Guten Tag Kameraden,
Kurz zu mir:
Eingesetzt bin ich zurzeit als Feldwebelanwärter im Truppendienst (Raum Norddeutschland) und besuche demnächst den Lehrgang MFT, dieser endet Dez. 2020 und ich werde zum Feldwebel befördert.
Ich habe großes Interesse als Ausbilder /Gruppenführer in der Grundausbildung eingesetzt zu werden - hierzu würde ich mich über eure Meinung, Hilfe und Erfahrungen sehr freuen, werde aber natürlich auch mit meinem TE Führer und Spieß Verbindung halten.
In unserem Standort findet auch in regelmäßigen Abständen die GA, bzw. Aktuell eine EGA statt.
Besteht denn aber ich die Möglichkeit sich extern bei einer anderen Einheit zu "bewerben"? Welche Kriterien sind zu beachten? (TSK, Antrag, oder ähnliches?)
Ich bin ehrlich einen Einsatz hier in unserem Standort möchte ich nicht ausschließen, nur es wäre "schön" wenn es eventuell die Gelegenheit gäbe woanders eingesetzt zu werden, einfach um wieder Fuß im Thema Ausbildung halten /vorbereiten zu finden und um Erfahrungen zu sammeln.
Eventuell auch näher an der Heimat.
Ich danke euch im voraus für die Hilfe - wenn ihr Fragen habt, weil etwas unverständlich ist, dann könnt ihr dies gerne vermerken und ich antworte zu gut es geht. :)
Liebe Grüße.
Sie haben ja sicher einen Dienstposten, für den Sie eingeplant sind? Wenn dieser natürlich nicht in einer GA Einheit aufgehängt ist, dann hilft ein Versetzungsantrag weiter, in dem formuliert wird, dass man in eine GA Einheit in einen Ausbildungszug versetzt werden möchte. So einfach rumgereicht werden geht nicht. Schließlich wartet da ja ein KpChef auf einen ausgebildeten Fw, der in seiner Einheit dienen soll.
Nur sprechenden Menschen kann geholfen werden: einfach einmal den TEFhr und Chef darauf ansprechen. Früher war es durchaus üblich und gerne gesehen, junge Vorgesetzte in der GA Erfahrung sammeln zu lassen. Voraussetzung ist natürlich, dass in der GA überhaupt Bedarf ist und Ihr eigener Dp ersetzt werden kann. Darum: sprechen!
Erst einmal vielen Dank für die zügige und hilfreiche Antwort,
Ich werde auf jeden Fall, sofern wieder der reguläre Dienst weitergeht (Corona), wie oben geschildert die Verbindung zu meinem TE Führer aufnehmen.
@Wolverine:
Genau das liegt in meinem Interesse! Erfahrungen in der Grundausbildung sammeln, wenn auch nur für ein Quartal . :) Existiert dafür nicht rein theoretisch die Möglichkeit für ein Truppenpraktikum?
Ich werde dies ansprechen und über eventuelle Möglichkeiten reden.
Wieso Truppenpraktikum? Sie sind doch dann ausgebildeter Feldwebel und prädestiniert als Gruppenführer eingesetzt zu werden. Dazu muss Sie Ihr Chef nur drei Monate kommandieren.
@Wolverine,
Dann hab ich da etwas verwechselt.
Danke für die Korrektur!
Irgendwann fährt man ohne Stützräder und lernt so Fahren ... ;)
ZitatEventuell auch näher an der Heimat.
Na wenn hier mal nicht der Hase im Pfeffer liegt... ;)
Ich rate mal: Es gibt zufällig eine Grundausbildungseinheit bei Ihnen vor der Haustüre?
Egal...in der Regel sind die betreffenden Einheiten froh über jeden Mann und fordern auch regelmäßig Ausbildungsunterstützung an. Wie bereits gesagt...sprechen, Anliegen vortragen und gucken was dabei rauskommt. Für 3 Monate wird man in Ihrer Einheit vielleicht sogar auf Sie verzichten können wenn nicht irgendwelche hochtrabenden Vorhaben anliegen. Bei vielen Einheiten geht ja jetzt der wilde Aktionismus los weil in den letzten Wochen/Monaten viele Übungen/Ausbildungen ausgefallen sind...
Zitat von: 200/3 am 09. Juni 2020, 18:08:55
ZitatEventuell auch näher an der Heimat.
Egal...in der Regel sind die betreffenden Einheiten froh über jeden Mann und fordern auch regelmäßig Ausbildungsunterstützung an. Für 3 Monate wird man in Ihrer Einheit vielleicht (gekürzt)
Nur das ich für meine Erfahrung als ehemaliger Ausbilder/GrpFhr AGA (2008) und ehemaliger Ausbilder/GrpFhr/stellv ZgFhr FA/UA (ca 2.5Jahre) sagen kann das 3 Monate Ausbildungsunterstützung in meinen Augen keinen Sinn macht.
Das sollte man gleich im Kopf haben wenn man zum Chef geht und sein Ersuchen vorträgt...
Das erste Quartal (die ersten beiden Module bei FA / UA) lernt man nämlich absolut nur für sich selber.. Damit man es dann im zweiten Durchgang sauber anwenden kann.
Ich selbst bin von meinem damaligen Chef nach Fw-AMT Teil und Fw - Beförderung beim zurückmelden mit den Worten begrüßt worden > Viel Spaß die nächsten zwei Quartale in der AGA. (bis heute überaus dankbar das er das bei fast jedem neu beförderten Fw gemacht hat und man so das Gelernte anwenden konnte)
Und da war ich noch absolut im "Saft". Trotzdem hab ich das erste Quartal damit verbracht mich selber zu schulen (ZDV nun Regelung lesen bis spät in die Nacht etc..).
Dann nach zig Jahren Pause mal wieder Ausbilder/stellvZgFhr und wieder war diesmal die ersten beiden Module für die FA/UA reiner Lernprozess für einen selber. Denn hey sind wir ehrlich >G36 zerlegen als Beispiel kann man im Schlaf > aber 100% Vorschrift konform in der richtigen Reihenfolge? :D
Fazit:
Ja die Einheiten die ich kenne als AusbildungsEinheiten (sei es GA oder FA/UA) suchen immer händeringend nach Ausbildern aber den bringen diese wenn auch gerne genommenen 3-Monate Kommandierungen garnix... Grad ist der Ausbilder eingelernt in die Abläufe verschwindet er auch schon wieder.
Dementsprechend @threadersteller > Wenn du wirklich (was ich auch äußerst löblich finde) Ambitionen haben Ausbilder zu sein dann versuche zumindest 6Monate (2x 3Monate Kommandierung) hinzubekommen. Klär das sauber mit deinem Chef... etc..
Sei dir aber auch bewusst ja SAZV hin oder her. Regelgerechter Dienstschluss war bei mir eher seltenst (Abschluss antreten 1615 > Noch fragen? "Ja Herr Hauptfeldwebel im Anschluss unter 4 Augen" > 18:00 ausgebucht... ::) )
Mehrarbeit fiel da ohne Ende an..