Guten Tag,
Ich habe nächste Woche mein Gespräch mit dem BFD, hätte aber schonmal eine Frage vorab, damit ich mich schonmal darauf einstellen kann, ob meine Idee klappen würde oder nicht:
Ich habe in der Bundeswehr meinen Tauchschein gemacht und als Taucher gearbeitet und derzeit ungefähr das Zivile Equivalent zu einem 2 Sterne Taucher (Ranking: Grundtauchschein, 1 Stern,2Stern,3Stern,Tauchlehrer).
Ich würde gerne nach meiner Dienstzeit bzw. ggf. schon während der Dienstzeit mit dem BFD mich zum Tauchlehrer ausbilden lassen, das sollte soweit auch kein Problem sein, da es schon einige bei uns gemacht haben.
Jetzt kommt aber meine exotische Frage: Besteht die Möglichkeit, die Ausbildung in Asien zu machen ? Die Flugkosten würde ich auch selbst übernehmen, daran soll es nicht liegen.
Klar es ist schöner da, aber der Hauptgrund, warum ich es gerne in z.B. Bali machen würde ist, dass die Tauchausbildung/Studen nur einen Bruchteil der Ausbildungskosten in der EU kosten.
Viele Grüße
Herbert S.
Ich würde hierzu ein konkretes Angebot einholen und den Preisvorteil in einen Kostenvergleich darstellen. Natürlich muss der ausländische Nachweis in gleicher Weise anerkannt und akzeptiert sein wie der Deutsche. Dann soll der BFD halt entscheiden.
Randbemerkung:
Derzeit noch erhebliche Reiseeinschränkungen durch Covid, Verdienstmöglichkeiten Tauchlehrer sind nicht so toll.
Mein Tipp: Versuch so viele wie möglich Qualifikationen als Industrietaucher zu bekommen. Das würde dir ein gutes Einkommen unabhängig von Pandemieproblemen sichern.
@ Ulli:
Industrietaucher ist ein anderes "Spiel" als Tauchlehrer - (Sport-) Tauchbasen in Asien werden da nicht helfen können.
Hier wäre beim BfD auch ein anderes Ausbildungsziel anzugeben.
Berufsförderungsverordnung - BFöV
§ 15 Gegenstand der beruflichen Bildung
"(6) Eine Maßnahme innerhalb der Europäischen Union steht förderungs- und abfindungsrechtlich einer Maßnahme im Bundesgebiet gleich.
Die Teilnahme an einer Maßnahme der beruflichen Bildung außerhalb der Europäischen Union kann gefördert werden, wenn
1. sie für die beruflichen Qualifizierungs-, Betätigungs- und Entwicklungsabsichten der Förderungsberechtigten zweckmäßiger ist als in Betracht kommende Maßnahmen der beruflichen Bildung innerhalb der Europäischen Union und
2. ihre Dauer und Mehrkosten nach den besonderen berufsbildungs- und eingliederungsrelevanten Umständen vertretbar sind."
Anmerkung:
Tauchlehrer ist keine anerkannte Berufsausbildung - sondern eine organsationsspezifische Ausbildung / Zertifizierung - Umfang je nach Vorbildung wenige Wochen, bei Kosten von einigen Tausend Euro - kann man eigentlich "nebenbei" oder mal im Urlaub machen.
Wenn der "Beruf" Taucher auch weiterhin ausgeübt werden soll, dann wende oder informiere Dich auf
http://vdtb.com/. Das ist der "Verband Deutscher Taucherei- und Bergungsbetriebe e.V.".
Dann gibt es noch Die Möglichkeit der Ausbildung zum "Tauchermeister" bei der IHK Lübeck.
https://www.ihk-schleswig-holstein.de/bildung/weiterbildung/fortbildungspruefungen-az/tauchermeister-in-1372312Das ist sicherlich zielführender als ein "Schein" als Tauchlehrer bei PADI um Touristen/Amateuren in exotischen Gewässern das Automatentauchen beizubringen ... aber auch dafür einen Link
https://top-idc.de/padi-idc-programme/
Hi,
wenn eine Chance bestehen soll, dann würde ich mich nicht nach PADI oder SSI zertifizieren lassen, sondern nach CMAS. Wird in Asien schwierig, da die alle USA dominiert sind, und Geld bezahlen und Video anschauen als Ausbildung auffassen und aus jeder Kleinigikeit a la "Wie lese ich auf meinem Tauchcomputer meinen Flaschendruck ab" eine Extrazertifizierung mit extra Geld zu bezahlen generieren. CMAS in Asien muss man suchen, sollte aber bspw. in Französisch-Polynesien, Neukaledonien oder dergleichen klappen.
Ciao
arcd008
@ arcd008:
Willst Du eine Tauchverband / Kaliberdiskussion anfangen?
