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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Zulu048 am 02. April 2020, 14:07:52

Titel: Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 02. April 2020, 14:07:52
Hallo Bundeswehrforum,

zunächst kurz zu mir, ich werde mich dieses Jahr für die Offizierlaufbahn des Truppendienstes ohne Studium bewerben und dann hoffentlich im Juni '21 nach Abschluss meines Studiums eingestellt. Ich hege ein großes Interesse an der Infanterie (sowohl leichte (Jäger) als auch mechanisierte (Panzergrenadiere)) ebenso wie auch an den Spähern.
Nun also zu meiner Frage:

1. Ist es möglich, sich für das Eignungsfestellungsverfahren für Fernspäher aus jeder Truppengattung heraus zu bewerben, vorausgesetzt die Sprungtauglichkeit wird attestiert, oder ist das nur aus der Heeresaufklärungstruppe heraus möglich?

2. Ist es möglich, bei der Bewerbung bereits "spezifische" Verwendungswünsche wie z.B. Fernspäher, Luftlandeaufklärer oder leichte Späher anzugeben oder ist so etwas bei den Personalern eher ungern gesehen?

P.S. ich weiß, dass die Bundeswehr kein Wunschkonzert ist, jedoch bin ich ein sehr sportlicher Typ und würde es bei Möglichkeit vermeiden, auf dem Fennek fest zu sitzen  ;) Ich hoffe sehr ihr könnt meiner pedantischen Fragerei verzeihen.

MfG
Zulu048
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: PzHurra am 03. April 2020, 07:38:19
Hallo,

haben Sie sich mal mit einem Karriereberater in Verbindung gesetzt. Wer sagt Ihnen, dass es überhaupt Stellen Offz ohne Studium (bei den Aufklären usw.) gibt?

Sie dürfen und sollen in Ihrer Bewerbung angeben was sie möchten. Es ist Ihre Bewerbung, denken Sie nur dabei, auch das Kreuz bei Alternativen richtig zu setzen. Wer sich nur für z.B. eine Verwendung bewirbt die es nicht gibt oder man nicht geeignet ist (formal) dann kann es sein das Sie nicht mal zum AC eingeladen werden.

Sie werden als Offz bei den Fernspähern nicht das machen was Sie sich vorstellen.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: slider am 03. April 2020, 09:31:07
Seit der endgültigen Auflösung der Fernspähkompanien sind diese ja als Zug jeweils in die Luftlandeaufklärungskompanien integriert (zumindest die "regulären" Fernspäher abseits der Schule und dem KSK). Ich gehe mal davon aus, dass sich dadurch auch die Anzahl der Offizierstellen ordentlich gekürzt hat? Wie viele Offiziere gibt es denn in so einem Fernspähzug einer Luftlandeaufklärungskompanie (oder ist das schon VS)?
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: F_K am 03. April 2020, 09:36:04
Die Frage / Antwort ist doch unerheblich.

Offiziere / OA bewerben sich NICHT auf konkrete Stellen, sondern immer auf eine Laufbahn / Truppengattung.

Der TE kann sich also nur in Richtung Aufklärung bewerben (Heeresaufklärer), ggf. um Kampftruppe ergänzt (FSchJg, PzGren, Jg, ..) und dann sehen, welche Möglichkeiten / Stellen sich NACH der Ausbildung auftun.

Viel Erfolg.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 03. April 2020, 13:43:03
Zunächst mal vielen Dank für die Antworten.
Dass man sich nicht für spezielle Verwendungen bewerben kann hatte ich schon fast erwartet. Ja, ich habe mich (privat) schon mit einem KB verständigt und die Alternativen sind auch plausibel gesetzt.

ZitatSie werden als Offz bei den Fernspähern nicht das machen was Sie sich vorstellen.

Könnten Sie mir etwas genauer erklären was ich mir vorstelle und was eben nicht?

ZitatWie viele Offiziere gibt es denn in so einem Fernspähzug einer Luftlandeaufklärungskompanie (oder ist das schon VS)?

Glauben Sie mir, das habe ich mich auch schon mehrmals gefragt, auf Anfrage beim Media-Team der Bundeswehr wurde mir aber vermittelt (muss ja nicht stimmen), dass quasi "immer was frei" wäre... Da das Auswahlverfahren nach dem KSK vermutlich das schwerste ist, was man machen kann wäre ein gewisser Mangel an Nachwuchs denkbar.

ZitatDer TE kann sich also nur in Richtung Aufklärung bewerben (Heeresaufklärer), ggf. um Kampftruppe ergänzt (FSchJg, PzGren, Jg, ..) und dann sehen, welche Möglichkeiten / Stellen sich NACH der Ausbildung auftun.

Das ist der Plan, nur frage ich mich, ob ich denn von bspw. den Panzergrenadieren aus mich auch für das EFV Fernspäh bewerben kann oder ob das nur Heeresaufklärern vorbehalten ist.

