Moin!
Ich habe mich als Reserveoffiziersanwärter i.W. für drei Jahre verpflichtet. Nach einigen Lehrgängen, Übungsplätzen(als Mannschafter noch) und Truppenpraktika habe ich gemerkt, dass das arbeiten in einer Gruppe bzw. als GrpFhr mir doch besser gefällt, als das was als Offizier auf mich zukommen wird. Noch bin ich ja kein Offizier und befinde mich in der Laufbahnausbildung.
Ist es denn noch möglich, in die Feldwebellaufbahn zu wechseln?
In der Laufbahn der Offiziere TrpD, also die 'normalen' Offiziere, ist das mit einem Antrag möglich, wenn auch nicht gern gesehen. Ist das beim ROA auch möglich? Und falls ja, würde man dann als Feldwebel der Reserve ausgebildet werden oder regulär als Feldwebel im TrpD seine Dienstzeit auslaufen lassen? Hat jemand dies gemacht oder hat Erfahrungen damit?
Randbemerkung:
Ich halte diese Idee nicht für zweckmäßig - Du wirst ja zuerst auf der ZgFhr Ebene (wenn ausgebildet) eingesetzt - und da wird viel mit Menschen gearbeitet. Du bist ja auch schon für Laufbahnlehrgänge geplant.
Klar am Anfang ja, mit höherem Dienstgrad immer weniger. Aber mein Gedanke war: Lieber jetzt noch wechseln, als später nicht glücklich mit der Tätigkeit zu sein. Zumal ich später ja immer noch von Fw zu Offz wechseln kann, als fertig ausgebildeter Offz aber bestimmt nicht zum Fw. Ich hab mir das ganze jetzt schon seit Monat durch den Kopf gehen lassen und komme immer wieder zum gleichen Entschluss: Ich will Fw 'bleiben'.
ZitatIn der Laufbahn der Offiziere TrpD, also die 'normalen' Offiziere, ist das mit einem Antrag möglich, wenn auch nicht gern gesehen.
ZitatIst es denn noch möglich, in die Feldwebellaufbahn zu wechseln?
Grundsätzlich beides nicht, das ist gem. der SLV so nicht vorgesehen, denn du hast ja viel weniger Dienstzeit und auch keine entsprechende Ausbildung erfahren, die du eigentlich im Dienstgrad Fw schon haben solltest (mit dem Dienstgrad würdest du ja bereits auf DP eingesetzt sein.
Das wäre bei einem Regelfall ein recht cooler Weg, schnell durchbefördert zu werden, ich denke an den OFähnr und die Wartezeit, die ein Feldwebelanwärter bis zum HptFw braucht.
Eine Rückführung in die alte Lfb ist nur möglich, wenn man aus dieser kommt.
Die Regelung ist da eindeutig.
ZitatAnwärterinnen und Anwärter, die die Offizierprüfung nicht bestanden haben und zur Wiederholung
der Prüfung nicht zugelassen werden oder die Wiederholungsprüfung nicht bestehen, oder die
sich aus sonstigen Gründen nicht zur Offizierin, zum Offizier, zur Sanitätsoffizierin, zum Sanitätsoffizier,
zur Militärmusikoffizierin, zum Militärmusikoffizier, zur Geoinformationsoffizierin oder zum
Geoinformationsoffizier eignen, sollen wegen mangelnder Eignung nach § 55 Absatz 4 Satz 2 SG
entlassen werden.
<-nicht eignen, weil der Förderungswille fehlt.
ZitatAnwärterinnen und Anwärter, die zuvor in einer anderen Laufbahn verwendet worden sind,
sollen nicht entlassen, sondern in diese zurückgeführt werden, soweit sie noch einen dieser Laufbahn
entsprechenden Dienstgrad führen
Es kann sein, dass man dich iR eines
besonderen Bedarfs unter Anlegung einer Sondergenehmigung doch zulässt.
@Ralf Danke für die Auskunft. Ich habe mich bei meiner Recherche auf die Aussagen der hier im Forum bereits gestellten Fragen zu diesem Thema verlassen. Also grundsätzlich nicht vorgesehen, aber bei besonderem Bedarf mit einer Ausnahmeregelung möglich. Wie wahrscheinlich ist es, dass das durchgeht? Unter Berücksichtigung des Argumentes, dass sie mich dann für min. 12 Jahre als Feldwebel hätten, anstatt 2 Jahre als ROA und dann Offz d.R.?
Kommt halt auf die Verwendung iVm dem, was du mitbringst.
Wenn ein besonderer Bedarf besteht (den man halt nicht anderweitig in absehbarer Zeit decken kann), besteht die Möglichkeit.
Beantrage ein Personalgespräch, erläutere, dass du länger bleiben willst und unter welchen Voraussetzungen man das machen würde.
Da du das schriftlich vorher einreichen musst, damit sich die PersFhrg darauf einrichten kann, schreibe halt rein, was du dir vorstellen kannst. Je offener du bist, desto größer die Chancen.
@Ralf Alles klar! Wie groß Schätzt du die Chance, wenn man sagt offen für Alles und Überall, Hauptsache Feldwebel?
Und mal eine exotische Frage rein aus Interesse: Wenn man sich als Fähnrich für ein Auswahlverfahren für zum Beispiel Kampfretterfeldwebel bewirbt mit der Bitte bei Bestehen und Übernahme in die Laufbahn der Feldwebel überführt zu werden, ist das dann so auch möglich?
