Bundeswehrforum.de

Fragen und Antworten => Allgemein => Thema gestartet von: LwPersFw am 29. Juni 2023, 14:12:08

Titel: Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 29. Juni 2023, 14:12:08
Da dies eine bedeutende Entscheidung ist ... mit sehr großen Herausforderungen auf der Zeitachse ... mach ich daraus mal ein Top-Thema.

Denn hier geht es nicht um eine temporäre Verwendung für 4-6 Monate in der Rotation, wie im Einsatz etc. ... sondern, zumindest für große Teile, eine dauerhafte Stationierung.

D.h. wahrscheinlich wie eine reguläre integrierte Verwendung, also Versetzung für X Jahre, inkl. Umzug ins Ausland, wenn vorhanden, mit Familie.


Tagesbefehl

"Soldatinnen und Soldaten,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,
Reservistinnen und Reservisten!


Im Rahmen der Übung GRIFFIN STORM konnten wir uns Anfang dieser Woche gemeinsam mit den Mitgliedern des Nordatlantikrates vom Können und von der
Professionalität der dort eingesetzten Soldatinnen und Soldaten zum Schutze Deutschlands und seiner Verbündeten überzeugen.
Sie haben uns beeindruckt und sie lassen keinen Zweifel am Schutz des Bündnisgebietes durch unsere Truppe.

Seit Jahrzehnten stehen unsere NATO-Partner verlässlich an unserer Seite. Gemeinsam verteidigen und schützen wir unsere Freiheit in Deutschland und Europa.

Heute sind die baltischen Staaten und Polen entlang der NATO-Ostflanke besonders bedroht – und wir sind gefordert, für den Schutz des Bündnisgebietes
mehr Verantwortung zu übernehmen. Diese Verantwortung drückt sich auch in verstärkter Präsenz aus.

Wir haben daher unseren litauischen Amtskollegen gegenüber zum Ausdruck gebracht, dass wir bereit sind, unser Engagement im Rahmen der NATO
mit der dauerhaften Stationierung einer Brigade in Litauen langfristig auszubauen.

Bis dahin müssen zwei wesentliche Voraussetzungen erfüllt sein.

Das ist zum einen die Infrastruktur vor Ort:

Sie muss rund 4.000 Frauen und Männer der Bundeswehr und das entsprechende Material aufnehmen können
– und bei einer dauerhaften Stationierung auch die notwendigen Rahmenbedingungen für Familien bieten.

Dafür muss neben Kasernen, logistischen Einrichtungen und militärischer Infrastruktur für Ausbildung und Übung auch eine angemessene zivile Infrastruktur bereitgestellt werden.

Unsere Gastgeber haben zugesichert, diese Infrastruktur nun Schritt für Schritt aufzubauen und damit die strukturellen Voraussetzungen für eine schrittweise Ausweitung unserer Präsenz vor Ort zu schaffen.

Zum anderen muss eine Ausweitung unseres Engagements selbstverständlich im Einklang mit den weiteren Planungen der NATO und unserer Verbündeten stehen,
sich nahtlos in die Verteidigungspläne einfügen und die notwendige militärische Flexibilität wahren. Hierzu stehen wir mit der NATO und mit unseren Verbündeten
in einem engen und kontinuierlichen Aus-tausch.

Über diese beiden Voraussetzungen haben wir uns mit unseren litauischen Freunden eng und einvernehmlich ausgetauscht. Wir teilen das gemeinsame Verständnis,
dass sie den Rahmen für die nun eingeleiteten Planungen zur schrittweisen Umsetzung einer dauerhaften Stationierung in Litauen setzen und dass ihre Erfüllung
handlungsleitend für die nächsten Schritte sein wird.

Das Ziel einer solchen dauerhaften Stationierung an der NATO-Ostflanke ist ambitioniert – und es ist ein Stück weit Neuland für Deutschland und die Bundeswehr.
Vor allem aber ist es gelebte Zeitenwende und ein klares Signal, dass wir bereit sind, unsere gemeinsame Freiheit auch gemeinsam mit unseren Freunden und Verbündeten zu verteidigen:

Freedom is not for free – und das heißt eben auch, aktiv, langfristig und gemeinsam vor Ort Verantwortung zu übernehmen.

Wir befinden uns bei unseren Planungen derzeit noch am Anfang eines Weges, auf dem wir Sie, die Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr,
die zivilen Beschäftigten und die Reservistinnen und Reservisten, einbeziehen und über die weiteren Schritte informieren werden.

Dabei setzen wir auf Ihr Können und Ihre Bereitschaft, neue Wege mitzugestalten und sich einzubringen:

Wir vertrauen auf Ihre Erfahrungen und Ideen und wir wissen, dass wir uns auf Sie verlassen können.


Boris Pistorius                                                  Carsten Breuer
Bundesminister der Verteidigung                    Generalinspekteur"



EDIT Betreff 06.03.24 da Bezeichnung der PzBrig festgelegt wurde
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 29. Juni 2023, 14:19:55
So als "Randnotiz" - Air Policing wird vom Status "policing" auf "combat" gesetzt - und damit Teil von "Kampf".

On es "integriert" wird? Ich denke eher nicht, da es um eine gesamt (DEU) Brig geht - also eine Auslandsstationierung eines Verbandes - echtes Neuland.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: schlammtreiber am 29. Juni 2023, 14:58:43
Ein dickes Brett zu bohren, sicher. Aber m.E. eine richtige Entscheidung.

Ich frage mich, ob es künftig auch zu vorgeschobenen Stationierungen z.B. in Polen kommen wird? Denn dort würden im Ernstfall die Zugangswege nach Deutschland verlaufen, und dort müsste/sollte das Deutsche Heer verteidigen.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: KlausP am 29. Juni 2023, 16:18:49
Das wird spannend. Wird die PzGrenBrig 41 ,,vorausstationiert"? Oder wird es eine komplett neue Brigade geben?

Übrigens wird das Thema auch hier in inzwischen mehreren Threads diskutiert: https://augengeradeaus.net/
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 29. Juni 2023, 16:22:47
Ein GDP mit DEU TrT in Polen?

Wer hätte dies jemals gedacht?
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: wolverine am 29. Juni 2023, 22:09:06
Wenigstens ist das einmal ein nachvollziehbarer logischer Ansatz. Bisher hieß es immer nur: bis 2030 drei Divisionen. Wenn man dann weiter gefragt, wofür? Da guckte man stets in traurige Gesichter.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: bravomike am 30. Juni 2023, 17:57:34
Wieder mal ein nicht durchdachter Schnellschuss, der erstmal gut klingt, aber substanzlos ist und aufgrund Personal- und Materiallage/ fehlenden Haushaltsmitteln auch bleiben wird.
Personalkosten? Unbezahlbar, es sei denn, es wird getrickst. Und mal ehrlich, wer ist so blöd und nimmt seine Familie mit an die Front (Atomziel)? Rotation beibehalten und gut ist.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 30. Juni 2023, 18:02:10
Hä?

Atomziel?
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: bravomike am 30. Juni 2023, 21:11:16
Zitat von: F_K am 30. Juni 2023, 18:02:10
Hä?

Atomziel?

Hä?
Sie als "Wandelnde ZDV" kennen den Begriff "Atomziel" nicht? BW-Jargon...und das schon seit Jahrzehnten.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 01. Juli 2023, 06:36:14
WENN die NATO mit Nuklearwaffen angegriffen wird, ist ziemlich egal, wo sich dann DE Angehörige aufhalten (Polen oder DE), sie sind ähnlich gefährdet.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 01. Juli 2023, 08:25:42
Anmerkung:

Gab es in der Geschichte schonmal ähnliche Situationen?

Ich erinnere mich da an einen wesentlich stärkeren Gegner, mehr Nuklearwaffen und größere konv. SK - und alle Nationen, die "vorne" stationiert waren, hatten Familien "dabei".

Komisch, oder?
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: christoph1972 am 01. Juli 2023, 19:35:14
Wenn es in Litauen so ähnlich gehandhabt wird, wie es die USA vormachen, mit Ihren Standorten in Deutschland, eine kleine Gemeinde/Stadt, mit der gewohnten Infrastruktur und Versorgung auf amerikanischen Niveau, dann kann das sicher auf Dauer funktionieren. Aber das muss auch gewollt sein und es gibt da sicher einige Hürden zu überwinden, da die amerikanische Rechtslage sich in bestimmten Dingen ganz elementar von der deutschen Rechtslage unterscheidet.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 01. Juli 2023, 19:40:14
... Es waren / sind ja nicht nur US Kräfte un DE.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: christoph1972 am 01. Juli 2023, 19:53:11
Zitat von: F_K am 01. Juli 2023, 19:40:14
... Es waren / sind ja nicht nur US Kräfte un DE.

Das nicht, allerdings wer mal Wiesbaden, die KMC oder auch Grafenwöhr von innen erlebt hat, der weiß, dass die Communitys dort schon im Rahmen der Möglichkeiten an "Klein-Amerika" erinnern. Ich finde das wirklich ein Vorbild, wie man den dort Tätigen und deren Angehörigen das Leben so weit wie möglich erleichtert und das Heimweh nicht ganz so groß wird. Gerade die US Army und die US Air Force scheuchen Ihr Personal weltweit rum, regelmäßige Versetzungen inklusive, und im Bereich des "Enlisted"-Personals, kommen viele Soldaten eben nicht aus sozialen Schichten, die jetzt so viel von der Welt gesehen haben. Vom Bildungsniveau mal ganz abgesehen. Da gibt die Community viel Sicherheit und Halt und Orientierung.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 01. Juli 2023, 20:09:51
Bitte auch die Nachteile sehsen - vieles hat auch Schattenseiten.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: SanStffEins am 03. Juli 2023, 08:16:09
Ich frage mich, aus Sicht Sanität, mit welchem Material soll das bewerkstelligt werden?

EVG/NVG/Großgerät.

Wenns nicht noch irgendwelche geheimen Geheimdepots, gefüllt mit Boxern und SanMat gibt, sehe ich da ganz schön schwarz.
Ach ja, und Reifen. Und Ersatzbremsen. Und Radkopflager wenn die alten wieder weggeschmolzen sind.

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: christoph1972 am 03. Juli 2023, 09:10:45
Zitat von: SanStffEins am 03. Juli 2023, 08:16:09
Ich frage mich, aus Sicht Sanität, mit welchem Material soll das bewerkstelligt werden?

EVG/NVG/Großgerät.

Wenns nicht noch irgendwelche geheimen Geheimdepots, gefüllt mit Boxern und SanMat gibt, sehe ich da ganz schön schwarz.
Ach ja, und Reifen. Und Ersatzbremsen. Und Radkopflager wenn die alten wieder weggeschmolzen sind.

Ironie an

Vielleicht baut die Hostnation auch gleich noch ein SanVersZ, ein FAZ und ein BwK (light) wie in WST sowie ein MVZ (für die zivilen Angehörigen sowie die Familienangehörigen und ein KH (ziviler Anteil wie in WST) dahin.

Die HIL, KMW und Rheinmetall und MB Trucks und eine typoffene Lkw-, Bus- und Autowerkstatt kommen da sicher auch hin mit Inst-Kapazitäten.

Aldi, Lidl, Penny, REWE bauen da sicher auch eine Filiale hin. L. Podolski baut da sicher auch eine Dönerbude auf und einen Pizza-Mann findet man sicher auch.

Ggf. braucht es auch noch eine Schule und einen Kindergarten.

Eine zivile Polizeiwache bräuchte man evtl. auch, genau wie ein ziviles Gefängnis. Denn wer spricht schon die Landessprache!?

Ironie aus

Schauen wir und warten ab, ob der Ankündigung auch ein tragfähiges Konzept für die vorhersehbaren Herausforderungen folgt.

Wie schon erwähnt, die Amerikaner haben an den verbliebenen großen Standorten eine Blase für das Personal und die Familien geschaffen. Der PX in Wiesbaden ist schon beeindruckend, genau wie das medizinische Zentrum dort, wobei für komplizierte Sachen wird nach Landstuhl gefahren bzw. geflogen. Kindergarten und Schule sind dort auch vorhanden.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: MikeEchoGolf am 03. Juli 2023, 12:03:27
ZitatWie schon erwähnt, die Amerikaner haben an den verbliebenen großen Standorten eine Blase für das Personal und die Familien geschaffen. Der PX in Wiesbaden ist schon beeindruckend, genau wie das medizinische Zentrum dort, wobei für komplizierte Sachen wird nach Landstuhl gefahren bzw. geflogen. Kindergarten und Schule sind dort auch vorhanden.

Die USA bauen solchen Basen im Ausland innerhalb weniger Monaten auf.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 03. Juli 2023, 12:12:25
... die meisten sehen auch so aus - wenn schon "gute" Beispiele, dann CHN.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Ralf am 03. Juli 2023, 12:21:04
Es ist halt auch etwas ganz Neues, dass die Bw noch nie gemacht hat. Da gibt es dann 1000 Fragen, die man eben nicht in wenigen Monaten mal eben klären kann, was mir so spontan einfällt:
- will DEU Familien an der Ostflanke haben?
- kann der HNS auch die vorgeschriebenen hygienischen und ernährungsphysiologischen Standards einhalten?
- hat das Auswirkungen auf das Zielbild, Stationierungen etc des Heeres? Das muss ja matchen.
- wie bindet sich die Brig in das NFM ein?
- nach Rückversetzung kein TG Anspruch im Inland, 3+5 Regelung gilt
- Abkehr vom Freiwilligenprinzip bei Auslandsstationierung
- keine Einsatzversorgung, keine Einsatzunfälle nach § 63c SVG
- SAZV gilt
- kein AVZ nach § 56 BBesG, sondern Auslandszuschlag
- Wohnraum, deutschsprachige KiGa, Schulen, Arbeitserlaubnisse Partner?
- wie pendeln ggf. einige tausend jedes WoEn?
usw usw usw.
Da das Neuland ist, müssen ggf. Gesetze geändert werden (Zustimmung aller Ressorts hierzu, Sonderlocken für Sdt und Ziv des BMVg zu machen? eher fraglich).
Das macht man alles "nicht mal eben so".
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: MikeEchoGolf am 03. Juli 2023, 16:11:29
ZitatDas macht man alles "nicht mal eben so".
Das sagt auch keiner, denn mit deutscher Gründlichkeit ist zu rechnen.
... und mit dem Arbeitsschutz.  ;D
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: wolverine am 03. Juli 2023, 16:22:38
Einen Zeitplan gibt es wohl noch nicht, oder?
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: KlausP am 03. Juli 2023, 16:49:42
Zitat von: wolverine link ::)=topic=73605.msg742830#msg742830 date=1688394158
Einen Zeitplan gibt es wohl noch nicht, oder?
Die zuständigen Abteilungen im Ministerium sind immer noch in Schockstarre.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 03. Juli 2023, 17:18:20
Zitat von: wolverine am 03. Juli 2023, 16:22:38
Einen Zeitplan gibt es wohl noch nicht, oder?