MfG
Zulu048
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Commandante am 03. April 2020, 14:27:59
Um auf deine deine Fragen besser einzugehen, muss man sie umgekehrt beantworten.

2. Karriereplaner / Personaler sind immer darauf angehalten, Fehlstellen bzw. Mangelverwendungen zuzuteilen. Wer dort nicht gut informiert mit klaren Vorstellungen erscheint, der wird gnadenlos für unliebsame VR verheizt. Ich habe selbst einmal in einem KarrC Dienst verrichtet und kann sagen, dass es ab und an schon explizit Stellen gibt, die man den Bewerbern unverbindlich in Aussicht stellen kann. Für Laufbahnen wie den der Offiziere sieht das aber schlecht aus.
Ungern gesehen wird jedoch gar nichts - im Gegenteil, wenn du nicht gerade mit den üblichen Playstationphantasien erscheinst, dann ist es sehr angenehm auf einen informierten Bewerber mit klaren Zielvorgaben zu treffen.

1. Ich würde auf jeden Fall versuchen, mich für die TSK des Heeres zu bewerben. Irgendwann als z.B. als ausgebildeter Marineoffizier ein Gesuch darauf zu stellen, halte ich für nahezu aussichtslos. Es wird zwar viel erzählt von "Sie können nachher immer noch wechseln auf/zu XYZ", die Realität sieht aber anders aus und man ist immer gut beraten, wenn man schon konkrete Vorstellungen hat, diese schon im Vorfeld so gut es geht zu ermöglichen. Je "näher" man an seiner Wunschverwendung schon vorzeitig "dran" ist, desto besser.

Und zu guter Letzt. Ja, natürlich ist die Bundeswehr kein Wunschkonzert. Die Soldatinnen und Soldaten, die an beliebten Standorten und begehrten Verwendungen dienen, sind aber auch keine Halbgötter oder irgendetwas besseres. Das sollte man immer bedenken.
Wie oft ich schon diesen pedantische Phrase erdulden musste, gerade dort, wo der Parkplatz vor dem Stabsgebäude durchweg aus örtlichen Kennzeichen bestand. Viel mobile Bereitschaft wurde da nicht vorgelebt.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 03. April 2020, 14:38:09
Vielen Dank Commandante für Ihre Einblicke.

Für mich wird es auf jeden Fall das Heer, und die Verwendungswünsche sind Heeresaufklärungstruppe, Panzergrenadiertruppe, Jägertruppe (nicht zwangsläufig in dieser Reihenfolge).
Ob das dann auch funktioniert oder ob ich aufgrund meines zivilen Studiums in eine gewisse Richtung gedrückt werde, wird sich dann schon zeigen.

P.S. Ja, ich kenne den Unterschied zwischen OffzTrD und dem "Seiteneinsteiger" aber es ist ja auch gut möglich, dass mir im TrD eine Verwendung "nahegelegt" wird.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: bunterbo am 04. April 2020, 02:23:39
Das Leben ist ein Geben und Nehmen, deswegen wollte ich meinen Senf dazugeben und gleichzeitig eine Frage loswerden.

Aufjedenfall über die Wunschtruppengattung und mögliche Alternativen viele Gedanken machen, über Ausbildung, Standorte, warum man da überhaupt hin will etc. Das Schlimmste was man machen kann, ist absolut unvorbereitet und uninformiert beim Einplaner zu landen.
Wechselgesuche aus Mangelverwendungen kann man stellen, werden aber zu allergrößter Warscheinlichkeit nicht bewilligt. Warum soll ein Offizier, eingeplant für eine technikgeprägte Truppengattung und mit technischem Studium, in eine Infanterieverwendung wechseln sollen? Aktuell ist es sogar so dass man aus technischen Studiengängen nicht mehr rauswechseln darf. Der ein oder andere hat halt die Kombination Truppengattung <nichts Technisches> mit einem technischen Studium, und denen wurde gesagt, in dem Jahr vor dem Studium, also OL1, Englisch/ Truppenpraktikum, Grundpraktikum könne man wechseln. Überraschung überraschung, das ist nicht mehr so, und die Leute müssen halt das unerwünschte Studium zuendebringen, Offz ohne machen (selten) oder sich rausprüfen lassen und nach 4 Jahren ohne etwas in der Tasche die Bundeswehr verlassen.

Zitat von: Zulu048 am 03. April 2020, 13:43:03
ZitatSie werden als Offz bei den Fernspähern nicht das machen was Sie sich vorstellen.

Könnten Sie mir etwas genauer erklären was ich mir vorstelle und was eben nicht?

