Guten Abend,
ich stecke zur Zeit sehr in der klemme...
Ich (20) bin seit ca 5 Monaten bei der Bundeswehr. Ich bin zurzeit in der Fallschirmjägertruppe und habe auch schon direkt nach der AGA die Fallschirmjäger SGA erfolgreich abgeschlossen.
Das Problem ist (es sind gleich 2) das ich für 12 Jahre Mannschafter unterschrieben habe. Ich war zu dem Zeitpunkt etwas blauäugig und habe mir das alles etwas schönreden lassen vom Karriereberater... 4 Jahre oder so gingen nicht hat er gmeint...
Außerdem fahre ich jede woche 1000km und das macht mich echt kaputt (sowohl Nervlich als auch finanziell) an meinem Wohnort hält mich hauptsächlich die Freundin...(ich weiß das wusste ich alles vorher... :-\ )
Allerdings muss ich gestehen das ich mich auch an meinem Dienstort nicht sehr wohl fühle und auch nicht mit den Kameraden gut auskomme. Das ich so lange Mannschafter bin ist nicht das Problem sondern mehr sich so lange fest zu binden mit dem wissen nicht mehr einfach so aufhören zu können.
Ich habe Antrag auf Versetzung und Dienstzeitverkürzung gestellt.
In meiner nähe sind die Panzergrenadiere und da würde ich gerne hin und habe Antrag auf Versetzung gestellt.
Und meine Dienstzeit würde ich gerne um 10 Jahre verkürzen. erstmal.... unwahrscheinlich ich weiß.
Meine Probezeit läuft in einem Monat aus. Ich kann mich halt nicht mehr so in den Dienatalltag einleben da wir bis jetzt sga hatten.
Und die Anträge dürften bis dahin sicherlich nicht durch sein vor Corona ganz zu schweigen.
Und in dann wäre meine Probezeit vorbei was Kündigen und Versetzen sicherlich schwer bis unmöglich macht.
Ich überlege ob ich Wiederrufe und ich mich dann als Wiedereinsteller neu bewerbe.
Alleridngs weiss ich natürlich nicht ob ich dann genau an den gewünschten Dienstort komme und die gewünschte saz zeit von 2 oder 4 jahren bekomme.
Alles etwas Russisch Roullete...
Desweiteren habe ich die berfürchtung das ich mit einer Fallschirmjäger Sga wieder zu den Fallis gesteckt werde.
Der Karriereberater meinte das ich vor 2022 aufgarkeinefall wieder in der BW wäre. Ich wäre also erstmal mind 1 Jahr Arbeitslos.
Was für mich wirklich sehr schlimm ist da ich auch Finanziellen Verpflichtungen nazukommen habe.
Meine Frage ist jetzt also ob irgendwer einen guten Rat oder sogar schonmal in der selben Situation war.
Ich bin über jede Antwort und Ratschlag sehr Dankbar.
Mit ferundlichen Grüßen. v :)
Typisch. Erst "keine Stellen frei, Hilfe" und nun echt kaputt, weil man pendeln muss.... Widerruf wäre hier das Beste und dann bitte Abstand nehmen, von einer neuen Bewerbung, sonst geht der Spass wieder von vorne los.
Nutze dein Widerrufsrecht und "kündige".
Alles Andere macht nmB keinen Sinn.
Ziehen Sie Ihre Widerrufsoption und rechnen Sie lieber nicht mit einer Wiedereinstellung in naher Zukunft.
Und falls Sie sich erneut bewerben rechnen Sie damit, dass man Ihnen keine Verpflichtungszeit von 2 oder 4 Jahren anbieten wird. Im Heer reden wir derzeit in der Mannschaftslaufbahn regelmäßig von 12 Jahren in allen Verwendungen.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ihr Versetzungsantrag und Ihr Antrag auf Dienstzeit-Verkürzung abgelehnt werden. (Solchen Anträgen wird meines Wissen nach nur in besonderen Fällen stattgegeben und Gründe die eine Entscheidung zu Ihren Gunsten führen könnten, sehe ich als nicht gegeben an.)