"Zusatzfrage:
Herr Collatz, Sie haben hier um Geduld ersucht.
Aber wie schnell wäre die Bundeswehr in der Lage, 4000 Leute abzustellen?
Sie haben ja massive Schwierigkeiten, überhaupt anderthalb Divisionen zusammenzukratzen.
Sie müssen jetzt bis 2027 oder bis 2025, glaube ich, eine Division aufstellen. Wird die Brigade Teil dieser Division sein oder nicht?

Collatz:
Genau das sind die Fragen, die es noch im Detail abzustimmen gibt.
Ob nun eine Brigade aufgestellt oder verlegt wird, und wo die Truppenteile herkommen, die diese Brigade dann bilden, genau das ist jetzt Teil der Beobachtungen und Analysen.
Wir benötigen auch noch die Zeitläufe, die sich aus den infrastrukturellen Vorbereitungen in Litauen ergeben, und müssen auch die Ergebnisse des Gipfels in Vilnius abwarten und sehen,
was sich aus dem Nato New Force Model ergibt. Darauf, dass es diese Bedingungen noch zu beobachten gilt, haben sowohl der Kanzler als auch der Minister hingewiesen.
Aber die Rahmenbedingungen sind zu klären, und es wird dann so schnell wie möglich zu einer öffentlich mitteilbaren Lösung kommen."

Quelle: augengeradeaus.net , Transkript Bundespressekonferenz am 28.06.23, von Regierungssprecher Steffen Hebestreit, Oberst Arne Collatz aus dem Verteidigungsministerium und Christian Wagner vom Auswärtigen Amt
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Ralf am 03. Juli 2023, 18:45:01
Zitat von: KlausP am 03. Juli 2023, 16:49:42
Zitat von: wolverine link ::)=topic=73605.msg742830#msg742830 date=1688394158
Einen Zeitplan gibt es wohl noch nicht, oder?
Die zuständigen Abteilungen im Ministerium sind immer noch in Schockstarre.
Schockstarre nicht, eher Verwunderung, wie man so etwas raushauen kann, ohne auch die nächsten Verbündeten vorher zu informieren CAN, GBR). Und das gilt es nun zu untersuchen, dazu laufen bereits Vorlagen. Aber aufgrund der Umfangs und der Tragweite ist es eben nicht trivial.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: christoph1972 am 03. Juli 2023, 18:59:45
Zitat von: Ralf am 03. Juli 2023, 18:45:01
Zitat von: KlausP am 03. Juli 2023, 16:49:42
Zitat von: wolverine link ::)=topic=73605.msg742830#msg742830 date=1688394158
Einen Zeitplan gibt es wohl noch nicht, oder?
Die zuständigen Abteilungen im Ministerium sind immer noch in Schockstarre.
Schockstarre nicht, eher Verwunderung, wie man so etwas raushauen kann, ohne auch die nächsten Verbündeten vorher zu informieren CAN, GBR). Und das gilt es nun zu untersuchen, dazu laufen bereits Vorlagen. Aber aufgrund der Umfangs und der Tragweite ist es eben nicht trivial.

4000 Soldaten mit "Zubehör" von A wie Aktenordner bis Z wie Zeiterfassungsgerät umzuziehen und dann noch die Familien unterzubringen und vor Ort für eine adäquate Versorgung zu sorgen, das ist eine Hausnummer. Gerade wo Infrastrukturprojekte jetzt nicht unbedingt eine Stärke von Deutschland sind.

Es ist auch die Frage, ob die Litauer nicht völlig andere Standards pflegen, als wir Deutschen.

Die Aufzählung von Ralf

Zitat von: Ralf am 03. Juli 2023, 12:21:04
Es ist halt auch etwas ganz Neues, dass die Bw noch nie gemacht hat. Da gibt es dann 1000 Fragen, die man eben nicht in wenigen Monaten mal eben klären kann, was mir so spontan einfällt:
- will DEU Familien an der Ostflanke haben?
- kann der HNS auch die vorgeschriebenen hygienischen und ernährungsphysiologischen Standards einhalten?
- hat das Auswirkungen auf das Zielbild, Stationierungen etc des Heeres? Das muss ja matchen.
- wie bindet sich die Brig in das NFM ein?
- nach Rückversetzung kein TG Anspruch im Inland, 3+5 Regelung gilt
- Abkehr vom Freiwilligenprinzip bei Auslandsstationierung
- keine Einsatzversorgung, keine Einsatzunfälle nach § 63c SVG
- SAZV gilt
- kein AVZ nach § 56 BBesG, sondern Auslandszuschlag
- Wohnraum, deutschsprachige KiGa, Schulen, Arbeitserlaubnisse Partner?
- wie pendeln ggf. einige tausend jedes WoEn?
usw usw usw.
Da das Neuland ist, müssen ggf. Gesetze geändert werden (Zustimmung aller Ressorts hierzu, Sonderlocken für Sdt und Ziv des BMVg zu machen? eher fraglich).
Das macht man alles "nicht mal eben so".

will ich da mal als lösbare Probleme verstanden wissen. Arbeitserlaubnisse sind tatsächlich kein Problem, sofern die Partnerin/der Partner EU-Bürger/in ist. Da gilt dank der EU nämlich die Freizügigkeit. Bleibt erstmal das Sprachproblem. Allerdings sprechen viele Litauer gut Englisch, wie ich bereits mehrfach erleben durfte.

So banale Dinge wie explodierende Personal- und Personalnebenkosten kann man lösen. Ein paar andere Dinge sind eben nur politisch zu klären und dann auch bilateral mit der HN.

Es wird auf jeden Fall spannend. Stationierungsentscheidungen kann man ändern und hat es dann wohl gerade ohne großes Nachdenken erstmal rausgeblasen.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: wolverine am 03. Juli 2023, 19:02:52
Ich sehe so ein Projekt realistisch bei einem Zeitrahmen von etwa zehn Jahren.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: MikeEchoGolf am 03. Juli 2023, 19:03:54
General Breuer kennt das, dass Politiker einfach etwas "raushauen" und er es mit seinem Stab richten muss.
Aus eigener Erfahrung weiß ich, wie da jetzt geackert wird.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 03. Juli 2023, 19:42:27
Zitat von: Ralf am 03. Juli 2023, 18:45:01

....ohne auch die nächsten Verbündeten vorher zu informieren CAN, GBR). Und das gilt es nun zu untersuchen, dazu laufen bereits Vorlagen. Aber aufgrund der Umfangs und der Tragweite ist es eben nicht trivial.


"NATO nimmt dauerhafte Stationierung deutscher Brigade hin"

Link zu FAZ

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: wolverine am 03. Juli 2023, 19:48:54
,,Nimmt hin"  ;D Ich wüsste, wann ich diese Formulierung wähle.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: christoph1972 am 04. Juli 2023, 08:53:47
Zitat von: wolverine am 03. Juli 2023, 19:48:54
,,Nimmt hin"  ;D Ich wüsste, wann ich diese Formulierung wähle.

Widerspruch zwecklos?  ;D
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: wolverine am 04. Juli 2023, 10:26:26
Eher im Sinne von: Lasse ihn einmal reden...
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: christoph1972 am 04. Juli 2023, 10:54:17
Zitat von: wolverine am 04. Juli 2023, 10:26:26
Eher im Sinne von: Lasse ihn einmal reden...

Beim jetzigen BMF sehe ich die realistische Chance, dass es schon an HHM scheitert, wo man das selbst gesetzte 2%-Ziel nur mit "Taschenspieler-Tricks" erreicht. Das ist einfach Zukunftsmusik und eine Absichtserklärung und Admiral Bauer weiß ebenfalls, dass die Politik in Deutschland recht wankelmütig sein kann und sich auch erstmal eine parlamentatische Mehrheit finden muss.

Da sehe ich das größte Hindernis. Ich meine die "Iron Wolf"-Brigade ist doch jetzt in Plattenbauten untergebracht, wenn ich mich schwach an die YT-Videos mit (O)StGefr Britta erinnere. Sowas ist in der Tat relativ schnell errichtet. Die Litauer sind da wohl eher pragmatisch, was die Unterbringung angeht. Ob das den Erwartungen der dt. Seite entspricht, mag auf einem ganz anderen Blatt stehen.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: wolverine am 04. Juli 2023, 11:09:07
Nicht falsch verstehen: ich finde ja gut und richtig, dass man sich jetzt offenbar tiefere Gedanken macht, was man denn mit den ausgeplanten Truppen sinnvoll machen will. Das fehlte mir bisher schon etwas. Nur das Ziel in zehn Jahren drei Divisionen führte bei mir immer zu: Und dann?
Eine Art GDP wie früher oder eben Vorstationierungen in Polen, Litauen, Tschechien etc. finde ich nicht falsch. Aber das Ganze muss doch einem Konzept folgen.
Wenn man den Beitrag aus der FAZ nimmt, möchte die NATO wohl keine feste Stationierung. Die denken eher an ein Bataillon vorne und den Rest nachziehen. Hintergrund ist da, dass man ein flexibles Kräftedispositiv haben möchte, für wechselnde Bedrohungslagen (welche das auch immer sein mögen).
Und das zeigt aber klar, dass dort einer unabgesprochen  irgendetwas "raushaut". Wenn man so Verteidigungspolitik in einem Bündnis macht, muss man sich nicht wundern, wenn man nicht ernstgenommen wird. Dann "nimmt man das dort halt hin".
Titel: Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: christoph1972 am 04. Juli 2023, 12:56:07
Bei diesem politischen Aktionismus frage ich mich als Bürger halt immer, es reicht jetzt schon nicht, was wir an Ausrüstung haben. Die Ersatzbeschaffung des an die UKR abgegebenen Materials, nimmt auch Zeit in Anspruch. Wenn es dann heißt, was wir haben reicht evtl. ca. ungefähr für 1,5 Divisonen, wie soll es in 10 Jahren geschafft werden, das Material für 1,5 weitere Divisonen zu beschaffen?

Die Instandsetzungszeiten bei HIL und Industrie sind zu lang, weil Ersatzteile eben nicht mehr (ausreichend) bevorratet werden, sondern nach meinem beschränkten Verständnis just-in-time abgerufen werden.

Das mag bei HÜ- und HÜmS-Fzg ja noch einigermaßen klappen, aber rein militärisches Großgerät ist jetzt nicht gerade das, was der Teilehändler im Großlager liegen hat, sondern das wird wohl häufig in Kleinserie angefertigt. Wie schnell Lieferketten brechen, haben wir dank Suez-Kanal und Corona schnell bemerkt.

Klar muss man nicht Unmengen an Ersatzteilen bunkern, wie es vielleicht bis in die 1990er Jahre stattfand, aber bestimmte Dinge legt man sich vielleicht besser auf Vorrat hin, weil man nicht auf Verschleiß arbeiten bzw. fahren kann, weil RUS gerade noch auf Gerät zurückgreifen kann, was in den 1950er und 1960er Jahren zusammengedengelt wurde und immer noch fährt und schießt.

Die russische Doktrin ist eine andere Doktrin als die westliche/NATO-Doktrin, aber viel "Wegschmeiß"-Artikel zu haben, ist im Zweifel wohl vorteilhafter, als wenig aber dafür gutes Gerät, was man hegen und pflegen muss, damit es funktioniert.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: schlammtreiber am 05. Juli 2023, 11:32:34
Jetzt hat auch Rumänien Interesse an einer dauerhaften Stationierung deutscher Truppen im Land geäußert.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: wolverine am 05. Juli 2023, 12:02:23
Wir werden noch zum Exportschlager... :D
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: InstUffzSEAKlima am 05. Juli 2023, 13:17:42
Zitat von: MikeEchoGolf am 03. Juli 2023, 12:03:27
ZitatWie schon erwähnt, die Amerikaner haben an den verbliebenen großen Standorten eine Blase für das Personal und die Familien geschaffen. Der PX in Wiesbaden ist schon beeindruckend, genau wie das medizinische Zentrum dort, wobei für komplizierte Sachen wird nach Landstuhl gefahren bzw. geflogen. Kindergarten und Schule sind dort auch vorhanden.
Die USA bauen solchen Basen im Ausland innerhalb weniger Monaten auf.

Solange man für die deutschen Truppenteile keine Dauerprovisorien in Form der sog. Feldhäuser baut, wie man es aus den Feldlägern kennt.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 09. August 2023, 07:23:51
Auf YNSIDE

"Ständige Brigade in Litauen: Die Planung läuft

Deutschland wird seine militärische Präsenz im Baltikum verstärken. Konkret bedeutet das, dass eine ständige Brigade in Litauen stationiert werden soll. Die Planungen dafür haben begonnen.
Generalleutnant Gunter Schneider, Abteilungsleiter Strategie und Einsatz im Verteidigungsministerium, gibt Einblicke in den Prozess."


https://ynside.extranet-bw.de/de/aktuelles/meldungen/planung-staendige-brigade-litauen-5665384 (aus dem Internet:  Registrierung für YNSIDE erforderlich)



Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: T108 am 09. August 2023, 14:53:41
Kann jemand sich vorstellen wie das Thema Personalie umgesetzt werden könnte?

Abfrage Freiwilligen Meldung ?
Nach Abfrage und Lücken an Personal per Befehl?

Liebe Grüße
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Ralf am 09. August 2023, 15:01:15
Ja, kann ich mir vorstellen.
Entscheidungen hierüber sind noch lange nicht getroffen. Es ist ja noch nicht einmal sicher, ob eine ganze Brigade komplett verlegt und nach x Jahren rotiert, oder eben Dienstposten für Monate / Jahre rotieren.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 09. August 2023, 15:07:30
Zitat von: T108 am 09. August 2023, 14:53:41
Kann jemand sich vorstellen wie das Thema Personalie umgesetzt werden könnte?

Abfrage Freiwilligen Meldung ?
Nach Abfrage und Lücken an Personal per Befehl?

Liebe Grüße

Um @Ralf zu ergänzen...

Grundsätzlich sind alle Soldaten der Bundeswehr verpflichtet, auch ohne ihre Zustimmung im Ausland Dienst zu leisten.
Die Dienstpflicht beschränkt sich nicht nur auf die Territorien der NATO - Mitgliedstaaten.
Ungeachtet dessen soll die Verwendung auf diesen DP auf freiwilliger Basis erfolgen.


Wenn sich aber nicht genügend Freiwillige finden ... (unabhängig davon wie viele DP dann geschaffen sein werden)

Deshalb unterschreiben SaZ ja auch keinen Arbeitsvertrag - sondern eine Verpflichtungserklärung gemäß Soldatengesetz.

Und bei Berufssoldaten stellt sich die Frage generell nicht - da die jederzeitige Möglichkeit der Versetzung zum Berufsbild gehört...



Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: InstUffzSEAKlima am 10. August 2023, 07:49:10
Zitat von: LwPersFw am 09. August 2023, 15:07:30Grundsätzlich sind alle Soldaten der Bundeswehr verpflichtet, auch ohne ihre Zustimmung im Ausland Dienst zu leisten. Die Dienstpflicht beschränkt sich nicht nur auf die Territorien der NATO - Mitgliedstaaten. ...