Bezogen aufs Heer: Der übliche Karriereweg des Offiziers ist darauf ausgelegt, in erster Linie planerische und führende Dienstposten, wie die des Bataillonkommandeurs, des Kompaniechefs, des S3-Offiziers etc. pp. zu besetzen. Also nichts was man im Film sieht mit Türen eintreten und rumballern und so was. Dennoch wird man in diesen Sachen relativ gut ausgebildet und wird für 2-3 Jahre als Zugführer eingesetzt, der solche Sachen können muss und auch im Dienst (manchmal) macht.
Warum?
Weil es von großem Vorteil ist, Zugführer gewesen zu sein, wenn man Kompaniechef ist. Genauso ist es hilfreich, einmal Kompaniechef gewesen zu sein, wenn man Bataillonskommandeur ist. Um den unterstellten Bereich gut führen zu können, muss man natürlich Ahnung von dem Handwerkszeug haben.
Im Gefecht werden Offiziere als Zugführer und Unteroffiziere in der Regel mit dem Funkgerät in der Hand rumlaufen und Befehle an die Soldaten verteilen. Die Waffe ist eher zur Selbstverteidigung gedacht. Denn was ist besser: 13 Soldaten zu haben, die kreuz und quer schießen, oder einen Gruppenführer, der den Feuerkampf effektiv mit seinen/ ihren 12 Soldaten führt? Natürlich Letzteres. So funktioniert's zumindest in der Theorie.
Kurzum: Wenn du Action suchst, musst du Mannschafter, für manche Einheiten (z.B. KSK) Feldwebel werden.

Zu meiner Frage: Werden Offiziere nach Abschluss des Studiums, ohne einem von sich ausgehendem Wechselantrag, in eine andere Truppengattung außer die in Köln ursprünglich Festgelegte gesteckt?
Klassiker: Technisch studiert, eingeplant für was Grünes.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Ralf am 04. April 2020, 06:48:29
Nein, die Einplanungszusage bleibt i.d.R. bestehen, gegen den Willen wird nichts geändert. Warum die Einschränkung "i.d.R.", weil es durchaus Kombinationen geben kann, wo dieses unerlässlich ist: bspw. bei Wegfall des Waffensystems. Handelt sich dann aber oftmals um die Hochwertverwendungen der kleinen Zahlen, bpsw. im FlgDst.
In solchen Fällen muss halt ein zwingender dienstl. Grund bestehen, dass der Offizier nicht weiter in seinem Werdegang ausgebildet/eingesetzt werden kann.
Natürlich wird man in deinem Beispiel fragen, um einen Mangel zu beheben. Aber beim nachdrücklichen Nachfragen wird man es belassen.
Aber, das BVerG hat hierzu auch ausgeführt:
ZitatDer Soldat hat grundsätzlich keinen Anspruch auf eine bestimmte fachliche oder örtliche Verwendung oder auf Verwendung auf einem bestimmten Dienstposten.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 04. April 2020, 13:02:20
ZitatBezogen aufs Heer: Der übliche Karriereweg des Offiziers ist darauf ausgelegt, in erster Linie planerische und führende Dienstposten, wie die des Bataillonkommandeurs, des Kompaniechefs, des S3-Offiziers etc. pp. zu besetzen. Also nichts was man im Film sieht mit Türen eintreten und rumballern und so was. Dennoch wird man in diesen Sachen relativ gut ausgebildet und wird für 2-3 Jahre als Zugführer eingesetzt, der solche Sachen können muss und auch im Dienst (manchmal) macht.

Das ist klar, allerdings sind es jetzt wohl mehr als 2-3 Jahre, denn seit nicht allzu langer Zeit, wie ich hörte, werden als Kompaniechefs nur noch A13 Majore verwendet. In meinem Fall (ziviles Studium) wäre das dann die Zeit als Lt, OL und Hptm, vorausgesetzt, es kommt keine Stabsverwendung dazwischen.
GANZ SPEZIELL bei den Fernspähern, die ja nur noch wenige Züge besitzen, sollte es ja gerade nicht so sein, dass man dort zügig auf Kompanie- oder Bataillonsebene kommt. Da ist man als Lt oder OL wohl eher erstmal Gruppenführer, oder etwa nicht?
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 04. April 2020, 13:18:24
bunterbo, ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass ich nicht das klassische Playstation-Kiddie bin, der seine Call of Duty-Erfahrungen in die Tat umsetzen will. Ich bin gut gebildet und informiere mich seit mittlerweile drei Jahren so gut es eben als Zivilist geht über die Truppe, ich weiß also, was Sinn und Zweck der Laufbahnen und der Verwendungen sind.

Nun aber noch meine Frage an Ralf, der ja einen großen Erfahrungsschatz als Personaler aufweisen kann:

Ich werde in ca einem Jahr meinen Abschluss als Bachelor des Wirtschaftsingenieurswesen machen. Gibt es dann überhaupt noch die Möglichkeit (als OA, nicht als Seiteneinsteiger!!!) für mich, in eine grüne Richtung zu gehen oder bin ich, wie bunterbo beschrieben hat, dann auch in dem "technischen" Zweig gefangen? Hast du hier schon mal ähnliche Fälle gehabt, von welchen du berichten kannst?
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Al Terego am 04. April 2020, 13:25:53
Zitat von: Zulu048 am 04. April 2020, 13:18:24
... Ich werde in ca einem Jahr meinen Abschluss als Bachelor des Wirtschaftsingenieurswesen machen. Gibt es dann überhaupt noch die Möglichkeit (als OA, nicht als Seiteneinsteiger!!!) für mich, in eine grüne Richtung zu gehen oder bin ich, wie bunterbo beschrieben hat, dann auch in dem "technischen" Zweig gefangen? ...

