Abend,
Bin aktuell seit 9 Monaten in einem Vertrag von 2 Jahren,in der Mannschaftslaufbahn,einen von den neuen Verträgen.
Nun habe ich ein Job in Aussicht,der mich im Leben weiter bringt als Mannschafter,gibt es eine Möglichkeit vorzeitig die Bundeswehr zu verlassen? An wen müsste ich mich wenden?
Oder könnte ich mich ausmustern lassen? Dienstzeit Verkürzung würde zu lange dauern,ich müsste Mitte November raus sein um den Job zu bekommen.
Wer kann wirklich mit wissen helfen?
Sie haben keinen ,,Vertrag", Sie sind eine freiwillige Verpflichtung eingegangen.
Ohne Antrag auf Verkürzung oder auf Entlassung wird es wohl nicht gehen, schon gar nicht im genannten Zeitrahmen.
An wen Sie sich wenden können? An Ihren Disziplinarvorgesetzten.
Ich habe hier aufgeräumt, da der nachfolgende Anteil nicht zur Frage des TE gehörte.
Leute, ihr wundert euch, warum wir manchmal in euren Augen beim Schließen/Ermahnen o.ä. überreagieren? Weil hier wild die Threads gekapert werden und "was mich schon immer mal interessiert hat".
Zur Fragestellung des TE: Eine Verkürzung der Dienstzeit ist nach § 40 (7) SG möglich, alleine ausschlaggebend hierfür ist jedoch das dienstl. Interesse.
Noch zur Ergänzung: Stell einen Antrag auf Dienstzeitverkürzung. Dann bekommst du einen Bescheid.
Übrleg dir schonmal einen Plan B falls das nicht klappt: Kannst du zB. über den BFD für deinen zukünftigen Arbeitgeber Ausbildungen machen? Irgendwelche Kenntnisse erwerben oder verbessern? Hat dein potenzieller AG absehbar auch in einem Jahr noch eine passende freie Stelle?
Wie lange würde es dauern wenn ich diese Woche den Antrag abgebe? Irgendwelche Ansprüche hab ich sowieso nicht,da ich erst 9 Monate dabei bin,und dank der neuen SLV meine Dienstzeit erstmal nur bis Juni 2024 geht.
Meine Meinung: bis Mitte November können Sie wahrscheinlich vergessen.
a) es muss ein dienstlicher Grund vorliegen
b) die Stelle müsste dann auch nachbesetzt werden
Falls überhaupt, wird es wahrscheinlich dieses Jahr nichts mehr.
Da können Sie nen Haken dran mache , Sie sind einen bindenden Vertrag freiwillig eingegangen, bis 06/2024 sind Sie auf diesen DP geplant und es wird wahrscheinlich kein dienstliches Interesse bestehen sie quasi 16 Monate früher raus zu lassen.
Leider passiert das ja immer wieder, dass Menschen einen Verpflichtung über x Jahre unterschreiben und dann sehr viel vor Ablauf der Zeit unbedingt raus wollen, obwohl man ja sogar schriftlich darüber aufgeklärt wird wie sich das so verhält bei SaZ-Verpflichtungen.
Wenns jetzt um einen Monat oder zwei ginge wäre da -zeitlich früh genug beantragt- vermutlich was möglich, so wird das nix.
ZitatWie lange würde es dauern wenn ich diese Woche den Antrag abgebe?
Am besten den Antrag gleich morgen stellen und dann eben abwarten. Es dauert umso länger wenn man ihn nicht abgibt. Und wie entschieden wird kann hier keiner sagen.
Und dann muss man eben mit den Konsquenzen leben.
ZitatOder könnte ich mich ausmustern lassen?
Davon kann man nur abraten, das ist zum einen unschön und belastet unnötig das System, zum anderen kann das später noch mal Probleme geben.
ZitatOder könnte ich mich ausmustern lassen?
Ausmustern? Es steht ja keine Musterungsuntersuchung an und wenn man nicht mehr diensttauglich ist, bedarf es dafür auch eines nachweislichen gesundheitlichen Ausschlusses. Der liegt ja nicht vor.
Und auch ein Diensunfähigkeitsverfahren dauert ewig.
PS: Vielleicht auch mit dem potentiellen Arbeitgeber sprechen? Es ist kein Alleinstellungsmerkmal der Streitkräfte, dass es zumindest eine Kündigungsfrist gibt. Will heißen, auch zivil könnten Sie aus einem unbefristeten Arbeitsverhältnis nicht Anfang Oktober eine Kündigung erwirken, um im November bei einem anderen Unternehmen tätig zu werden.