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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Cemuvi am 02. Juli 2020, 18:26:25

Titel: Einstellung aber kein Feldwebel
Beitrag von: Cemuvi am 02. Juli 2020, 18:26:25
Guten Tag,

ich (m/21) hatte meinen Einstellungstest gestern und hatte mich für die Feldwebel Laufbahn beworben (Erweiterter Real + aktuell Kaufmännische Ausbildung am beenden).

Wie auch immer bin ich nicht für die Feldwebel laufbahn geeignet. Brauch man evt doch zusätzlich Fachabi?

Nun wurde mir Mannschaften (hier Beobachtungssoldat, da ich eig. Beobachtungsfeldwebel machen wollte) und Unteroffizier Fachdienst Nachschub oder Personal angeboten. Iwie ist das naja, nicht so zufriedenstellend am Ende gewesen. Büro Job halt ungern weil nochmal 2 Jahre Bürohengst sein muss nicht wirklich sein.

Mannschaften ist im Internet die meist "verhasste" Laufbahn die laut vielen immer abgelehnt werden sollte. Die Frage ist, mir wurde gesagt dass man nach 2 Jahren sich Umschulen könnte zum Feldwebel und das kein Problem wär, da ich die Voraussetzung ja ansonsten komplett erfülle. Also würde ich 2 Jahre vorrausichtlich Mannschaften machen als Beobachtungssoldat und nach 2 Jahren kann ich mich zum Feldwebel umschulen?

Habe gelesen in anderen Foren das es nicht geht und man iwie gefangen sei. Aber dort hatten die meisten Thread ersteller nicht mal einen Erweiterten Realabschluss geschweige denn Fachausbildung.

Mein Einplaner ist natürlich jetzt im Urlaub 2 Wochen...und bis zum 16.07. soll ich mich entscheiden. Ablehnen und was anderes machen ist schwer, da ich in einer angeschlagenen Region sitze dank Corona (Karstadt, Real auflösung etc..) und
Titel: Antw:Einstellung aber kein Feldwebel
Beitrag von: KlausP am 02. Juli 2020, 19:23:33
Fakt ist: Sie haben keine Feldwebeleignung bekommen. Woran das gelegen hat wissen nur Sie, tut aber hier auch nicht unbedingt zur Sache. Diese Einschätzung gilt jetzt für zwei Jahre, danach können Sie sich erneut bewerben. Ob Sie das Angebot fürcdiecMannschadtslaufbahn annehmen müssen Sie entscheiden. Ein späterer Laufbahnwechsel ist kein Selbstläufer, wie sich das hier liest:

Zitat... Die Frage ist, mir wurde gesagt dass man nach 2 Jahren sich Umschulen könnte zum Feldwebel und das kein Problem wär, ...

Auch als Laufbahnwechsler aus der Mannschaftslaufbahn müssen Sie die Eignungsfeststellung bis auf den Sporttest und die ärztliche Untersuchung (das wird in der Truppe gemacht) erneut durchlaufen. Wenn Sie da wieder scheitern, bleiben Sie für den Rest der Verpflichtungszeit Mannschaftssoldat.
Titel: Antw:Einstellung aber kein Feldwebel
Beitrag von: Ralf am 02. Juli 2020, 19:54:21
ZitatMannschaften ist im Internet die meist "verhasste" Laufbahn die laut vielen immer abgelehnt werden sollte.
Das kann ich nicht verstehen und ist m.E. auch aus dem Kontext heraus gerissen. Jemand, der nur eine geringe bis keine Schulbildung hat, für den ist das ohne weiteres eine gute Möglichkeit Geld zu verdienen. Auch für jemanden, der eine Berufsausbildung hat, aber keinen Job findet, ist das doch gut verdientes Geld.
Und wenn man an sich arbeitet und seine Vorgesetzten überzeugt, kann dieses auch eine Möglichkeit sein. Man muss halt in Kauf nehmen, dass es nicht klappt, das hat ja KlausP deutlich gemacht.
Aber dir wurden ja auch Uffz-Verwendungen angeboten, das ist doch schon mal etwas anderes und damit kann man sich auch eine Zukunft aufbauen (Stichwort LfbWechsel zum Fw oder aber BS FachUffz).
Titel: Antw:Einstellung aber kein Feldwebel
Beitrag von: Cemuvi am 03. Juli 2020, 14:24:27
Ok danke! Werde wohl eher Fachdienst dann machen. (die haben glaube eine höhere Besoldungsstufe auch oder?)
Habe gelesen, wenn man doch wieder normal iwo anders anfangen möchte, lohnt sich Fachdienst meist mehr.  Dann kann ich auf meine Kaufmännische Ausbildung aufbauen und auch im Bereich z.B. Nachschub weiterhin mein gelerntes Ausbildungswissen anwenden. Das läuft ja auch weiter so, das man trotzdem seine Schießübungen etc hat und nicht nur 24/7 Büromenshc ist wie jetzt schon O.o. Der richtige Zivildienst der Bundeswehr hat das kaum noch/mehr, wie ich höre?
Titel: Antw:Einstellung aber kein Feldwebel
Beitrag von: JensMP79 am 03. Juli 2020, 14:58:24
Es tut mir echt leid, aber Ihnen zu folgen fällt mir sehr schwer. Sie schreiben furchtbar.
Versuchen Sie doch bitte mal die Wörter in der richtigen Reihenfolge anzuordnen und dann noch so, das es Sinn ergibt. Danke.