Natürlich geht dies. Wenn Du die Altersgrenze nicht überschreitest kannst Du auch mit einem höhere Bildungsabschluss als Abitur (bzw. Fachhochschulreife) OA werden.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 04. April 2020, 13:29:56
Danke für deine Antwort Al, dass ich noch als OA einsteigen kann, weiß ich, aber bin ich denn dann verwendungstechnisch "gefangen"?

Laut bunterbo scheint dies ja der Fall zu sein, dass es heißt "Was, Sie sind (teilweise) Ingenieur? Sie kommen mir in die Instandsetzung oder Sie können gleich wieder gehen."
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: IcemanLw am 04. April 2020, 13:32:09
Das könnte nur beim Einplaner ein kleines Problem werden.
Die geben diese Verwendungen lieber an andere Leute ohne technischen Bezug, ich hab zum Beispiel auch keine nicht technische Verwendung im Heer bekommen obwohl bei der Artillerie ein sehr hoher Bedarf bei geringer Nachfrage geherrscht hat.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Al Terego am 04. April 2020, 13:34:31
Zitat von: Zulu048 am 04. April 2020, 13:29:56
Danke für deine Antwort Al, dass ich noch als OA einsteigen kann, weiß ich, aber bin ich denn dann verwendungstechnisch "gefangen"?

Natürlich nicht. Du kannst natürlich darauf bestehen OA der Kampftruppe zu werden, musst Dich dann halt darauf einstellen, dass Du ggf. nicht angenommen wirst.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 04. April 2020, 13:44:23
ZitatDas könnte nur beim Einplaner ein kleines Problem werden.
Die geben diese Verwendungen lieber an andere Leute ohne technischen Bezug, ich hab zum Beispiel auch keine nicht technische Verwendung im Heer bekommen obwohl bei der Artillerie ein sehr hoher Bedarf bei geringer Nachfrage geherrscht hat.

Und das, obwohl Sie die Artillerie in Ihre Verwendungswünsche aufgenommen haben?
Könnten Sie vielleicht noch ein paar Details zu Ihrer Person preisgeben (Art des Studiums, etc.) oder wäre das zu persönlich?

ZitatNatürlich nicht. Du kannst natürlich darauf bestehen OA der Kampftruppe zu werden, musst Dich dann halt darauf einstellen, dass Du ggf. nicht angenommen wirst.

Ich wusste es, ich hätte Physik studieren sollen  ;D
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: IcemanLw am 04. April 2020, 14:04:18
Ich studiere was technisches (Richtung IT) und ja die Artillerie war bei mir auf Platz 1.

Der Einplaner hat mir Anfang 2018 gesagt ich könne ihn in 4 Monaten nochmal anrufen und dann fragen ob er mich unplanen kann.
Aber es gibt ja nicht nur eine TSK die kämpft und so bin ich bei der Luftwaffe gelandet und das ohne für eine technische Verwendung geplant zu sein
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 04. April 2020, 14:08:23
Aha also ein Objektschützer?

Es freut mich sehr, dass Sie Ihre Vorstellungen zum Großteil verwirklichen konnten.

Ganz nebenbei, mein Vaddern war während dem kalten bei der Artillerie in der alten 109er, ich glaube, da gibt es in der BW schon noch ein oder zwei spannendere Verwendungen  ;)
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: bunterbo am 04. April 2020, 15:22:23
Zitat von: Zulu048 am 04. April 2020, 13:18:24
bunterbo, ich hätte vielleicht dazu sagen sollen, dass ich nicht das klassische Playstation-Kiddie bin, der seine Call of Duty-Erfahrungen in die Tat umsetzen will. Ich bin gut gebildet und informiere mich seit mittlerweile drei Jahren so gut es eben als Zivilist geht über die Truppe, ich weiß also, was Sinn und Zweck der Laufbahnen und der Verwendungen sind.

Löblich, diese Einstellung, da sind wir schon verschieden.  :D
Aber das musst du nicht mir verklickern/ rechtfertigen, sondern dem Psychologen/ Einplaner. Ich entscheide hier nichts.
Es ist gut, dass man sich über lange Zeit mit dem Wunschberuf auseinandersetzt hat, aber der erste Moment in der Truppe (als OA im Truppenpraktikum) und wenn man erstmal im Dienstbetrieb eingependelt ist, ist immer ein wenig anders.
Aber warum willst du als Fast-Ingenieur, der in der freien Wirtschaft genausogut aufgehoben ist, zur Infanterie, oder überhaupt zum Bund?
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: DeltaEcho am 04. April 2020, 15:35:30
Als OA anzufangen heißt auch eine deutlich geringere Besoldung zu bekommen Schütze OA gegenüber einen Seiteneinstieg als Lt/OLt/Hptm.

