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Fragen und Antworten => Reserve => Thema gestartet von: KlausP am 31. Januar 2020, 19:25:05

Titel: Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: KlausP am 31. Januar 2020, 19:25:05
Ich stelle den Link hier mal unkommentiert rein, möge sich jeder selber ein Bild machen. Ja, der Artikel ist etwas länger.  ;)

http://wilbersens.de/reservist/wp-content/uploads/2019/11/Ich-war-Reservist-Ein-Erlebnisbericht-.pdf
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Andi8111 am 01. Februar 2020, 08:40:25
Im übrigen empfehle ich allen Interessenten, die mich um Rat bitten, die Bewerbung nicht zu schreiben. Was man da an Lebenszeit vergeudet...
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: HCRenegade am 01. Februar 2020, 09:25:50
@ Andi:

Kann ich so nicht bestätigen.
Sehr schlechte Erreichbarkeit und viel Unwissenheit im BAPers, die Erfahrung habe ich auch zur Genüge machen dürfen. Aber der Bewerbungsprozess für Seiteneinsteiger ist zumindest für SanOffz lächerlich simpel und sehr, sehr schnell vollzogen.
Die 26.4er Geschichte jedoch finde ich, wie auch im Text beschrieben, unattraktiv und unfair.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: DieEhefrau am 03. Februar 2020, 21:25:38
Wilbers hat leider viel falsch beschrieben (ich lese gerade nochmal S.13). Dennoch muss man beim Hörbuch an der ein oder anderen Stelle schmunzeln, wenn mal wieder die G-Akte verschwunden ist ... oder ein Mannschafter Aufgaben übernimmt, die normalerweise nicht für ihn 'bestimmt' sind ::)
UND: er eine sehr schöne Stimme!  :-*

Für jemand, der die Verfahren zur Ausbildung des ResOffz nicht kennt ist dieser Bericht absolut nicht empfehlenswert, da man Infos mitnimmt, die einfach schlecht recherchiert sind.


Ansonsten schließe ich mich der Ausführung von PzPiKp360 völlig an.  Was er hätte besser machen können?
Wehrmedizinische Begutachtung A1-831-0-4000 - das Dokument gibt es in der Version von 2018 im Internet. Seine Werte kennt er. Damit hätte er mit wesentlich anderem Erwartungen dran gehen können.
Die Liste der Studienabschlüsse mit Bedarf sind leider erst für die Auswahl 2020 (= 1x Sozialwissenschaften (Soziologie/Sozialpädagogik) (1 Dienstposten)) online. Das BAPers / Einplaner brauchte einen "Soziologe auf A11 im CIR"-DP. Und der wurde nicht von der entspr. Einheit/Kdo gemeldet.
In Sachen Informationsbereitstellung kann ich jedoch voll beipflichten. Da lässt sich mit wenig Seiten (nicht Broschüre!) viel im Vorfeld erklären.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: TrpUebPlDaa am 21. April 2021, 11:52:11
Auch ohne Wertung/Kommentar. Ein "Update" von Herrn Wilbers:
https://youtu.be/W5YIqI-piBg
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 21. April 2021, 13:55:56
Ich bin überrascht, wie ein offensichtlich einigermaßen gebildeter Mann, der Interesse an dem Thema hat, so wenig davon versteht.

- Haushaltsrecht gibt vor: Keine staatliche Ausgabe ohne Bedarf. Ist jemand nicht beordert, gibt / kann es keinen Bedarf für eine Förderung / Beförderung geben.

- Die Musterungsärztin hat (im Interesse des Res) einen Tauglichkeitsgrad vergeben, mit der diese RD möglich war.

- klar kann man einem Schwerhörigen Schiessen beibringen - möchte die BW aber aus Schutzgründen nicht (egal, was ein Schiesslehrer dazu sagt).
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Andi8111 am 21. April 2021, 14:59:44
Ja. Das ist eben das Problem. Gerade für Res ist der Wunsch sehr oft ein Himmelreich. Aber die geltenden Regeln und Gesetze sind nicht umsonst da.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Seltsam_ am 22. April 2021, 10:09:24
Es scheint aber so, dass diese Gesetze nur noch dem Selbsterhalt der Bürokratie dienen, wenn sie auch einmal zu anderer Zeit vll. einen sinnhaften Grund hatten, was per se aber auch schon in Teilen zweifelhaft ist.
Hier vergessen auch manche, dass eben die Außenstehenden, die zur Bw wollen, eben nicht über ihr Wissen verfügen, um im wahrsten Sinne des Wortes der Sache Herr/Frau zu werden. Hinzu kommt noch die Tatsache, dass diese es nicht gewohnt sein düften, sich mit solch bürokratischen Gegebenheiten abzufinden, die ihnen nicht einmal erläutert werden und dadurch natürlich auch nicht verstehen.

Und letztlich und absolut unwiderlegbar zeigt die Situation der Bw im Bereich des Personals, sei es in (fehlender) Anzahl, Motivation oder auch Zufriedenheit einen Zustand, der sich nicht wegdiskutieren lässt. Das ist ein Fakt! Wäre es nicht so, benötige es keine solche Anstrengung der Bw, sich auf Cie Suche nach Personal zu begeben.

Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 22. April 2021, 10:11:34
@ seltsam:

Kannst Du Deine Kritik etwas weiter ausführen?

So ist Dein Post nur ein inhaltsloser "Rand", mehr nicht ...

(Daher ist eine inhaltliche Auseinandersetzung nicht möglich).
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: PzPiKp360 am 23. April 2021, 11:00:05
Wieder mal bin ich hin- und hergerissen: Einerseits verstehe ich, wofür und warum es bestimmte Regelungen gibt, warum vor einer Einstellung und gar einer (Be-)Förderung der Bedarf steht, warum einheitliche Prozesse wichtig sind usw.

Anderseits verstehe ich erstens die Eigenmotivation des Kameraden Wilbers, sich mit Ü40 noch zum RO aufschwingen zu wollen, bestens, und zweitens den Frust über das "Bermudadreieck" (so nenne ich das spontan mal), das aus Truppenteil, BAPersBw und KC gesponnen wird, auch ziemlich gut. Auf #miltwitter kann man Kameraden finden, die zum Beispiel im Rahmen von Laufbahnwechsel ebenfalls auf solchen Hürden stoßen, und deren Stimmung deshalb - ach, schaut selbst: https://twitter.com/kfpaschen/status/1384408087700938753?s=21

Nun kann man sich hinstellen, die Regelungen zitieren und ISSO schreiben. Was dabei den großen Frust auslöst ist die sehr große, sehr offensichtliche Diskrepanz zwischen den Sonntagsreden der Ebene Gold, und dem erlebten Alltag, aktuelles Beispiel "Wir brauchen Sie alle" (https://www.bundeswehr.de/de/organisation/heer/aktuelles/arbeitstagung-reserve-wir-brauchen-sie-alle-5042246), um dann bei Engagement mit Tausend Ach und Wenn und Falls und Geht Nicht konfrontiert zu werden.