Aus eigener Erfahrung war/ist es allerdings so, dass genau jene Vorgesetzte, die das immer wieder den entsprechenden Kameraden verdeutlichen, selber nie davon betroffen waren/sind und es teilweise ihre gesamte Dienstzeit über erzwingen konnten, an ein und dem selben Dienstort zu verbleiben und gleichzeitig dafür verantwortlich zu sein, andere Soldaten kreuz und quer im Bundesgebiet zu verstreuen.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Ralf am 10. August 2023, 08:08:42
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 10. August 2023, 07:49:10
Zitat von: LwPersFw am 09. August 2023, 15:07:30Grundsätzlich sind alle Soldaten der Bundeswehr verpflichtet, auch ohne ihre Zustimmung im Ausland Dienst zu leisten. Die Dienstpflicht beschränkt sich nicht nur auf die Territorien der NATO - Mitgliedstaaten. ...

Aus eigener Erfahrung war/ist es allerdings so, dass genau jene Vorgesetzte, die das immer wieder den entsprechenden Kameraden verdeutlichen, selber nie davon betroffen waren/sind und es teilweise ihre gesamte Dienstzeit über erzwingen konnten, an ein und dem selben Dienstort zu verbleiben und gleichzeitig dafür verantwortlich zu sein, andere Soldaten kreuz und quer im Bundesgebiet zu verstreuen.
Und was genau hat diese subjektive Einschätzung mit der zitierten Rechtslage zu tun?
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: T108 am 10. August 2023, 09:49:06
Zitat von: LwPersFw am 09. August 2023, 15:07:30
Zitat von: T108 am 09. August 2023, 14:53:41
Kann jemand sich vorstellen wie das Thema Personalie umgesetzt werden könnte?

Abfrage Freiwilligen Meldung ?
Nach Abfrage und Lücken an Personal per Befehl?

Liebe Grüße

Um @Ralf zu ergänzen...

Grundsätzlich sind alle Soldaten der Bundeswehr verpflichtet, auch ohne ihre Zustimmung im Ausland Dienst zu leisten.
Die Dienstpflicht beschränkt sich nicht nur auf die Territorien der NATO - Mitgliedstaaten.
Ungeachtet dessen soll die Verwendung auf diesen DP auf freiwilliger Basis erfolgen.


Wenn sich aber nicht genügend Freiwillige finden ... (unabhängig davon wie viele DP dann geschaffen sein werden)

Deshalb unterschreiben SaZ ja auch keinen Arbeitsvertrag - sondern eine Verpflichtungserklärung gemäß Soldatengesetz.

Und bei Berufssoldaten stellt sich die Frage generell nicht - da die jederzeitige Möglichkeit der Versetzung zum Berufsbild gehört...


Danke für deine Ausfühlriche Sache Antwort.

Mir persönlich geht es auch nicht darum ob ich selbst betroffen bin , wie ihr schon schreibt... dafür habe ich mich verpflichtet.
Mich hat wie gesagt nur Interessiert wie der "normale" ablaufe bezüglich personalie gesteuert werden könnte.
Hab mir aber gedacht das es erst auf freiwilligen Basis funktioniert und der Rest dann per Befehl.

Danke Euch
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: InstUffzSEAKlima am 11. August 2023, 08:50:06
Zitat von: Ralf am 10. August 2023, 08:08:42Und was genau hat diese subjektive Einschätzung mit der zitierten Rechtslage zu tun?

Rechts-/Vorschriftenlage bzw. Sollzustand einerseits und die gelebte Praxis im Vergleich all zu oft das ganze Gegenteil.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 12. August 2023, 08:01:00
Zitat von: InstUffzSEAKlima am 10. August 2023, 07:49:10
Zitat von: LwPersFw am 09. August 2023, 15:07:30Grundsätzlich sind alle Soldaten der Bundeswehr verpflichtet, auch ohne ihre Zustimmung im Ausland Dienst zu leisten. Die Dienstpflicht beschränkt sich nicht nur auf die Territorien der NATO - Mitgliedstaaten. ...

Aus eigener Erfahrung war/ist es allerdings so, dass genau jene Vorgesetzte, die das immer wieder den entsprechenden Kameraden verdeutlichen, selber nie davon betroffen waren/sind und es teilweise ihre gesamte Dienstzeit über erzwingen konnten, an ein und dem selben Dienstort zu verbleiben und gleichzeitig dafür verantwortlich zu sein, andere Soldaten kreuz und quer im Bundesgebiet zu verstreuen.

Zitat von: InstUffzSEAKlima am 11. August 2023, 08:50:06
Zitat von: Ralf am 10. August 2023, 08:08:42Und was genau hat diese subjektive Einschätzung mit der zitierten Rechtslage zu tun?

Rechts-/Vorschriftenlage bzw. Sollzustand einerseits und die gelebte Praxis im Vergleich all zu oft das ganze Gegenteil.

Ich stelle Ihre persönliche Erfahrung an Ihrem Standort nicht in Frage.
Aber das von Ihnen geschilderte Verbleiben des Disziplinarvorgesetzten am Standort ist nicht die Regel.
Schon garnicht für Offz TrD als BS die Karriere machen wollen. Hier führt der Verwendungsaufbau zwangsläufig zu Standortwechseln.

Und dies

ZitatSoldaten kreuz und quer im Bundesgebiet zu verstreuen.

müsste durch das BAPersBw mitgetragen werden. Dies entscheidet nicht der Disziplinarvorgesetzte.

Also bitte sachlich bleiben und erlebte Einzelfälle nicht verallgemeinern, wenn dies in der Masse in der Praxis einfach nicht richtig ist.


Und ... wir reden hier von einer möglichen integrierten Verwendung im Ausland. ( wenn die Brigade so ausgeplant wird )

D.h. i.d.R. eine Tour of duty (ToD) von 3 Jahren. MillAttStäbe 4 Jahre. Dann wieder Rückversetzung nach Deutschland.

Auf diese Dienstposten im Ausland bewerben sich jedes Jahr ca. 10.000 Soldaten/innen...

Mancher kann sogar mehr als 1x in seiner Dienstzeit eine solche begehrte Verwendung durchlaufen.

Dies ist die Ausgangslage. Nicht was im Inland erfolgt.

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 12. August 2023, 10:21:16
Aus den litauischen Medien
Mit Google übersetzt. Ohne Anspruch auf Gewähr!



"Der Bau von drei neuen Militärstädten in den Bezirken Šiauliai, Šilalė und Vilnius wird ausgeweitet

Angesichts der wachsenden nationalen und verbündeten Bedürfnisse und des Strebens nach einer neuen Qualität der Armee legt das Verteidigungsministerium besonderes Augenmerk auf die Infrastruktur der litauischen Armee.

Die militärische Infrastruktur wird nach drei Hauptkriterien entwickelt.

Erstens die Einhaltung der Unterstützungsanforderungen des Gastlandes.

Zweitens das Wachstum des Armeepersonals, wodurch die Ausbildung, Unterbringung und Dienstbedingungen der Soldaten verbessert werden.

Drittens die Modernisierung der Armee durch den Erwerb neuer Ausrüstung und Waffen und das Ziel, geeignete Bedingungen für den Einsatz, die Lagerung und die Lagerung von Munition zu schaffen.

Von besonderer Bedeutung sind die aktuellen Aufgaben der Entwicklung der militärischen Infrastruktur: Ausbau der Infrastruktur für die militärische Ausbildung und Unterbringung von Soldaten, Fortsetzung der Entwicklung des Hauptübungsplatzes der litauischen Armee und des neuen Übungsplatzes in Rūdninkai sowie der Bau von drei neuen Militärstädte in den Bezirken Šiauliai, Šilalė und Vilnius.

Entwicklung der Unterstützungsinfrastruktur des Gastlandes

Beim Ausbau der Unterstützungsinfrastruktur des Gastlandes geht es darum, geeignete Voraussetzungen für einen schnelleren, effizienteren und bequemeren Einsatz der Verbündeten in Litauen zu schaffen.

im Jahr 2021  Das Camp ,,Herkus" in Pabrade wurde für US-Soldaten eingerichtet, und zwar im Jahr 2022  Im Februar wurde der weitere Ausbau dieses Lagers abgeschlossen, um zusätzliche US-Truppen unterzubringen.  Auch der Bau von Garagen und Reparaturwerkstätten sowie der Einbau von Zufahrtsstraßen wurde im Jägerbataillon Vytautas Didiijos abgeschlossen.

im Jahr 2022  Die Bauarbeiten für die Lagerhäuser des Algird-Bataillons haben begonnen, deren erste Phase spätestens im Jahr 2024 abgeschlossen sein soll.  Im Jahr 2022  Außerdem wurden zwei weitere Feldlager in Marijampolė und Kazlų Rūda eingerichtet, in denen jeweils 800 Soldaten eingesetzt werden können.

Ständig wird auch in die Infrastruktur des Luftwaffenstützpunkts in Šiauliai investiert, von dem aus die NATO-Luftpolizeimission durchgeführt wird.  Der Bau des Hubschrauberschutzbunkers ist hier bereits abgeschlossen, weitere Projekte sind in der Entwicklung.

Der Aufbau der Mobilisierungs- und weiteren Bewegungsinfrastruktur für die Ankunft der schnellen NATO-Eingreiftruppen in Pabrade erfolgt zügig – im Jahr 2023.  Februar.  Der Bauvertrag wurde unterzeichnet und im April beginnen die Bauarbeiten, die bis 2025 abgeschlossen sein sollen.  das Ende

Geplante Infrastruktur für den Einsatz der deutschen Brigade in Litauen: Projekte werden bereits entwickelt, Dokumentation wird in Kairaii, Pajuosti und im Gebiet des Rūdninkai-Gebirges sowie in Pabrade vorbereitet.  Darüber hinaus ist der Bau neuer Munitionslager geplant.

Zur Verbesserung der Bedingungen der NATO-Vorwärtsstreitkräfte im Jahr 2022.  In Rukla wurde mit der Umsetzung des Parkprojekts zur Sicherung dauerhafter Logistikkapazitäten begonnen, in dessen Rahmen der Bau von Reparatur-, technischen Service- und Wartungswerkstätten, Verwaltungsräumen, Lagerhäusern und anderen notwendigen Gebäuden geplant ist.  Die vorbereitenden Reinigungsarbeiten, die Landschaftsgestaltung und der Abriss der Gebäude sind bereits abgeschlossen.  Ein umfassendes Projekt zur Entwicklung der Speicherinfrastruktur ist im Gange.

Ausbau der Infrastruktur zur Ausbildung, Unterbringung und Verbesserung der Dienstbedingungen der Soldaten

Beim Ausbau der Infrastruktur für Kampftraining und Training auf den Hauptübungsplätzen der litauischen Armee werden die Grenzen der Übungsplätze und der sie umgebenden Truppenübungsplätze vergrößert und neue Übungsplätze eingerichtet, die an die neu erworbenen Waffen angepasst sind .

Gaižiūnai-Trainingsgelände im Jahr 2022.  2 km wurden installiert und weitere 4-5 km neuer Polygonstraßen sollen noch in diesem Jahr fertiggestellt werden.  Insgesamt im Jahr 2023  Es ist geplant, 35 % zu erfüllen  aller geplanten Straßenbauarbeiten des Polygons.

Nach Abschluss der Vorarbeiten in kurzer Zeit, im Jahr 2022  Im Sommer wurde in Rūdninkai ein neuer Truppenübungsplatz eröffnet, der in den ursprünglichen Plänen frühestens 2024 errichtet werden sollte.  Derzeit werden Arbeiten zur Landräumung, Minenräumung, Säuberung und Markierung des Territoriums durchgeführt.

In den neuen 17 Tausend  Geplant ist die Installation von Infrastruktur für die Unterbringung von Soldaten, Hubschrauberlandeplätzen, einem ,,Battle City"-Komplex, einem Artillerieeinsatzgebiet, Artilleriefeuerstellungen, Schießständen (einige davon wurden bereits 2022 nach NATO-Standards zertifiziert), Reparaturwerkstätten, und Garagen auf dem Ha-Bereich Rūdininkai-Trainingsgelände.

Durch die Verbesserung der Unterbringungs- und Dienstbedingungen litauischer Soldaten im Jahr 2021  Auf dem Territorium des Luftverteidigungsbataillons wurde eine Containerinfrastruktur, ein Waffenlager des Depotdienstes installiert und im Bataillon Birutė uloni die Kantineninfrastruktur rekonstruiert (erweitert).  im Jahr 2022  Im Bataillon der Butigeidis-Dragoner wurden modulare Schulungsräume und ein Lager der Klasse II errichtet, und im Bataillon für Kommunikations- und Informationssysteme des Großhetmans von Litauen, Kristupas Radvilas Perkūnas, wurde ein Containerlager errichtet.

im Jahr 2022  Die Entwicklung von drei Militärcampussen für bataillonsgroße Einheiten in Šiauliai, Rokantiškės (Bezirk Vilnius) und Pajūris MSTL ist aus der Projektphase fortgeschritten.  (Bezirk Šilalė).  Bis zu 2,5 Tausend Menschen können in diesen Militäreinheiten dienen und arbeiten.  Soldaten und Zivilisten.  im Jahr 2022  August - Oktober  Der Bau hat begonnen und die Infrastruktur wird im Jahr 2023 vollständig vorbereitet sein.  Ende 2024  am Anfang

Entwicklung neuer Ausrüstungs- und Waffenservice-, Lager- und Munitionslagerinfrastruktur

Mit der frühen wichtigen Anschaffung neuer Waffen wächst auch der Bedarf an deren Wartungs- und Lagerinfrastruktur.  im Jahr 2022  Der Bau der Kleingeräte-Reparaturwerkstatt für Infanterie-Kampffahrzeuge (IPVs) wurde in Rukla im Jahr 2023 abgeschlossen.  Die große Reparaturwerkstatt in Rukla wird fertiggestellt.  Außerdem wurden eine Werkstatt, eine Wäscherei und ein Gebäude zur Simulation von Anlagen gebaut.

In den letzten zwei Jahren wurden durch die erhöhte Zuweisung von Mitteln für den Erwerb von Munition (15 % im Jahr 2021, 17 % im Jahr 2022 aller Verteidigungsausgaben) die Voraussetzungen für eine schnellere Entwicklung der Munitionslagerinfrastruktur der litauischen Streitkräfte geschaffen.  im Jahr 2022  In den Bataillonen Mindaugas und Birutė wurden neue Lagerhäuser gebaut, außerdem werden Munitionslager für die Vorwärtsstreitkräfte der NATO gebaut.

Zusätzlich zu den Lagerhäusern für die deutsche Brigade ist in den nächsten Jahren der Bau von etwa 40 neuen Lagerhäusern in verschiedenen Gebieten der litauischen Armee geplant."


Man sieht zumindest - Litauen  investiert immens in die militärische Infrastruktur...

