Guten Tag,
ich schreibe in diesem Forum um, hoffentlich, Anregungen für meine Entscheidung finden zu können.
Ich war acht Jahre bei der Bundeswehr und bin dann, im Rahmen meines BFD Anspruchs in meine Umschulung in den kaufm. Bereich gegangen, die ich auch dann erfolgreich abgeschlossen habe. Nach 3 Jahren in meiner gelernten Branche habe ich für mich erkannt, dass ich den dringenden Wunsch hege, wieder zur Bundeswehr zu gehen.
Gesagt getan, ich ging nach meinem Gespräch mit der Karriereberaterin zum Einstellungstestverfahren nach Wilhelmshaven wo ich dann auch, tauglich, für meine Wunschverwendung zum Feldwebel im Stabsdienst (F260) befunden wurde.
Problem, keine Stellen frei. Ein Versuch eine andere Laufbahn o.p. einzuschlagen ging leider auch daneben, da keine Stellen frei sind und erstmal auch nicht frei werden. Die Alternative, ab 10/2021 als OSG einsteigen. Verpflichtungszeit 12 Jahre unter Berücksichtigung meiner Vordienstzeit bin ich dann SaZ 20.
Nun bin ich jetzt 30 Jahre jung in unbefristeten Festanstellung und fest steht, dass ich in der Branche in der ich jetzt bin nicht weiter arbeiten möchte. Meine Hoffnung, in den ersten vier Jahren bei der Bundeswehr einen Laufbahnwechsel beantragen und dann so zu meinem Wunsch zu kommen. Im schlimmsten Falle scheide ich mit 43 aus der Bundeswehr aus und habe dann noch einen BFD Anspruch von 24 Monaten, diesen kann ich für Weiterbildungen etc. nutzen.
Ich möchte nur wissen wie Ihr über diesen Weg denkt. Ist das zu riskant doch auf eine Stelle zum Feldwebel zu hoffen, in der Hoffnung das es intern einfacher ist an eine Stelle zu kommen?
Mir ist durchaus bewusst das es am ende des Tages meine Entscheidung ist, nur vielleicht gibt es Argumente über die ich noch nicht nachgedacht habe.
Über Antworten würde ich mich sehr freuen.
MKG
Lordi
Bitte mal die letzten Beiträge durchlesen, genau diese Thematik "Einsteigen in eine niedrigere Laufbahn und auf einen LfbWechsel hoffen" hatten wir hier schon ein dutzendmal.
Beispiele:
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,69006.0.html
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,69295.0.html
1. ziehen Sie bitte auch in Betracht, sich im Zivilen umzuorientieren. Wenn Sie in Ihrer Branche unzufrieden sind, ist es immernoch möglich, außerhalb der Bundeswehr seine Bestimmung zu finden.
2. Laufbahnwechsel als Msch Anfang 30 - siehe obige Links. Und ja, ganz recht, das Risiko, Anfang 40 mit nix dazustehen, ist nicht ganz gering. Es ist riskant - ob es ZU riskant ist, werden Sie halt erst im Nachhinein wissen.
Schon komisch dass man immer öfter hört keine Freien Stellen etc. dachte die Bundeswehr kämpft um Nachwuchs?
Aber doch nicht im Stabsdienst...
@ Nilo:
..aber eben nicht in allen Laufbahnen / Verwendungen.
Oder vielleicht auch mal in Betracht ziehen, ob nicht auch eine andere Verwendung interessant wäre. Mit einer kaufmännischen Ausbildung ist da ja viel möglich.
Guten Morgen Lordi,
wie Ralf schon schrieb, gibt es viele Beiträge zu diesem Thema. Beliest du dich einfach mal ein wenig über die Feiertage... ;-)
Ansonsten Ja, der Stabsdienst ist eine Verwendung wo es momentan sehr sehr schwer ist etwas zu bekommen. Wenn du mit der Mannschafter-Laufbahn leben kannst/könntest, warum denn nicht...zumindest bist du dann wieder drin! Als OSG mit 8 Jahren Diensterfahrung...stehst du ja nun nicht am "Ende der Nahrungskette" ...du bringst deine Erfahrungsstufen mit, baust weitere auf. Also das Gehalt ist auf jedenfall, für die geleistete Bürotätigkeit bei der BW, viel besser als das eines Bürokfm. draußen. Bsp. Toolbearbeiter oder im KpTrp, event. beim PersFw (rechte Hand)...all das sind ja Tätigkeiten die nicht von der Hand zu weisen sind!!! Mit deiner bisherigen Erfahrung aus der Truppe, die auch noch nicht so lange her sind und jetzt mit der kaufmännischen Ausbild. in der Hinterhand, sollte es doch möglch sein, daraus was zu machen. Zudem hast du auch die Möglichkeit (in Zukunft) in die neuen Koperal Dienstgrade zu "rutschen"...die Grundvorraussetzungen sind zumindest da! Ob es ein/der/dein DP hergibt, ist die andere Frage. Mit 30 ist "Hopfen und Malz" noch nicht verloren, letztlich hast du auch die Möglichkeit bis zum SaZ25 aufzusteigen (im Heer derzeit schwierig, bei der Marine und Luftwaffe aber noch möglich), das wären 17 Jahre, dann wärst du 47..zzgl .BFD knappe 50...Jetzt kommt sicher der Pkt vieler..."ja was willst du mit ü 50 dann draußen machen"...ARBEITEN... ;) Ich würde mir an deiner Stelle weniger Gedanken machen, was morgen ist! Das ganze System, die ganze BW hat sich in den vergangenen 30 JAhren "20x" geändert und wird sich auch weiterhin ändern/verändern. Andere Möglichkeit (wie Rekrut84) schrieb, schau in anderen Laufbahnen...falls du das willst/kannst. Der Stabsdienst ist ja auch nicht weit von der IT weg, als Mannschafter IT Soldat werden, 1-2 Jahre drüber schauen...UFFz m/o. Portepee Antrag gestellt, das selbe natürlich auch als Stabsdienstsoldat...einen Antrag kannst du gegebenenfalls so oft du willst, stellen. Bist du in der Kompanie eingesetzt, sitzt du in der KpFü...hast einen direkten Draht zum PersFw, sitzt du im Stab eines Bat. ist das schon die halbe Miete...für einen späteren Laufbahnwechsel...
Ganz ehrlich...in der jetzigen Zeit, bin ich lieber drin als von draußen zuzuschauen! Und genug Möglichkeiten für dein späteres Arbeitsleben, wirst du noch genug bekommen...ob als Soldat oder im zivilen.
Meine Meinung zu deiner Situation! Viele sehen es anders, ich weiß...mach was draus und nun ...wünsche ich allen Kameraden und die die es werden wollen oder auch nicht...ein schönes Weihnachtsfest...bleibt Gesund und Munter!
Zitatbis zum SaZ25 aufzusteigen (im Heer derzeit schwierig, bei der Marine und Luftwaffe aber noch möglich)
Das möchte ich ergänzen, denn es beschreibt einen etwas älteren Stand: für alle TSK gilt eine Höchstverpflichtungsdauer von SaZ 18 bei den Msch (es sei denn, eine Einsatzrelevanz liegt vor). Erst mit Versetzung auf einen Korporals-DP kann man auch wieder bis SaZ 25 abgeben, das gilt für alle TSK gleichermaßen.