In diesem konkreten Fall: Es gibt einen Menschen, der sich engagieren möchte und fachlich fähig ist. Es gibt Dienststellen, die dieses Engagement und dieses Fachwissen gut brauchen können. Also bemühen sich alle beteiligten Stellen, das so gut und so schnell und so einfach wie möglich zu realisieren (jaja, die Sache mit der Hörschwäche), oder man bastelt für den Kandidaten eine mehrjährige Odyssee mit immer noch unklarem Ausgang, weil sich Bedarfsträger und Bedarfsdecker nicht einig werden, eine der vielen Stellen wieder mal auf Aktenlage irgendwas festsetzt, was nicht wirklich weiterhilft, und das ganze zu einem bürokratischen Alptraum auswächst, weil statt Problemlösung die eigene Absicherung im Vordergrund steht. Das finde ich, zumal die Bundeswehr via Reserve nun auch enger mit der Privatwirtschaft kooperieren möchte (https://www.bundeswehr.de/resource/blob/273332/cfaa2f80f9641cc5e0af2ba65b10e250/download-flyer-kooperation-bundeswehr-und-wirtschaft-data.pdf), schon traurig.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 23. April 2021, 11:22:24
@ PzPiKp360:

I feel your pain.

However:

Du bist doch selber ein leuchtendes Beispiel, wie es eben auch geht (im positiven Sinne - Lob und Anerkennung) - und hilfst mit Deinen ausführlichen Beiträgen anderen Res hier.

"Etwas" (leider oft etwas mehr) muss man (der Reservist) sich schon in die Materie einarbeiten und kann dann auch viel erreichen.

Zum Thema Verteidigung und Durchsetzen von Ansprüchen der BW gegenüber Arbeitgebern (das nicht mal gesetzliche Möglichkeiten genutzt werden) habe ich selber hier auch schon genug Kritik geäußert.

(Anekdote von Heute - Abrechnung für Zuschlag §17 USG erhalten (Geld noch NICHT (!) da, kommt dann Ende des Monats), aus Anspruch 08/2020 erhalten.
Gut, hier ist niemand "verhungert", und die USG Behörde macht ansonsten einen super Job - und beim Anruf sagte die Mitarbeiterin, Herr F_K, ja klar, wir kennen uns doch schon Jahre ...).

Zum Thema Wilbers:

Er kann doch in seinem Bereich üben, soll er machen, er hilft und kann dort viel Freude haben.

Ist dazu ein Laufbahnwechsel notwendig? Nein.

Ist ein Laufbahnwechsel mit seinen gesundheitlichen Einschränkungen schwierig bis unmöglich? Ja.

Die Regeln / Gesetze wird er nicht ändern können - dann ist es wie oft im Leben - leave it or take it!
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: wolverine am 23. April 2021, 15:14:02
Das ist meines Erachtens nach der Kern: Reserve ist immer ein Angebot und soll doch der Bw dienen. Mir schwingt da immer etwas zu sehr der eigene Anspruch nach Förderung, Beförderung oder sogar Nebenerwerb (teilweise sogar Vollerwerb) durch. Sogar das ist ja noch legitim, wenn es für beide Seiten passt und rechtlich vorgesehen ist.
Sobald hier aber etwas schiefläuft, geht das große Gejammer los und die Bw ist unflexibel. Ja; ist sie! Die Bw ist eine Behörde und an Recht und Gesetz gebunden. Wenn man hier eine Voraussetzung nicht erfüllt, ist man raus.

Wenn man das dann eben als Angebot gemeint hat, muss man nur sagen: dann eben nicht oder nächstes Mal. Die Probleme stellen sich erst, wenn man die finanzielle Vergütung bereits fest verplant oder mit Laufbahnwechsel und Beförderung fest gerechnet hat.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: DeltaEcho am 24. April 2021, 10:01:30
Nur mal ein paar Gedanken von mir dazu.

Ich verfolge den Aufwuchs und die neuen Projekte der Reserve durchaus mit Interesse, auch das Engagement der Kameraden hier im Forum oder die Links wie zu dem Kameraden Wilbers.

"Wir brauchen Sie alle", ja wir sollten die ausscheidenden SaZ / BS (wenn tauglich / gesundheitlich geeignet) einen DP zum üben anbieten. Den dieses Personal ist exzellent ausgebildet, in der heutigen Bundeswehr aufgewachsen, hat in der Regel Einsatzerfahrung.

Der Versuch mit dem Heimatschutz ist ein richtiger Weg, auch wenn das Konzept noch nicht vollumfänglich durchdacht ist.

Die Bundeswehr bietet jedem interessierten etwas an (Eignung und Gesundheit vorausgesetzt).
Es muss nicht jeder Offizier werden nur weil er in der zivilen Wirtschaft auf einer vergleichbaren Führungsebene eingesetzt ist. Ein Offizier ist mir als ein paar Kurzlehrgänge und der Leutnantsstern auf der Schulter. Es ist ein Prozess von jahrelanger Ausbildung/Prägung/Erziehung/Kennenlernen des System Bundeswehr.

ZitatMir schwingt da immer etwas zu sehr der eigene Anspruch nach Förderung, Beförderung oder sogar Nebenerwerb (teilweise sogar Vollerwerb) durch.

Diesen Satz kann ich nur unterschreiben, auch wenn er nur auf Teile der Reservisten zutrifft. Ich würde sagen, dass ich bei Reservisten schon vieles gesehen habe. Wir sollten wieder dazu übergehen, die Regeln und Vorschriften die wir haben konsequent anzuwenden.
Das fängt an bei besonderen Auslandsverwendungen, ein Reservist sollte nur eingeplant werden, wenn kein Aktiver zu Verfügung steht.
Bei Wehrübungen habe ich die tollsten Begründungen gelesen (warum gerade der Reservist jetzt üben muss), obwohl kein Bedarf gegeben war (eine Verschwendung von WÜ Tagen).
Dauerreservisten die 10 mit Ausnahmegenehmigung sogar 12 Monate üben, viele sind in höheren Kdo Behörden und ich schätze diese Kameraden, da ich viel mit denen zusammenarbeite und niemand der keine Leistung bringt, dort lange eingesetzt wird.

Dennoch ist die kein planbarere Zustand für die Bw, hier sollte die Perspektive erneut SaZ wieder aufgezeigt werden. Der Dienstherr hat einen besseren Planungshorizont.

Das gesamte System der Reserve und die Möglichkeiten für Reservisten sollten meiner Meinung nach überprüft werden, gerne auch durch externe Berater (ein neuer / frischer / unvoreingenommener Blick). Das heißt nicht das die SLV geändert werden sollte.