Außerdem endet die Regelausbildung wenn man OA wird nach fast 7 Jahren inkl. Studium und allen Lehrgängen.
Es wird nicht mehr jeder ZgFhr, Stehzeit i.d.R. 2 Jahre, längere Zeiten sind selten.
Einige werden auch erst als Hptm ZgFhr, es gibt noch eine Reihe andere Verwendungen (kleiner KEO, großer KEO, Stabs- und Amtsverwendungen), sowie Schul- und Lehrverwendungen.

Nur BS werden KpChef, aber auch hier wird nicht jeder KpChef, dies ist der Stehzeit von drei Jahren geschuldet.
Ich empfehle meinen Offizieren auch immer offen gegenüber anderen Verwenungen außerhalb eines Btl zu sein, dort bekommt man dann auch meistens einen Blick über den "Tellerrand" hinaus.

Als Seiteneinsteiger sind die Chancen meiner Meinung nach geringer KpChef zu werden, da du in der Regel über nicht so viele Verwendungen wie ein Offz verfügst der als OA die Laufbahn gemacht hat.
Zudem wirst du für einen bestimmten DP / Verwendung eingestellt.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 04. April 2020, 16:25:38
ZitatAber warum willst du als Fast-Ingenieur, der in der freien Wirtschaft genausogut aufgehoben ist, zur Infanterie, oder überhaupt zum Bund?

Die Frage sollte eher lauten, warum habe ich studiert? Die Antwort ist simpel, weil einen als 18-jähriger Abiturient die Versprechungen vom vielen Cash blenden. Tatsächlich wollte ich eigentlich nie etwas anderes machen, als zur BW zu gehen, aber der Einfluss der Eltern war damals eben noch stärker.

ZitatAls OA anzufangen heißt auch eine deutlich geringere Besoldung zu bekommen Schütze OA gegenüber einen Seiteneinstieg als Lt/OLt/Hptm.

Außerdem endet die Regelausbildung wenn man OA wird nach fast 7 Jahren inkl. Studium und allen Lehrgängen.
Es wird nicht mehr jeder ZgFhr, Stehzeit i.d.R. 2 Jahre, längere Zeiten sind selten.

Das ist mir bewusst, aber ich habe schon lange bemerkt, dass Geld nicht alles ist.
Da ich ja nicht nochmal bei der Bundeswehr studieren werde, hätte ich ja potentiell 10 Jahre (13 Jahre Verpflichtung - 3 Jahre AGA,OLs,etc.) "zur Verfügung". Werde ich da tatsächlich nicht mehr als 2 Jahre eine Zugführerverwendung inne haben? :o

Abgesehen davon, um mal wieder ein wenig zum Anfangsthema zurückzukommen, gilt diese Regel denn auch für Fernspäher? Wäre äußert ineffizient wenn man einen jungen Offz 3 Jahre zum Späher ausbildet und dann in eine Stabsverwendung schickt, oder?
Ich mache mir keine Illusionen bezüglich des EFV, denn die Statistik spricht gegen mich, aber das Prinzip interessiert mich dennoch.

ZitatAls Seiteneinsteiger sind die Chancen meiner Meinung nach geringer KpChef zu werden, da du in der Regel über nicht so viele Verwendungen wie ein Offz verfügst der als OA die Laufbahn gemacht hat.

Ja gut, das Thema Seiteneinstieg ist für mich sowieso größtenteils vom Tisch.

Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: DeltaEcho am 04. April 2020, 19:43:40
Mich würde nochmal interessieren wie alt du beim Einstieg in die Bundeswehr sein würdest ?
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 05. April 2020, 01:21:20
Mit einem Einstieg am 01.07.21 wäre ich 23.

Ist das noch im Rahmen oder gilt man dann als fertiger Leutnant mit 26/27 schon als alt?

Wie schafft man es am ehesten, als Offizier "viel Grün" zu sehen, wenn man für gewöhnlich auf wenige Jahre Zugführerverwendung limitiert ist?

(jetzt drifte ich ganz schön in die Airsoft-Kind-Richtung ab)
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: wolverine am 05. April 2020, 09:35:17
Nein, Sie sind noch gut in der Altersgrenze und als Offz ohne Studium könnte sich Ihre Zeit als ZgFhr auch realisieren.

Aber ändern müssen Sie etwas Ihre Sichtweise: die Armee ist kein Selbstverwirklichungsverein sondern eine Behörde mit einem öffentlichen Auftrag. Und da werden Sie eingesetzt und verwendet, wo es der Bundeswehr gerade nützt.
Wenn man da mit der Sicht herangeht, wo man selbst am meisten herausholen kann oder wo es einem am meisten Spaß macht, wird man schnell enttäuscht.

