Deutsche Soldaten werden an der Ausreise gehindert.
www.spiegel.de/ausland/mali-hindert-acht-bundeswehrsoldaten-an-ausreise-a-173fb886-0c8c-42cf-9ee5-125c1bc60fea-amp
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/mali-un-mission-bundeswehr-101.html
https://augengeradeaus.net/2022/07/merkposten-mali-nach-stopp-der-truppenrotation-deutsche-soldaten-an-ausreise-gehindert/
https://augengeradeaus.net/2022/07/bundeswehrsoldaten-reisten-wegen-nicht-vollstaendiger-dokumente-nicht-aus-mali-aus-neufassung/
https://augengeradeaus.net/2022/07/merkposten-mali-truppenrotation-bleibt-gestoppt-8-deutsche-ausgereist/
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/un-mission-minusma-mali-lambrecht-100.html
ZDF
"Bundeswehr-Einsatz in Mali - Das nächste Desaster ?"
https://www.zdf.de/dokumentation/zdfinfo-doku/bundeswehr-einsatz-in-mali--das-naechste-desaster-100.html
https://augengeradeaus.net/2022/07/merkposten-mali-jihadisten-fordern-einfuehrung-der-scharia-und-drohen-weitere-angriffe-an/
Mali entzieht Bundeswehr Überflugrechte
Stand: 03.08.2022 12:12 Uhr
"Seit Wochen erlässt die Militärjunta in Mali immer neue Restriktionen gegen die Bundeswehr.
Die neueste: Der Transporter A400M darf das Land nicht mehr überfliegen. Offenbar wolle die Regierung in Bamako die UN-Truppen loswerden, so Beobachter."
https://www.tagesschau.de/ausland/afrika/mali-bundeswehr-153.html
https://augengeradeaus.net/2022/08/merkposten-mali-rettungskette-fuer-bundeswehr-in-gao-wieder-gesichert/
Dann sollte die UNO endlich tätig werden und das Mandat beenden. Die Junta in Mali will augenscheinlich nicht, dass ihr bei ihren Machenschaften jemand auf die Finger sieht.
Meiner Ansicht nach ist der Schritt, das Mandat zu beenden, bereits lange überfällig. Wenn der Papiertiger UNO das nicht auf die Reihe bekommt sollte die Bundesregierung für das deutsche Kontingent eben den Stecker ziehen.
KlausP Ansatz (Einsatz beenden) ist sicherlich eine Option - allerdings würde dann ggf. Mali wieder schnell als Staat scheitern - und damit ggf. weitere Staaten in eine Krise bringen - was eben auch nicht gewünscht ist.
Zitat von: KlausP am 03. August 2022, 15:55:13
Dann sollte die UNO endlich tätig werden und das Mandat beenden. Die Junta in Mali will augenscheinlich nicht, dass ihr bei ihren Machenschaften jemand auf die Finger sieht.
Meiner Ansicht nach ist der Schritt, das Mandat zu beenden, bereits lange überfällig. Wenn der Papiertiger UNO das nicht auf die Reihe bekommt sollte die Bundesregierung für das deutsche Kontingent eben den Stecker ziehen.
Noch als Ergänzung, hatte ich vorhin vergessen:
Die UNO-Truppen sind dort mit Zustimmung der (inzwischen weggeputschten (!!!)) Regierung als Blauhelme in Mali. Wenn die Putschisten das nicht mehr wollen dann sollen sie das offen gegenüber der UNO kommunizieren.
Ändert leider nichts an der Gefährdungsanalyse. :-\
Ich muss KlausP zustimmen - wenn die Regierung, die man ja eigentlich unterstützen & stabilisieren soll, den Einsatz ablehnt und sabotiert, dann hat die ganze Operation keinen Sinn und Zweck mehr. Ungeachtet dessen, dass die Lage in Mali sich nach einem Abzug auch nicht verbessern wird.
Nur zum Wording: Der Sinn und Zweck (Stabilisierung des Staates an sich) entfällt ja nicht, "nur" weil eine Regierung (ohne demokratische Legitimation) dies anders sieht.