Kampfretter? Sind das nicht normale Feldwebel der Truppengattung (also FSchJgFw) mit einer Zusatzqualifikation?
Ja, es sind zuvorderst FwLwSichTr, können aber auch aus anderen infanteristischen Verwendungen zur Lw in diese Verwendung wechseln.
Zitat@Ralf Alles klar! Wie groß Schätzt du die Chance, wenn man sagt offen für Alles und Überall, Hauptsache Feldwebel?
71,2314 Prozent.
Meinst du nicht, dass die Abschätzung einer Chance recht sinnlos ist. Je offener du bist, desto größer.
Für Kampfretter als Fähnrich geht NICHT - weil die Voraussetzungen (Fw) nicht erfüllt sind.
Moin!
Nach entsprechenden Gesprächen ergaben sich folgende theoretische Möglichkeiten:
1. Als Fähnrich Antrag auf Rückführung stellen und dann als Feldwebel übernommen werden. Problem: Ausnahmeregelung, sprich es besteht kein Garantie, dass das auch so hinhaut und wenn es hinhaut, dann ist man ein "Neckermann" in der Infanterie. Mehr muss ich dazu glaube ich nicht sagen.
2. Antrag auf Rückführung in die Ursprüngliche Laufbahn, also zurück in die Mannschaftlaufbahn und von dort Antrag auf Feldwebel. Problem: Wechsel von ROA zu FWA muss im Interview dann gut begründet werden und eine Ablehnung ist nicht ganz unwahrscheinlich.
Fragen:
Welche der beiden Optionen würdet ihr in meiner Lage wählen?
Bei Option 2: Wird man dann entsprechend durchbefördert? Also quasi zurück zum OG (Enddienstgrad vor Laufbahnwechsel) und dann mit drei Dienstjahren über HG zum SG "nachbefördert"?
Bei Option 1: Wenn man in die Feldwebellaufbahn überführt wird, aber die Truppengattung nicht passt und man sich entscheidet an einem AV teilzunehmen und dort besteht, wie schwer ist es dann in diese Einheit zu wechseln als Feldwebel?
ZU "Option 2": Man möge mich korrigieren, aber wenn du bereits Fähnrich (Entspricht einem Feldwebel der OA ist.) bist, dann kannst du nicht mehr in Mannschaftslaufbahn zurückgeführt werden.
Ich habe das so verstanden, dass er das abwarten will, bis er Fähnr ist und erst dann den Antrag zu stellen, um einen möglichst hohen Dienstgrad mitzunehmen.
Wenn die Entscheidung gefallen ist, dass man sich in der falschen Lfb befindet, dann sollte man auch handeln. Zumal sich die Personalführung einfacher tut, jemand als Msch als FA zu übernehmen, da er sich dann noch im Anwärterstatus befindet.
Die Situation / den Wunsch aufschreiben und um ein Personalgespräch bitten. Und anhand des PG dann entscheiden, ob man in der alten Lfb verbleibt und diese zu Ende macht oder aber den LfbWechsel in zum FA.
Wenn man als Fähnr diesen Antrag stellt, läuft man idR die letzten Monate noch aus.
@Ralf genau so. Meine Überlegung war, wenn ich jetzt zurück in die alte Laufbahn wechsle, dann mich als Fw bewerbe, werde ich höchstwahrscheinlich abgelehnt, da ich ja die andere Laufbahn auch einfach abgebrochen habe, bzw. ich müsste es sehr gut begründen können. Dann nehme ich den FW doch gleich mit. Wenn aber dieser Wechsel von Fähnrich zu Feldwebel bedeutet, dass ich als Neckermann auf einen DpäK abgeschoben werde, dann wäre es mir lieber in die Mannschaftlaufbahn zurückzukehren und mich dann eventuell zu bewerben. Denn wenn ich abgelehnt werde, dann sitze ich immer noch auf einem DP der mir gefällt.
Allerdings habe ich das was @Löwe von Eutin gesagt hat gar nicht bedacht. Wenn das stimmt, dann muss ich das ganze noch vor Abschluss des Fahnenjunkerlehrgangs klären, da ich sonst in der Uffz Laufbahn "feststecke" und keine Möglichkeit habe als Fahnenjunker in die Mannschaftlaubahn zurückzukehren, habe ich das richtig verstanden?
Das ist doch klar, dass ein Dienstgrad nicht aberkannt werden kann.
Deswegen nervt mich immer diese ganze Taktiererei, weil man da Maximum versucht rauszuholen (was ja zu Lasten des Dienstherrn gehen muss) , anstatt ehrlich und mit offenen Karten zu spielen:
ZitatDie Situation / den Wunsch aufschreiben und um ein Personalgespräch bitten. Und anhand des PG dann entscheiden, ob man in der alten Lfb verbleibt und diese zu Ende macht oder aber den LfbWechsel in zum FA.
Wenn man als Fähnr diesen Antrag stellt, läuft man idR die letzten Monate noch aus.
So verstanden.
Zum Taktiererei: Es geht letztendlich um meine Zukunft, da zieht man alle einem zustehenden Möglichkeiten in Betracht. Ich bin derjenige der mit offenen Karten spielt, deswegen habe ich alle Möglichkeiten abgeklärt und letztendlich bleibt mir nur die Möglichkeit in die ursprüngliche Laufbahn zurückzukehren und sich dort heraus zu bewerben.