Die wichtigen Stufen sind ISO zertifiziert - und damit in allen Verbänden vergleichbar (Ja, die Ausbildung ist in Facetten unterschiedlich, teilweise etwas anders - aber es gibt Vergleichstabellen).
WENN man es beruflich machen möchte, ist natürlich die Verbreitung der Arbeitgeber / Tauchschulen ein Thema, und wie schon von Dir dargestellt, ist die Verbreitung von CMAS in Asien (und auch weltweit) eher "mau".
Nochmal:
Wichtig ist zu verstehen, dass BERUFStaucher ein ganz ANDERES Thema ist als "Tauchlehrer", letzteres ist eben kein Ausbildungsberuf, sondern ein Vereins / Verbandsspezifische Ausbildung von wenigen Wochen - mit entsprechend eher geringen Verdienstaussichten.
Hi F_K,
>Willst Du eine Tauchverband / Kaliberdiskussion anfangen?
Nein. Es wurde eine förderliche "Maßnahme" angesprochen, und wenn man die Chancen auf eine solche, sofern überhaupt welche bestehen, versuchen möchte zu erhöhen, sollte man m.E. einen hier verbreiteten Standard als "Ausbildung" zu wählen, auch weil man sich ggf. nicht für immer in Asien aufhalten möchte. Unabhängig davon ist klar, dass Tauchlehrer != Berufstaucher ist, weder vom Verdienst, der regelmäßigen Sicht unter Wasser, der Wassertemperatur noch von den Arbeitszeiten und körperlichen Belastungen.
so long
arcd008
Ok, dann sachlich:
Welche beiden Verbände / Organisationen haben denn eine weltweite Abdeckung?
Von den ca. 100 Verbänden - was sind die 5 Großen, mit welchen rwfionalen Abdeckungen?
Wo arbeiten die meisten Tauchlehrer?
( Hinweis - im kalten DEU eher nicht ... )
Na ja, der TE soll sich erst mal ueberlegen, was er zum Broterwerb machen moechte: Tauchlehrer im Amateurbereich (egal ob PADI, CMAS, SSI oder oder) ist eherr was fuer Papis Sohn, der Fun haben will, und Frauen abschleppen will, also vergleichbar Tennis- oder Surflehrer, oder Animateur im Robinson-Club. Also eher nix fuer einen Familienvater. Berufstaucher ist was anderes, aber dass muss man moegen. Das ist dann eher bei sehr eingeschraenkter Sicht, in kaltem Wasser, oder, mein Favorit, HazMat-Taucher, also in Klaeranlagen oder Chemiefabriken. Sicher ganz gut bezahlt, aber nicht "schoen".
Offtopic: Der Vergleich mit Animateur hat etwas ... ;.) ... sicher nicht ganz falsch.
Hinweis: Berufstaucher benötigen oft eine handwerkliche Ausbildung / Ausbildungsberuf VORAB, weil ein Berufstaucher eben ein Handwerker "unter Wasser" ist.
Zitat von: Eisensoldat am 21. Februar 2022, 12:20:45
Na ja, der TE soll sich erst mal ueberlegen, was er zum Broterwerb machen moechte: Tauchlehrer im Amateurbereich (egal ob PADI, CMAS, SSI oder oder) ist eherr was fuer Papis Sohn, der Fun haben will, und Frauen abschleppen will, also vergleichbar Tennis- oder Surflehrer, oder Animateur im Robinson-Club. Also eher nix fuer einen Familienvater. Berufstaucher ist was anderes, aber dass muss man moegen. Das ist dann eher bei sehr eingeschraenkter Sicht, in kaltem Wasser, oder, mein Favorit, HazMat-Taucher, also in Klaeranlagen oder Chemiefabriken. Sicher ganz gut bezahlt, aber nicht "schoen".
Habe nun die Zusage bekommen, dass ich meinen Tauchlehrerschein auf Bali in Indonesien anfangen kann. Meine Begründung war Praxis-Erfahrung sammeln, um im Anschluss ggf. Industrie Taucher zu werden. Es wurde ein wenig diskutiert, ich musste eine Kostenrechnung einreichen (Deutschland vs. Indonesien). Bis auf die Flüge wird mir nun alles bezahlt, also ein guter Deal für mich.
Ich möchte tatsächlich danach in Asien als Tauchlehrer arbeiten. Geldtechnisch ist das kein Problem, da ich während meiner Dienstzeit ein kleines Fond/Krypto Portofolie aufgebaut habe, dass genug abwirft, um theoretisch gar nicht mehr arbeiten zu müssen. D.h. ich bin auch nicht auf das Einkommen als Tauchlehrer angewiesen.
Ich möchte einfach nur noch "leben" und das machen, was mir Spaß macht und das ist nunmal tauchen und anderen Leuten das Tauchen beibringen.