Hallo erstmal. Bin seit heute neu in eurem Forum und habe da ein paar recht knifflige Fragen. Sie sind sehr komplex, also hoffe ich dass das hier das Richtige Forum für das posting ist.
Ich habe 18 Monate als FWDL bei der Pioniertruppe gedient. Enddienstgrad HG.
Mein Austritt aus der BW war März 2004.
Ich bin im Feb dieses Jahres 24 Jahre alt geworden und bin Mitglied in einer RK und inzwischen Mob-Beordert. Keine Berufsausbildung, Jurastudent (und kein Bock mehr auf den Schwachsinn)
Da ich an der Bundeswehr wieder gefallen gefunden habe, möchte ich einen Wiedereinstellerantrag stellen. Ich möchte als SaZ 12 entweder EOD-Feldwebel werden, oder wenn möglich zu den Minentauchern der Marine (Bootsmann-Laufbahn).
Was muss ich alles beachten. Gerade hinsichtlich meiner Mob-Stelle und meinem evt TSK-Wechsel?
Der Ablauf beim ZfNwG ist mir bekannt.
Ich hoffe ihr könnt mir weiderhelfen.
Also als erstes solltest Du mal das Zentrum für Nachwuchsgewinnung http://mil.bundeswehr-karriere.de/ kontakten und fragen, ob überhaupt entsprechende Stellen frei sind, da ja heutezutage die Feldwebelstellen schon durch Leute blockiert werden, die noch nicht mal mit der AGA angefangen haben.
Am Zentrum für Nachwuchsgewinnung kommst Du heute sowieso nicht mehr vorbei.
Dort wird Dir dann auch explizit erklärt, wie der Ablauf der Ausbildung, Voraussetzungen, usw. ist.
Eventuell als Soldat schon erreichte Qualifikationen (z.B. BW-Führerschein) werden Dir ggf. helfen, die Ausbildung schneller zu durchlaufen.
Deine Mob-Beorderung ist dann sowieso hinfällig, wenn Du wieder aktiver Soldat wirst.
TSK-Wechsel ist auch hinfällig, da Du ja kein altiver Soldat bist und dann entsprechend der Verwendung eingestellt wirst.
Das größte Problem für Dich wird die sogenannte ZAW-Maßnahme werden.
Du musst also einen für die Feldwebel-Verwendung erforderlichen Ausbildungsberuf während Deiner Dienstzeit "erlernen". Und das dauert bis zu 21 Monate, je nach gefordertem Eingangsberuf. Welche das im einzelnen für Deinen Verwendungswünsche sind, kann ich aus dem Stehgreif nicht sagen, ich vermute aber mal irgendwelche Handwerksberufe (ZfNG wird Dir sicher Auskunft erteilen können).
Als EOD- / IEDD-Feldwebel sehe ich die Chancen allerdings als gering ein, zumindest was die Standortwahl angeht.
Meines Wissens nach wird während oder kurz vor Abschluss der Ausbildung zum Feuerwerker erst der mögliche Standort "ausgelost" (zumindest war es mal so ähnlich).
Dein Standortwunsch sollte dann schon mal so ziemlich Stetten a.k.M. sein, denn dort sind mittlerweile fast alle Feuerwerker des Heeres zusammengezogen (Ausnahmen gibt es natürlich aber die Masses tummelt sich wohl dort).
Zu der Minentaucher-Geschichte muss ich leider passen - hab ich keine Ahnung...
Mit der Standortwahl hab ich keine Probleme. Stetten ist zwar als SO ziemlich beschissen, aber dafür für mich ziemlich heimatnah.
Ich würde nur gerne wissen, ob ich da wegen der Mob-Stelle selbst aktiv werden muss oder ob das die Verwaltung unter sich regelt, wenn ich wieder Sodat bin.
Bei den Minentauchern gehört meines Wissens die Zivil anerkannte Ausbildung Berufstaucher zur Ausbildung dazu.
Wegen TSK. Muss ich die AGA wiederholen, wenn ich zur Marine geh? Ich hab keine Ahnung ob da beim Formalen irgendwas anders ist, als beim Heer. Fängt bei den seltsamen Dienstgraden von den Brüdern ja schon an ;D
Gegen eine Wiederholung hätte ich eigentlich nix. Da wäre ich wenigstens wieder auf dem neuestem Stand.
