Guten Tag Kameraden,
Meine Teileinheit hat den Plan am Donnerstag einen Film zu schauen, um danach über die gezeigte Führerleistung diskutieren zu können. Gibt es jemanden der dafür einen passenden Film vorschlagen könnte? Meine Überlegungen sind derzeit "Die Brücke am River Kwai" und der ARD-Film "Auslandseinsatz". Über weitere Ideen bin ich sehr dankbar.
mkG
P.S: Wir befinden uns am Ende des Lehrgangs und sitzen grad einfach die Zeit ab. Also keine Sorge vor verschwendeter Dienstzeit.
Ich fand rescue under fire ganz gut - weil es auch zeigt, wie sich "eigentlich" richtige Entscheidungen sehr ungünstig entwickeln können.
Wir waren Helden ist zwar schon alt aber zeigt mMn ganz gut was gute Führung möglich macht.
Der Soldat James Ryan
Nunja, die Lehren aus "wir waren Helden" sind andere (schlechte Aufkärung, Rassismus, falsches Heldenepos, strategische Fehlentscheidungen, "dumme Sprüche", ... um Einige zu nennen ... )
Da könnte man vermutlich eine nahezu unendliche Liste anfertigen..."Tränen der Sonne" würde mir auf die Schnelle noch einfallen...aber es muss ja vielleicht auch nicht unbedingt ein militärisches Thema sein...
Wenn die TE an dem Tag gar nichts mehr vor hat kann man sich auch die originale TV-Fassung von "Das Boot" (nicht die neue Serie sondern das Ding von 1981) mit gut 5 Stunden Spielzeit ansehen. Da ist dann von guter und die Besatzung mitreißender Führerleistung des Kaleu über den linientreuen und schmierigen und unbeliebten I.WO bis zu blöden Sprüchen bzw. Klassikern ("Hast du Haare in der Nase...") alles dabei. Kaleu und I.WO könnte man in einer anschließenden Diskussion auch prima gegenübestellen...geht aber vielleicht schon fast in Richtung PolBil.
Außerdem ist das "who is who" der deutschen Schauspielriege dabei: Prochnow, Fedder, Semmelrogge, Ochsenknecht, Sander, Rudolph, Richter usw....viele noch bevor sie einem breiten Publikum bekannt waren.
Definitiv Letters from Iwo Jima.
Ohne es jetzt ins lächerliche ziehen zu wollen, aber heartbreak ridge beschreibt nüchtern betrachtet ganz gut wie so us marines sind bzw sein können :D
... da wären wir im Lächerlichem ...
Stimmt auch wieder, hatte den Film besser in Erinnerung aber einmal drüber gelesen und es war dahin.
Allgemein: Film anschauen, Kritik lesen und verstehen, und dann mal schauen ..
Gut wäre auch "danger close".
Eben kein Heldenepos, mit Filmbeitrag auch Seite Vietnam sehr brauchbar - auch taktisch hilfreich - zwar gewonnene Schlacht, aber verlorener Krieg ...
Wenn auch Führungsleistung außerhalb des militärischen Kontextes betrachtet werden kann, sind auch folgende Filme interessant:
https://www.die-stille-revolution.de/
https://augenhoehe-film.de/ (v.a. der 2. Teil)
Zitat von: F_K am 14. September 2021, 22:31:51
Allgemein: Film anschauen, Kritik lesen und verstehen, und dann mal schauen ..
Gut wäre auch "danger close".
Eben kein Heldenepos, mit Filmbeitrag auch Seite Vietnam sehr brauchbar - auch taktisch hilfreich - zwar gewonnene Schlacht, aber verlorener Krieg ...
Unterschreib ich, über "Danger Close" bin ich letztens erst gestolpert. Sehr schön auch der Unterschied in der Ausdrucksweise zwischen den hier dargestellten Australiern und den sonst in Vietnamkriegsfilmen üblichen amerikanischen Soldaten. Und dass man mal in einem Film so Geschichten wie "Kontakt von vorn/rechts/links..." zu hören bekommt hat mich doch überrascht.
Sehr nüchterner Film und in seiner doch ruhigen und nicht actionlastigen Art durchaus erfrischend. Auch weil das Kapitel Australien/Neuseeland im Vietnamkrieg so tatsächlich nicht jeder auf dem Schirm hat.
Also ich persönlich fand den Film "Steiner Das eiserne Kreuz" sehr gut.
Der erste Teil ist dabei deutlich besser als der zweite.
Es gibt hier sogar 4 Führer Figuren.
Steiner als Hauptfigur und Gruppenführer, seinen Zugführer, seinen Chef und seinen Kommandeur.
Der Fokus liegt aber auf Steiner und seinem Chef.
Zitat von: IcemanLw am 15. September 2021, 01:06:30
Also ich persönlich fand den Film "Steiner Das eiserne Kreuz" sehr gut.
Der erste Teil ist dabei deutlich besser als der zweite.
Stransky! ;D
Tatsächlich mMn eine gute Wahl.
Wobei der Kompaniechef/Bataillonskommandeur hier schon sehr unfähig dargestellt ist.
Ich bedanke mich vielmals für die vielen Vorschläge :) Einer von denen wirds wohl werden, mal schauen was der Chef so sagt.
Generell soll schon ein militärischer Bezug vorhanden sein, aber ich werde privat auch mal in die anderen vorgeschlagenen Filme hineinschaunen.
Battle for Haditha.
Ich empfehle "die letzte Festung"
ZitatEin geradezu schlampig erdachter Film voller Lücken und Unglaubwürdigkeiten
OK, aber unterhaltsam ...
Mein Vorschlag wenn es etwas realistischer sein sollte:
Camp Armadillo
oder
Feldtagebuch-Allein unter Männer
besonderes beim letztgenannten hat man genug Stoff um über Führerleistungen zu Diskutieren
Letzteres kam ja auch beim Lesen des Titels direkt in den Sinn. Am besten lernt man immer noch, in dem man sich vor Augen führen kann, wie man es genau nicht machen sollte. Noch dazu hat man direkt Stoff, um das ganze disziplinarisch auszuwerten im Hinblick auf unser Wehrrecht.
Feldtagebuch ist echt zum Fremdschämen- von beiden Seiten. Wir MUSSTEN das damals als Fortbildung anschauen.
Zitat von: ulli76 am 15. September 2021, 21:25:37
Feldtagebuch ist echt zum Fremdschämen- von beiden Seiten. Wir MUSSTEN das damals als Fortbildung anschauen.
Aber hat den ,,guten Mann" zum Oberstaber gemacht. Ein gutes Beispiel dafür, dass nicht immer Eignung, Leistung und Befähigung zum erreichen der Spitzendienstgrade ausschlaggebend sind.
Zum Feldtagebuch gibt es auch ein Video auf Youtube in dem die Regisseurin etwa 15 Jahre später nochmal darüber spricht wie sie den Dreh erlebt hat.
Auch ganz interessant.
Gettysburg - ist recht lang, hat aber viele Führungspersönlichkeiten auf beiden Seiten. Dabei gute wie auch eher suboptimale Leistungen, Loyalität, Gewissenskonflikte, "Seiteneinsteiger" - man kann bei jeder Figur etwas finden.
warum hat noch keiner FullMetalJacket erwähnt.
Wie man Rekruten fordern und fördern kann wird dort eindrücklich gezeigt (inkl. den ultimativen Konsequenzen für die Ausbilder)