Liebe Gemeinde,
ich bin etwas neugierig und versuche Folgendes zu verstehen: Aus meiner Perspektive heraus erscheint es mir sinnvoller und kostensparender, wenn man die ärztliche Untersuchung des Bewerbers noch vor dem
Assessmentcenter macht? Bei einer Ausmusterung spart sich der Bewerber die Vorbereitungszeit und die BW die Kosten für Unterkunft und Fahrkarten. Soweit wie ich verstanden habe, könnte man die besten
Testergebnisse haben, aber bei T5 ist keine militärische Ausbildung möglich.
Es kann natürlich sein, dass ich etwas Wesentliches übersehe. Vielleicht kann jemand etwas Licht ins Dunkel bringen.
Vielen Dank :)
Es wären dann ZWEImal die Reisekosten zu zahlen ...
Wie macht es denn die "freie Wirtschaft"?
Aus meiner Perspektive heraus fallen die meisten bei den Charaktertests durch und nicht bei der ärztlichen Untersuchung. Soweit wie ich verstanden habe, könnte man die beste medizinische Tauglichkeit haben, aber nicht für die gewählte Laufbahn geeignet sein.
Deswegen erscheint es mir sinnvoller und kostensparender, wenn man die charakterliche Eignung noch vor den anderen Untersuchungen direkt als aller erstes durchführt.
;)
Das ganze ist auch einfach organisatorisch begründet. In einem Assessment-Durchlauf sind so um die 20 Personen / Tag. Da kann man nicht alle zur selben Zeit zur selben Untersuchung schicken. Deswegen sind die ersten bei Test A, während andere bei B sind und dann rotiert das durch.
Mehrmals anreisen lassen ist ebenfalls nicht wirtschaftlich und organisatorisch eher noch aufwändiger.
In der freien Wirtschaft wird man meist nicht ausgemustert. Und häufig muss man dort für die Kosten selbst aufkommen, so war es zumindest bei mir, als ich eine Ausbildung suchte.
Naja, man könnte doch naheliegende Kasernen verwenden, aber ja, das stimmt was du sagst.
Zitat von: dunstig am 25. Juni 2020, 15:31:15
Aus meiner Perspektive heraus fallen die meisten bei den Charaktertests durch und nicht bei der ärztlichen Untersuchung. Soweit wie ich verstanden habe, könnte man die beste medizinische Tauglichkeit haben, aber nicht für die gewählte Laufbahn geeignet sein.
Deswegen erscheint es mir sinnvoller und kostensparender, wenn man die charakterliche Eignung noch vor den anderen Untersuchungen direkt als aller erstes durchführt.
;)
Das ganze ist auch einfach organisatorisch begründet. In einem Assessment-Durchlauf sind so um die 20 Personen / Tag. Da kann man nicht alle zur selben Zeit zur selben Untersuchung schicken. Deswegen sind die ersten bei Test A, während andere bei B sind und dann rotiert das durch.
Mehrmals anreisen lassen ist ebenfalls nicht wirtschaftlich und organisatorisch eher noch aufwändiger.
Leuchtet mir ein, aber das Assessmentcenter für Führungskräfte liegt ja nicht immer vor der Haustür der Bewerber. Ok, das Charakterliche habe ich jetzt nicht wirklich bedacht, man liest ja hier immer nur meist Erfahrungsberichte über positive Auswahltage.
Mehrfache Anreise inkl. An- und Abreisezeiten sind ein Kosten- und Zeitfaktor. Doppelte Terminvergabe inkl. jeweils kurzfristiger Absagen und no-shows und damit doppelte vergeudete PrüfKaps.
Alles hat ein für und wider.
ZitatNaja, man könnte doch naheliegende Kasernen verwenden
Das sind keine Musterungsärzte und die bohren auch nicht den ganzen Tag in der Nase.
Ok, vielen Dank, die Argumente sind natürlich einleuchtend, Danke
@ Chern:
Du hast zu WENIG Hintergrundwissen.
Die freie Wirtschaft führt auch "Tauglichkeitsuntersuchungen" durch, durch den Betriebsarzt.
.. und zwar NACH der Entscheidung zur Einstellung - nicht während des Prozesses. D. h. hier ist die BW "besser" als die Wirtschaft.
Und bei allen Behörden die ich kenne, kommt die Gesundheitliche Begutachtung durch den AMD auch immer erst nach der Einstellungszusage.
Zitat von: F_K am 25. Juni 2020, 16:15:54
@ Chern:
Du hast zu WENIG Hintergrundwissen.
Die freie Wirtschaft führt auch "Tauglichkeitsuntersuchungen" durch, durch den Betriebsarzt.
.. und zwar NACH der Entscheidung zur Einstellung - nicht während des Prozesses. D. h. hier ist die BW "besser" als die Wirtschaft.
