45:33
Anmerkung:
Ein Mann ist mit einem Anzug beim Bewerbungsgespräch NIE falsch angezogen (wobei man Art des Anzuges sicherlich diskutieren kann).
"Freizeitbekleidung" ist bei einem Bewerbungsgespräch fast IMMER falsch - das gibt keine "Pluspunkte", ist aber alleine kein Ausschluss Kriterium.
Sehe ich genau so!
Dann aber bitte kein 50 Euro Anzug der überall knittert, franst oder ähnliches.
Sowie Gürtel und Schuhe bitte im absolut gleichen Farbton.
Ich würde aber auch kein schwarz tragen, wäre mMn. zu viel. Dunkelblau, grau, anthrazit sind die Farben dafür.
Zitat von: F_K am 31. Januar 2020, 10:47:03
@ KaLomei:
Dein Ratschlag ist also, bei Bewerbungsgespräch "wie ein Schlunz" aufzulaufen - weil es ja um Leistung geht?
Also Badelatschen und Sport Klamotten, gerne auch ohne Duschen nach dem Sport?
Nein. Weder wurde dies impliziert, noch mit Badelatschen untermauert. Im Verlauf schrieb ich sogar, dass ein Jacket nicht zu viel sei.
Dennoch muss gesagt werden, dass, augenscheinlich, wie hier Erfahrungsberichte schilderten, ein Weiterkommen nicht primär an das Äußere gebunden scheint, sondern Leistung. Wie sonst ist das schlunzgleiche Auftreten und die Befähigung eine Gruppe zu führen in Einklang zu bringen?
Dieser Umstand ist, meiner Meinung nach, bedauernswert.
Ein Uffz FD ist ein "besserer" Mannschafter.
Die Ausgestaltung eines "Anzuges" kann auch weit differieren - und ein tiefschwarzer Anzug mit schwarzer Krawatte sollte nicht die erste Wahl für ein Bewerbungsgespräch sein, keine Frage.
Natürlich geht es in einem Bewerbungsverfahren um Leistungsmerkmale - aber gerade bei einem Gespräch kommt es auch auf Eindrücke an - und dort kann man Auftreten / Anzug "punkten" - es geht ja auch um Fragen der Höflichkeit und Vorbereitung.
(... und ja, es gibt auch junge, männliche Kameraden, die noch nie einen Anzug getragen haben - die sollten sich dann nicht "verkleiden" ...)
Zitat... Dennoch muss gesagt werden, dass, augenscheinlich, wie hier Erfahrungsberichte schilderten, ein Weiterkommen nicht primär an das Äußere gebunden scheint ...
Nein, ein
primäres Entscheidungskriterium ist das ja auch nicht, weil es nirgends festgeschrieben ist. Es rundet aber das Gesamtergebnis bei der Eignungsfeststellung ab, insbesondere dann, wenn es um die charakterliche Eignung z.B. für Führungsverwendungen geht. Wenn der Bewerber da schon als Wackelkandidat reingeht kann das durchaus die Entscheidung für eine Eignung oder Nichteignung sein.
Es werden ja auch Dinge wie Verlässlichkeit, Gewissenhaftigkeit, Leistungsbereitschaft usw. bewertet. Da kann ich aus einer schlechten Vorbereitung oder Schlampigkeit auch Schlüsse ziehen. Somit ist das äußere Erscheinungsbild elementarer Bestandteil der Eignungsfeststellung.