Guten Morgen zusammen.
Ist es möglich mit einem Studienabschluss in Sozialwissenschaften in den gehobenen nichttechnischen Dienst der Wehrverwaltung einzusteigen?
Bei der zivilen Bundesverwaltung wie BMI und BND funktioniert das. Wie schaut es bei Bundeswehr aus?
Oder existiert da eine andere Regelung?
Die Ausschreibung zum Direkteinstieg spricht von "Studium in einer verwaltungswissenschaftlichen Fachrichtung".
https://www.bundeswehrkarriere.de/sachbearbeiter-gehobener-nichttechnischer-verwaltungsdienst/138504
Im Zweifel einfach mal bei der dort angegebenen Nummer anrufen oder ne E-Mail schreiben.
@ Verwaltungsinteressierter:
Kannst Du Quellen benennen, dass ein Einstieg in diesen Dienst bei BMI / BND "nur" mit einem sozialwissenschaftlichen Studium möglich ist?
In aller Regel benötigt man einschlägige Berufserfahrung um die Laufbahnbefähigung nachzuweisen - und ein solches Studium befähigt eben NICHT zu der "passenden" beruflichen Tätigkeit.
Einschlägige Studiengänge sind entweder Duale Ausbildungen der Behörden selber, oder halt Jura / Verwaltungsrecht oder ähnliches.
Insoweit handelt es sich bei Einstellungen von SoWi Absolventen sicherlich eher um seltene Ausnahmen.
Zitat
Kannst Du Quellen benennen, dass ein Einstieg in diesen Dienst bei BMI / BND "nur" mit einem sozialwissenschaftlichen Studium möglich ist?
Bitte bemuehe doch einfach mal einschlaegige Stellenboersen.
Uebrigens hat der TE nicht von "nur" gesprochen.
Zitat
oder halt Jura / Verwaltungsrecht oder ähnliches.
Bis auf wenige Ausnahmen (z.B. Rechtspflege oder ganz selten Wirtschaftsjurist) faellt mir bei Direkteinstellungen kein Studium auf Eben B.A. ein, welches diesem Schwerpunkt entspricht.
Zitat
Insoweit handelt es sich bei Einstellungen von SoWi Absolventen sicherlich eher um seltene Ausnahmen.
Kannst Du das belegen? Die Bandbreite an Anforderungen bei der Direkteinstellung im gntD (auch und besonders im Geschaeftsbereich BMVg) ist sehr breit.
@ VictorBravo:
Der TE hat eben "nur" ein bestimmtes Studium erwähnt - keine Berufserfahrung oder Laufbahnqualifikation.
Eine kurze Suche hat die von mir genannten Studienschwerpunkte als Voraussetzung ergeben - oder aber ein duales Studium bei der Behörde (und hier wissen wir von der BW, wenn eine Behörde selber ausbildet, dann sind die Optionen für "Seiteneinsteiger" zahlenmäßig sehr begrenzt).
Eine Ausschreibung ist hier genannt worden - dort kann man keine "Bandbreite" erkennen, sondern ein SEHR SCHMALES Band an Studiengängen. (siehe Post von Lidius).
Vielen herzlichen Dank.
Zum Einstieg in den BND ohne Berufserfahrung zum Beispiel:
https://www.bnd.bund.de/SharedDocs/Stellenangebote/DE/Stellenangebote/gD/AS_2021/AS-2021-073.html?nn=11693764
Im Geschäftsbereich BMI zum Beispiel:
https://service.bund.de/IMPORTE/Stellenangebote/interamt/2021/12/749561.html
Ich habe in der Ausschreibung der Bundeswehr gelesen, daß bereits Berufserfahrung benötigt wird.
Dann werde ich diese nachweisen.
Nunja,
Im ersten Beispiel werden Verwaltungsfachwirte gesucht, lediglich in einem Teilsatz wird SoWi genannt,
Im zweiten Beispiel wird SoWi nicht genannt.
Es gilt immer das Schlüssel / Schloss Prinzip - plus Bestenauslese.
Trotzdem viel Erfolg.
In der ersten Ausschreibung geht es nicht direkt um eine Verbeamtung. Das ist eine Stelle die für Beamte und Arbeitnehmer geöffnet ist (daher unten auch der Verweis auf die Besoldungsgruppe 9c).
Heißt: Alle die schon Beamte sind, bleiben es auf der Stelle auch (etwas vereinfacht). Für alle anderen geht es um eine Einstellung als Arbeitnehmer.