Ich möchte Ihnen einmal ein paar Punkte zu bedenken geben:
Als Soldat können Sie kostenlos mit der Bahn fahren.
Für die Bundeswehr ist es von Interesse junge Leute mit langen Dienstzeiten zu binden. (Ist einfacher für die Personalplanung)
Es wäre besser gewesen, wenn Sie als FWDLer erstmal reingeschnuppert hätten, anstatt sich direkt auf 12 Jahre zu verpflichten. (Oder es einfach nicht anzunehmen.)
Ihre Freundin könnte vielleicht mit Ihnen zusammen an Ihren Dienstort (Stammeinheit) ziehen. (Beziehungen halten aber auch nicht immer für die Ewigkeit, gerade in jungen Jahren.)
Bevor Ihre 6 Monate "Probezeit" rum sind kündigen Sie, wenn Sie mit Ihrer Situation nicht mehr klarkommen. (Vielleicht danach als FWDLER bewerben oder nochmals versuchen SAZ 4 oder mehr zu werden, falls man Sie wieder zu einem Bewerbungsgespräch einladen sollte.)
Ich würde an Ihrer Stelle unverzüglich das Gespräch mit meinem Spieß/ Kompaniefeldwebel aufsuchen!
Vielleicht besteht die Möglichkeit Sie bei besagter PzGren-Einheit unterzubringen. (Wenn Ihr Spieß sie nicht gut leiden kann, sehe ich da allerdings keine großen Chancen)
(Es hat ja vermutlich auch einen Grund, warum Sie nicht PzGren im Nachbarort sondern bei besagter weit entfernten FschJg Truppe Dienst leisten sollten und dafür unterschrieben haben.)
Ich vermute Sie verfügen über keine zivile Berufsausbildung, vielleicht sollten Sie da anknüpfen, falls Sie die Bundeswehr frühzeitig verlassen, vielleicht besteht sogar die Möglichkeit danach als Unteroffizier/ Stabsunteroffizier in einer höherern Laufbahn als Wiedereinsteller zur Bundeswehr zurückzukehren.
Ich finde es nicht gut, wenn junge Menschen ohne oder mit nur wenig Lebenserfahrung UND OHNE AUCH NUR EINEN TAG SOLDAT GEWESEN ZU SEIN für Verpflichtungszeiträume von 12 oder mehr Jahren unterschreiben dürfen.
Das hier ist doch ein klassischer Fall!
Zitat von: Löwe von Eutin am 07. Januar 2021, 20:44:57
Ich bin mir ziemlich sicher, dass Ihr Versetzungsantrag und Ihr Antrag auf Dienstzeit-Verkürzung abgelehnt werden. (Solchen Anträgen wird meines Wissen nach nur in besonderen Fällen stattgegeben und Gründe die eine Entscheidung zu Ihren Gunsten führen könnten, sehe ich als nicht gegeben an.)
Ich möchte Ihnen einmal ein paar Punkte zu bedenken geben:
Als Soldat können Sie kostenlos mit der Bahn fahren.
Für die Bundeswehr ist es von Interesse junge Leute mit langen Dienstzeiten zu binden. (Ist einfacher für die Personalplanung)
Es wäre besser gewesen, wenn Sie als FWDLer erstmal reingeschnuppert hätten, anstatt sich direkt auf 12 Jahre zu verpflichten. (Oder es einfach nicht anzunehmen.)
Ihre Freundin könnte vielleicht mit Ihnen zusammen an Ihren Dienstort (Stammeinheit) ziehen. (Beziehungen halten aber auch nicht immer für die Ewigkeit, gerade in jungen Jahren.)
Bevor Ihre 6 Monate "Probezeit" rum sind kündigen Sie, wenn Sie mit Ihrer Situation nicht mehr klarkommen. (Vielleicht danach als FWDLER bewerben oder nochmals versuchen SAZ 4 oder mehr zu werden, falls man Sie wieder zu einem Bewerbungsgespräch einladen sollte.)
