Hallo Forum,
ich (42 Jahre, keine Bw-Vergangenheit, beruflich im öffentlichen Dienst) bin vor einiger Zeit auf die Möglichkeit aufmerksam geworden, mich als Ungedienter in der Reserve zu engagieren. Ich finde das durchaus interessant und würde eine Bewerbung in Betracht ziehen.
Diesbezüglich hätte ich mal eine Frage zu den körperlichen bzw. medizinischen Voraussetzungen. Ich bin vor 24 Jahren seinerzeit mit T2 gemustert worden, das hat natürlich nach so langer Zeit keine Bedeutung mehr. Vor sieben Jahren ist bei mir dann ein Bandscheibenvorfall der Lendenwirbelsäule diagnostiziert worden, der mir damals einige unangenehme Beschwerden eingebracht hat.
Das ist dann allerdings ohne OP konservativ behandelt worden und weitestgehend beschwerdefrei ausgeheilt. Ich treibe regelmäßig Sport, wuchte problemfrei schwere Einkaufskisten und meine Kinder durch die Gegend und habe im Alltag schon seit Jahren keinerlei Probleme mehr mit meinem Rücken.
Ist eine erneute Musterung mit einem hinreichenden Tauglichkeitsgrad damit eigentlich grundsätzlich überhaupt möglich oder kann ich mich von der Idee gleich wieder verabschieden?
Vielen Dank schon mal für etwaige Antworten...
Bandscheibenvorfälle geben regelmäßig eine GNr 42, je nach Ausgang des Vorfalls eine II, III oder V bzw in dem Fall das man Resi sein möchte VI.
Das musst du ausprobieren, Ferndiagnose ist da quasi unmöglich, denn dir kann niemand vorhersagen, wie der BW Arzt entscheidet aufgrund deiner Befundlage. Im allgemeinen sieht die Vorschrift aber grundsätzlich die III vor, II nur bei aussergewöhnlich gutem Ergebnis postoperstiv nach min. 12 Monsten.
Die Vorschrift spricht immer nur vom postoperativen Zustand, von einem Zustand bei konservativer Behandlung schreiben die nix.
Ich kann dir nur raten es auszuprobieren, dann weißt du es. Wenn es klappt wirds aber vermutlich einige Verwendungsausschlüsse geben....
Da ich gestern (02.06.2022) nachuntersucht wurde und auch orthopädische Einschränkungen (Wirbelsäule und Becken) habe hier mal kurz wie es bei mir gelaufen. Bin allerdings gedienter Reservist aber schon 51 Jahre
Neben dem "üblichen" bei einer solchen Untersuchung hat mich Frau Doktor im wesentlichen befragt und relativ kurz untersucht. Da alte Befunde vorlagen und ich keine seitdem keine Probleme oder Beschwerden mit Rücken und Becken hatte bin ich am Ende T6 gemustert, also verwendungsfähig als Reservist. Genau das war für mich ausreichend, da ich für eine RDL vorgesehen bin. Außerdem kann ich damit weiter die Uniform in der freiwilligen Reservistenarbeit tragen.
Da ich vorher T3 war, bleibt für mich mehr oder weniger alles beim Alten.
Anmerkung:
Die "Lösung" von StefanD mit Verwendungsfähig T6 als Reservist ist NUR und AUSSCHLIESSLICH für ehemals gediente Reservisten möglich.
Ein "Neuling" wie der TE wäre mit dieser Diagnose T3 und damit untauglich.
Insoweit ist dieser Erfahrungsbericht hier nicht zielführend.
Zitat von: F_K am 03. Juni 2022, 12:26:38
Anmerkung:
Die "Lösung" von StefanD mit Verwendungsfähig T6 als Reservist ist NUR und AUSSCHLIESSLICH für ehemals gediente Reservisten möglich.
Ein "Neuling" wie der TE wäre mit dieser Diagnose T3 und damit untauglich.
Insoweit ist dieser Erfahrungsbericht hier nicht zielführend.
Das ist falsch.
Ungediente zählen als
Dienstleistungswillige.
Für diese ist eine Grunduntersuchung durchzuführen.
Als Ergebnisse für diese Personengruppe sind dann möglich:
1 (wehr-)dienstfähig und voll verwendungsfähig
2 (wehr-)dienstfähig und verwendungsfähig mit Einschränkungen
6 (wehr-)dienstfähig und verwendungsfähig als Reservist oder Reservistin
4 vorübergehend nicht (wehr-)dienstfähig
5 nicht (wehr-)dienstfähig
plus Angabe der Verwendungsausschlüsse für bestimmte Verwendungen
Ok, ist mir neu - der Ungediente ist nach der Musterung aber doch noch kein Reservist?
Nein, Reservist ist man dann natürlich nicht. Man ist nur verwendungsfähig.
Um Reservist zu werden muss man in der Bw gedient haben. Die Mindestanforderungen ist mir allerdings nicht - mehr - bekannt. Da gibt es hier qualifiziertere