Im Idealfall passt beides zusammen, aber im Zweifel überwiegen dienstliche Belange. So und nicht anders sollten Sie das sehen.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: DeltaEcho am 05. April 2020, 09:43:15
Der Regelabschluss für Offiziere ist der Master, es kann sein, dass man dich nur mit Studium einstellt.

Ob deinen Bachelor an den Bw Universitäten anerkannt wird, kann ich nicht sagen.
Vielleicht machst du nochmal den Bachelor und anschließend den Master, vielleicht auch nur den Master.

Die ZgFhr Zeit ist limitiert, der Grund ist, dass möglichst viele Offiziere ZgFhr gewesen sein sollen.
Man kann Glück haben, wenn die Kp in den Einsatz geht und dann die Zeit auf dem Dienstposten verlängert wird. Darauf hat man aber keinen Einfluss.

Grüne Verwendungen sind auch Ausbildungsverwendungen an der Infanterieschule oder anderen Ausbildungseinrichtungen, aber auch die Grundausbildung.

Hier können die Stehzeiten auch mal drei Jahre betragen, ein Offizier soll möglichst über einen breite  Erfahrungshorizont verfügen, gerade wenn er irgendwann mal KpChef wird.
Auch ein KEO geht mit auf den Übungsplatz und nimmt ganz normal an der Übung teil oder leitet ein Schießen. Sonst ist er aber viel in seinem Büro und arbeitet seinem KpChef zu.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 05. April 2020, 12:07:04
Dass ich mir meine Verwendungen nicht aussuchen kann, ist klar und ich werde meinen Zeit als Offzier (wenn ich gelassen werde) auf jeden Fall komplett und gewissenhaft verrichten. Dennoch sollte man sich natürlich vor einer Unterschrift so exakt wie möglich informieren.

ZitatDer Regelabschluss für Offiziere ist der Master, es kann sein, dass man dich nur mit Studium einstellt.
Das sollte kein Problem sein. Ich habe in diesem Forum schon von mehreren Bacheloranten gelesen, die als OffzTrD eingestellt wurden und abgesehen davon hätte mich ein befreundeter Karriereberater sonst bereits darauf hingewiesen.

ZitatDie ZgFhr Zeit ist limitiert, der Grund ist, dass möglichst viele Offiziere ZgFhr gewesen sein sollen.
Man kann Glück haben, wenn die Kp in den Einsatz geht und dann die Zeit auf dem Dienstposten verlängert wird. Darauf hat man aber keinen Einfluss.

Logisch, ist ja auch der "Regelwerdegang". Dass die Standzeit durch einen Einsatz verlängert wird, wusste ich aber nicht.

Natürlich gibt es mehr Verwendungen, die auch mal draußen ihre Zeit verrichten, aber ich dachte jetzt primär an das Führen von Soldaten im Feld. Ich hab schon Werke wie "Infanterie greift an" und "We were soldiers once... and young" gelesen und die wecken an dieser Tätigkeit natürlich besonderes Interesse.
Dass zum Offizier natürlich noch mehr dazugehört, ist mir aber selbstverständlich klar.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: DeltaEcho am 05. April 2020, 13:58:31
Wenn es dir primär und über längere Zeit um das Führen von Soldaten geht, dann solltest du vielleicht eher Feldwebel werden.

Zudem vermitteln Bücher Grundsätze die bis heute Gültigkeit haben, aus Ihnen kann man eine Menge lernen. Dennoch sind Anforderungen und Herausforderungen heute teilweise andere. Das zweite Buch kenne ich auch, man sollte hier wissen, dass sich die amerikanische Führungskultur grundlegend von der deutschen unterscheidet.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 05. April 2020, 23:37:59
Diesem Ansatz habe ich natürlich auch lange meine Gedanken gewidmet, allerdings hätte ich dann mein Studium nach dem 2. Semester abbrechen und mich nicht noch weitere 3 Jahre damit herumquälen sollen. Jetzt, da ich fast fertig bin, wäre es äußerst dämlich, nicht den Abschluss noch  mit zu nehmen und ein Feldwebel mit akademischem Grad ist doch fast ein wenig überqualifiziert.

Zitatdass sich die amerikanische Führungskultur grundlegend von der deutschen unterscheidet.

Ist das jetzt vor allem auf das Thema "Führen durch Befehl / Führen durch Auftrag" bezogen?
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: F_K am 06. April 2020, 09:21:22
Anmerkungen:

- Man studiert, weil man es MÖCHTE, man sollte sich dort nicht quälen.
- Ein Abschluss ist natürlich anzustreben.
- Ich kenne (in der Reserve) Juristen und Ingenieure, die Mannschaftssoldaten sind.
- Ein Studium als solches qualifiziert NICHT zum Feldwebel, insoweit ist man damit nicht "überqualifiziert".