Ich werde durch eine WÜ demnächst höchstwahrscheinlich zum SG befördert. Werde ich als Wiedereinsteller diesen Dienstgrad behalten, oder muss ich als HG antreten? (könnte ich mit leben, würds aber trotzdem gerne wissen :) )
Sobald ein Verfahren "Wiedereinstellung" in Gang gesetzt ist, ergeht unmittelbar ein Verbot weiterer Wehrübungen. Es ist daher fraglich, ob die WÜ zum SG überhaupt noch stattfindet. Und lange abwarten sollten Sie auch nicht, da auch Altersgrenzen zu beachten sind.
Die AGA nach AnTrA 1 ist in der gesamten Bw identisch und muss nicht wiederholt werden.
Ich habe aber schon gehört, dass z.B. Soldaten, die bei den Sanis waren und als Wiedereinsteller zur Kampftruppe gegangen sind die AGA wiederholen mussten.
In den offiziellen Informationen über die Minentaucher steht, dass man die AGA bei der Marine gemacht haben muss.
Desshalb bin ich mir da unsicher. Ausserdem läuft das Formale bei der Marine etwas anders ab als beim Heer (Dienstgrade etc.).
Kann ich als Wiedereinsteller die AGA freiwillig wiederholen?
Normalerweise liegts im Ermessen Deines zukünftigen Disziplinarvorgesetztzten,ob Du die AGA nochmal machst.
Auch wenn das ZNwG das verneinen würde.
Der ganze Dienst bei der Marine läuft auf einem Boot anders ab als beim Heer.
Beim Heer gilt die Hierarchie.Die Bootsbesatzungen sind aber eine große Familie.Hierarchie gilt da weniger.Man muss auf wenig Raum miteinander auskommen und ist auf den anderen angewiesen.
Minentaucher fahren ua auf Minensuchbooten wie der Grömitz mit.
EOD-Fw-Anwärter machen erstmal einen Auswahllehrgang in Aachen,ob sie überhaupt für diese Verwendung geeignet sind.
Was soll so schlecht sein an Stetten?Der Heuberg ist hervorragend für EOD-Ausbildung geeignet.Man hat genug Möglichkeiten und vor allem Platz.
SG könntest Du noch werden.Die WÜ dürfte normal stattfinden.Dein KpFw wird Dich nur mal befragen,wenn er Wind von dem Antrag auf Wiedereinstellung bekommen hat.
Solange er aber keinen Schreibkram deswegen an die Backe bekommt(Anlegen der Bewerberakte),wird er Dir nicht den Kopf abreißen.
Kann es sein,daß Du in TÜ Jura studierst?Schon mal mit einem Hochschul- oder Fachwechsel versucht.Das wirkt oft Wunder.
Beste Grüße,
Richhardt
Nur so am Rande: Müsstest Du nicht mittlerweile RVG heissen? ;D
Wolverine:Wen meinst Du mit RVG?Für was steht das?
Jetzt bin ich mal gespannt.
Grüßle,
Richhardt
ZitatSG könntest Du noch werden.Die WÜ dürfte normal stattfinden.Dein KpFw wird Dich nur mal befragen,wenn er Wind von dem Antrag auf Wiedereinstellung bekommen hat.
Solange er aber keinen Schreibkram deswegen an die Backe bekommt(Anlegen der Bewerberakte),wird er Dir nicht den Kopf abreißen.
Auf was für Fragen dürfte ich mich den da so vorbereiten und was für Probleme könnten da auf mich zukommen?
A propos Fragen: Gibts irgendwelche Besonderheiten, Fangfragen oder Stolpersteinchen, auf die ich als Wiedereinsteller beim ZNwG stossen könnte? Oder läuft das ganauso ab wie bei einer normalen Bewerbung?
Ich meine ich hab ja schon ein um einiges genaueres Bild vom Bund als 90% der anderen Bewerber. Solche fragen wie "Und was sagt ihre Mutti dazu?" oder "Aber sie wissen schon, dass das Leben als Soldat gefährlich sein kann?" werden die mir wohl nicht mehr stellen, oder?
Am Rande: Meinen Nick hab ich von nem Romanhelden geklaut. Hab erst bei meinem Studium gemerkt, dass das die Abk für die Bundesrechtsanwaltsgebührenordnung ist. Dannach gefiel er mir gleich noch besser
;D ;D ;D ;D
@Richhard: Das RVG ist das Rechtsanwaltsvergütungsgesetz. Der Nachfolger der BRAGO :) Ich hoffe ich mach mich jetzt hier nicht strafbar wegen unerlaubter Rechtsberatung ;D ;D
Es könnten so Fragen kommen wie:
Was wollen Sie wieder bei der Bundeswehr?
Warum wollen Sie wieder in die Bundeswehr?
Weshalb haben Sie sich ausgerechnet für den EOD-Feldwebel oder Minentaucher beworben?
Was reizt Sie an diesen Verwendungen?