Ich würde an Ihrer Stelle unverzüglich das Gespräch mit meinem Spieß/ Kompaniefeldwebel aufsuchen!
Vielleicht besteht die Möglichkeit Sie bei besagter PzGren-Einheit unterzubringen. (Wenn Ihr Spieß sie nicht gut leiden kann, sehe ich da allerdings keine großen Chancen)
(Es hat ja vermutlich auch einen Grund, warum Sie nicht PzGren im Nachbarort sondern bei besagter weit entfernten FschJg Truppe Dienst leisten sollten und dafür unterschrieben haben.)
Ich vermute Sie verfügen über keine zivile Berufsausbildung, vielleicht sollten Sie da anknüpfen, falls Sie die Bundeswehr frühzeitig verlassen, vielleicht besteht sogar die Möglichkeit danach als Unteroffizier/ Stabsunteroffizier in einer höherern Laufbahn als Wiedereinsteller zur Bundeswehr zurückzukehren.
Ich finde es nicht gut, wenn junge Menschen ohne oder mit nur wenig Lebenserfahrung UND OHNE AUCH NUR EINEN TAG SOLDAT GEWESEN ZU SEIN für Verpflichtungszeiträume von 12 oder mehr Jahren unterschreiben dürfen.
Das hier ist doch ein klassischer Fall!
Nein ich habe eine Berufsausbildungung. Allerdings habe ich mich da im Job total vergriffen. ich habe die Ausbildung aber trotzdem durchgezogen.
Und ich wollte FschJg machen allerdings komme ich da doch nicht so gut klar wie ich dachte
Hm, haben Sie einmal Ihre Beitragshistorie gelesen? Ich schon. PzGren war Ihnen angeboten; Sie wollten das nicht.
Was ist denn Ihr Problem mit dem Job und den Kameraden? Und der zivile Job war auch ein Fehlgriff. Irgendetwas machen Sie falsch und nicht zum ersten Mal.
Zitat von: wolverine am 07. Januar 2021, 20:56:28
Hm, haben Sie einmal Ihre Beitragshistorie gelesen? Ich schon. PzGren war Ihnen angeboten; Sie wollten das nicht.
Was ist denn Ihr Problem mit dem Job und den Kameraden? Und der zivile Job war auch ein Fehlgriff. Irgendetwas machen Sie falsch und nicht zum ersten Mal.
Ich habe halt ein Talent dafür mir immer den Falschen Job zu suchen.
Daran sollten bzw. müssen Sie arbeiten. Was interessiert Sie denn wirklich? Was wollen Sie tun?
Zitat von: wolverine am 07. Januar 2021, 21:15:38
Daran sollten bzw. müssen Sie arbeiten. Was interessiert Sie denn wirklich? Was wollen Sie tun?
Das wollte er mal tun:
Zitat
Weil ich den Beruf des Fallschirmjägers mega spannend und Aufregen finde und es nichts vergleichbares gibt. Ich habe schon seit mehreren Jahren den Wunsch und habe mich auch schon Sportlich darauf vorbereitet. Umso bitterer ist es jetzt natürlich das nichts frei ist. Aber wenn nichts frei wird werde ich halt den Gebrigsjäger machen. In der Not frisst der Teufel Fliegen.
Ich glaube aber eher, dass da einer nicht wieß, was er wirklich will.
Wenn Sie nach dem Beitrag von #4 noch immer Zweifel haben, dann reden Sie mit einem erfahrenen Soldaten ihres Vertrauens bzw. und/oder einem Vorgesetzt (Ja genau!). Ich habe dennoch hier ein wenig das Gefühl, dass die Freundin eine etwas zu große Rolle dabei spielt, ob Ihnen "der Job" gefällt oder nicht.
Auch wenn ich das wirklich nur ungerne sage: Reflektieren Sie ihr Leben und überlegen sich genau was sie wollen. Nutzen Sie ansonsten das Widerrufsrecht.
