Hallo Leude
Ich hab da mal ne Frage. Wenn man sich für 12 Jahre beim Bund verpflichtet hat, und dann Schluss mit Bw ist, wie stehen dann die Chancen einen Arbeitsplatz zu finden. Als mein Vater bei der Bundeswehr sich für 2 Jahre verpflichtet hatte, und dann nach einen Arbeitsplatz suchte, (er hatte ein Gymnasiumabschluss mit einen Zweierdurchschnitt) hatte er sehr große Probleme einen zu finden. Er meint dass sich die Arbeitsgeber denken dass man dort faul wird und nur säuft. Stimmt dass, hat jemand solche Erfahrungen schon gemacht(also mit Arbeit finden meine ich)?
Danke für die Antworten im Vorraus!
Es kommt drauf an. Wenn man einen erlernten Beruf hat, und beim Bund etwas entsprechendes gemacht hat, dann ist das ganz gut.
Ansonsten gibt es ja den Berufsförderungsdienst.
Nach 12 Jahren kriegt man übrigens den legendären "Übernahmeschein" für den öffentlichen Dienst.
Zitat von: schlammtreiber am 22. Juni 2006, 15:28:04
Nach 12 Jahren kriegt man übrigens den legendären "Übernahmeschein" für den öffentlichen Dienst.
Mit dem man es aber auch nicht leichter hat, denn man muss sich ganz normal einem Auswahlverfahren stellen.
M
Übernahmeschein?
das teil, womit du (angeblich) ohne Probleme nen Job im öffentlichen Dienst bekommst; oftmals beispielsweise beim BGS oder der Polizei...
zur eingangsfrage: Ich habe in meiner aktiven Dienstzeit und vor kurzem erst wieder sowohl mit scheidenden SaZ12 (OFw) als auch SaZ4 (HG bzw. SG) gesprochen. Die haben jeweils verschiedene Erfahrungen gemacht. Der Eine bezeichnet die BW-Zeit als Hemmschuh, der andere hatte gar keine Probleme. Ich persönlich denke, dass es sich mal abgesehen vom Alter nach einer SaZ12-Laufbahn, nicht groß davon unterscheidet wie bei denjenigen die direkt nach der Schule sich bewerben.
1) Heißt das Teil "Eingliederungsschein".
2) Bedeutet der nur, dass man gleich qualifizierten Bewerbern vorgezogen werden muss.
3) Müssen zwar entsprechende Stellen bereitgehalten werden, allerdings relativiert sich das, wenn sich auf 10 solcher Stellen bei der Landespolizei im Bundesland X 2000 ehemalige Soldaten bewerben.
Kurz gesagt: Kann man nicht verallgemeinern ...
Wenn die Verwendung in der Bundeswehr und der anschließende Beruf übereinstimmen, kann die Bundeswehrzeit sogar von Vorteil sein. Wenn etwa ein Offizier auf Zeit im Bereich X studiert und gedient hat und anschließend als Abteilungsleiter zu einem Betrieb will, der genau jemanden mit einem solchen Studium als Abteilungsleiter haben möchte, dann hat er gute Karten.
Wenn er aber beispielsweise stattdessen im Beruf Y anfangen will, stehen die Chancen doch eher gering, da er weder Berufserfahrung, noch die nötige Ausbildung hat ...
Seid ihr noch bei der Bw, oder habt ihr jetzt nen richtigen Job?
Seit Jahren einen zivilen Job.
Und, haste schnell gefunden? Verdient man da gut, bzw. kann man damit eine Familie ernähren?
Zitat von: Zerosnipe am 23. Juni 2006, 12:10:05
Und, haste schnell gefunden?
Könnte man sagen, zumindest wusste ich schon vor meinem Ausscheiden was ich danach mache.
ZitatVerdient man da gut, bzw. kann man damit eine Familie ernähren?
Bisher ist meine Familie nicht verhungert ;)
Joa, dass hört sich doch mal gut an. Muss ich mal gucken was ich machen werde, aber vielen DANK für die Antworten.
Dieser Eingliederungsschein, oder wie auch immer der jetzt heißt, gilt meines wissens für Planstellen in öffentlichen Ämtern, wie zB Zoll, Stadtverwaltungen, Kreisverwaltungen und dergleichen, jedoch nicht für die Landespolizei. Das entfällt schon allein durch die Altersgrenze. Bei der Bundespolizei bin ich mir aber nicht sicher, wobei ich mir das dort auch nicht vorstellen kann, weil die Bedingungen den bei der Landespolizei ähnlich sind. Auch Finanzämter haben ihre eigenen Fachhochschulen über die deren Nachwuchs "rekrutiert" wird. Da einfach über ne offene Planstelle reinzurutschen ist also nicht drin.
Letztlich ist es das Beste, wenn man bei seiner Laufbahnplanung immer ein Auge auf das Berufsleben nach dem Bund in der freien Wirtschaft hat. Es sei denn du wirst BS...