Hmmm.. sowas ist mir wirklch neu, aber soweit ich weiß viele Firmen, vor allem Mittelständische haben ja nicht mal einen Betriebsrat geschweige denn einen Betriebsarzt, daher kommt mir das nicht wirklich plausible vor.
@ Chern:
Ich wiederhole es gerne - Du hast NOCH WENIGER Hintergrundwissen als ich dachte - und trotz Stichwort, fällt es Dir nicht auf ..
ZitatBetriebsarzt ist der Arzt, der vom Arbeitgeber nach Maßgabe des Gesetzes über Betriebsärzte, Sicherheitsingenieure und andere Fachkräfte für Arbeitssicherheit (Arbeitssicherheitsgesetz – ASiG) bestellt ist.
Du musst lernen, zu erkennen, wenn Du keine Ahnung hast - und dann erstmal etwas lernen ...
Der Betriebsarzt muss nicht der Firma (also dem Betrieb) angehören, der muss nur die entsprechende Fachqualifikation haben, um diese Zusatzbezeichnung führen zu dürfen.
Soldaten zum Beispiel müssen in bestimmten Zeitabständen ,,betriebsärztlich" untersucht werden. Das macht aber nicht der zuständige Truppenarzt, weil der die Zusatzqualifikation in den allerwenigsten Fällen hat sondern da kommt meist ein ziviler Betriebsmediziner für diese Untersuchungen.
Zitat von: KlausP am 25. Juni 2020, 16:57:36
Der Betriebsarzt muss nicht der Firma (also dem Betrieb) angehören, der muss nur die entsprechende Fachqualifikation haben, um diese Zusatzbezeichnung führen zu dürfen.
Soldaten zum Beispiel müssen in bestimmten Zeitabständen ,,betriebsärztlich" untersucht werden. Das macht aber nicht der zuständige Truppenarzt, weil der die Zusatzqualifikation in den allerwenigsten Fällen hat sondern da kommt meist ein ziviler Betriebsmediziner für diese Untersuchungen.
Danke für die Info. trotzdem. Aus meinem persönlichen Umfeld kenne ich jetzt niemanden der voher eine ''Musterung'' machen musste, aber ich vermute mal, dass es sich um sehr spezifische Berufsfelder handelt,
wie z.B die Bundeswehr oder Polizei.
Das ist ganz und gar nicht so.
Beispiel: ich selber. Ein paar Jahre nach meiner Pensionierung habe ich bei einem Behindertenfahrdienst angefangen. Voraussetzung für eine Beschäftigung (auf 450 €-Basis !!) war ein ,,kleiner Personenbeförderungsschein". Voraussetzung für dessen Erteilung durch die Straßenverkehrsbehörde war eine entsprechende Untersuchung beim Betriebsarzt.
@ chern:
Wer bei gesetzlich geregelten Sachverhalten mit episodischen Einzelbeobachtungen "antwortet", hat grundsätzlich Dinge noch nicht verstanden ...
Mehr Bildung sorgt dafür, dass Menschen die Grenzen erkennen ...
Dazu noch:
Zitat... wie z.B die Bundeswehr oder Polizei. ...
Jeder, der sich als für eine Beamtenlaufbahn bewirbt, egal ob Polizei, Feuerwehr, Verwaltungsbeamter, Finanzbeamter, Zöllner ... muss sich einer amtsärztlichen Untersuchung unterziehen. Das ist im Grunde nichts Anderes.
Zitat von: F_K am 25. Juni 2020, 16:15:54
@ Chern:
Du hast zu WENIG Hintergrundwissen.
Die freie Wirtschaft führt auch "Tauglichkeitsuntersuchungen" durch, durch den Betriebsarzt.
.. und zwar NACH der Entscheidung zur Einstellung - nicht während des Prozesses. D. h. hier ist die BW "besser" als die Wirtschaft.
Es ist ja nicht so als würde ich behaupten meine Erfahrungen sind allgemein gültig, ich sage nur, dass ich damit noch keine Erfahrungen gemacht habe, dennoch ist deine Aussage auch sehr allgemein und wenig aussagekräftig, es klärt nicht, ob es eher die Ausnahme oder die Regel ist. Mir ist schon bewusst, dass man aus eigene Erfahrungen niemals eine pauschale Aussagen treffen soll.
Es ist aber nicht in Ordnung andere für etwas zu diskreditieren, was man selbst nicht tut, das hier ist ein Forum in dem sachlich diskutiert wird, ohne andere zu beleidigen.
Hast Du das Gesetz gelesen?
Welche Qualifikation hast Du im Personalwesen?
Welches Gesetz meinst du? Nein, dann würde ich besser informiert sein :)
Denke, die Sachinhalte wurden geklärt.