- Die US Marines führen mit Auftrag, die meisten "anderen" TSK in den US sind im Vergleich zur BW sehr unterschiedlich aufgebaut, so dass man dort schlecht Vergleiche ziehen kann.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 06. April 2020, 09:58:43
Zum Thema "Feldwebel mit Studium" gibt es hier im Forum und im restlichen Netz schon haufenweise Threads, die alle durchaus stichhaltig sind. Nein, ich bin mir schon sicher, dass die Offz-Laufbahn das richtige für mich ist, nur ist es ja nie verkehrt, sich ausgiebig zu informieren.

Zum Studium kann ich dir folgendes sagen: Hätte ich nach meinem Abi gewusst, dass es sich dabei fast nur um blankes Auswendiglernen geht und die Studierenden quasi am Fließband durchgeschleust werden, dann hätte ich mich niemals eingeschrieben.
Bei mir war am Anfang des Studiums natürlich der Wille und die Motivation da, aber das hat sich relativ schnell gegeben.

Reserve ist mit SaZ glaube ich nicht wirklich vergleichbar, schon alleine, weil man, wenn man hauptberuflich in der Armee dient, auch wirtschaftlich von dieser abhängig ist.
In 12 Jahren Dienst verdient man als Offz brutto ca 36% mehr als als Fw. Mag sein, dass das noch zu verkraften ist, aber als Mannschafter sähe das schon ganz anders aus.
Wie soll man der zukünftigen Ehefrau beispielsweise glaubhaft zu verstehen geben, dass man, trotz Ingenierdiplom, in prekären Verhältnissen lebt, weil man so gerne Hauptgefreiter ist?
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: F_K am 06. April 2020, 10:22:36
Du hast (fast) ein Studium?

ZitatUnter "prekärer Arbeit" oder "prekärer Beschäftigung" versteht man in der Regel Beschäftigungsverhältnisse, die besonders geringen Lohn, keine soziale Absicherung und eine ungewisse Zukunft für den Beschäftigten mit sich bringen. Dazu zählen unter anderem befristete Arbeitsverhältnisse, Leiharbeit, "Minijobs" und Scheinselbstständigkeit.

Dann stelle bitte mal kurz da, was der Begriff prekär mit einem längerdienenden Mannschaftssoldat (in der Regel OSG) zu tun hat, der auf Facharbeiterniveau bezahlt wird?

Ich bin gespannt ...

Wer schon einmal eine "falsche" Berufswahl getroffen hat, sollte dies nicht erneut machen ...
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: dunstig am 06. April 2020, 10:30:22
Bitte nicht wieder in akademische Diskussionen über die eigentliche Bedeutung gewisser Worte abdriften. Das hilft doch niemandem und führt nur dazu, dass das in einem Kreislauf endet, in dem der TE das Gefühlt hat, sich immer wieder rechtfertigen zu müssen, bis irgendwann einer der Moderatoren hier dicht macht.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: F_K am 06. April 2020, 10:38:56
@ Dunstig:

Klarheit der Sprache als Führungsmittel, aber sei es drum ...

Ansonsten:

Ein Offizier führt als Hauptaufgabe (in Führungsverwendungen), aber eben mindestens auf der Ebene "Zug" - und da ist es wenig "grün" - maximal, wenn tatsächlich mal Züge "grün" geführt werden (Übungsplatz, Einsatz).

Insoweit muss man seinen Berufswunsch kritisch überdenken, wenn "grün" der Schwerpunkt dieses Wunsches ist.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 06. April 2020, 12:39:33
Ich dachte mir fast, dass ich auf das Wort "prekär" noch angesprochen werde, aber mir fiel eben kein besseres dazu ein. Dennoch ändert es nichts an meiner Aussage.

Ja, ich habe fast ein Studium. Mir fehlt nur noch das betriebliche Praxissemester und die Abschlussarbeit.

Und jetzt nochmal, ich bin mir der Tätigkeit von Offizieren bewusst, der Begriff grün fiel nur im Zusammenhang damit, dass die Zugführerverwendung relativ kurz befristet ist.

Dazu hätte ich allerdings noch eine Frage: ich hatte mal, ich glaube es war das Mediateam der Bundeswehr, gehört, dass die Stehzeit als Zugführer länger ist, wenn man nicht bei der Bundeswehr studiert.
Stimmt das oder durchläuft man in diesem Fall (in dem man ja 4 Jahre "mehr" als der Durschschnitt hat) einfach mehr Verwendungen?
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: F_K am 06. April 2020, 13:14:31
Wie das in 3 - 5 Jahren ist, wenn die Versetzung von Dir ansteht, wird niemand sagen können.