Der Aufwuchs der Beorderungsposten und Heimatschutz bieten jetzt gute Chancen, für die die möchten.

Meiner Meinung nach brauchen wir nicht alle, auf einige Reservisten könnte ich gerne verzichten, da diese einfach kein Zugewinn für die Streitkräfte sind.
Dies gilt übrigens auch für aktive Kameraden.

Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: PzPiKp360 am 26. April 2021, 09:49:24
Dann werfe ich auch noch ein paar Gedanken in die Runde. Zweckmäßig erscheint mir dabei, mindestens drei Arten von Resis zu unterscheiden:

1. Ehemalige SaZ und BS, die nach DZE (in gleicher Funktion) wieder einsteigen als Dauer-Resi. Das ist ein Personalthema, mit dem sich die Bw auseinandersetzen könnte, warum das sinnig sei (Kompetenz geht nicht verloren), warum das notwenig sei (Regeneration funktioniert eventuell nicht) oder warum jeweils nicht. Primäre Motivation für den Resi: Im bekannten Job weiter Geld verdienen.

2. Resis in nichtaktiven Einheiten, RSUKr (ab Sommer HSchKp und HSchRgt) usw. Unterschiedlichste Zugänge und Vorausbildungen, Freizeit- und Wochen(end)krieger. Primäre Motivation ist das gemeinschaftliche Erlebnis von Kameradschaft beim Toben über den Übungsplatz. Der Zusammenhang zwischen Dienstgrad/Position in der Kompanie und ziviler Position ist unerheblich, Geld spielt auch keine Rolle, alle ziehen an einem Strang. Insbesondere die Kameradinnen und Kameraden aus den Ungedienten-Programmen finden hier ihre Erfüllung.

3. Resis mit fachlichem Hintergrund in aktiven Einheiten und Einrichtungen. In aktiven Umgebungen ist es eben so, daß Dienstgrade wichtig sind, einen OG (bekommt jeder nach sechs Monaten) nimmt doch niemand wirklich ernst. Wenn ein Seiteneinsteiger kommt, der fachliches Know-how einbringen soll (und das ist ja nicht nur ein Angebot, weil die Bundeswehr zu viel Geld für Dienstposten hätte, sondern es wirklich benötigt und aktiv bewirbt), dann bleibt gar nichts anderes übrig, als das mit der(dem) höchstmöglichen Laufbahn(wechsel) zu verknüpfen, soll der Dienstalltag nicht scheitern. Die Bundeswehr kennt keine Specialists, keine Warrent Officers, keine Chiefs, keine Sonderführer (Wehrmacht) und kein Fähnrichkorps (NVA), man wird als Meister eben Portepee und als Akademiker eben Offizier. Ohne die(den) Laufbahn(wechsel) rennt man als alter Sack lebenserfahrener Mannschafter durch die Gegend, und Projektleitung, Dozent im Hörsaal oder Planungszirkelei umgeben von Eichenlaub usw. funktioniert nicht gut, erst min. ein Sternchen löst die Akzeptanz- und Autoritätsprobleme. Dieser Effekt ist wohlbekannt, daher kommt die Idee, den RO(A) noch zu machen, zum Teil von den Kandidaten selbst, oft wird sie während der ersten Gespräche auch direkt empfohlen, bei 26.2ern ist es automatisch dabei. Motivationen für den Resi gibt es hier mehrere, in persönlich unterschiedlichen Anteilen: Der Dienstgrad ziert, Abwechslung zum Arbeitsalltag, dem Vaterland dienen, fachliches Wirken, Kameradschaft, USG etc. Natürlich gibt es im Gegenzug immer die Diskrepanz zum ,,echten" Offizier, der als junger OA angefangen hat, dafür scheint eine Lösung schwierig, weil es keine weitere Kennzeichnung gibt...

(Bezug zum Kameraden Wilbers: Bei ihm stellt sich das auch so dar, als Mannschafter ist das auf Dauer nicht sinnig.)

Noch einen Typus Resi übersehen?
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Eisensoldat am 26. April 2021, 10:43:11
Dann gibt es noch die Auspraegung (von Typus 3) des Resis, der die RDL als "Gelderwerbsmoeglichkeit" braucht, um nicht ALG oder Hartz2 zu benoetigen. Kommen zur Zeit viele aus dem Medienbereich, wo massiver Stellenabbau stattfand, aber auch "Unternehmensberater/Consultants" sind solche Kandidaten. Dieser Typus Reservisten versucht auch haeufig, in den aktiven Dienst uebernommen zu werden.
Da gehoeren dann auch die selbsternannten Cyberspezialisten dazu, die ohne offizielle Ausbildung und Abschluss sind, aber ja so gut sind (Experten/Hacker), und daher auch Posten in der Cyber-Reserve beanspruchen
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 26. April 2021, 10:52:11
@ PzPiKp360:

Genau wie die aktiven Soldaten sind auch die Reservisten sehr vielfältig - hier auf nur 3 "Typen" zurückgreifen zu wollen, greift sicherlich zu kurz.

Ich erkenne natürlich das Problem der "Representation" über den Dienstgrad - in einer reinen Fachverwendung, gerade im "Medienbereich", wenn er dort die Ansprechpartner kennt, sollte dies aber lösbar sein (von einem Leutnant, der "keine Ahnung hat (wenn dies seine Aufgabe wäre)", habe ich deutlich weniger, als von einem Oberstabsgefreiten, der es "drauf hat".)

Es bleibt bei: Take it or leave it.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: wolverine am 26. April 2021, 11:56:37
Unabhängig davon bleibt es dabei, dass die Bw als Behörde an Recht und Gesetz gebunden ist. Und die SLV gibt nun einmal verifizierte Abschlüsse vor oder auch gesundheitliche Tauglichkeit. Klar gibt es Autodidakten, die zwar keine Abschlüsse auf dem Papier, dafür aber selbsterlernte Fähigkeiten haben. Und viele gesundheitliche Einschränkungen merkt man im Alltag kaum oder gar nicht. Die Vorschriften hierfür sollen die Bw vor Haftungsansprüchen schützen oder den Soldaten unter Feldbedingungen.
Man hat ja hier schon Möglichkeiten geschaffen für reine Innendienstverwendungen. Dann findet aber nun einmal kein Laufbahnwechsel statt. Oder der selbsterlernte Hacker kann den auf einem Diplom basierten Dienstgrad nicht beanspruchen. Und hier muss man leider konstatieren: wenn einem das nicht reicht, muss das Feld Bw eben denen überlassen, die ins System passen.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Eisensoldat am 26. April 2021, 14:05:26
Danke Wolverine, dass endlich einmal klargestellt wird, was es mit dem "treuen dienen" auf sich hat. Der Soldat, oder Beamte im BaPers, kann ja der persoenlichen Meinung sein, dass der Herr Wilbers als Offizier Gottes Geschenk an die Bundeswehr ist, er MUSS aber die Vorschriften und Gesetze (z.B. SLV) einhalten. Und zwar so wie die formuliert  sind, wenn es keine Formulierung die Ermessensspielraum anzeigt, gibt ('kann") dann gibt es keinerlei Ermessen, Interpretation usw., und auch das Analogieverbot verbietet eine "sinngemaesse" Anwendung irgendwelcher anderer Regelungen (So a la "bei der Bundespolizei geht das aber")
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Eisensoldat am 26. April 2021, 14:07:14
ich war uebrigens auch mal in einem  aehnlichen Fall, und da habe ich dann  mit dem Personalsachbearbeiter im BAPers tatsaechlich warten muessen, bis die Gesetzeslage sich geaendert hat (das war damals aber abzusehen wann das passiert)
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: TrpUebPlDaa am 26. April 2021, 14:40:26
Zitat von: Eisensoldat am 26. April 2021, 14:05:26
..., wenn es keine Formulierung die Ermessensspielraum anzeigt, gibt ('kann") dann gibt es keinerlei Ermessen, Interpretation usw.,...