However: Da die Regierung ja wohl anerkannt ist, wird deren Zustimmung benötigt - insoweit kann man eine solche OP tatsächlich dann nur noch eingeschränkt oder eben gar nicht mehr durchführen.
Damit ist zumindest der DEU Anteil zu beenden - die UN wird es ohne Truppenrotation auch nicht lange weiter machen können.
Zitat von: schlammtreiber am 04. August 2022, 09:42:30
Ungeachtet dessen, dass die Lage in Mali sich nach einem Abzug auch nicht verbessern wird.
Afghanistan lässt grüßen.
Dort hat das die Beteiligten ab einem Punkt X auch nicht mehr interessiert ... wie es langfristig weiter geht ... ob Afghanistan z.B. wieder eine Basis für Terroristen wird ... was zu verhindern ja 20 Jahre u.a. das Ziel war ...
An einem Tag X war für die politischen Entscheider Ende ... egal was danach kommt ...
Und nichts Anderes gilt für Mali ...
Frankreich hat dies bereits erkannt ... obwohl der eigene ex-koloniale "Hinterhof"... siehe Bild
https://www.rnd.de/politik/bundeswehr-einsatz-in-mali-vorzeitiger-abzug-rueckt-naeher-4YL5BIQ6AVBULMFHAUNSGU4QDQ.html%3foutputType=valid_amp
Ohne zumindest passive Mitwirkung von Bevölkerung / dem Staat "geht" es halt nicht - insoweit trägt jetzt die AFG Bevölkerung die Folgen ihrer fehlenden Mitwirkung - so wird es auch leider in Mali passieren.
(Ja, Bevölkerung ist nicht homogen und hat verschiedene Interessen - aber es zählt halt das Gesamtergebnis).
https://augengeradeaus.net/2022/08/merkposten-mali-deutsche-versorgungsfluege-wieder-erlaubt/
Auszug:
"Der Bundeswehr wurden nach vorübergehendem Verbot ihre Versorgungsflüge mit A400M-Transportmaschinen wieder erlaubt.
Die Lage bei den Truppenrotationen, die die malische Regierung Mitte Juli gestoppt hatte, bleibt indes weiter unklar."
https://www.deutschlandfunk.de/neue-schikanen-gegen-bundeswehr-in-mali-interv-ulf-laessing-kas-bamako-dlf-169ace78-100.html
Schon bitter für die betroffenen Soldaten - ich hoffe, es findet sich eine Lösung.
https://www.tagesschau.de/ausland/mali-einsatz-ausgesetzt-101.html
Bundeswehr setzt Mali-Einsatz aus | DW Nachrichten
https://youtu.be/evVjtT-DrHo
https://www.deutschlandfunk.de/mali-mission-der-bundeswehr-wird-vorerst-ausgesetzt-weitere-reaktionen-dlf-22798066-100.html
Gibt's hier keinen, der eine Meinung zu dem Thema hat? Ich hätte jetzt eigentlich vermutet, dass hier durchaus mal über die Situation diskutiert wird....
Ich bin der Meinung, dass ein kein Engagement auf diesem Kontinent (und anderen) in eine dauerhafte Stabilität mündete und dass es auch nie dazu kommen wird. Aus diesem Grund finde ich es richtig, wenn der Einsatz beendet wird.
@ justice, wenn ich diesen Thread einmal etwas zurück blättere erkenne ich schon, dass einige User ihre mehr oder weniger begründeten Meinungen abgaben. Nur eben änderte es ja nichts daran, dass die zunächst beiden, dann der eine Einsatz vom BT weiterhin mandatiert wurden und umzusetzen waren. Darüber zu diskutieren, schien müßig.
In Mali erleben wir meiner Überzeugung nach dasselbe Dilemma, in das wir uns auch in Afghanistan begaben (bei aller Unterschiedlichkeit der Rahmenbedingungen). In einen Einsatz ohne strategische Grundlagen und klarer roadmap für den Exit hineingehen und selbst dann nicht reagieren, wenn sich die Lage eklatant ändert! Dass die Junta in Mali offen mit Putins Regine anbandelte und Wagners Kriegsverbrechertruppe ins Land holte, geschah ka nun nicht gestern oder vorgestern.