Litauen erfüllt ja auch die 2-%-Vorgabe der NATO... 2022 sogar 2,47 %....



https://www.google.de/amp/s/bukimevieningi.lt/pleciama-triju-nauju-kariniu-miesteliu-siauliuose-silales-ir-vilniaus-rajonuose-statyba-video/amp/
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 14. August 2023, 09:19:33
""ZEITENWENDE PUR"

4000 Soldaten für die Ostflanke: So plant die Bundeswehr einen Großverband in Litauen

13.08.2023

Die Bundeswehr steht vor einschneidenden Veränderungen: Während in Westafrika ein Einsatz mit bitterem Beigeschmack endet, laufen Planungen für die Stationierung eines Großverbandes im Baltikum. Die östlichen Nato-Partner dort fürchten: Es braut sich was zusammen.

Für die Bundeswehr ist es militärisches Neuland: Bis zum Herbst sollen Planungen für eine dauerhafte Stationierung von rund 4000 Soldaten der Bundeswehr an der Ostflanke der Nato stehen.

In Litauen sollen die Männer und Frauen für einige Jahre leben.

Und wenn es sein müsste auch kämpfen, um dem Beistandsversprechen des Militärbündnisses Gewicht zu geben. "Wir wollen einen Großverband bereitstellen, der selbstständig in der Lage ist, das Gefecht der verbundenen Waffen zu führen", sagt Brigadegeneral Christian Freuding, Leiter des Planungsstabs im Verteidigungsministerium.

Deutschland kommt damit einem vehement vorgebrachten Wunsch Litauens nach, das mit Unbehagen Richtung Russland schaut. Zusagen, die Bundeswehrsoldaten würden im Spannungsfall zügig kommen und dann mit im Land eingelagerten Waffen Gefechtsbereitschaft herstellen, hatten die Politiker in Vilnius nicht überzeugt.

Wie es Amerikaner und Briten im Kalten Krieg in Westdeutschland gemacht haben, sollen die Deutschen im Land leben: Kindergärten, Schulen und Häuser stehen zum Bau an – und das zusätzlich zu der noch benötigten militärischen Infrastruktur.

Standorte haben die Litauer schon ins Spiel gebracht, darunter eine Kaserne am Rande der Hauptstadt Vilnius und in der Hafenstadt Klaipeda, dem an der Ostsee gelegenen früheren Memel. Von dort sind es etwa 50 Kilometer bis zur Grenze der russischen Exklave Kaliningrad.

Östliche Nato-Partner sehen aktuelle Situation kritisch
Die östlichen Nato-Partner im Baltikum – aber auch Polen – fürchten, dass sich in der Region etwas zusammenbraut. Sie blicken dabei auf das mit Russland verbündeten Belarus, aber auch die sogenannte "Suwalki-Lücke". Mit diesem Begriff bezeichnet die Nato den engen Landkorridor, der zwischen Belarus und Kaliningrad liegt und der über polnisches und litauisches Gebiet führt. Die Sorge: Russland könnte die Baltenstaaten von den übrigen Nato-Ländern abschneiden und so den Verteidigungswillen testen.

Am Mittwoch sprach der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu von einer "Stärkung der Truppengruppierungen der Armee der Russischen Föderation an unseren Westgrenzen", ohne genaue Gebiete zu nennen. Am Freitag erklärte Litauen, seine Schutzmaßnahmen an der 680 Kilometer langen Grenze zu Belarus zu verstärken – eine Reaktion auf die Präsenz russischer Wagner-Söldner in dem Nachbarland. Zwei von sechs Grenzübergängen werden geschlossen. "Wir haben mehr Geheimdienstoffiziere im Einsatz, unsere Institutionen funktionieren, und es gibt sicherlich auch viel mehr Kräfte des nationalen Verteidigungssystems und der Strafverfolgungsbehörden. Sie führen auch gemeinsam Übungen durch und ergreifen andere Aktionen", sagte Regierungschefin Ingrida Simonyte.

Am Tag zuvor hatten die polnische Regierung angekündigt, insgesamt 10 000 Soldaten in der Grenzregion zu Belarus zu stationieren, um "den Aggressor abzuschrecken, damit er nicht wagt, Polen anzugreifen". Eine Sorge ist aber auch, dass erneut in großer Zahl Migranten unerlaubt aus Belarus über die Grenze kommen. Dass in Polen gerade Wahlkampf ist, trägt zu einer nüchternen Betrachtung nicht gerade bei. Die westlichen Nato-Partner sehen keine konkreten Vorbereitungen für militärische Angriffe aus dem Osten, teilen aber die Einschätzung, dass die Abschreckung hochgefahren werden muss. Stationierte Nato-Soldaten sind die größte Form der Verbindlichkeit.

Derzeit befinden sich rund 800 Soldaten in Litauen
Die Bundeswehr ist in Litauen seit 2017 vertreten, derzeit mit etwa 800 deutschen Soldaten und als Führungsnation eines multinationalen Nato-Gefechtsverbandes (eFP battle group) im Rotationsverfahren. Dieser gehört zur litauischen Iron-Wolf-Brigade. Denkbar ist, dass im Gegenzug ein litauisches Bataillon in die künftige deutsche Brigade eingegliedert ist. Zu entscheiden ist auch noch, ob Deutschland für das Vorhaben einen ganz neuen Verband begründet.

"Wir wollen das total offen angehen.
Das kann die Verlegung einer bestehenden Brigade oder auch eine Neuaufstellung bedeuten. Wir müssen uns erst mal angucken, welche operativen Forderungen es an diese Brigade gibt, um entscheiden zu können, wie die überhaupt aussehen muss", sagte Freuding.

Auch über die innere Struktur ist noch zu entscheiden.

"Ob der jetzt zwei Panzergrenadierbataillone hat und ein Panzerbataillon oder umgekehrt oder aufgrund der geografischen Erfordernisse noch ein Infanteriebataillon hat, das würde ich zu diesem Zeitpunkt auch noch offen lassen."

Klar sei, dass der Verband zum eigenständigen Handeln befähigt sein muss, also auch Sanitätsversorgung, logistische Versorgung sowie IT- und Cyberunterstützung haben wird. Freuding sagt: "Das ist Zeitenwende pur." "

Im Juni hatte Verteidigungsminister Boris Pistorius die Stationierung zugesagt und so an weniger konkrete Zusicherungen von Kanzler Olaf Scholz angeknüpft. Militärintern ließ der SPD-Politiker damit eine unerwartete Bombe platzen, und umgehend meldeten sich auch die Skeptiker zu Wort. Allerdings: Wollte Pistorius erst alle Einwände abräumen, würde er wohl bis zur nächsten Bundestagswahl mit leeren Händen dastehen, wie frühere Erfahrungen zeigen. Tatsächlich ist die Stationierung aber auch ein Kraftakt mit offenen Fragen. Bis Herbst müssen auch die Litauer selbst liefern, wenn es um Pläne wie die Unterbringungen geht.

"Freiwilligkeit ist nicht das tragende Grundprinzip von Streitkräften"

"Da gibt es natürlich viele Modelle.

Wir blicken da insbesondere auf die amerikanische Stationierung in Deutschland. Da wissen wir, welche soziale Einbettung es gibt von Schulen über Kindergärten, über Sozialeinrichtungen bis hin zu kulturellen Einrichtungen", sagt Freuding.

"Wir haben damit wenig Erfahrung, aber da werden wir ein gutes Paket mit den Litauern zusammen hinkriegen." Es werde Soldaten geben, die pendelten und andere würden mit Familie umziehen.

Anspruch sei es, jeden Dienstposten mit den Soldaten zu besprechen und "mit einem breiten Instrumentenkasten" attraktiv auszugestalten.

Aber es gelte auch: "Freiwilligkeit ist nicht das tragende Grundprinzip von Streitkräften.

Wir werden da Truppenteile aufstellen, verlegen und die mit dem erforderlichen Personal ausstatten", sagt der General. "Mein Eindruck ist, dass das eine große Aufgabe ist, bei der für viele der Reiz bestehen wird, dabei zu sein."


Quelle: Stern.de   https://www.stern.de/amp/politik/ausland/so-plant-die-bundeswehr-einen-grossverband-in-litauen-33732382.html
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 29. August 2023, 06:17:29

"Generalinspekteur: Plan für Litauen-Brigade steht in diesem Jahr"

28.08.2023

https://www.dbwv.de/ticker-zurueck-zur-startseite/generalinspekteur-plan-fuer-litauen-brigade-steht-in-diesem-jahr




"Startschuss für Litauen-Brigade im Jahr 2024"


28.08.2023

https://esut.de/2023/08/meldungen/44251/startschuss-fuer-litauen-brigade-im-jahr-2024/

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 02. September 2023, 08:21:20
"Stationierung an NATO-Ostflanke

Viele Bundeswehrsoldaten haben keine Lust auf Litauen

01.09.2023, 14:54 Uhr"

https://www.n-tv.de/politik/Viele-Bundeswehrsoldaten-haben-keine-Lust-auf-Litauen-article24366257.html
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: KlausP am 05. September 2023, 16:22:00
Heute bei ,,SVZ.de" gelesen:

Zitat... Litauen will soziale Infrastruktur für deutsche Brigade finanzieren
Litauen ist nach Angaben von Staatspräsident Gitanas Nauseda bereit, die Infrastruktur für Familienangehörige von Soldaten der geplanten deutschen Brigade aus eigenen Mittel zu finanzieren. "Wir haben ein solches Versprechen gegeben und es ist unsere Pflicht als Gastgeberland, Bedingungen zu schaffen, die für die deutsche Seite maximal akzeptabel sind", sagte Nauseda am Montagabend im litauischen Fernsehen. Litauen werde "erhebliche Geldmittel" zur Unterbringung der deutschen Brigade ausgeben. "Bei Bedarf werden wir sie auch für soziale Infrastrukturprojekte bereitstellen", sagte der Staatschef des baltischen EU- und Nato-Landes.

Deutschland will rund 4000 Soldaten als eigenständig handlungsfähigen und gefechtsbereiten Verband in Litauen stationieren. ...
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 29. September 2023, 14:43:02
"Pistorius will Kosten für Litauen-Brigade erst Ende 2023 benennen

22. September 2023

Berlin (dts Nachrichtenagentur) – Das Verteidigungsministerium will erst Ende des Jahres Angaben zu den Kosten der Brigade machen, die Minister Boris Pistorius (SPD) dauerhaft fest in Litauen stationieren will. "Die Planungen, die auch den Finanzierungsbedarf, den Infrastrukturbedarf sowie Art und Umfang der Beiträge der einzelnen Teilstreitkräfte und Organisationsbereiche der Bundeswehr einbeziehen, wollen wir bis Ende des Jahres 2023 abschließen", teilte das Ministerium der "Welt am Sonntag" mit.

Nach Informationen der Zeitung soll auch erst in der Woche vor Weihnachten entschieden werden, welche Soldaten nach Litauen umziehen müssen.  Im Gespräch ist neben der Entsendung eines bereits existierenden Verbandes auch der Aufbau einer neuen Brigade. Der verteidigungspolitische Sprecher der Union, Florian Hahn (CSU), kritisiert die zögerliche Umsetzung der Pläne, die Pistorius im Juni verkündet hatte. "Leider erkennen wir wieder das bekannte Muster von großer Ankündigungsrhetorik und zäher, schleppender oder ganz ausbleibender Umsetzung der zuvor gemachten Versprechungen", sagte Hahn der Zeitung.

Das liege schlicht daran, "dass die eh schon überlastete Bundeswehr weder personell noch materiell für dieses Wagnis vorbereitet ist". Die Kosten taxiert der CSU-Politiker auf vier bis sechs Milliarden Euro, von denen "im aktuellen Haushalt nicht ein Cent eingestellt" sei. André Wüstner, Vorsitzender des Bundeswehrverbands, sagte, wer denke, dass die beabsichtigte Stationierung einer Brigade in Litauen neben allen anderen in der Nato eingegangenen Verpflichtungen keine zusätzlichen Kosten verursachen würde, irre gewaltig. (...)

https://www.hasepost.de/pistorius-will-kosten-fuer-litauen-brigade-erst-ende-2023-benennen-402678/
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 11. Oktober 2023, 15:35:37
"Planung für deutsche Kampfbrigade in Litauen:

Neuaufstellung aus bestehenden Einheiten"


Auszug:

"Die Truppenteile für die neue Brigade werden aus den bestehenden Brigaden des Deutschen Heeres herausgenommen, um daraus den neuen Kampfverband zu formieren. Ziel sollte sein, dass 2026 richtig viel sichtbar ist, sagte Pistorius. Bereits vorher würden aber die betroffenen Einheiten in Deutschland wissen, dass sie dieser Brigade zugeordnet werden."

"Er gehe aber davon aus, dass sich Freiwillige für eine auch mehrjährige Stationierung in Litauen finden ließen, betonte Pistorius. Allerdings bleibe Freiwilligkeit ein Prinzip, aber am Ende zählt das Ergebnis, betonte der Minister. Dafür kämen auch Versetzungen wie bisher schon ohne die Zustimmung des Betroffenen infrage."



Veröffentlicht am 11.10.2023 von T.Wiegold

https://augengeradeaus.net/2023/10/planung-fuer-deutsche-kampfbrigade-in-litauen-neuaufstellung-aus-bestehenden-einheiten/

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Ralf am 11. Oktober 2023, 16:02:06
Ergänzend dazu:

https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/pistorius-bundeswehr-litauen-100.html

ZitatJa. Die Kosten für die Division 2025 werden aus dem Einzelplan 14 finanziert, also auch die Ausgaben für die Brigade Litauen.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Thomi35 am 11. Oktober 2023, 18:18:35
... und bei YouTube ein Video mit Verteidigungsminister Boris Pistorius dazu:

https://youtu.be/JXkr28BbOwM
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Ralf am 06. November 2023, 15:23:36
Heute kam ein gemeinsamer Tagesbefehl des GI und des BM heraus, der auch schon einige Einheiten benennt, die für LTU vorgesehen sind.
Sobald / falls dieser auch öffentlich ist sein wird, verlinke ich ihn.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 06. November 2023, 17:07:33
Im Vorgriff das @Ralf den Tagesbefehl postet...

... hier von BMVg.de

https://www.bmvg.de/de/presse/entscheidungen-zur-brigade-litauen-5699268

Für mich als Personaler hat sich für die Angehörigen

+ Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach
+ Panzerbataillon 203 aus Augustdorf

mir der Entscheidung, dass beide Bataillone verlegt werden...

... das Thema Freiwilligkeit erledigt.

Zumal sie den Kern der neuen Brigade bilden sollen.

Hier würde es keinen Sinn machen, alle die nicht wollen, mit Soldaten aus anderen Bataillonen zu tauschen.

Könnte man... aber ich bezweifle es.