Gerade als Betroffener von "Kann"-Regelungen hat man aber häufig das Gefühl, dass diese Regeln eher als "Hier steht zwar Kann, wird aber nicht so umgesetzt"-Regelungen gehandhabt werden. Ob das nun an mangelnder Erfahrung, Unwissenheit, Trägheit, andere Meinung, etc. der Entscheider / Sachbearbeiter oder an fehlenden bzw. unbekannten Rahmenbedingungen und Einsichten beim Antragssteller liegt, bleibt häufig unklar. Natürlich wird versucht einen möglichen Anspruch auch entsprechend durchzusetzen. Erfolgsgeschichten verbreiten sich dann natürlich auch wie ein Lauffeuer und wecken auch bei anderen Begehrlichkeiten, (die dann beim Entscheider / Sachbearbeiter wieder zu mehr Arbeit führen). Dann ist es einfacher zu sagen: "Geht nicht!".

Kenne das aus dem Kontext der Tarifverträge der Länder. Hier gibt es auch etliche "Kann"-Regelungen, die nur unter größten Bauchschmerzen herangezogen werden.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 26. April 2021, 14:46:34
@ TrUebPlDaa:

Genau lesen, wenn es KEIN "kann" gibt, dann kein Ermessen - so Aussage Eisensoldat.

Im übrigen "kann" es ggf. sogar eine gesetzliche Möglichkeit / Möglichkeit nach SLV geben, aber diese kann ggf. keine Umsetzung in Vorschriften finden, d. h. die Bundeswehr nutzt eine gesetzliche Möglichkeit eben nicht.
Auch dann gibt es keinen Anspruch auf diese (gesetzliche) Möglichkeit.

(Beispiel: Die Marine als TSK hat jahrelang die Möglichkeit ROA adW für ihren Bereich nicht "genutzt".)
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: PzPiKp360 am 27. April 2021, 12:53:32
Nachdem zu Laufbahnen ordentlich geschrieben wurde, von meiner Seite noch etwas zur zweiten Säule, den Prozessen, ein paar Beispiele:

1. Von der Bewerbung über das Assessment und die Auswahlkonferenz und die Beorderung bis zum ersten Lehrgangstag wären es ohne Covid-19 über zwei Jahre gewesen, dank Covid-19 waren es über zweieinhalb Jahre. Zu Kaisers Zeiten, mit Postkutschen, Gaslicht und Federkiel auf Pergament, ging eine (Reserveoffizier-)Laufbahn in wenigen Monaten los. So etwas schreckt Menschen ab, und eine der herausragenden Eigenschaften derer, die das durchziehen, ist ernsthaft, diese Abläufe zu ertragen. Das Assessmentcenter testet das ganze Jahre über, eine Beorderung ist kein Hexenwerk, die Schulen bieten zwei bis drei Module I pro Jahr an - dann müsste es doch möglich sein, einen Prozess zu etablieren, der das von Jahren auf ein halbes Jahr reduziert. Eine (kleinere) Auswahlkonferenz pro Quartal, oder ein anderes Auswahlverfahren wie einen permanenten Interessentenpool, irgendeine neue Lösung.

2. Lehrgangsplanung. Folgendes Szenario ist vorstellbar: Es gibt ein Portal, wo gemäß Status, aktuellem Ausbildungsstand, Leistungsvermögen usw. aus Lehrgängen gewählt werden kann. Kurzfristig freie Plätze werden in einer ,,Last-Minute-Ecke" angeboten. Man wählt den Lehrgang mit Ort und Termin, klickt auf "buchen", bekommt umgehend eine erste Bestätigungs-E-Mail mit allen Daten, und - gegebenenfalls mit vorheriger Zustimmung einer anderen Stelle, die über den Buchungswunsch eine Notifikation erhält - wird der Lehrgangsplatz tatsächlich gebucht und automatisiert die RDL eingeleitet.

Aktuell passiert folgendes: Man muss seinen S1-FwRes erwischen, am besten per Telefon. Falls der oder eine Vertretung nicht erreichbar sind, Pech gehabt. Während man gemeinsam am Telefon hängt, blättert der S1-FwRes durch den Lehrgangskatalog, und liest die Termine vor. Die Buchung erfolgt dann über eine E-Mail (LoNo), die der S1-FwRes an die Personalführung beim BAPersBw schickt. Dort liest das hoffentlich jemand, stimmt zu, und leitet die LoNo an die hausinterne Lehrgangsplanung weiter. Diese Stelle bucht den Lehrgangsplatz an der betreffenden Schule. Ich lasse mir von meinem S1-FwRes diesen NoLo-Lauf mittlerweile gerne weiterleiten, weil man sonst gar nichts schriftliches in der Hand hat, um weiter planen zu können, bis eines fernen Tages vom KC der dicke Umschlag mit dem Papierstapel kommt.

3. Für eine RDL beim Beorderungstruppenteil sind es zwar einige Stufen weniger, aber immer noch: Man muss seinen S1-FwRes erwischen, am besten per Telefon. Falls der oder eine Vertretung nicht erreichbar sind, Pech gehabt. Man vereinbart Ort und Zeit, und dann löst der S1-FwRes die RDL aus. Ob das alles wirklich so klappt, hat man erst dann schriftlich, wenn eines fernen Tages vom KC dieser dicke Umschlag mit dem Papierstapel kommt.

Es besteht die Hoffnung, daß modernes Personalmanagement und fortschreitende Digitalisierung (https://www.bmvg.de/de/aktuelles/dritter-digitalbericht-veroeffentlicht-5060306) für Veränderungen sorgt, denn Digitalisierung allein, ohne Veränderung der Prozesse, ist Schattenboxen.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 27. April 2021, 13:18:38
@ PzPikp360:

Du scheinst die (notwendigen) Schritte zur Anforderung von Lehrgangsplätzen bzw. RD noch nicht verstanden zu haben (wer macht was und warum).

