Guten Abend liebes Bw-Forum,
kurz zu meiner Wenigkeit. Ich bin derzeitig 20 Jahre alt und studiere Wirtschaftinformatik. Mein Plan war es nach dem Bachelor 1-2 Jahre zum Bund zu gehen, bevor ich Wirtschaftsingenieurwesen studieren wollte. Reserviert ist in Überlegung.
Warum ich zum Bund möchte? Ich habe mich selbst verpflichtet einmal im Leben an meine körperlichen und geistigen Grenzen zu gelangen und dabei noch sinnvolles fürs Leben zu lernen. Eigentlich wollte ich schon als kleines Kind zum Bund, dies hat sich dann auch mit der Rede von Generalmajor Trull Januar 2005 gefestigt.
"Wer sein Kinderglauben sich bewahrt in einer reinen unbefleckten Brust und gegen das Gelächter einer Welt zu leben wagt; wie er als Kind geträumt bis auf den letzten Tag, das ist ein Mann!"
Umständen wegen habe ich den Weg der freien Wirtschaft gewählt. Aber ich ziehe mein Hut und zolle mein höchsten Respekt vor allen Soldaten die Ihr Leben in Dienste der Gesellschaft gestellt haben oder stellen. Doch ich möchte mir nicht die Gelegenheit nehmen auch einmal zum Bund zu gehen, auch wenn es nur 1-2 Jahre sind.
Daher meine Frage.
Ich möchte gerne das schwierigste und anstrengendste machen was in 1-2 Jahren möglich ist. Bei 1-2 Jahren ist so einiges nicht möglich, dass ist mir klar. Was ich bisher rausgesucht habe waren unteranderem Bording-Team beim SEKM (wird schwierig mit 1-2 Jahren ist klar), Objektschützer, Scharfschütze oder aber auch sanitätlicher Unterstützer beim Kdo SES. Natürlich gibt es dort noch vieles andere.
Daher liebes Bw-Forum, was könnten Sie mir empfehlen zu tun.
Vielen Dank für Ihre Hilfe im Voraus.
Mit freundlichen Grüßen
Clarks
Für qualifizierte Ausbildungen sind ein / zwei Jahre Nutzungszeitraum zu wenig. Das wird mit hoher Wahrscheinlichkeit so nichts werden.
Mein Rat wäre eine Bewerbung auf ROA Z2 oder Z3.
Und selbst da erfolgt keine spezialisierte Ausbildung, aber Ausbildungen mit "Dreck im Gesicht und Gras auf der Mütze" gibt es da auch OffzLwSichTr oder die anderen infanteristischen Verwendungen des Heeres/ Marine.
Aber vielleicht reicht das ja auch, damit du dich gefordert fühlst.
Bis zu 23 Monate ist der FWDL maximal lang, also kannst du dir vielleicht vorstellen wie viel da in Sachen "spezielle Ausbildung" so möglich ist bzw. gemacht wird. Als ROA 2 oder ROA 3 kriegst du neben den Laufbahnlehrgängen vielleicht noch einen infantristischen ZgFhrLg in der LwSichTr (wobei das dann dort scheinbar regelmäßig nur der "kleine" ZgFhrLg für Kategoriezugführer ist) oder vllt. als PzGren oder Jäger, wobei das dann auch schon bis zu 7 Monate deiner 2-3 jährigen Dienstzeit wären, alleine für die Basisbefähigung als Offz in diesem Bereich.
Vielen Dank für die Ideen.
Der ROA ist mir gar nicht in den Sinn gekommen.
Ich habe gelesen, dass man auch Reservist im Seebataillon machen kann.
Gäbe es dann die Möglichkeit einen ROA Z2 in einer Bordeinsatzkompanien zu machen?
Ach je, der Mythos vom KdoSES- das was du da als FWDL machen wirst, ist Material bewirtschaften und rumüben.
Zitat... Gäbe es dann die Möglichkeit einen ROA Z2 in einer Bordeinsatzkompanien zu machen? ...
Als ROA werden Sie überall mehr auf Lehrgängen im Hörsaal sitzen sein als in der Truppe im Gelände rumzurödeln.
Wenn der "Wunsch" so groß ist, dann muss man sich eben den entsprechenden Einheiten längerfristig verpflichten, als Mannschaftssoldat oder als Fw im Truppendienst. Dann dürfe es genug "rödeln" geben.
Aber ich würde auch den Empfehlunge hier folgen und erst mal den ROA machen. Ohne jemanden was unterstellen zu wollen, merken viele dann doch in den ersten Wochen, das ihnen das gebotene körperlich ausreicht... Umgekehrt stellen viele bspw. in Kampfeinheiten in den ersten Wochen fest das es "too much" ist..
ROA 3 Jahre wird als ZgFhr ausgebildet, dass sollte genug "rödeln" sein - idR nur Montag Hörsaal und dann 3 Tage Bonnland - Angriff, Verteidigung, Verzögerung für Infanterie... über Wochen!
Dies ist mehr / länger als Truppe auf Übung macht.
Das ganze "coole Zeug" das du machen willst erfordert I.d.R. jahrelange Vorausbildung.
Beispiel: um einen SanFwNotSan annähernd anständig einsetzen zu können, braucht es im Schnitt 5 Jahre.
Und selbst dann hat er nur die ZAW, nen Führerschein und ein paar mehr oder minder nützliche Lehrgänge.
Ich lerne ja auch nicht über 6 Wochen C++ und werde dann SeniorDev bei MS.
Um sich mal zu verausgaben und an seine Grenzen gekommen zu sein, reicht doch ganz normal Kampftruppe. Möglichst infanteristisch.
Also Jäger, Panzergrenadier, Objektschutz Marine/Luftwaffe, Spähaufklärer beim Heer.
Mit ROA3 sollte da auch Einzelkämpferlehrgang (EK I) drin sein.
Dann den Master machen, gerne mit Wehrübungen in den Semesterferien. Und wenn die drei Jahre rückblickend "geil" waren, nochmal als Wiedereinsteller antreten.
So würde zumindest ich es heute machen, wenn ich nochmal jung wäre :P
Als schwierig und anstrengend würde ich den Protokolldienst im Wachbataillon beim BMVg bezeichnen. Wäre das was (Gardemaß, kein Bart & keine Brille vorausgesetzt)?
Naja, das ist schon eigen. Dafür muss man geboren sein.
Moin moin,
also bei uns in den Bordeinsatzkompanie haben wir aufjedenfall fwdl23 bzw SaZ2 gehabt. 3 Monate AGA, 3 Monate Basis Modul, 3 Monate Einsatzmodul und 3 Monate Bordeinsatzgrundlagen 1 sind aber schon viele Lehrgänge für Mannschaften plus dann noch Vollausbildung und Lehrgänge in der Kompanie.
Man sollte nicht krank werden oder sich verletzen und hoffen das alle Komandierungen glatt durchlaufen. Die Wahrscheinlichkeit das gelernte dann im Einsatz oder zb im GOST umzusetzen ist aber dann unwahrscheinlich. Man hofft intern natürlich das man verlängert.
Ob das dann Sinn macht ist jedem selber überlassen.
Die Küsteneinsatzkompanie macht dann ggf mehr Sinn.