"Mit der nun gefällten Entscheidung haben die betroffenen Truppenteile mit ihren Soldatinnen, Soldaten und zivilen Mitarbeitenden frühestmöglich Klarheit erhalten und Zeit, sich auf die Veränderungen einzustellen. Es ist an uns, ihnen ein attraktives Umfeld in Litauen zu schaffen. Ich bin mir sicher, dass die Chance ergriffen wird, dieses neue Kapitel in der Geschichte der Bundeswehr zu schreiben!"



Ich persönlich habe dies erwartet, denn wenn ich schnellstmöglich eine kampffähige Brigade verfügbar haben möchte, fange ich nicht bei Null an und suche mir hunderte Soldaten/innen aus der ganzen Bw mühsam zusammen.

Verlegungen an sich sind ja auch nichts Neues.
Diese gab es in den letzten Strukturreformen nicht wenige.

Neu ist die Verlegung in das Ausland... in diesem Umfang.

Es bleibt spannend...

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Bumblebee am 06. November 2023, 18:19:59
Ich bin auf das "Unterstützungselement" gespannt. Hier zeigt sich dann, ob das eine Brigade wird, die auch wirklich Dinge tun kann (= PzPiBtl + ArtBtl)
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Ralf am 06. November 2023, 18:58:42
Tagesbefehl:

Soldatinnen und Soldaten,
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

am 26. Juni 2023 haben wir die Entscheidung getroffen, eine deutsche Brigade in Litauen zu stationieren. Dies ist Ausdruck unserer Bündnissolidarität, unseres festen Willens, Führungsverantwortung zu übernehmen und unserer Entschlossenheit, das Bündnisgebiet zu verteidigen.

Nach Festlegung der Brigadestruktur gilt es nun, die konkreten Verbände zu identifizieren, die perspektivisch aus Deutschland verlegt werden sollen. Diese Entscheidung haben wir sorgfältig und mit Blick auf Auftrag, Standorte und zuvorderst unsere Soldatinnen und Soldaten abgewogen.

Zur geplanten Struktur der Brigade: Als schwere Kräfte des Heeres wird die Brigade ein Panzerbataillon, ein Panzergrenadierbataillon sowie ein multinationales Bataillon als Fortsetzung der derzeitigen enhanced Forward Presence Battle Group Litauen und somit drei Kampftruppenverbände umfassen. Hinzu kommen Kampf- und Einsatzunterstützungstruppen – ein Panzerartilleriebataillon, eine Panzerpionierkompanie, eine Aufklärungskompanie, ein Versorgungsbataillon – sowie ein Brigadestab, eine Stabs-/Unterstützungskompanie, eine Fernmeldekompanie, weitere Unterstützungskräfte anderer militärischer Organisationsbereiche wie Feldjäger und Sanitätsdienst und eine Bundeswehrverwaltungsstelle. Die Gesamtstärke soll aktuell rund 4.800 Soldatinnen und Soldaten sowie rund 200 zivile Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Bundeswehr umfassen. Gemeinsam mit Litauen sehen wir eine Stationierung in der Nähe der Großstädte Kaunas und/oder Vilnius vor. Für die konkrete Umsetzung sind wir auf allen Ebenen im ständigen und engen Austausch mit unseren litauischen Partnern. Wir werden so gemeinsam möglichst attraktive Rahmenbedingungen für alle Angehörigen der Bundeswehr und ihre Familien sowie hervorragende Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten mit voll ausgestatteten Einheiten und Verbänden schaffen. Am Prinzip der Freiwilligkeit für eine Verwendung in Litauen halten wir so weit wie möglich fest.

Für die nun entschiedene Verlegung wurden die existierenden Panzerbataillone und Panzergrenadierbataillone der Bundeswehr anhand verschiedener Kriterien betrachtet. Dazu gehörten die strukturelle Einsatzbereitschaft, der Besetzungsstand, Personalgewinnungspotentiale, Ausbildungs- und Übungsmöglichkeiten, materielle Ausstattung und Nachnutzungsmöglichkeiten für die militärische Infrastruktur.

Im Ergebnis werden das Panzerbataillon 203 aus Augustdorf/Nordrhein-Westfalen sowie das Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach/Bayern nach Herstellen der infrastrukturellen und logistischen Voraussetzungen nach Litauen verlegt.

Am Standort Augustdorf beabsichtigen wir die Neuaufstellung des Panzerartilleriebataillons 215. Am Standort Oberviechtach soll eine Verlegung des Panzerartilleriebataillons 131 (heute noch Artilleriebataillon 131) aus Weiden erfolgen. Weiterhin prüfen wir die Neuaufstellung einer leichten Versorgungskompanie. Am Standort Weiden erfolgt die Zielstationierung des derzeit im Aufwuchs befindlichen Panzerartilleriebataillons 375. So werden trotz Aufstellung der Brigade in Litauen nicht nur die Standorte in Deutschland erhalten. Wir wollen die Stationierung an den Standorten mittelfristig auf einem vergleichbaren Niveau halten. Das ist uns besonders wichtig.

Ende dieses Jahres planen wir die Zeichnung einer Stationierungsweisung, parallel wird eine Roadmap mit der litauischen Regierung entwickelt. Schon im kommenden Jahr werden wir weitere Schritte gehen und mit der Umsetzung beginnen. Den Aufschlag wird im zweiten Quartal 2024 ein Vorkommando in Litauen machen, zum vierten Quartal wollen wir einen Aufstellungsstab in Litauen etablieren. 2025 wollen wir die Brigade mit einem formellen Appell in Dienst stellen. Nach dem Aufstellungsappell hängt der Zeitpunkt der Stationierung von der Fertigstellung der benötigten Infrastruktur ab. Die Verlegung wird schrittweise erfolgen und voraussichtlich frühestens 2025 beginnen.

Eine feste Stationierung im Ausland in dieser Größenordnung ist ein großer und nie dagewesener Schritt für die Bundeswehr und unser Land. Sie ist komplex und herausfordernd. Sie ist Ausdruck gelebter Zeitenwende. Sie sendet ein starkes Signal an unsere Verbündeten und Partner und ganz besonders an unsere litauischen Freunde. Die Stationierung erfordert Engagement und Veränderungsbereitschaft für jede und jeden Einzelnen von uns. Sie ist ein Schritt zur Kriegstüchtigkeit unserer Bundeswehr. Wir wissen, dass wir dabei auf Ihr herausragendes Engagement und Ihren beispielhaften Einsatz zählen können!



Boris Pistorius                                                                                   Carsten Breuer
Bundesminister der Verteidigung                                                     Generalinspekteur
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Bumblebee am 06. November 2023, 19:02:42
Danke Ralf. Interessant wäre zu wissen, ob die Entscheidung, nur eine PiKp vorzusehen, aus der Beurteilung der Geofaktoren abgeleitet ist, oder ob da andere "Einflussfaktoren" entscheidend waren.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: bayern bazi am 06. November 2023, 19:10:37
auf der Seite des BMVG

Oberviechtach und Augustdorf  soll einen Großteil stemmen
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Ceedich am 06. November 2023, 22:28:29
Bin mal gespannt, ob es irgendwann ein neues Stationierungskonzept geben wird. Das letzte Konzept von 2011 ist ja mittlerweile gut gealtert.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 19. November 2023, 10:06:15
"16.11.2023 dpa

Litauen: Zwischenstaatliches Abkommen mit Deutschland über Brigade

Vilnius. Litauen und Deutschland wollen nach Regierungsangaben aus Vilnius in der zweiten Jahreshälfte 2024 ein zwischenstaatliches Abkommen über den Einsatz einer Bundeswehr-Brigade in dem baltischen EU- und Nato-Land unterzeichnen.

Geregelt werden soll darin nach Angaben des Verteidigungsministeriums in Vilnius der rechtliche Status von Soldaten und deren Familienangehörigen wie auch etwa die Erbringung medizinischer Dienstleistungen oder die Errichtung deutscher Bildungseinrichtungen.

Das Abkommen soll in Litauen dem Parlament zur Ratifizierung vorgelegt werden, hieß es am Mittwoch in einer Mitteilung.

Deutschland will rund 4000 Soldaten permanent als gefechtsbereiten und eigenständig handlungsfähigen Verband in Litauen stationieren. ,,Das bilaterale Abkommen wird es ermöglichen, spezifischere Bedingungen festzulegen, die sich hauptsächlich auf den Aufenthalt von Zivilisten und Familien von Militärs in Litauen beziehen", sagte Verteidigungsminister Arvydas Anusauskas nach einer Sitzung des Ausschusses für nationale Sicherheit und Verteidigung.

Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) hatte zuletzt angekündigt, dass ein Vorkommando der Brigade im zweiten Quartal 2024 in Litauen sein soll, der Aufstellungsstab im letzten Quartal 2024. Ein konkreter Fahrplan für die Stationierung soll bis Jahresende unterzeichnet werden. Nach Angaben von Anusauskas sei dazu am 19. Dezember ein Treffen mit deutschen Vertretern geplant. Der Plan werde demnach die zivile und militärische Infrastruktur umfassen.

Litauen grenzt an die russische Ostsee-Exklave Kaliningrad und Russlands engen Verbündeten Belarus. Mit der Stationierung der Brigade soll dem Bedürfnis des Nato-Partners nach einer verstärkten Abschreckung Rechnung getragen werden. Die Pläne sind auch eine Reaktion auf Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine."

https://www.dbwv.de/ticker-zurueck-zur-startseite/litauen-zwischenstaatliches-abkommen-mit-deutschland-ueber-brigade
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 19. November 2023, 10:22:21
"Kommentar:

Operation Truppenklau – Heer soll Litauenbrigade aus bestehenden Truppenteilen ausschwitzen


Waldemar Geiger

11. Oktober 2023

https://soldat-und-technik.de/2023/10/streitkraefte/35783/kommentar-operation-truppenklau-heer-soll-litauenbrigade-aus-bestehenden-truppenteilen-ausschwitzen/

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: HubschrauBär am 19. November 2023, 10:37:23
Reichlich später Zeitpunkt um die Grundpfeiler dieser Aspekte zu skizzieren.

Gerade der Aufbau von Bildungseinrichtungen (Infrastruktur, Personal, Konzepte) von KiTa bis zur weiterführenden Schule dauert ja Monate. Wo auch immer das Personal dafür dann so schnell herkommen soll
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Future3 am 19. November 2023, 15:29:55
Hallo,
eine Frage als noch junger Soldat: wie wird sich denn die Vergütung verändern für einen Soldaten, der zu dieser neuen Brigarde gehören wird. Welche zusätzliche Vergütung bekommt dieser? ,,Nur" einen AVZ   oder gibt es zusätzliche Anreize?

Viele Grüße
Future3
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Ralf am 19. November 2023, 15:39:22
Das Ist noch nicht festgelegt, wie sich das finanziell auswirken wird.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Bashy am 19. November 2023, 16:35:41
Ich nehme an es wird Auslandszuschlag Zonenstufe 6 gemäß Bundesbesoldungsgesetz geben. Nicht zu verwechseln mit AVZ.

https://www.beamtenbesoldung.org/besoldung/auslandszuschlaege/zonenstufe6.html
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 19. November 2023, 18:10:50
Zitat von: Future3 am 19. November 2023, 15:29:55
Hallo,
eine Frage als noch junger Soldat: wie wird sich denn die Vergütung verändern für einen Soldaten, der zu dieser neuen Brigarde gehören wird. Welche zusätzliche Vergütung bekommt dieser? ,,Nur" einen AVZ   oder gibt es zusätzliche Anreize?

Viele Grüße
Future3

Da es sich um eine integrierte Verwendung im Ausland handeln soll, mit einer Tour of Duty von 3 Jahren, erhalten Sie nicht AVZ, sondern als SaZ/BS  einen Auslandszuschlag gemäß § 53 BBesG.

https://www.gesetze-im-internet.de/bbesg/__53.html

Dieser richtet sich nach Ihrem Grundgehalt und der dann für den Einsatzort geltenden Zonenstufe.

Die aktuellen Beträge finden sich hier:
https://www.gesetze-im-internet.de/bbesg/anlage_vi.html

Zum 01.04.2024 wird auch der Auslandszuschlag angepasst:
"Die Monatsbeträge der Zonenstufen des Auslandszuschlags nach § 53 Absatz 2 Satz 1 BBesG werden um einen Sockelbetrag in Höhe von 160 Euro sowie zusätzlich um 4,24 Prozent
und die Monatsbeträge der Zonenstufen des Auslandszuschlags nach § 53 Absatz 2 Satz 3 BBesG um 9,04 Prozent linear erhöht."

(Quelle: Drucksache 20/8291 / Entwurf BBVAnpÄndG 2023/2024)



Die Zonenstufe kann 6 sein... Dies muss aber abgewartet werden.

Festgelegt werden die Zonenstufen hier:
https://www.gesetze-im-internet.de/auslzuschlv_2010/

Stand 01.07.23  :  Litauen  Rukla 8  /  Wilna 4

Der Auslandszuschlag wird steuerfrei zu den Inlandsbezügen gezahlt.


Hinzu treten ggf. weitere Leistungen wie
+ Umzug auf Kosten der Bundeswehr
+ Mietzuschuss
+ ggf. Kaufkraftausgleich
+ Umzugspauschale
+ Ausstattungspauschale (zu versteuern) - gilt nicht bei Gemeinschaftsunterkunft

Dazu können noch weitere Leistungen, abhängig vom Familienstand und wer mit umzieht, kommen.

Siehe die Erläuterungen in dieser Broschüre:

https://www.bundeswehr.de/resource/blob/160674/86ccfca80327fea9f523e9536cd60436/informationspaket-auslandsumzuege-volle-zusage-data.pdf
   



Ob der Dienstherr noch weitere finanzielle Anreize bieten wird... muss abgewartet werden ...

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Future3 am 19. November 2023, 21:38:39
Ich bedanke mich für die ausführlichen und erhellenden Antworten.

Viele Grüße
Future3
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 20. November 2023, 12:19:26
Noch als Ergänzung:

Da Litauen im Gebiet der EU liegt ... können Berechtigte auch die sog. 3+5-Regel zur UKV nutzen und ohne Umzug 3 Jahre in Litauen dienen.

Dies erleichtert dem Ein-oder-Anderen ggf. die Entscheidung...

Anhang:

"INFOBLATT - VERWENDUNGEN IM AUSLAND

Wahlrecht zwischen Umzugskostenvergütung und Trennungsgeld bei Auslandsverwendungen mit Zusage
der Umzugskostenvergütung (sogenannte Drei-plus-fünf Regelung - § 3 Abs. 3 BUKG)

Version 1.1 , April 2023

Hinweis:

Das Wahlrecht gilt nicht
• wenn der Umzug dienstlich notwendig ist,
• für Ledige ohne eigene Wohnung i.S.d. § 10 Absatz 3 Bundesumzugskostengesetz (BUKG),
• bei Personalmaßnahmen vom Ausland in das Inland oder
• bei Personalmaßnahmen innerhalb des Auslands."