Der BEDARFSTRÄGER (und das ist NICHT der Res) fordert an, sofern eine Zustimmung des Res vorliegt (schon die ist schriftlich), und dann stimmt ggf. BAPers zu und fordert die RD beim KC an - diese versendet den Bescheid (Gesetzliche Trennung BW - Zivile Seite und so).

Wie schon dargestellt: Sowohl eine Verlängerung, also auch eine Aufhebung / Verkürzung der RD, habe ich schon unter 2 Stunden geschafft - inklusive Schriftstück vom KC (Änderungsbescheid mit Empfangsbekenntnis).

Im Normalbetrieb dauert der Vorgang halt zeitlich etwas länger - aber dies ist NICHT wichtig - weil man die Zeit im Vorlauf ja (auch gesetzlich) hat.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Eisensoldat am 27. April 2021, 13:45:57
Stimmt, F_K, aber fairerweise sollte man sagen, dass Du, und viele andere hier, schon jahrzentelange Erfahrung mit RD haben, ein Neuling oder relativ unerfahrener das aber schon als hindernd und langwierig EMPFINDEN kann.
Mir ist wichtig, dass die Leute zwar (zu Recht) manchmal eine ueberbordende, schlecht gemachte Buerokratie kritisieren, es andererseits als Alternative zu einer Buerokratie aber nur Willkuer gibt, und die will ja auch keiner.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 27. April 2021, 13:58:35
@ Eisensoldat:

Alles richtig - aber gerade PzPiKp sollte doch z. B. verstehen - dass der Bedarfsdecker (BAPers) die Anforderung der Bedarfsträger bezüglich ROA adW "spielend" erfüllt, und hier "gutes Material" zeitgerecht "liefert".
Auch bei "aktiven" OA dauert der Prozess (bis zu) 2 Jahren bis zur Einstellung - und der Bedarf ist gedeckt.

Die Lehrgangsplätze sind auch regelmäßig "voll", also auch dort kein Problem.

Das man vieles im Empfinden / für die "Gefühle" des Res ggf. verbessern kann und sollte, ist ebenfalls richtig - aber der Veränderungsdruck / Zwang ist halt gering, weil der Bedarf gedeckt ist.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Unproomn am 27. April 2021, 14:35:50
Ich würde auch zwei Dinge ergänzen:

1) Die Anzahl an freien Posten ist halt schon sehr niedrig, bspw. für den RO. Wenn man bei einem bestimmten Truppenteil hört, dass die gerne mehr hätten, aber für alle infrage kommenden DP bundesweit nur ein DP, also ein Absolvent eines bestimmten Faches ausgeschrieben ist, kann man die Chance ja fast vergessen. Nach dem Motto: Das hätte man sich halt im Studium überlegen und dort gleich den ROA machen müssen, sonst ist der Zug abgefahren. Warum kann man sich nicht quasi selbst mit einer Stelle um die Schaffung eines DP kümmern und, falls dieser angeboten wird, sich auf diesen bewerben? Ganz abgesehen von der Frage, ob nicht eine Eignungs-RDL auf einen Posten mehr aussagen würde, als alleine die Frage nach dem Uniabschluss. Ich habe etwas anderes studiert, als ich jetzt arbeite - also ist man draußen. Bliebe also wirklich nur, das irgendwie als Mannschafter zu machen und zu hoffen, dass einen die Kamerad/innen auch ohne Sterne ernst nehmen.

2) Ich habe jetzt von Absolventen der ASSA gehört, dass man sich frei einteilen kann, wann man welche Module macht - Gefreiter wird man halt erst, wenn man fertig ist. Das ist halt um einiges flexibler als ein Modell, wo man bei Annahme dem AG eröffnen müsste, binnen der nächsten 36 Monate 9 Wochen für Lehrgänge, 4 Wochen für eine RDL und wahrscheinlich nochmal 2 Wochen für EEHA und nSAK zu fehlen. Warum kann man da nicht den Zeitdruck herausnehmen, es dem Teilnehmer selbst zu überlassen, wie lange er dafür braucht - man kann ja am Ende immer noch testen, ob das Wissen noch präsent ist.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 27. April 2021, 15:00:36
@ Unproomn:

Zu Punkt 2:

Du magst es kaum glauben - aber die Bundeswehr bildet ROA adw NICHT zu deren "Vergnügen" aus, sondern um entsprechendes Personal zur Verfügung zu haben.

Wenn es selbst mit dem "Druck" nicht möglich ist, ca. 12 Wochen in 3 Jahren (also nur 4 Wochen pro Jahr) zu absolvieren, wie soll dann dieser Reservist später unterstützen können?

Es geht nicht um die "Visitenkarte", sondern um DienstLEISTUNG - und Leistung ist Arbeit pro Zeit - auch im Vergleich zur Ausbildungszeit.

Bitte immer im Vordergrund den Bedarf der Streitkräfte sehen - nicht den "Wunsch" der Bewerber.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Unproomn am 27. April 2021, 15:41:14
@F_K

Die Verschärfung liegt ja noch darin, dass die Module wenn, dann fest innerhalb von 3 Monaten mit festen Zeiten absolviert werden müssen.

Letztendlich hast Du aber gewissermaßen Recht - wenn man das beim AG nicht durch bekommt, wird man die 3-6 Wochen/Jahr, welche in der aktiven Truppe wohl eher schon angenommen werden, wahrscheinlich auch eher kaum absolvieren und man hat wieder den Bias zu Selbstständigen, etc.

Da kommt man dann wohl doch wieder eher zu anderen Möglichkeiten wie eben die RSU - es wäre natürlich zu hoffen, dass dort mittelfristig die Ausbildung für andere Laufbahnen analog zu ASSA auch flexibler wird - wie gesagt, dort muss man sich ja die Dauer offenbar auch nicht zwangsläufig binnen eines Jahres zusammenklauben. Aber ich nehme mal an, dass so etwas momentan eher reine Spekulation ist.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 27. April 2021, 16:24:46
@ Unproomn:

Es gibt notwendige, regelmäßige "Auffrischungen" (EEH A, nsak, IGF / KLF, Ladungssicherung, Gefahrgut, whatever, dazu mal ein Lehrgang), die auch NACH der Laufbahnausbildung noch "Zeit kosten", ohne direkten Nutzen für einen TrT zu erzeugen.

Thema "Verschärfung" ist dann eher Einsatz mit 24 / 7 Dienst, an einem "Stück" - wie immer, ist der Bedarf der Truppe das Kriterium, nicht der Wunsch von Einzelnen.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: PzPiKp360 am 28. April 2021, 08:48:11
@F_K: Ich lerne ständig dazu, und genau aus den gemachten Erfahrungen und gewonnenen Erkenntnissen wachsen Überlegungen, Abläufe zu verändern. Dabei geht es nicht darum, die Sache mit dem Bedarf auszuhebeln, natürlich dürfen und sollen nur Dinge geschehen, die aus Sicht der Bundeswehr zweckmäßig und wirtschaftlich sind. Es geht mir um die Prozesse, die dafür erforderliche Bürokratie, das zu organisieren.