Die Zukunft ist ungewiss - und bis dahin kann es neue Personalkonzepte geben.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: wolverine am 06. April 2020, 14:02:49
Die Frage ist doch, ob Sie Ihre Bewerbung allein von der Verwendung ZgFhr und deren Dauer abhängig machen? Wenn das so ist, sollten Sie eine 13jährige OffzLfB tatsächlich überdenken.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 06. April 2020, 14:37:00
Dankeschön, aber ich mache meine Bewerbung nicht alleine von der Zugführerverwendung abhängig. Auch eine eventuelle Tätigkeit als beispielsweise S2 oder beim S3 stelle ich mir interessant vor, ganz zu schweigen vom KpChef (Übernahme als BS vorrausgesetzt).
Dennoch bewirbt man sich ja unterm Strich als Soldat, und da gehört, zumindest in der ersten Zeit, meiner Meinung nach eben auch Dienst "draußen" mit dazu.
FwTrD hingegen sind ja, grundsätzlich, ihre kompletten 12 Jahre Gruppen- bzw. später evtl. Zugführer, da weiß man auch nicht, ob man sich mit 36 noch mit den Jungen draußen rumschlagen will...

Das mit der Dauer ist mir nur eben wieder eingefallen, weil ich da mal einen Kommentar gelesen hatte, der sich in etwa damit befasst hatte. Infolgedessen dachte ich, füge ich das mal hier an.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: F_K am 06. April 2020, 14:51:42
Es kann auch so laufen:

- ZgFhr Verwendung in GA - da ist kaum etwas grünes
- S3 Offz (nichts grünes, nur grünes planen)
- KEO in einer GA Kompanie
- Zwar BS, aber kein KpChef, wegen Leistungsbild.

Nunja, ein Ingenieur wird ja wohl so eine Entscheidung hinbekommen ...

(Ein immer dichteres Lagebild führt eben NICHT (zwangsweise) zu einer besseren Entscheidung - sondern man verliert schnell den Fokus und den Überblick - 7 Atemzüge sollten reichen .. )
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 06. April 2020, 15:26:49
7 Atemzüge für eine Entscheidung ohne Zeitdruck, die das Leben maßgeblich prägt? Das muss nicht sein...

"ZgFhr Verwendung in GA" - das müsste für so einen Zivilisten wie mich vielleicht nochmal etwas erklärt werden, falls GA in diesem Fall für Grundausbildung steht.


ZitatEs kann auch so laufen:

Ja, das kann es, aber was ist die Alternative? als FA anfangen und später irgendwann einen Laufbahnwechsel durchführen? Das scheint mir doch vergleichsweise sehr unsicher, denn einerseits weiß man nicht, ob man denn jemals einen Lfb-Wechsel gestattet bekommt und die weitere Verwendung als Offz ist ja damit auch nicht in Stein gemeißelt.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: F_K am 06. April 2020, 15:30:23
Frage: Wie lange hast Du über Deine Studienentscheidung nachgedacht?
Wie lange informiert?

Und wie hast Du diese, Deine Entscheidung nun hier dargestellt?
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 06. April 2020, 15:34:13
Meine Studienentscheidung war seinerzeit wohl vergleichsweise ein Schnellschuss.
Die Entscheidung hat sich etwa über wenige Monate hinweg gezogen und basierte u.A. auf falschen Fakten und Halbwahrheiten.

Rückblickend hat mich das wahrscheinlich dahingehend geprägt, mich sehr detailiert über mögliche berufliche Zukunftsalternativen zu entscheiden.
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Ralf am 06. April 2020, 15:38:22
Bottom line: es kann keiner genau sagen wie es läuft, es kann mit vielen grünen Anteilen sein oder auch mit weniger. Die PersFhrg plant die Verwendungen ja grundsätzlich entgegen gesetzt dem Willen, sondern sei versucht das schon möglich zu machen. Manchmal sprechen eben dienstl. Gründe dagegen.
Wenn du dich darauf einlassen kannst, dass es eher wahrscheinlich ist, dass man dir eine wunschgemäße Erstverwendung nach der Offizierausbildung zusprechen wird, es aber halt auch sein kann, dass dieses nicht klappt: bewerbe dich. Wenn du mit letzterem partout nicht leben könntest: lass es.
Alles andere ist doch Kaffeesatzleserei und ein orakeln von möglichen theoretischen Verwendungsabläufen. Man muss doch nicht alles Zerreden. Sondern machen!
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: F_K am 06. April 2020, 15:45:17
7 Atemzüge eben - und dann handeln ... gibt es auch ein Buch zu ...
Titel: Antw:Bewerbung für Eignungsfestellungsverfahren
Beitrag von: Zulu048 am 06. April 2020, 15:52:17
Es steht ja noch nicht mal geschrieben, dass ich überhaupt als OA zugelassen werde, mal ganz am Rande. Ich wrrde mich jetzt demnächst mit einem befreundeten Karriereberater zusammensetzen und dann quatschen wir mal, auch wenn er mich vermutlich in den "Seiteneinsteiger" drücken will.

Dennoch, F_K, vielen Dank, dass du dich meiner so lange angenommen hast, wir haben ja doch ganz schön viel Text fabriziert.