Auszug:

"ENTSCHEIDUNG FÜR DEN BEZUG VON AUSLANDSTRENNUNGSGELD

ANSPRÜCHE (Anm. LwPersFw: während der Auslandsverwendung - ToD 3 Jahre):

• Dienstantrittsreise
• Auslandstrennungsgeld
• Reisebeihilfe nach § 13 ATGV
• Auslandsdienstbezüge
• Auslandszuschlag      (Anm. LwPersFw : ist Bestandteil der Auslandsdienstbezüge - Zahlung zusätzlich zu den Inlandsdienstbezügen / steuerfrei)
• Mietzuschuss            (Anm. LwPersFw : es ist eine Eigenanteil zu tragen... deshalb "Zuschuss")
• Kaufkraftausgleich    (Anm. LwPersFw : ggf. )

NACH BEENDIGUNG DER AUSLANDSVERWENDUNG:

• Trennungsgeldanspruch, wenn die während der Auslandsverwendung beibehaltene Wohnung außerhalb des Einzugsgebietes (§ 3 Abs. 1 Nr. 1 c BUKG) liegt."



Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 18. Dezember 2023, 15:00:34
"Bundeswehrbrigade für Litauen: Verteidigungsminister unterzeichnet Roadmap

18.12.2023"

https://www.bmvg.de/de/aktuelles/bundeswehrbrigade-litauen-minister-unterzeichnet-roadmap-5718672

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 24. Januar 2024, 13:40:59
"Die deutsche Brigade in Litauen – Fragen und Antworten"

Veröffentlichungsdatum 27.12.2023


https://www.bmvg.de/de/themen/dossiers/die-nato-staerke-und-dialog/schutz-der-nato-ostflanke/brigade-in-litauen-fragen-und-antworten
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwSdt am 06. Februar 2024, 12:22:25
Guten Tag in die Runde,

Ich wollte mich mal erkundigen inwieweit eventuell bekannt ist wie die Luftwaffe zum Kräftedispositiv der Brigade beitragen wird? Bisher konnte ich dazu nichts finden, vielleicht weiß ja jemand mehr oder aber kennt einen Link dazu.

Vielen Dank
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 06. Februar 2024, 13:10:21
Es handelt sich um eine DEU Heeres Brigade.
Brigaden haben keinen Luftwaffenanteil.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 06. Februar 2024, 13:32:02
Ergänzung:

In einem JFS Team mag gegebenenfalls mal ein einzelner Luftwaffensoldat "rumspringen", in der Regel sind dies aber auch Heeressoldaten, mit entsprechender Zusatzausbildung, in aller Regel aus dem Bereich der Ari.
Afaik gibt es erst ab der Ebene Korps (also 2 Ebenen höher, wenn man Division mitzählt), ein Luftwaffenverbindungselement für den Stab.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwSdt am 06. Februar 2024, 14:05:01
Okay danke für den Exkurs, der Aufbau einer Brigade ist mir durchaus bewusst. Ich denke ich muss meine Frage konkretisieren und zwar ob es geplant ist aus dem Bereich der Kampfunterstützung die Brigade zu verstärken.

Zum Beispiel ob die Fähigkeit der Flugabwehr, wie es bereits auch schon in der Vergangenheit der Fall war, in LTU abgebildet wird?
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: KlausP am 06. Februar 2024, 16:09:32
Dazu werde Sie wohl auch in absehbarer Zeit nichts in öffentlich zugänglichen Quellen finden, weil zwar bekannt ist welche Heerestruppenteile nach Litauen verlegt werden, aber es gibt derzeit nichts Verbindliches über deren spätere Binnenstruktur (ob z.B. HFla und wenn welcher Art). Und solange nichts ,,amtlich" verlautbart wurde wird hier in diesem privaten offenen Forum dazu auch nichts rausposaunt werden.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 01. März 2024, 13:38:55
Zitat von: KlausP am 06. Februar 2024, 16:09:32

..., aber es gibt derzeit nichts Verbindliches über deren spätere Binnenstruktur (ob z.B. HFla und wenn welcher Art)...


Auf YNSIDE können die aktiven Soldaten erste Detailplanungen sehen...
Als Anlage zum Tagesbefehl des Insp Heer.

Die Bezeichnung wird sein Panzerbrigade 45.

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 05. März 2024, 11:56:35
Hier einmal das Thema aus Sicht der Zivilbeschäftigten die ja auch in Litauen eingesetzt werden sollen.

Auszug

"Aktueller Forderungskatalog des VBB an die Leitung des BMVg

01.03.2024

Das Engagement der Bundeswehr in Litauen löst Prüfungs- und Handlungsbedarf in vielfältiger Weise aus.
Der Erfolg der Brigade und der dazugehörigen größten Bundeswehrverwaltungsstelle außerhalb des Hoheitsgebietes
der Bundesrepublik Deutschland hängt auch davon ab, dass qualifizierte und motivierte Soldatinnen und Soldaten
sowie Kolleginnen und Kollegen bereit sind, ihren Dienst in Litauen auszuüben."


Mehr hier : https://www.vbb.dbb.de/aktuelles/news/aktueller-forderungskatalog-des-vbb-an-die-leitung-des-bmvg/

Dort im Link der gesamte Katalog...  bzw. hier als Anhang

Der gesamte Forderungskatalog beinhaltet nicht nur das Thema Litauen, sondern auch Punkte zur generellen Attraktivitätssteigerung innerhalb der Bw.




Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Atlas616 am 05. März 2024, 15:32:17
Zitat von: LwPersFw am 05. März 2024, 11:56:35
Hier einmal das Thema aus Sicht der Zivilbeschäftigten die ja auch in Litauen eingesetzt werden sollen.

Auszug

"Aktueller Forderungskatalog des VBB an die Leitung des BMVg

01.03.2024

Das Engagement der Bundeswehr in Litauen löst Prüfungs- und Handlungsbedarf in vielfältiger Weise aus.
Der Erfolg der Brigade und der dazugehörigen größten Bundeswehrverwaltungsstelle außerhalb des Hoheitsgebietes
der Bundesrepublik Deutschland hängt auch davon ab, dass qualifizierte und motivierte Soldatinnen und Soldaten
sowie Kolleginnen und Kollegen bereit sind, ihren Dienst in Litauen auszuüben."


Mehr hier : https://www.vbb.dbb.de/aktuelles/news/aktueller-forderungskatalog-des-vbb-an-die-leitung-des-bmvg/

Dort im Link der gesamte Katalog...  bzw. hier als Anhang

Der gesamte Forderungskatalog beinhaltet nicht nur das Thema Litauen, sondern auch Punkte zur generellen Attraktivitätssteigerung innerhalb der Bw.


Wie wahrscheinlich ist eine Umsetzung des Punkt 3 ?

Das würde sicher mit einem erheblichem Aufwand bezüglich der rechtlichen Ausgestaltung einhergehen ?
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 05. März 2024, 15:46:19
Es ist eine "Wunschliste" - wie soll man da Wahrscheinlichkeiten angeben?
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Atlas616 am 05. März 2024, 15:54:37
Zitat von: F_K am 05. März 2024, 15:46:19
Es ist eine "Wunschliste" - wie soll man da Wahrscheinlichkeiten angeben?

Die Erfahrung aus dem Forum zeigt, dass LwPersFw ein breites Wissen über die Rechtsgrundlagen der BW verfügt. Dementsprechend vermute ich das der Kamerad aufgrund von genanntem Fachwissen und Erfahrung hierzu einen Blick in seine Kristallkugel werfen kann.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: SolSim am 05. März 2024, 16:17:42
Das ist ein Forderungskatalog einer ,,Gewerkschaft". Der ist erstmal so viel Wert wie ne Rolle Klopapier🤷‍♂️
Das kann auch von der Politik vollkommen ignoriert werden.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 05. März 2024, 20:28:27
Zusätzlicher Hinweis:

Im Ausland gibt es für Soldaten (!) ggf. einen TrArzt, in der Regel ein Allgemeinmediziner - aber Fachärzte werden seltens dort "stationiert" - d. h. auch die UTV stützt sich auf die "zivile" Versorgung vor Ort ab - anders funktioniert es "technisch" nicht.

Insoweit werden auch viele med. Leistungen für Soldaten zivil erbracht - wie im Urlaub auch - insoweit sehe ich da überhaupt kein Problem, dass zu lösen wäre
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 06. März 2024, 06:22:17
Zitat von: Atlas616 am 05. März 2024, 15:32:17

Wie wahrscheinlich ist eine Umsetzung des Punkt 3 ?

Das würde sicher mit einem erheblichem Aufwand bezüglich der rechtlichen Ausgestaltung einhergehen ?



Pkt. 3 ist ja:

" 3. Der VBB fordert, dass die Zivilbeschäftigten in Litauen an der unentgeltlichen truppenärztlichen Versorgung teilnehmen.

Begründung: Es ist nicht zumutbar, die Zivilbeschäftigten auf die Gesundheitsversorgung in Litauen zu verweisen.

Weder ist ihnen die Sprache dieses Landes geläufig, noch sind die Standards bekannt. Es ist nicht davon auszugehen, dass eine
Anerkennung von Rezepten und Behandlungskosten durch die deutschen Krankenversicherungen reibungslos erfolgen würde.
Die Zivilbeschäftigten dürfen nicht mit zusätzlichen Unsicherheiten und Problemen belastet werden."



Die utV hat seine Grundlage in § 69a Absatz 7 des Bundesbesoldungsgesetz.

Also ja, es bedürfte neuer rechtlicher Vorgaben um auch Beamte und Arbeitnehmer hier einzubeziehen.
Wie dies rechtlich zu gestalten wäre, was möglich wäre...  Glaskugel ...  ;)



Aber davon losgelöst ... es ist ja nicht neu das die Bw Beamte und Arbeitnehmer im Ausland verwendet.
z.B. in den USA arbeiten und leben Beamte und Arbeitnehmer --- und unterliegen nicht der utV.
Hier greifen die Beihilferegelungen i.V.m. mit der jeweiligen Krankenversicherung.






Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: F_K am 06. März 2024, 10:47:05
Dann noch zusätzlicher Hinweis:

- "Herausforderungen" mit Abrechnungen von Ärzten im PKV / Beihilfebereich gibt es auch in DEU (Beihilferecht ist komplex, und "Abrechnungsfehler" / Diskussionen sind nicht unüblich).
- Standards sind auch in DEU ein Thema - es gibt halt gute (Tr) Ärzte und weniger gute, im In- und im Ausland
- Die "Anerkennung" von Rezepten aus dem Ausland ist mEn weniger ein Problem - gerade in Ländern mit niedrigerem Durchschnittseinkommen sind auch die Behandlungskosten oft entsprechend niedrig, es ist also günstiger für die Versicherung.

- Sprache / Verständigung findet sich auch im Ausland, beispielweise über eine gemeinsam gesprochene Fremdsprache. Diese Herausforderung ist einfacher zu lösen, als DEU sprechende Spezialisten vor Ort zu finden oder zu stationieren.

- Hauptproblem: Krankenversorgung ist ja sowohl für Beamte, als auch für Soldaten ein Teil des "Vergütungspaketes" - und zwar ein nicht unerheblicher - da hier dann neben den Kosten dann noch erhebliche Abgrenzungsprobleme dazu kommen, glaube ich nicht, dass dies wirklich jemand angehen will - da die PRAXIS ja funktioniert.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung einer gesamten Brigade in Litauen
Beitrag von: Atlas616 am 06. März 2024, 12:08:58
Danke für die Auskünfte :)
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 08. April 2024, 17:01:23
"Bundeswehr-Brigade in Litauen

"Herausragendes Ereignis", das Lücken reißt"

Stand: 08.04.2024 11:36 Uhr


"Ein Vorkommando der Bundeswehr ist nach Litauen aufgebrochen. Es soll die dauerhafte Stationierung von etwa 5.000 deutschen Einsatzkräften in dem baltischen Staat vorbereiten. Deren Ausstattung jedoch reißt Lücken in die Einheiten hierzulande."

"Die Ausstattung der Brigade werde jedoch bei den Einheiten in Deutschland in den kommenden drei bis fünf Jahren Lücken reißen, so Mais in einem weiteren Interview: "Die Delle, durch die wir gehen, ist etwas tiefer geworden." Man werde aber diese Lücken auf der Zeitachse auch wieder auffüllen."


Irgendwoher kenne ich dieses Prinzip...  ;D


https://www.tagesschau.de/inland/bundeswehr-litauen-116.html
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: schlammtreiber am 10. April 2024, 13:00:55
Zum Glück ist die Bedrohungslage ja seit Februar 2022 sonnenklar, und daher wurden bereits hunderte Kampfpanzer, Panzerhaubitzen etc bei der Industrie bestellt... oh Moment...
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: KlausP am 10. April 2024, 13:17:16
Das nennt sich im Politikerjargon ,,Zeitenwende" oder auch kurz ,,Wummms" ...  ::)
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: Atlas616 am 10. April 2024, 13:32:22
Das ist alles nur Strategie und Taktik... Täuschen des Feindes auf höchstem Niveau  :P

Es ist doch klar, dass der Masterplan beinhaltet, im Falle einer östlichen Aggression die Bundeswehr blitzschnell zu einer Guerilla Armee umzubauen !!

Inklusive VW Amaroks mit MILAN auf dem Truckbed, sowie Dünger- IEDs direkt von unseren aggressiven Bauern  :o

Und wenn Garnichts mehr hilft, können wir nur noch auf Armin hoffen.

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 30. April 2024, 11:07:46
Für interessierte Soldaten/innen - aus allen TSK - hat das BAPersBw in den GAIP eine eigene KennNr zum Bewerbungsverfahren eingerichtet.

GAIP 35-13-00 Personalauswahl und Versetzung auf Dienstposten PzBrig 45 in Litauen (LTU)


Die GAIP kann durch Jeden im IntranetBw eingesehen werden.

In der KennNr werden in den Bezügen und Anlagen Informationen bereitgestellt.

Und es findet sich ein einheitliches Antragsformular.

Inhaltsverzeichnis

1. Allgemeines
2. Zuständigkeiten
3. Verwendungsdauer im Ausland
4. Rückversetzung auf Dienstposten im Inland
4.1. Planung der Anschlussverwendung
4.2. Rahmenbedingungen und Faktoren zur Anschlussverwendung
5. Bedarfsdeckung
6. Wiederverwendung
7. Verwendungen bis zum Eintritt der besonderen Altersgrenze
8. Bewerbungen
9. Informationen im Zusammenhang mit einer Auslandsverwendung
9.1. Erste Hinweise
9.2. Umzug/UKV
9.3. Schulwesen
9.4. Sozialdienst
9.5. Besoldung


Einige interessante Punkte:

"Die Verwendungsdauer im Ausland ist grundsätzlich befristet und beträgt in der Regel drei Jahre."

"Die Mindestverwendungsdauer in der PzBrig 45 beträgt zwei Jahre und wird bis zu einer Dauer von sechs Jahren flexibel gehandhabt.
Die Flexibilität kann und muss besonders dort zur Anwendung kommen, wo die durchgehende personelle Einsatzbereitschaft (,,Kriegstüchtigkeit")
in den verschiedenen Ebenen (Trupp, Gruppe, Zug, Kompanie, Bataillon) sicherzustellen ist."