Und du darfst ja auch nicht vesgessen, dass du ja nicht 12 Jahre weggesperrt wirst, ohne Kontakt zur Außenwelt. Du kannst dich ja relativ Frühzeitig während deiner Dienstzeit Bewerben.
Beispiel:
Bei meinem Daddy in der Firma arbeitet ein ehemaliger SaZ als DiplIng, der sich schon während des Studiums bei der Firma beworben hat. Das DZE ist ja abzusehen.
Gut, das solltest du nicht machen. Ist nämlich ein Extremfall, weil der wohl noch zusätzl Japanologie studiert hat. Da ist die Wirtschaft scharf drauf. ;)
Zitat von: Bobo am 23. Juni 2006, 12:54:18Bei meinem Daddy in der Firma arbeitet ein ehemaliger SaZ als DiplIng, der sich schon während des Studiums bei der Firma beworben hat. Das DZE ist ja abzusehen.
Stimmt - bei den OA ab diesem Jahr sind es nach Ende des Studiums ja nur noch schlappe ~7 Jahre zwischen Diplom und Dienstzeitende ...
Zitat von: Bobo am 23. Juni 2006, 12:54:18
Dieser Eingliederungsschein, oder wie auch immer der jetzt heißt, gilt meines wissens für Planstellen in öffentlichen Ämtern, wie zB Zoll, Stadtverwaltungen, Kreisverwaltungen und dergleichen, jedoch nicht für die Landespolizei. Das entfällt schon allein durch die Altersgrenze.
Dann solltest du dein Wissen mal berichtigen. ;)
Die Altersgrenze fällt bei ehemaligen SaZ 12 im öffentlichen Dienst nämlich gemeinhin weg!
ZitatBei der Bundespolizei bin ich mir aber nicht sicher, wobei ich mir das dort auch nicht vorstellen kann, weil die Bedingungen den bei der Landespolizei ähnlich sind.
Um nicht zu sagen gleich...Landspolizeien und Bundespolizei sind verpflichtet Eingliederungsstellen vorzuhalten, aber wie gesagt nützt das nicht viel, da man nicht der einzige ehemalige Soldat ist, der sich darauf bewirbt.
ZitatAuch Finanzämter haben ihre eigenen Fachhochschulen über die deren Nachwuchs "rekrutiert" wird. Da einfach über ne offene Planstelle reinzurutschen ist also nicht drin.
Und auch bei Finanzämtern kommt man über den Eingliederungsschein rein (wenn mans schafft), macht dort - wie beider Polizei - die ganz normale Ausbildung und fertig!
Anders sieht es nur aus, wenn man es als studierter Offizier schafft an eine rare Stelle im höheren Dienst ranzukommen.
Gruß Andi
Ohne die Bw hätte ich kein Abi und niemals studiert. Den Eingliederungsschein habe ich nicht in Anspruch genommen und bisher keine Probleme mit der Stellensuche gehabt. Es kommt immer auf die Qualifikation an, die man für die entsprechende Stelle mitbringt. Und da kann man niemals verallgemeinern - das ist sicher richtig.
Wer heute jedoch denkt, ich mache jetzt dies und das und danach bekomme ich einen Gratisgutschein für ein sorgenfreies und erfolgreichees Leben, verlässt sich eigentlich nur auf sein Glück.
;) Okay Andi, berichtige gerne. Wo hastn das her?
Das freut mich ja, wenn ich doch mal bei der Pullizei nachfragen kann...
@Timid: Ich sagte ja, dass das ein Einzelfall sei. Und bei ihm war die OffzAusbildung ja auch noch nach dem alten System. Bei diesem OAJ dürfte der Zeitraum von Studium bis DZE vielleicht etwas länger sein... ;) Absehbar sollte nur heißen, dass man fest planen kann, wann man aus dem Dienst ausscheidet.
Wollte damit auch nur hervorheben, dass man sich vor seinem DZE bewerben sollte.
@Bobo: Beim Berufsförderungsdienst werden diese Stellen ausgeschrieben. Zudem kannst du direkt bei einer jeden Landespolizei nachfragen.
Andi
Die Altersgrenze beim gehobenen Dienst bei der Polizei ist 35, Ausnahme SaZ 12. ;)
Baden-Württemberg: 31
Bayern: 25
Thüringen: 33
...ist überall anders, aber für SaZ12 gilt überall die Sonderregelung.
Danke für die Aufklärung.
Mein Post bezog sich auf Hessen. ;)
Frage an die meisten hier die wieder im Zivilen leben sind:
Hattet ihr nach der Dienstzeit die "schnauze voll" von der Bundeswehr oder war es lediglich mangels einer übernahme als BS?
Hätte gerne weitergemacht, aber Anno 1999 kursierte der Rotstift so heftig, daß ich mir keine großen Hoffnungen auf anständige Stellen machen konnte.
Über einen Verwendungswechsel (von Sicherung zu Logistik) wäre zwar noch wesentlich mehr möglich gewesen, aber da hatte ich dann doch keine Lust drauf. Man hängt eben an seiner Waffengattung.