Die oben beschriebene Lehrgangsplanung scheint mir dafür ein Paradebeispiel: Der aktuelle Prozess ist meiner Überzeugung nach geradezu ein Verstoß gegen alle guten Vorsätze, weil er langsam, ineffizient, personalaufwendig (und damit teuer!), fehleranfällig und langsam ist. Es gibt aus meiner Sicht kaum einen sinnvollen Grund (mehr), so etwas nicht mit einem modernen, onlinebasierten Prozess abzubilden.

Nochmals, gerne am Beispiel des ROA a.d.W., so kann ich mir das vorstellen: Es gibt ein Onlineportal, an die dem Kandidaten einen Login haben. Dort können Sie den Lehrgangskatalog einsehen, wann welche Schulen die Module I bis III anbieten. (Diese Informationen muss man sich Stand heute über die unterschiedlichen kleinen Dienstwege zusammensuchen, am besten helfen im ach so perfekt geregelten Bw-Universum persönliche Kontakte zu denen, die wissen: Telefon, private E-Mail, was auch immer, und schon weiß man, was man wissen muss, um überhaupt planen zu können.) Der Kandidat klickt im Onlineportal die noch freien Termine (das Portal stellt den Status tagesaktuell dar) an, die für ihn passen, und klickt auf "bestätigen". Die Personalführung bekommt eine Notifikation, gibt das frei, und - wenn man das weiter ausbaut - das Portal trägt automatisch die Buchung an der Schulung ein, niemand muss mehr eine LoNo lesen und schreiben. Der Portal generiert auch eine Notifikation an das zuständige KC, wo entweder nach alter Schule eine der netten Verwaltungsdamen den dicken Umschlag packt, oder, wenn man den Prozess auch an der Stelle modernisieren möchten, das Portal generiert die Unterlagen automatisch, und stellt die PDFs zum direkten Download und/oder per E-Mail-Zustellung bereit.

Ich behaupte, das würde Geld und Ressourcen sparen, und Kapazität bei den beteiligten Stellen und Menschen freischaufeln.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 28. April 2021, 10:01:48
@ PzPiKp360:

Ich stimme Dir doch zu dass man Prozesse verbessern kann - die Frage ist aber, was kostet es und wie ist der Nutzen dieser Verbesserung.

Nach meiner Kenntnis sind die ROA Lehrgänge ständig "überbucht", dies ist das "Hauptproblem", und dies kann durch eine "Selbst Online Buchung" ja auch nicht verbessert werden.

Meine letzten Erfahrungen sind eher:

- S1 schreib mich per Email an, ob der Termin "passt", ich antworte,
- bekomme eine Email mit den notwendigen Dokumenten, die ich unterschreibe und zurücksende,
- ich werde auf den Lehrgang gebucht und beim KC "angefordert"
- ich erhalte Unterlagen - teilweise gesamter Prozeß deutlich unter 2 Wochen - das ist "quasi" online.

- Bei Absage werde ich DIREKT darüber informiert (schon über die Entscheidung den Lehrgang nicht durchzuführen), der Admin Kram läuft dann ebenfalls züglig.

(Es gibt neben den "SAP Problemen" halt GESETZLICHE Anforderungen - so "einfach" auf Email umstellen geht bei Heranziehungsbescheiden nicht.)
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: shonyu am 28. April 2021, 10:20:16
Hier kann jeder einen Vorschlag zur Verbesserung machen: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/infrastruktur-umweltschutz-und-dienstleistungen/auftrag-iud/das-kontinuierliche-verbesserungsprogramm-kvp

Ob Erfolg beschieden ist, wird sich herausstellen. #Glaskugel
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: PzPiKp360 am 28. April 2021, 11:20:22
Zitat von: F_K am 28. April 2021, 10:01:48
Nach meiner Kenntnis sind die ROA Lehrgänge ständig "überbucht", dies ist das "Hauptproblem", und dies kann durch eine "Selbst Online Buchung" ja auch nicht verbessert werden.
Das sind meine Erfahrungen anders: Aus welchen Gründe auch immer waren zuletzt etliche Plätze unbelegt, so daß die XIII. Inspektion manche Durchgänge nicht fahren musste, in meinem Hörsaal im Q4/2020 waren wir zu fünft, weit weniger als selbst wegen Covid-19 möglich gewesen wäre. Vielleicht ändert sich das aber nun auch wieder, wenn die Pest und der damit verbundene Ausnahmebetrieb langsam überwunden werden. Unabhängig davon macht ein moderner Prozess Sinn, das ewige "dem S1-FwRes-Hinterhertelefonieren", die bange Wartezeit, ob die Lehrgangsplanung bestätigt wird usw., das kann wirklich wegfallen...

Zitat von: F_K am 28. April 2021, 10:01:48
(Es gibt neben den "SAP Problemen" halt GESETZLICHE Anforderungen - so "einfach" auf Email umstellen geht bei Heranziehungsbescheiden nicht.)
Da habe ich auch schon mal erlebt, als es aus Sicht der Bw wirklich dringend und wichtig wurde: Morgens mit dem S1 per Telko alles abgesprochen, und am Nachmittag vom KC das PDF mit der Heranziehung in der E-Mail, für DA am übernächsten Tag. Es geht also schon, aber schlanke Prozesse sollten eben der Normalzustand sein, und nicht der Panikmodus.

Zitat von: shonyu am 28. April 2021, 10:20:16
Hier kann jeder einen Vorschlag zur Verbesserung machen: https://www.bundeswehr.de/de/organisation/infrastruktur-umweltschutz-und-dienstleistungen/auftrag-iud/das-kontinuierliche-verbesserungsprogramm-kvp

Ob Erfolg beschieden ist, wird sich herausstellen. #Glaskugel
Gute Idee, ich schreibe das mal in Reinform, und schicke das ab. Ich erwarte ja nicht, daß das dann genau so und kurzfristig umgesetzt wird, aber ein Denkanstoß kann ja nicht schaden...
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 28. April 2021, 11:37:17
@ PzPiKp360:

Bitte immer trennen - gesetzliche Vorschrift - was "geht" vorab.

Beispiel: Aufhebung / Verkürzung RDL mit S1 LL/LTS "vor Ort" unmittelbar "eingestielt" - da hat dann der S1 den Bescheid (vom KC per Email) ausgedruckt und ich habe Empfangsbekenntnis unterschrieben, gescant, zurück - Papierform "erfüllt", alles OK.