Was ist denn bitte der "Richtige Zivildienst" bei der Bundeswehr?
Titel: Antw:Einstellung aber kein Feldwebel
Beitrag von: Cemuvi am 03. Juli 2020, 19:36:48
So nochmal. War am handy und es musste schnell gehen.


Da ich eine jetzt abgeschlossene Berufsausbildung habe, soll sich hier Unteroffizier eher lohnen. Hier fängt man schon etwas höher an von Rang und Gehalt. Hier besteht ja auch eine Fortbildung / Wei­ter­bil­dungs­mög­lich­keit. Die besteht in den Mannschaften nicht (soweit ich verstand hatte). Also grob gesagt: Wenn jemand in Mannschaften anfängt und keine abgeschlossene Berufsausbildung hat, wird die Person nach Ende der Laufbahn immer noch keine Zivil "verwertbare" Berufserfahrung besitzen. Zudem kann man sich als Mannschafter schlechter hocharbeiten als Unteroffiziere. Dies kommt natürlich auf den jeweiligen Menschen an.

Die Frage ist, wie kann man sich Unteroffizier im Fachdienst vorstellen bzw. wie ist es in der Praxis.

Wird man im Fachdienst weiterhin Schießübungen, Märsche und so weiter haben? Ich möchte einfach nicht mein Lebenlang nur hinter dem Schreibtisch hocken. Wenn Fachdienst natürlich eine Mischung aus Truppe und Büro ist, ist das natürlich Perfekt.

Hoffe, dass ist etwas verständlicher.


Titel: Antw:Einstellung aber kein Feldwebel
Beitrag von: Ralf am 03. Juli 2020, 20:16:17
Jeder Soldat hat seine IGF/KLF Übungen. Ansonsten solltest du im worst case davon ausgehen, dass du wenig bis keine grünen Anteile hast. Du hast ja eine andere Aufgabe zu erledigen und eigentlich für derlei Späßchen keine Zeit. Aber auch in der Arbeit kann man gut aufgehen, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen. Mit steigendem Alter freut man sich über eine heizungsnahe Verwendung.
Ist aber auch ein Grund, warum auch gerade junge Soldatn gerne mal versuchen in Einsätze zu gehen um "raus zu kommen". Aber auch da werden sie ja dann in ihrer Verwendung, bspw. PersUffz eingesetzt. In den Erzählungen war man aber mit Chuck Norris unterwegs. Ich schweife aber ab  ;D

Wenn du einen Innendienst-Job annimmst, solltest du damit rechnen, dass du auch nur den machst. Also abwägen zwischen (vermeintlichen) Fun-Factor Msch-Infanterie und höherwertige (vermeintliche) Langeweile-Innendienst. Irgendwo in der Mitte wird sich das dann ansiedeln.
Titel: Antw:Einstellung aber kein Feldwebel
Beitrag von: S1NCO am 04. Juli 2020, 09:08:46
Zitat von: Cemuvi am 03. Juli 2020, 19:36:48
Wird man im Fachdienst weiterhin Schießübungen, Märsche und so weiter haben? Ich möchte einfach nicht mein Lebenlang nur hinter dem Schreibtisch hocken. Wenn Fachdienst natürlich eine Mischung aus Truppe und Büro ist, ist das natürlich Perfekt.

Kommt natürlich auf deine künftige Stammeinheit an
Als FachUffz in einem Landeskommando, einer Behörde oder einem Amt wirst du deutlich weniger grüne Sachen machen, als in der Truppe.
Versuch in ein Kampftruppenbataillon zu kommen.

Da gibt es deutlich öfter die Möglichkeit an Märschen, der Schießausbildung oder Truppenübungsplatzaufenthalten teilzunehmen.
Titel: Antw:Einstellung aber kein Feldwebel
Beitrag von: Cemuvi am 04. Juli 2020, 18:11:10
Das hat mir geholfen, danke! Bürojob`s sind ja auch nichts schlechtes. Möchte ungern einen 24/7 Bürojob. Sonst könnt ich auch in der Abfallwirtschaft weitermachen, was aber zu sehr Monoton wird (und nicht wirklich gut bezahlt wird). Man kann hier auch überhaupt nicht aufsteigen leider... außer durch viel Vitamin B.


Dann versuche ich mal nächste Woche jemanden zu erreichen beim Karrierecenter. Vielleicht gibt es eine Möglichkeit Fachdienst in einem Kampftruppenbataillon zu machen. Lieber vorher nochmal besprechen als falsch eingeplant zu sein.