"Für die Planung der Anschlussverwendung im Inland (Rückversetzung), die der/dem betroffenen Sdt in einem Vermerk über ein Personalentwicklungsgespräch (PEG)
schriftlich zugesichert wird, ist der jeweils zuständige PersFhr in enger Abstimmung mit der/dem Sdt unter Einbeziehung der jeweiligen truppendienstlichen Vorgesetzten zuständig."
Beachte dazu aber den Punkt "4.2. Rahmenbedingungen und Faktoren zur Anschlussverwendung" !!


Bewerben kann sich Jeder ! ... also nicht nur Soldaten/innen des Heeres. Wobei natürlich Heeressoldaten der Vorrang eingeräumt wird.





Und ... wie ich es ja schon einmal vermutet hatte:

"Die Besetzung der DP bei PzBrig 45 erfolgt durch das BAPersBw Abt III und IV vorrangig gem. dem ,,Freiwilligkeitsprinzip".

Reicht dieses Potenzial nicht aus, wird geeignetes Personal ,,proaktiv" durch BAPersBw identifiziert und angesprochen.
Das ,,Freiwilligkeitsprinzip" endet dann, wenn die ,,Kriegstüchtigkeit" der PzBrig 45 oder einzelner Organisationselemente gefährdet ist.
"

Auf Deutsch : Finden sich nicht genügend Freiwillige um die Brigade "kriegstüchtig" zeitgerecht aufzustellen - kann es auch Versetzungen gegen den Willen des/der Soldaten/in geben.


Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: SUBasa am 06. Mai 2024, 07:08:10
"Reicht dieses Potenzial nicht aus, wird geeignetes Personal ,,proaktiv" durch BAPersBw identifiziert und angesprochen.
Das ,,Freiwilligkeitsprinzip" endet dann, wenn die ,,Kriegstüchtigkeit" der PzBrig 45 oder einzelner Organisationselemente gefährdet ist."

Sehe ich persönlich auch so klingt logisch.

Rechtlich aber kritisch.

Der Vertrag mit der Bundeswehr der vom SAZ gezeichnet ist "Versetzung innerhalb der Bundesrepublik"   , "Auslandseinsätze".

Bei einseitig Änderung das Vertrages (nicht im V-Fall) kann die andere Partei vom Vertrag zurück treten.

Ich sehe die rechtliche Grundlage für eine "Versetzung in das Ausland" derzeit mit den gültigen Verträgen für juristisch anfechtbar.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: wolverine am 06. Mai 2024, 07:20:23
Dass Soldaten kein vertragliches Arbeitsverhältnis eingehen, wissen Sie aber schon?
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: F_K am 06. Mai 2024, 07:46:04
@ wolverine / Hinweis:

Das war eine rhetorische Frage (von wolverine), die bekannte Antwort ist nein.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: SUBasa am 06. Mai 2024, 07:50:56
"Dass Soldaten kein vertragliches Arbeitsverhältnis eingehen, wissen Sie aber schon?"

Ja verpflichtet sich und unterschreibt eine Erklärung mit einen Inhalt.

Und einige Soldaten können auch lesen und den Sinn der Worte deuten.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: Ralf am 06. Mai 2024, 07:55:42
ZitatDer Vertrag mit der Bundeswehr der vom SAZ gezeichnet ist "Versetzung innerhalb der Bundesrepublik"   , "Auslandseinsätze".

Bei einseitig Änderung das Vertrages (nicht im V-Fall) kann die andere Partei vom Vertrag zurück treten.

Ich sehe die rechtliche Grundlage für eine "Versetzung in das Ausland" derzeit mit den gültigen Verträgen für juristisch anfechtbar.
Wir ergehen uns doch hier nicht in irgendwelche Schwurbeldiskussionen: eine Versetzung oder Kommandierung ist nicht aufs Inland beschränkt.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 06. Mai 2024, 08:02:49
Zitat von: SUBasa am 06. Mai 2024, 07:08:10
"Reicht dieses Potenzial nicht aus, wird geeignetes Personal ,,proaktiv" durch BAPersBw identifiziert und angesprochen.
Das ,,Freiwilligkeitsprinzip" endet dann, wenn die ,,Kriegstüchtigkeit" der PzBrig 45 oder einzelner Organisationselemente gefährdet ist."

Sehe ich persönlich auch so klingt logisch.

Rechtlich aber kritisch.

Der Vertrag mit der Bundeswehr der vom SAZ gezeichnet ist "Versetzung innerhalb der Bundesrepublik"   , "Auslandseinsätze".

Bei einseitig Änderung das Vertrages (nicht im V-Fall) kann die andere Partei vom Vertrag zurück treten.

Ich sehe die rechtliche Grundlage für eine "Versetzung in das Ausland" derzeit mit den gültigen Verträgen für juristisch anfechtbar.

Das sehen Sie falsch... Eine Klage würde abgewiesen ... weil ...

"Soldatinnen und Soldaten sind grundsätzlich verpflichtet, auch im Ausland Dienst zu leisten.
Wo immer möglich, sollen Auslandsverwendungen aber nur mit Zustimmung der Betroffenen erfolgen.
Die Dienstpflicht beschränkt sich dabei nicht nur auf die Territorien der NATO-Mitgliedsstaaten."


U.a. A-1340/9


"Ein Soldat hat keinen Anspruch auf eine bestimmte örtliche oder fachliche Verwendung oder auf eine Verwendung auf einem bestimmten Dienstposten.
Ein dahingehender Anspruch lässt sich auch nicht aus der Fürsorgepflicht ableiten. Vielmehr entscheidet der zuständige Vorgesetzte oder die zuständige
personalbearbeitende Stelle nach pflichtgemäßem Ermessen über die Verwendung eines Soldaten."


stRspr BVerwG


Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: SUBasa am 06. Mai 2024, 08:05:02
"Wir ergehen uns doch hier nicht in irgendwelche Schwurbeldiskussionen: eine Versetzung oder Kommandierung ist nicht aufs Inland beschränkt."

Ralf das ist kein "Schwurbeln"

Das ist der Inhalt der gezeichneten Verpflichtungserklärung eines SAZ.

Es geht auch nicht um eine Kommandierung oder einen Einsatz.

Es geht um Versetzung Bundesweit / Weltweit
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 06. Mai 2024, 08:24:52
Zitat von: SUBasa am 06. Mai 2024, 08:05:02
Zitat"Wir ergehen uns doch hier nicht in irgendwelche Schwurbeldiskussionen: eine Versetzung oder Kommandierung ist nicht aufs Inland beschränkt."

Ralf das ist kein "Schwurbeln"

Das ist der Inhalt der gezeichneten Verpflichtungserklärung eines SAZ.

Es geht auch nicht um eine Kommandierung oder einen Einsatz.

Es geht um Versetzung Bundesweit / Weltweit


Dieses Grundsätzliche unterschreibt jeder Bewerber SaZ + Ergänzungen:

"Verpflichtungserklärung

bei der Berufung in das Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit bzw. eines Soldaten auf Zeit

Ich (Vorname, Name) Personenkennziffer oder Geburtsdatum

bin damit einverstanden, dass ich* in das Dienstverhältnis einer Soldatin auf Zeit bzw. eines Soldaten auf Zeit berufen werde.

Ich verpflichte mich, XX Jahre Wehrdienst zu leisten."




"Mir ist bekannt, dass ich nach meiner Ernennung zur Soldatin auf Zeit bzw. zum Soldaten auf Zeit die
Verpflichtungserklärung nicht mehr widerrufen kann und auf Antrag nur dann vorzeitig entlassen werde,
wenn für mich das Verbleiben im Dienst wegen persönlicher, insbesondere häuslicher, beruflicher oder
wirtschaftlicher Gründe eine besondere Härte bedeuten würde (§ 55 Abs. 3 des Soldatengesetzes).
Im Übrigen ist mir bekannt, dass die Dienstzeit einer Soldatin auf Zeit bzw. eines Soldaten auf Zeit auf
Antrag nur verkürzt werden kann, wenn dies im dienstlichen Interesse liegt (§ 40 Abs. 7 des Soldatengesetzes)."






Wo lesen Sie dort etwas von Beschränkungen bzgl. einer Verwendung im Ausland, egal in welcher Form ?



Zitat von: SUBasa am 06. Mai 2024, 08:05:02

Es geht um Versetzung Bundesweit / Weltweit


Dazu habe ich die entsprechende Vorschrift zitiert + die Vorgaben des BVerwG

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: SUBasa am 06. Mai 2024, 08:52:40
"Wo lesen Sie dort etwas von Beschränkungen bzgl. einer Verwendung im Ausland, egal in welcher Form ?"

Das ist das Blatt vom Soldaten unterschrieben mit den Kreuzen vorne ( Ja/nein)  was es im Zuge der Verpflichtung mit gezeichnet wird.

Bringe ich morgen mit habe ich daheim in meinen Unterlagen.

Kein Schwurbel sondern Tatsache.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: F_K am 06. Mai 2024, 09:19:22
Tatsache ist, dass ein DE Soldat Deutscher sein muss und seine bundesweite Versetztbarkeit erklären muss, sonst kann er nicht ins Dienstverhältnis berufen werden bzw. sich verpflichten.

Dies wird auch schriftlich erklärt.

Der "Umkehrschluss" im Sinne von "ich habe mich zur bundesweiten Versetzung bereit erklärt, aber deshalb nicht weltweit" ist aber unzulässig, die gültige Rechtslage, höchstrichterlich bestätigt, hat LwPersFw dargestellt.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: SUBasa am 06. Mai 2024, 09:40:00
" höchstrichterlich bestätigt, hat LwPersFw dargestellt."

Man hätte mir dann auch gleich bei meiner Eingangsfrage antworten können  "wurde mit dem Urteil ... schon geklärt"
und nicht erst viele nicht zielführende Antworten geben können .

in welchem Urteil wurde die Bundesweite Versetzung  in Gleichstellung mit einer Weltweiten gebracht?

Dieses konnte ich bisher noch nicht finden.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: Ralf am 06. Mai 2024, 09:51:01
BVerwG 1 WB 41.13
ZitatEin Soldat hat keinen Anspruch auf eine bestimmte örtliche oder fachliche Verwendung oder auf Verwendung auf einem bestimmten Dienstposten. Ein dahingehender Anspruch lässt sich auch nicht aus der Fürsorgepflicht ableiten. Über die Verwendung eines Soldaten entscheidet der zuständige Vorgesetzte oder die zuständige personalbearbeitende Stelle nach pflichtgemäßem Ermessen

Und was statusrechtlich zählt, ist die Verpflichtungserklärung, unabhängig davon ob es ein anderes Blatt gibt, dass eine "bundesweite Versetzung" als Voraussetzung ansieht. Deswegen ist das Herleiten von irgendwelchen Dingen, die dem entgegen stehen und und der Einsatzbereitschaft der SK abträglich sind eine Schwurbelei. Im übrigen ist auch eine Versetzung bspw. nach USA oder Italien bindend, denn die Versetzung ist einem "Befehl" gleichgestellt. Und es macht hier keinen Unterschied , ob es ein "Einsatz" ist, "eine einsatzgleiche Verpflichtung" ist oder eben eine "normale Versetzung oder Kommandierung.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: F_K am 06. Mai 2024, 10:45:17
@ Ralf:

Die bundesweite Versetzungsbereitschaft steht bei jeder "Stellenbeschreibung" mit dabei, und wie oft bei der BW, wird dies auch schriftlich erklärt / belehrt.

Hat in diesem Zusammenhang aber eben wenig Bedeutung.

Ein Element des Schwurbelns ist aber, angebote Quellen nicht zu lesen, nicht zu verstehen, oder zu ignorieren - oder etwas zu "fordern", was nicht notwendig ist und deshalb nicht existiert.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 06. Mai 2024, 13:48:57
Zitat von: Ralf am 06. Mai 2024, 09:51:01
BVerwG 1 WB 41.13
ZitatEin Soldat hat keinen Anspruch auf eine bestimmte örtliche oder fachliche Verwendung oder auf Verwendung auf einem bestimmten Dienstposten. Ein dahingehender Anspruch lässt sich auch nicht aus der Fürsorgepflicht ableiten. Über die Verwendung eines Soldaten entscheidet der zuständige Vorgesetzte oder die zuständige personalbearbeitende Stelle nach pflichtgemäßem Ermessen

Und was statusrechtlich zählt, ist die Verpflichtungserklärung, unabhängig davon ob es ein anderes Blatt gibt, dass eine "bundesweite Versetzung" als Voraussetzung ansieht. Deswegen ist das Herleiten von irgendwelchen Dingen, die dem entgegen stehen und und der Einsatzbereitschaft der SK abträglich sind eine Schwurbelei. Im übrigen ist auch eine Versetzung bspw. nach USA oder Italien bindend, denn die Versetzung ist einem "Befehl" gleichgestellt. Und es macht hier keinen Unterschied , ob es ein "Einsatz" ist, "eine einsatzgleiche Verpflichtung" ist oder eben eine "normale Versetzung oder Kommandierung.


Und um @Ralf noch zu ergänzen:

BVerwG 1 WB 35.08 , Beschluss vom 24.03.2009

"Nach ständiger Rechtsprechung des Senats hat ein Soldat grundsätzlich keinen Anspruch auf eine bestimmte fachliche oder örtliche Verwendung oder auf Verwendung auf einem bestimmten Dienstposten. Ein dahingehender Anspruch lässt sich auch nicht aus der Fürsorgepflicht ableiten. Vielmehr entscheidet der zuständige Vorgesetzte über die Verwendung eines Soldaten, sofern hierfür ein dienstliches Bedürfnis besteht, nach seinem pflichtgemäßen Ermessen (vgl. Beschlüsse vom 6. Mai 1971 - BVerwG 1 WB 8.70 - BVerwGE 43, 215 <217>, vom 17. Mai 1988 - BVerwG 1 WB 53.87 - BVerwGE 86, 25 <26> = NZWehrr 1989, 257 und vom 3. Juli 2001 - BVerwG 1 WB 24.01 - Buchholz 236.1 § 3 SG Nr. 26).

Hinsichtlich der Verwendung von Soldaten im Ausland hat der Bundesminister der Verteidigung sein Ermessen in dem Erlass über die ,,Verwendung von Soldaten im Ausland und bei integrierten Stäben im Inland" (im Folgenden: Erlass) vom 25. November 1999 (VMBl 2000 S. 7) gebunden. Eine an Verwaltungsvorschriften - wie diesem Erlass - orientierte ständige Verwaltungspraxis verpflichtet zur Gleichbehandlung gleichgelagerter Fälle (Art. 3 Abs. 1 GG); andererseits kann der Soldat auch nur (und nicht mehr als) eine Behandlung entsprechend der gleichmäßig vollzogenen Verwaltungsvorschriften beanspruchen (vgl. Beschluss vom 28. Mai 2008 - BVerwG 1 WB 19.07 - Buchholz 449 § 3 SG Nr. 44)."