Dass man letztlich die Lage aussaß, bis das Kontingent ohne Aussicht auf Änderung festsaß, spricht nicht für strategische Weitsicht, Vernunft, gesunden Menschenverstand, Fürsorge für die eigenen Soldaten und ist einfach nur peinlich.
Möglicherweise und hoffentlich ist diese zweite abrupt beendete (derzeit ausgesetzte) Mission Anlass, ernsthaft zu prüfen, ob militärische Einsätze das probate Mittel ist, korrupte, kriminelle Regime und Bevölkerungen dazu zu bringen, von ihrem Tun abzulassen. Wenn Kriminalität und Terrorismus auf einem vergleichbaren, auch ideologisch und religiös aufgeladenen Fundament bestehen, können militärische Einsätze daran nichts ändern. Und damit werden die gewünschten Ziele immer verfehlt werden.
Meine Frage ist ja immer noch: Was macht eigentlich die UNO?
Ein interessanter Artikel von augengeradeaus.net
https://augengeradeaus.net/2022/08/merkposten-mali-russische-waffen-islamistische-angriffe-deutsche-regierungsgespraeche/Ich bin gespannt ob Wagner tatsächlich in das Camp Barkhane einzieht.
Dann wäre Wagner beinahe in Wurfreichweite zu deutschen Kräfte.
https://www.spiegel.de/ausland/mali-bundeswehr-entdeckt-offenbar-russische-einsatzkraefte-auf-flughafen-a-6a065216-ccba-48fd-a2ef-f4fdf3f421adDamit dürfte "Wagner" dann direkt vor der Haustüre sitzen...und auch klar sein, wer die kürzlich gelieferten Flugzeuge betreibt...dass die FAMa das selber nicht kann war ja eigentlich klar.
Zitat von: Beuteberliner am 14. August 2022, 18:00:56
@ justice, wenn ich diesen Thread einmal etwas zurück blättere erkenne ich schon, dass einige User ihre mehr oder weniger begründeten Meinungen abgaben. Nur eben änderte es ja nichts daran, dass die zunächst beiden, dann der eine Einsatz vom BT weiterhin mandatiert wurden und umzusetzen waren. Darüber zu diskutieren, schien müßig.
In Mali erleben wir meiner Überzeugung nach dasselbe Dilemma, in das wir uns auch in Afghanistan begaben (bei aller Unterschiedlichkeit der Rahmenbedingungen). In einen Einsatz ohne strategische Grundlagen und klarer roadmap für den Exit hineingehen und selbst dann nicht reagieren, wenn sich die Lage eklatant ändert! Dass die Junta in Mali offen mit Putins Regine anbandelte und Wagners Kriegsverbrechertruppe ins Land holte, geschah ka nun nicht gestern oder vorgestern.
Dass man letztlich die Lage aussaß, bis das Kontingent ohne Aussicht auf Änderung festsaß, spricht nicht für strategische Weitsicht, Vernunft, gesunden Menschenverstand, Fürsorge für die eigenen Soldaten und ist einfach nur peinlich.
Möglicherweise und hoffentlich ist diese zweite abrupt beendete (derzeit ausgesetzte) Mission Anlass, ernsthaft zu prüfen, ob militärische Einsätze das probate Mittel ist, korrupte, kriminelle Regime und Bevölkerungen dazu zu bringen, von ihrem Tun abzulassen. Wenn Kriminalität und Terrorismus auf einem vergleichbaren, auch ideologisch und religiös aufgeladenen Fundament bestehen, können militärische Einsätze daran nichts ändern. Und damit werden die gewünschten Ziele immer verfehlt werden.
100% Zustimmung. Es ist müßig darüber zu diskutieren, weil das Parlament eben mandatiert hat. Jemandem in die Augen schauen und überzeugt von der Sinnhaftigkeit DEU militärischer Aktivitäten auf diesem Kontinent zu berichten kann ich nicht.
Und ich war nicht nur in Mali!