Beispiel: Lehrgang "ausgefallen", ich habe sofort "bestätigt" (auch dem KC gegenüber) und die Gutscheine zurückgeschickt - Aufhebung kam "trotzdem" per Post (Tage später), war auch nötig, weil ich ja noch kein Papier hatte.

... ich nehme mal an, in Deinen Fall hattest Du den dicken Brief auch später in der Post.

.. und Ja, mit den Covid Einschränkungen ist vieles nochmal anders, und vieles bestimmt nicht besser ...
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: PzPiKp360 am 28. April 2021, 12:12:14
Ja, der dicke Umschlag kam auch noch.

Die Frage ist: Ist der noch wirklich nötig? Von wegen Gesetzen und Vorschriften, natürlich müssen die für neue Prozesse auch angepasst werden.

Wenn man ein validiertes Konto in einem Onlineportal oder gar einer App hat, samt 2FA, dann ist es heute rechtlich problemlos möglich, dort getätigte Vorgänge, Dokumente usw. genau so zu behandeln wie bisherige Verfahren, wo auf ausgedrucktem Papier oder PDFs unterschrieben und diese per Scan, E-Mail usw. hin- und hergeschickt werden. (Am Rande: Man muß Zettel nicht ausdrucken, unterschreiben und wieder scannen, das geht auch direkt digital im Rechner (Mac): Vorschau, Werkzeuge, Anmerkung, Signatur, klicken, speichern, fertig.) Die Banken, die Bahn, die Fluglinien usw. bekommen das alles schon hin, dann muss "der Staat" das doch endlich auch mal schaffen. Wir sind in der Weltrangliste so weit hinten dran mit diesen Dingen, ich sehe das in meinem zivilen Berufsalltag leider auch viel zu oft, es wird endlich Zeit, daß hier wirklich ein Umdenken stattfindet.

Das ganze kann man übrigens noch weiter denken: Für Resi steht eine RDL an, und statt wochenlangem Warten auf den dickem Umschlag in der Post macht es fix auf dem Handy "Ping", und es taucht in der offiziellen Bw-Resi-App unter "Deine RDL" ein neuer Eintrag auf, ein Tipp darauf bringt einen QR-Code, den die Wache, der Check-In usw. mit Lesegerät abnehmen kann. Unsicher? Also, bisher reicht ein ausgedruckter Zettel, den jeder am Rechner leicht selbst fälschen könnte, und die Wache läßt einen zum Tor rein...

Und es geht, wenn man nur will: Es soll doch tatsächlich noch dieses Jahr eine App kommen, die das Thema USG abhandelt, damit dieses lustige Antrag-per-Post-nach-Düsseldorf-schicken-nach-jeder-RDL aufhört: https://www.reservistenverband.de/magazin-die-reserve/weniger-buerokratie-fuer-reservisten-unterhaltssicherung-per-app
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: F_K am 28. April 2021, 12:24:41
Mein junger Padawan,

"technisch" geht viel - aber Gesetze ändern dauert Jahre, und in DEU ist dieses "Internet" eben Neuland.

.. und NEIN, eine 2FA ist zwar technisch sicher, erreicht aber in vielen Fällen KEINE Dokumentenqualität - und von einem staatlich akzeptierten Schlüsselsystem sind wir noch weit entfernt.

(Da kann EIN Wirtschaftsunternehmen etwas für sich "schnell bauen", aber eben nicht darüber hinaus und nicht auf Basis von Gesetzen, sondern auf Basis von Nutzungsbedingungen).

(Thema Sicherheit stimme ich Dir zu - es geht viel besser, keine Frage).

USG funktioniert, trotz aller berechtigten Kritik, doch inzwischen super - Antrag geht per Email, Mindestleistung kommt schnell und zuverlässig, auch Nachberechnung nach Bescheinigung AG zügig ... also bitte nicht alles "schwarz" sehen.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: ulli76 am 28. April 2021, 12:38:40
Ach ja- die Lehrgänge. Ich brauche 4, die eigentlich innerhalb von 2 Jahren absolviert sein sollen. Und die auch noch in einer bestimmten Reihenfolge.

Am Ende des Vorjahres gibt es über die MobEinheit einen Newsletter mit den voraussichtlichen Terminen des Folgejahres. Das sind je nach Lehrgang bis zu 30 Durchgänge.  Auf dem Zettel kann ich ankreuzen welche Termine in Frage kommen. Dazu muss ich aber schon gleich den kompletten Einverständnissermon ausfüllen. Termine bei meinem Zivilen AG einplanen geht natürlich schlecht- man weiss ja nicht, welchen der x Termine man bekommt.
Und dann tut sich.... nichts. Oh doch- irgendwann hat man geschafft, mich für 2 Lehrgänge einzuplanen. Also alles bei meinem AG klar gemacht. In der Zeiterfassung gibt es sogar eine Funktion für RDL. Nettes Schreiben von der Personalverwaltung über Rechte und Pflichten bekommen.
Und dann kam vom KC ein Schreiben "Zuziehung wird aus organisatorischen Gründen aufgehoben". Keine weitere Begründung, keine Infos ob ich eine neue bekomme, ob es einen Alternativtermin gibt. NICHTS. Ein paar Tage später kam über mein Gezi eine Info, dass der Lg wegen Mangel an Masse ausfällt.
Ja danke für nichts.

Kurz drauf wieder das Ganze von vorne- Wunschliste ausfüllen. Einverständnisunterlagen ausfüllen.... Und es tat sich NICHTS. Und das war noch vor Corona. Tja- dann kam Corona- aber auch NULL Informationen von wegen "tut uns leid, bis x.x. sind alle Lehrgänge abgesagt". Im letzten Herbst wieder "bitte unbedingt für die Lehrgänge anmelden". Ja ne is klar.

Achso- für den Grundlagenlehrgang gibt es sogar eine Version mit Selbstlernphase und verkürzter Anwesenheit. In der Liste ist aber nicht ersichtlich welcher Lehrgang diese Version ist und welcher traditionell. Achso- der Selbstlernlehrgang wird nicht mehr angeboten.
Ich mache ZMZ und wir haben sogar Zugriff auf Dienstrechner, wenn es um VS-Inhalte geht. Das meiste ist aber eh offen.
Die komplette Kommunikation läuft über unsere privaten E-Mails.

Ein Portal wo für meinen DP geeingete/freigegebene Lehrgänge buchbar sind, wäre echt eine Hilfe.
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Gast. am 28. April 2021, 13:07:45
Zitat von: F_K am 28. April 2021, 12:24:41
.. und NEIN, eine 2FA ist zwar technisch sicher, erreicht aber in vielen Fällen KEINE Dokumentenqualität - und von einem staatlich akzeptierten Schlüsselsystem sind wir noch weit entfernt.

