Guten Tag,
ich habe vor kurzem die Phase III der fliegerischen Eignungsfeststellung in Bückeburg absolviert und bin leider durchgerasselt.
Dazu muss man sagen, dass es laut den Psychologen sehr knapp war, weil eine Lernkurve durchaus erkennbar war, ich allerdings in den Punkten "Handlungsentschiedenheit" und "Planungsverhalten" am Ende nicht gut genug war. Sie sagten fliegerisch war das abgelieferte schon gut, weshalb ich nicht früher rausgeflogen bin. Grundsätzlich sehen sie, wenn ich an diesen Punkten arbeite, durchaus das Potenzial bei mir die Eignung zum LFF zu kriegen und würden mich gerne in 2 Jahren wieder sehen. Man merkte der Psychologin auch an, dass es ihr sichtlich schwerfiel das Kreuz bei "nicht geeignet" zu setzen.
Nun zu meinen Fragen:
1. An anderer Stelle im Internet habe ich folgende Aussage gefunden: "Bei zeitlicher Nichteignung muss eben ausschließlich Phase 3 nach 6 Monaten wiederholt werden." Kann jemand beantworten wie dies zustande kommt? Grundsätzlich klingt das für mich so, als hätte man dies bei mir auch anwenden können, da das Potenzial ja ausdrücklich erkannt wurde, allerdings noch Defizite vorhanden sind.
2. Ich besitze bereits eine Berufsausbildung und dazu einen Meistertitel. Meine Überlegung wäre nun eventuell erstmal in Richtung Luftfahrzeugtechnik (Berufsnah) einzusteigen und dann in 2 Jahren nochmals die EF zu absolvieren. Spricht irgendetwas dagegen? Ich habe gehört, dass ein späterer Wechsel der Laufbahn bzw. Verwendung durchaus schwierig werden kann, wenn man sich bspw. in einer "Mangelverwendung" befindet.
Um Punkt 1 nochmal klarzustellen: Ich zweifle keineswegs an den Entscheidungen der Psychologen in Phase III. Mir stellt sich nur die Frage, ob nicht dieser oben genannte Grundsatz bei mir anwendbar gewesen wäre, wenn doch durchaus Potenzial in mir gesehen wird (bis auf die Defizite).
Ich bedanke mich jetzt schonmal für jede hilfreiche Antwort! :)
Du hast doch einen auf Deinen Fall speziell ausgerichteten Ratschlag bekommen - da uns hier kaum alle Daten vorliegen, ist dem zu folgen.
Zu 1.: eine zeitliche Nichteignung (z.B. aufgrund Rekonvaleszenz o-ä-) ist etwas anderes als eine Nichteignung. Letzteres liegt derzeit bei dir vor.
Zu 2.: Nein, das ist nicht schwierig, der FlgDst hat die höchste Priorität, eine Freigabe dafür muss erfolgen (zumal es auch ein Laufbahnaufstieg ist und somit per se immer eine Freigabe vorliegt.
Zitat von: Ralf am 19. Dezember 2020, 14:15:31
Zu 1.: eine zeitliche Nichteignung (z.B. aufgrund Rekonvaleszenz o-ä-) ist etwas anderes als eine Nichteignung. Letzteres liegt derzeit bei dir vor.
Zu 2.: Nein, das ist nicht schwierig, der FlgDst hat die höchste Priorität, eine Freigabe dafür muss erfolgen (zumal es auch ein Laufbahnaufstieg ist und somit per se immer eine Freigabe vorliegt.
Zu 1: Vielen Dank für die Klarstellung, jetzt kann ich den Hintergrund nachvollziehen!
Zu 2: Wie würde das dann aussehen, wenn ich meiner Idee nachgehe und zu dem Zeitpunkt SAZ bin? Kann der Termin für die Wiederholung Phase III selbstständig vereinbart werden, oder muss dies dann über den aktuellen Vorgesetzten geschehen?
Also habe ich richtig verstanden, dass ein späterer Wechsel aus der Feldwebellaufbahn (bspw. Fluggeräteelektroniker) in die Laufbahn OAMilFD (Luftfahrzeugführer) grundsätzlich möglich ist?
Vielen Dank.
Das erfolgt durch die PersFhrg nach Antrag, du musst dich da nicht darum kümmern.
Ja, ein Laufbahnaufstieg ist immer vorrangig.
Zitat von: Helipad2020 am 21. Dezember 2020, 18:14:47
Also habe ich richtig verstanden, dass ein späterer Wechsel aus der Feldwebellaufbahn (bspw. Fluggeräteelektroniker) in die Laufbahn OAMilFD (Luftfahrzeugführer) grundsätzlich möglich ist?
Das geht wirklich sehr unkompliziert. Bin da gerade selbst drin. Antrag bei Pers gestellt und zwei Tage nach Einreichung sollte ich in beim BAPers anrufen und einen Termin für Phase II vereinbaren. Der wäre schon 4 Wochen später gewesen, aber da ich vorher noch zu einem Lehrgang kommandiert worden bin musste der Termin verschoben werden.