Sie arbeiten in beiden DP fast ständig unter Lebensgefahr.Ist Ihnen das überhaupt bewusst?
Stolperstein könnte hier das abgebrochene Studium sein.Das zeugt beim Psychologen nicht gerade von Durchhaltevermögen.
Es kommt testmäßig alles nochmal dran beim ZNwG.Den Sporttest brauchst Du nicht zu machen,wenn Du ein gültiges DSA vorweisen kannst,somit einen Test schon mal gespart.
Beste Grüße,
Richhardt
P.S.:Achja,das Alter und keine Berufsausbildung sind weitere Stolpersteine.
Also nen abgebrochenes Studium als Grundlage für ein nicht-vorhandenes Durchhaltevermögen zu nehmen, ist einfach nicht richtig. Anders wäre es bei einer abgebrochenen Ausbildung...
Am besten ist, das man denen erzählt, das der Weg eines Studium nicht der Richtige war, und man deshalb zur BW zurrückkomt, weil einem Der (grobe) Ablauf des Solatenseins bbekannt ist, und man sich in der Truppe immer wohler gefühlt hat.
Ich verweise immer wieder auf Politiker und andere Stars, die ihr Studium abgebrochen haben, und dennoch erfolg hatten (Bill Gates zBsp.. extremes beispiel :D)
Als Wiedereinsteller sollte man auf jedenfall vernünftig und sachlich auf die Fragen von den Psychologen antworten und das man nicht wie ein normaler Bewerber behandelt wird, sollte einem klar sein.
Danke erstmal für die vielen Tipps. Ich war am Freitag beim Wehrdienstberater und der hat mir eigentlich all eure Tipps bestätigt.
Ich werde es jetzt auf jedem Fall bei den Minentauchern versuchen. Die Bewerbung ist schon so gut wie weg.
Werde ab jetzt erst mal exzessiv Sport betreiben ;D
Ob die Aussage richtig ist,daß ein abgebrochenes Studium von keinem Durchhaltevermögen zeugt,sei mal dahingestellt.
Eines ist sicher:Ich habe diese Aussage von drei mir persönlich bekannten Psychologen in der Nachwuchsgewinnung der Bundeswehr,die alle Reservisten und daher mir bekannt sind.
Ich werds einfach mal probieren. Ich habe meinem Wehrdienstberater meine Gründe genannt, warum ich zurück will. Und er hat gesagt, dass das eine gesunde Einstellung wäre. Und wenn ich mit meinen Argumenten nicht durchkomme, werde ich ebem fertig studieren. Aber ich hoffe mal das klappt irgendwie.
Jep, ich drück dir die Daumen Brago.
@Richardt: Klar, aus irgend einen Grund würde ich dem bewerber das auch fragen... Ist halt ne Standard-Frage.
Man muss halt einfach sicher ntworten und net mit "Naja, öhh eigentlich..." anfangen ;)
Is genauso ne "dumme Frage" wie: "Sie wissen schon, das Auslandseinsätze gefährlich sind?" -> Nein Sir, ich dachte ich bekomme dann einfach mehr Geld. ::)
Zitat von: tUv0k am 17. Juli 2006, 12:30:31
Is genauso ne "dumme Frage" wie: "Sie wissen schon, das Auslandseinsätze gefährlich sind?" -> Nein Sir, ich dachte ich bekomme dann einfach mehr Geld. ::)
Warum wollen Sie zur Bundeswehr?
Sir, um zu töten Sir! ;D ;D
Meint ihr das zieht beim Psycho? ;D ;D ;D ;D
Zitat von: tUv0k am 15. Juli 2006, 11:26:29
Ich verweise immer wieder auf Politiker und andere Stars, die ihr Studium abgebrochen haben, und dennoch erfolg hatten (Bill Gates zBsp.. extremes beispiel :D)
/quote]
Sorry bin noch neu hier, aber das war extrem doof... !"!
Bill Gates sein Win..?? Imperium bestand bisher immer nur aus geklauter Software, das fing mit MS-DOS 1.01 an (geklaut !, war ursprünglich cp/m )
dann ging es weiter mit dem achso neuen papierkorb bei w95 ( gabs beim amiga und beim mac schon immer !! und die langen datei-namen auch!!)
also wer hier der bringer war ??
bestimmt nicht gates !
Du übersiehst aber evt, das Gates damit Milliarden gemacht hat und andere nicht ;)
Außerdem hat das hier nichts mit dem Titelthema zu tun.
jo, Bill gates war ein blödes Beispiel, ich könnte auch Michael Dell hernehmen ;) Aber belassen wir es... wird zu OT