Zitat von: Pericranium am 07. Januar 2021, 21:20:55
Zitat von: wolverine am 07. Januar 2021, 21:15:38
Daran sollten bzw. müssen Sie arbeiten. Was interessiert Sie denn wirklich? Was wollen Sie tun?
Das wollte er mal tun:
Zitat
Weil ich den Beruf des Fallschirmjägers mega spannend und Aufregen finde und es nichts vergleichbares gibt. Ich habe schon seit mehreren Jahren den Wunsch und habe mich auch schon Sportlich darauf vorbereitet. Umso bitterer ist es jetzt natürlich das nichts frei ist. Aber wenn nichts frei wird werde ich halt den Gebrigsjäger machen. In der Not frisst der Teufel Fliegen.
Ich glaube aber eher, dass da einer nicht wieß, was er wirklich will.
Jawohl so ist es.
Meine Güte, ich habe mir jetzt auch mal Ihre ganzen Beiträge durchgelesen und muss sagen:
Sie wussten und wissen ja garnicht, was sie da machen.
Al gelernter Koch hätten Sie vermutlich als Stabsunteroffizier/ Obermaat in der Laufbahn der Fachdienstunteroffiziere anfangen können. Diese Menschen sind in erster Linie auch Soldaten und dann kommt die Fachverwendung. (Wollen Sie nicht, okay. Bei der Marine und den SpezPi gibt es auf jedenfall Köche)
Sie wollten unbedingt zur Fallschirmjägertruppe, die super gefragt und Prestigeträchtig ist und dann haben Sie durch Glück auch noch ein Posten bekommen und jetzt ist dass doch nichts für Sie und ohnehin zu weit weg? So wird das aber nichts mit dem KSK.
Hören SIe bitte in sich rein und beantworten sie sich folgende Fragen:
Haben Sie ein Problem mit:
[ ]Dem Dienst bei der Bundeswehr
[ ]Ihrer aktuellen langen Verpflichtungszeit
[ ]Dem Dienst/ Drill/ Ton/ Arbeitsalltag bei der Fallschirmjägertruppe
[ ]Dem Standort Ihrer FschJg- Einheit
[ ]In Ihrer Dienstzeit "nur" Mannschaftssoldat zu sein, falls ein Laufbahnwechsel nicht klappen sollte
Es tut mir unglaublich Leid für Sie, aber SIE müssen sich hinsetzen und sich Gedanken machen.
Wenn Sie Fragen haben, fragen Sie. Die Bundeswehr bietet Ihnen unglaublich viel, aber Sie müssen auch wissen wohin der Weg geht und ob das für Sie passt.
Wenn Sie alles hinschmeißen und in einem Jahr sagen, dass Sie die Bundeswehr vermissen und mit Ihrer Freundin auch Schluss ist und dass es immer Ihr Traum ist Fallschirmjäger zu werden und dann KEINE Stelle mehr frei ist oder zeitnah frei wird, dann sieht das blöd aus und eine Wiedereinstellung ist kein Muss für die BW.
Machen Sie sich Gedanken, sprechen Sie mit Ihrem Spieß, als erfahrener Unteroffizier hat er bestimmt Rat für Sie.
In Köln sitzt vermutlich ein Personalführer, der für Sie zuständig ist, vielleicht können Sie auch mal mit dem sprechen und Ihre Situation erläutern, NACHDEM Sie wissen, was Sie eigentlich wollen.
Ob Sie bei Ihren Vorgesetzten auf Verständnis stoßen, wage ich zu bezweifeln.
Danke für die ausführliche Antwort.
Eigentlich sollte die Ausbildung der Fallschirmjäger genau dahin gehen, aus sich selbst heraus - autonom - in wenig aussichtsreicher Lage seine geringen Chancen zu suchen und wahrzunehmen. Sie haben die Ausbildung doch absolviert und bestanden. Und Sie sind erwachsen.
Jetzt setzen Sie sich am Wochenende hin, stellen Ihre Lage dar und treffen dann eine Entscheidung. Und die ziehen Sie dann durch. That's Life.