Bei der zweiten Stelle genau das gleiche. Angedacht ist eine Einstellung als Arbeitnehmer, aber sich bewerbende Beamte können auch als Beamte auf der Stelle sitzen.
Das man bei einem Arbeitnehmer hinterher vielleicht mal prüft, ob eine Verbeamtung möglich ist, ist dann wieder eine ganz andere Sache und kommt weit nach der Einstellung.
Moin,
sofern das BAPersBw den Studienabschluss passend findet und noch keine (geeignete) Berufserfahrung vorliegt, dann wird man im Angestelltenverhältnis mit Vergütungsgruppe 9b/9c TVöD eingestellt.
Nach dieser Zeit hat man dann die erforderliche Berufspraxis erworben, um gem. Bundeslaufbahnverordnung (BLV), durch das BAPersBw die entsprechende Laufbahnbefähigung verliehen zu bekommen.
Entgegen den soldatischen Laufbahnen werden zivil deutlich mehr Tarifbeschäftigte eingestellt, denen durch Berufserfahrung zu einem späteren Zeitpunkt die Laufbahnbefähigung zuerkannt wird.
Klassische Laufbahnbeamte i. S. eines Studiums (gntD) bzw. Ausbildung (mntD) schütteln da meist den Kopf, aber Bedarf schafft Eignung.
Zumal die Anforderungen in den Profilen die der TE verlinkt hat sich nicht mal 4% mit den Inhalten eines Studiums der Sozialwissenschaften decken. Es sei denn, Haushalts-,Vergabe-, Personalrecht und das Führen von Kassen und Bilanzen ist dort neuer Schwerpunkt.
Eben.
Ich wünsche ja viel Erfolg - aber "passend" sind diese Stellen eher nicht ...
Guten Morgen zusammen,
vielen herzlichen Dank.
Ich denke, das kommt auf das individuelle Studienprofil an.
Meine Nebenfächer sind Wirtschaftswissenschaften und Rechtswissenschaften mit genau diesen Inhalten.
Schönes Wochenende
Für alle anderen:
- Besser qualifiziert ist hier natürlich ein Bewerber, der die Laufbahnbefähigung bereits hat.
- Besser qualifiziert ist ein Bewerber mit einem spezifischen Verwaltungsstudium, bzw. Staatsexamen.
Kurz: Wer in die Verwaltung möchte, sollte genau dies auch studieren.
Oder andersherum: Ein WiWi Absolvent mit Nebenfach Sozial ist auch nicht die erste Wahl als Sozialarbeiter.
Zusatz: Ein sozialwissenschaftlichen Studium mit den Inhalten Organisation, Steuerung und Policy-Analyse und den Nebenfächer Rechts- und Wirtschaftswissenschaften eignet sich genauso gut.
Es kommt nicht allein auf das Etikett sondern auf die passenden Inhalte durch die Profil Bildung an.
In Konstanz, Potsdam und Speyer lernen die Studierenden auch nur diese Inhalte.
Bewerben Sie sich und Sie erfahren es ganz genau. Wir haben ja hier keine Ahnung.
Das sagt ja Keiner. Mit einer erworbenen Laufbahnbefähigung sieht die Chance des Einstiegs sehr viel positiver aus als nur mit dem Studienabschluss.
Jedoch beinhaltet diese nicht jeder verwaltungswissenschaftliche Abschluss.
Viele Behörden bilden ihren Nachwuchs gerne selbst an den jeweiligen Hochschulen aus.
Gegenfrage:
Genauso gut wie das (vorgesehene) Duale Studium oder / und die Laufbahnbefähigung?
Namen haben schon eine Bedeutung -(Nomen est omen) - sonst würde in den Ausschreibungen ja stehen "irgendein" Studium, solange ein oder zwei Nebenfächer "irgendwie" passend sind ...
Unabhängig von der Antwort nochmal mein Ratschlag:
WENN man etwas möchte, dann sollte man den einfachen, direkten Weg gehen - hier wäre dass z. B. der Einstieg ins duale Studium bei voller Bezahlung und quasi Übernahmegarantie bei der gewünschten Behörde (bei massiven Vorteilen, schneller, besser bezahlt, sicher ...).
Entscheidet man sich für ein unbezahltes Studium, so sollte man das Studium wählen, dass eben für diese Tätigkeit im Hauptfach vorgesehen ist ..