Naja, da ich mit meinem Personalausweis und der entsprechenden App mittlerweile auch jeglichen Steuerkram online machen kann ohne mich zusätzlich noch irgendwie identifizieren zu müssen gibts genau genommen schon ein staatlich akzeptiertes System das man für solche Dinge nutzen könnte. Zudem hat die Bw mit den Truppenausweisen ja auch ein Mittel, das dazu geeignet wäre, alles was dafür technisch notwendig ist, wir ja schon genutzt... (Ja ich weiß, dafür müssten die Reservisten dauerhaft einen entsprechenden Ausweis haben und wir wären wieder bei einer langwierigen Änderung von Vorschriften u.s.w.) Liegt wohl im Schwerpunkt tatsächlich daran, dass es Neuland für den Staat ist...

Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: PzPiKp360 am 28. April 2021, 13:17:45
Zitat von: F_K am 28. April 2021, 12:24:41
Mein junger Padawan,
Danke für die Blumen, im Job nennt man mich mittlerweile "Master" und "Senior"...  ::) :-\

Zitat von: F_K am 28. April 2021, 12:24:41
"technisch" geht viel - aber Gesetze ändern dauert Jahre, und in DEU ist dieses "Internet" eben Neuland.
Deshalb kann man gar nicht oft und laut genug anklopfen, damit sich unser Juristen- und Beamtenstaat endlich mal bewegt. Diese Trägheit, diese Bedenkenträgerschaft und diese Besitzstandswahrungen...

Zitat von: F_K am 28. April 2021, 12:24:41
.. und NEIN, eine 2FA ist zwar technisch sicher, erreicht aber in vielen Fällen KEINE Dokumentenqualität - und von einem staatlich akzeptierten Schlüsselsystem sind wir noch weit entfernt.
Soso, "Dokumentenqualität". Aber Fax, Unterschriften auf gescannten Zetteln, offene E-Mails mit offenen Anhängen, am besten noch in proprietären Word- und Excel-Formaten, die erreichen das? Ernsthaft, ein neuer, gut gestalteter Prozess (validierte Online-Konten, 2FA, verschlüsselte End-to-End-Übertragung, direkte Anbindung von Clients an Datenbanken usw.) wären schneller und sicherer.

Zitat von: F_K am 28. April 2021, 12:24:41
Da kann EIN Wirtschaftsunternehmen etwas für sich "schnell bauen", aber eben nicht darüber hinaus und nicht auf Basis von Gesetzen, sondern auf Basis von Nutzungsbedingungen).
Ein Unternehmen muss bei sowas viele Gesetze berücksichtigen, nur mal die Klassiker BGB, HGB, UStG und DSGVO in den Raum geworfen - und hat nicht die Möglichkeit, die für sich selbst anzupassen, wie ein Staat das kann, und eine Behörde wie das BMVg für seine eigenen Verordnungen und Vorschriften das kann. Und das geschieht ja auch, ständig, nur eben - etwas langsam.

Zitat von: F_K am 28. April 2021, 12:24:41
USG funktioniert, trotz aller berechtigten Kritik, doch inzwischen super - Antrag geht per Email, Mindestleistung kommt schnell und zuverlässig, auch Nachberechnung nach Bescheinigung AG zügig ... also bitte nicht alles "schwarz" sehen.
USG war schon bisher ok, halt eben "Old School", dafür zügig, hilfsbereit, erreichbar usw. Und es ist super, daß die nun auf App umstellen - ich sehe deshalb auch nicht schwarz, sondern rege nur an, mit solchen Dingen an weiteren Stellen weiter zu machen, wie eben der Lehrgangsplanung (ist auch egal ob für Resis oder Aktive) oder einer gescheiten Resi-App, die mehr kann als bisher nur ein Wrapper für die Nachrichten auf der Bw-Webseite zu sein...
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Ralf am 28. April 2021, 13:19:03
Zitat von: Gast. am 28. April 2021, 13:07:45
Zitat von: F_K am 28. April 2021, 12:24:41
.. und NEIN, eine 2FA ist zwar technisch sicher, erreicht aber in vielen Fällen KEINE Dokumentenqualität - und von einem staatlich akzeptierten Schlüsselsystem sind wir noch weit entfernt.

Naja, da ich mit meinem Personalausweis und der entsprechenden App mittlerweile auch jeglichen Steuerkram online machen kann ohne mich zusätzlich noch irgendwie identifizieren zu müssen gibts genau genommen schon ein staatlich akzeptiertes System das man für solche Dinge nutzen könnte. Zudem hat die Bw mit den Truppenausweisen ja auch ein Mittel, das dazu geeignet wäre, alles was dafür technisch notwendig ist, wir ja schon genutzt... (Ja ich weiß, dafür müssten die Reservisten dauerhaft einen entsprechenden Ausweis haben und wir wären wieder bei einer langwierigen Änderung von Vorschriften u.s.w.) Liegt wohl im Schwerpunkt tatsächlich daran, dass es Neuland für den Staat ist...
Ganz so einfach ist es halt nicht: https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,65288.msg693646.html#msg693646
Titel: Antw:Von einem der auszog, Reservist zu werden
Beitrag von: Gast. am 28. April 2021, 13:47:30
Zitat von: Ralf am 28. April 2021, 13:19:03
Zitat von: Gast. am 28. April 2021, 13:07:45
Zitat von: F_K am 28. April 2021, 12:24:41
.. und NEIN, eine 2FA ist zwar technisch sicher, erreicht aber in vielen Fällen KEINE Dokumentenqualität - und von einem staatlich akzeptierten Schlüsselsystem sind wir noch weit entfernt.

Naja, da ich mit meinem Personalausweis und der entsprechenden App mittlerweile auch jeglichen Steuerkram online machen kann ohne mich zusätzlich noch irgendwie identifizieren zu müssen gibts genau genommen schon ein staatlich akzeptiertes System das man für solche Dinge nutzen könnte. Zudem hat die Bw mit den Truppenausweisen ja auch ein Mittel, das dazu geeignet wäre, alles was dafür technisch notwendig ist, wir ja schon genutzt... (Ja ich weiß, dafür müssten die Reservisten dauerhaft einen entsprechenden Ausweis haben und wir wären wieder bei einer langwierigen Änderung von Vorschriften u.s.w.) Liegt wohl im Schwerpunkt tatsächlich daran, dass es Neuland für den Staat ist...
Ganz so einfach ist es halt nicht: https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,65288.msg693646.html#msg693646

Naja, es erfordert, dass jemand entsprechende Software mit entsprechenden Schnittstellen bereitstellt, die Anwender in deren Bedienung befähigt werden u.s.w., wobei dabei die entsprechenden Datenschutzvorschriften (und alle anderen rechtlichen Vorgaben genauso) natürlich bei der Entwicklung der Software und den Verfahren berücksichtigt werden müssen. Das ist sicherlich nicht von jetzt auf gleich machbar, aber weder fehlt es an einem staatlich akzeptierten System, noch verhindert der von dir verlinkte § 114 BBG die in diesem Thread genannten Ideen grundsätzlich.