Und der im Urteil zitierte Erlass "Verwendung von Soldaten im Ausland und bei integrierten Stäben im Inland" ist heute die von mir zitierte Regelung

A-1340/9 "Verwendung von militärischem Personal im Ausland"

Zweck: Zentrale Vorgaben für die personalbearbeitenden Stellen hinsichtlich der Verwendung von Soldatinnen und Soldaten im Ausland

Mit den einführenden Bestimmungen:

"Soldatinnen und Soldaten sind grundsätzlich verpflichtet, auch im Ausland Dienst zu leisten.
Wo immer möglich, sollen Auslandsverwendungen aber nur mit Zustimmung der Betroffenen erfolgen.
Die Dienstpflicht beschränkt sich dabei nicht nur auf die Territorien der NATO-Mitgliedsstaaten."


Diese Vorgabe gilt für jeden SaZ und erst recht Berufssoldaten.

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: SUBasa am 06. Mai 2024, 14:19:00
Danke  LwPersFw

nach diesen § hatte ich gesucht.

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 07. Juni 2024, 06:38:16
"Ärger für Pistorius: Probleme für Bundeswehr-Standort in Litauen

Stand:07.06.2024, 05:18 Uhr

5000 Bundeswehrsoldaten sollen nach dem Willen von Boris Pistorius in Litauen bis 2027 stationiert werden. Ob der Plan aufgeht, ist indes unklar.

Berlin – Es bleibt ein mehr als holpriger Weg zum Erfolg für Boris Pistorius (SPD) Litauen-Projekt. Der Verteidigungsminister plant insgesamt
5000 Bundeswehr-Soldaten in das Baltikum zu verlegen – auch zum Schutz vor Russland. Deutschland will mit der Brigade permanent
kampfbereit sein und so dem Bedürfnis nach Sicherheit der baltischen Staaten gerecht werden. Unumstritten sind die Pläne in Deutschland allerdings nicht.

Seit April ist ein Kommando der Bundeswehr im Südosten Litauens daran beteiligt, den Aufbau der Brigade vor Ort zu organisieren.
2025 soll die Truppe dann ihren Dienst aufnehmen. Beteiligt sind das Panzergrenadierbataillon 122 aus Oberviechtach in Bayern,
das Panzerbataillon 203 aus Augustdorf in Nordrhein-Westfalen und eine multinationale Kampfgruppe.

Bundeswehr Brigade soll nach Pistorius Plänen bis 2027 einsatzbereit sein

2027 wird erwartet, dass die Brigade voll einsatzfähig sein wird. Dazu ergänzt man sie schrittweise um Artillerie-, Aufklärungs-, Versorgungs- und Pioniertruppen.
Doch der straffe Zeitplan könnte wackeln.

Bis 2023 war nicht geklärt, wie die deutsche Brigade in Litauen überhaupt finanziert werden soll. Damals berichtete der Spiegel von einem Schriftwechsel der deutschen Botschaft:
Aus einem internen Schreiben eines Militärattachés – ein Offizier, der zeitgleich Diplomat ist – ging hervor, dass von einem ,,gewaltigen finanziellen Problem" die Rede ist.

Bundeswehr-Standort Litauen: Planung des Stützpunktes macht Boris Pistorius schon lange Schwierigkeiten

,,Hinter vorgehaltener Hand werden in litauischen Regierungskreisen Finanzierungssorgen im Zusammenhang mit der Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen geäußert",
heiße es in dem Schriftverkehr, so der Spiegel. ,,Auf Deutschland kommen hinsichtlich der Finanzierung von Infrastruktur in Litauen schwierige Verhandlungen zu."

Problematisch war unter anderem, dass die Litauer nur für die militärische Infrastruktur verantwortlich sein wollten. An Wohnquartieren der Bundeswehr wolle man sich nur teilweise beteiligen.

Die Wohneinrichtungen für deutsche Soldaten liegen ,,deutlich" über dem litauischen Standard. Auch für den Bau von Kindergärten und Schulen würde sich das baltische Land
nicht in der Verantwortung sehen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland berichtete. Außerdem kalkulierte Litauen anscheinend mit viel zu geringen Infrastrukturkosten für das Projekt.

Aufbaustab der Bundeswehr warnt Pistorius vor weiteren Problemen bei Stationierungen in Litauen

Und auch jetzt 2024 warnte der deutsche Aufbaustab Pistorius beim Besuch Ende Mai in Litauen vor Problemen beim Bau der Unterkünfte. Demnach könnten die Arbeiten an der
Infrastruktur – zu der auch die Schulen und Kitas zählen – deutlich länger dauern als geplant. Zudem könnte der gesamte Bau über 11 Milliarden Euro kosten.

Auf eine Anfrage von Business Insider habe sich das deutsche Verteidigungsministerium nicht äußern wollen. Ein Sprecher teilte nur mit, dass zum Ende des ,,ersten Quartals 2024
die Infrastrukturbedarfe der Deutschen an Litauen übermittelt worden seien".

Weiter hieß es in der Antwort: ,,Nachdem Litauen die Auswertung dieser Bedarfe abgeschlossen hat, wird Litauen einen Zeitplan zur Bereitstellung der für die Verlegung erforderlichen
Infrastruktur erstellen. Konkrete Gespräche mit Litauen wird es zur Infrastrukturplanung (...) im Juni 2024 geben. Die Gesamtplanung Litauens erwarten wir dann im Sommer."

Bundeswehr Stationierung in Litauen: Soldaten des Landes sollen Platz machen und in Zelten schlafen?

Der für die Infrastruktur zuständige litauische Oberst Rimantas Jarmalavicius gibt sich beim Zeitplan zuversichtlich: ,,Wir haben vor kurzem die bestätigten Anforderungen
aus Deutschland für die Infrastruktur erhalten." Nach der Einschätzung des Obersts könnten im Sommer Verträge mit den Baufirmen abgeschlossen und voraussichtlich
Ende des Jahres mit dem eigentlichen Bau begonnen werden, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet.

Es gebe aber bereits einen Plan B – falls es tatsächlich doch zum Verzug kommt. Demnach sollen litauische Soldaten aus Kasernen vor Ort in Zelte umziehen und die
Deutschen bis zum Abschluss der Bauarbeiten in den Kasernen wohnen. Dabei handelt es sich bei den Kasernen um 6-Mann-Stuben. Ungeeignet für das deutsche
Personal, das auch mit seinen Familien anreist. Innerhalb der Bundeswehr halte man laut dem Bericht von Business-Insider diesen Plan deshalb für ungeeignet.

Die neuen Kasernen für das Bundeswehr-Personal werden auf der Fläche eines 170 Quadratkilometer großen Areals liegen, umrandet von Wald. Mittels Sondergesetzes
Litauens schuf man hier im Mai 2022 ein Militärübungsgelände. Dazu rodete man Bäume und räumte Sprengstoffe aus der Sowjetzeit. Auch habe man Asphaltstraßen
gebaut und weitere Bauvorbereitungen getroffen, wie Jarmalavicius der Deutschen Presse-Agentur berichtete."



https://www.kreiszeitung.de/politik/litauen-aerger-fuer-pistorius-probleme-fuer-bundeswehr-standort-in-zr-93114049.html

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 09. Juni 2024, 09:17:14
Wir hatten ja hier die Fragestellung, ob SaZ, BS auch gegen ihren Willen nach Litauen versetzt werden können.

Wir hatten diese Frage eindeutig mit  JA  beantwortet.

Ich wurde nun darauf hingewiesen, dass das BMVg in seinen Veröffentlichungen von Freiwilligkeit spricht.

Ja, dies stimmt.  ABER:

Hier ist auf das Wording in den Texten zu achten.

Beispiel von Bundeswehr.de:  https://www.bundeswehr.de/de/aktuelles/meldungen/bundeswehr-litauen-grosse-schritte-deutsche-kampfbrigade

"Wie wird das Personal für die Brigade ausgewählt?

Das Panzergrenadierbataillon 122 und das Panzerbataillon 203 werden geschlossen und dauerhaft nach Litauen verlegen.

Für den rotierenden deutschen Anteil des künftigen multinationalen Kampftruppenbataillons wird wie auch bislang bei der enhanced Forward Presence Battle Group ein ausgewählter Verband aus den Strukturen des Heeres temporär nach Litauen verlegt.
Die personelle Bedarfsdeckung ist eine bundeswehrgemeinsame Aufgabe.

Personalauswahl und -besetzung beginnen grundsätzlich im Sommer 2024.

Freiwilligkeit soll hier grundsätzlich Vorrang haben.

Maßstab bleibt aber die Aufstellung einer kriegstüchtigen Brigade."



Zitatverlegen

Die Verlegung eines Verbandes bedeutet das das gesamte  Personal von A nach B bewegt wird, weil es den Verband in A nicht mehr geben wird.
Hier gilt keine Freiwilligkeit.
Wer gebraucht wird und keine persönliche Hinderungsgründe vorbringen kann - die auch anerkannt werden - geht mit nach Litauen.


ZitatDie personelle Bedarfsdeckung ist eine bundeswehrgemeinsame Aufgabe.

Wenn sich nicht genügend Personal aus Panzergrenadierbataillon 122 und Panzerbataillon 203 zur Verfügung steht, bzw. für die weiteren Teile PzBrig 45, wird auf Personal aus dem gesamten Bereich der Bw zurückgegriffen. Auch gegen den Willen des Betroffenen.


Zitatgrundsätzlich
d.h. erst mal versuche ich es mit Freiwilligkeit...


ZitatMaßstab bleibt aber die Aufstellung einer kriegstüchtigen Brigade

D.h. wenn sich nicht genügend Freiwillige finden, werden alle anderen Dienstposten mit Versetzung gegen den Willen der Betroffenen besetzt.
Wie o.g. aus dem Pool der gesamten Bundeswehr.



Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: hope am 11. Juni 2024, 08:54:03
Die Länder der EU sind ohne Hilfe der USA militärisch nicht zu verteidigen, aber niemand hat ein Konzept, wie das konkret zu ändern wäre (Die Presse A).

Es muss ein EU-Rüstungsprogramm/Rüstungsindustrie aufgestellt werden. Ein Beispiel: Die Fertigung eines Kanonenrohrs für den Leopard-Panzer dauert sechs Monate – das entspricht einem Personenjahr und ergibt zwei Kanonenrohre (Doku Rheinmetall)

Wenn sich die 27 EU-Staaten einigen würden, dass jeder Staat je nach Grösse zwischen 25 und 1000 Panzer abnimmt, könnte dies funktionieren.

Ähnliches gilt für Luftwaffe und Marine: Arbeiten in Modulbauweise, wie Schweden es mit Saab-Jet macht.

Auch Baumassnahmen sollten in serieller Bauweise durchgeführt werden. Das Militär muss Sonderrechte erhalten.

Ohne entsprechende Infrastruktur, Manpower und langfristige Finanzierung geht nichts voran.

Ein ähnlicher Aufbau wie beim US-Militär, wo Zivilisten militärisch arbeiten können, sollte angestrebt werden. Dazu gehören der Bau ziviler Schutzanlagen und vieles mehr.

Ein groteskes Beispiel: Nach DIN XY müssen in der Küche 18 Steckdosen sein (Doku bauen in D)

Der Aufbau der Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen könnte ein Blueprint sein für weitere Projekte in D.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 11. Juni 2024, 10:13:34
Zitat von: hope am 11. Juni 2024, 08:54:03

Der Aufbau der Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen könnte ein Blueprint sein für weitere Projekte in D.


Da sollten wir erst mal den 01.07.2027 abwarten und sehen was wie real erreicht wurde...  ;)

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 17. Juni 2024, 11:27:31
"PODIUMSDISKUSSION

Zeitenwende – Wie nehmen wir unsere Kinder mit?

14.06.2024

( ... )
Die Verlegung einer Brigade nach Litauen bringt erhebliche Veränderungen und Herausforderungen für die betroffenen Familien mit sich.
Insbesondere die Kinder sind direkt von diesen Veränderungen betroffen und müssen mit den damit einhergehenden Ängsten und Unsicherheiten umgehen.
Die Konfrontation mit der Möglichkeit einer Kriegssituation kann bei ihnen Ängste auslösen, die es zu bewältigen gilt.
Es ist daher essenziell, die Auswirkungen dieser Entwicklungen auf die Kinder zu verstehen und Maßnahmen zu ergreifen, um sie bestmöglich zu unterstützen.
( ... )"


https://www.bundeswehr.de/de/betreuung-fuersorge/militaerseelsorge/evangelische-militaerseelsorge/zeitenwende-wie-nehmen-wir-unsere-kinder-mit-5804912

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 28. Juni 2024, 13:44:52
Bild-live

"Litauen - neue Kaserne für deutsche Soldaten geplant"

https://youtu.be/-zofr8gP0jA?feature=shared

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: hope am 17. Juli 2024, 07:16:42
Hier Doku Bundeswehr Leo Verlegung nach Litauen. Der Major d.R CL sollte sich das mal anschauen - Leos können nur einzeln über Brücken fahren, weil Brücken im maroden Zustand sind.

Güterbahnhöfe zur Verladung wurden auch massenhaft abgebaut...

Diese banale Erkenntnis ist schon ein Grund, um eine Notlage mit Verfassungsrang zu erklären. Wie sagte FAZ Julia Löhr bei Lanz: Weiss nicht, was im Kanzleramt geraucht worden ist bei den Haushaltsverhandlungen?

https://www.youtube.com/watch?v=OCpt4hGDo8I
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: F_K am 17. Juli 2024, 09:45:17
Anmerkung:

60+ Tonnen als Einzellast sind immer eine Herausforderung - deshalb ja mittlere Kräfte mit anderen (strassenverträglichen) Lasten und der Fähigkeit "Eigenverlegung" mit 40 km/h (+) auf Straße.

Das Thema "marode" Infra hat damit wenig zu tun.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: panzerjaeger am 17. Juli 2024, 10:49:13
ZitatLeos können nur einzeln über Brücken fahren, weil Brücken im maroden Zustand sind.

Das Problem bei den Brücken ist in den wenigsten Fällen ein maroder Zustand, sondern vielmehr, dass neuere Brücken planerisch nicht mehr für derartige Lasten ausgelegt sind.
Und das allgemein fast keine Ausschilderungen der MLC (militärische Lastenklasse) an den Brücken vorhanden sind, und die Traglasten daher zunächst bei den Behörden abgefragt werden müssen. Machbar bei langfristig geplanten Verlegungen - aber nicht praktikabel, wenn es irgendwann mal scheller gehen müsste.

Beste Grüße,
der Panzerjäger (inzwischen Stabsoffizier-Infrastruktur d.R.)
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: F_K am 17. Juli 2024, 11:23:50
Anmerkung / Offtopic:

.. und hohe Einzellasten MLC 70 Brücken gibt es eben wenige, so dass ein Gegner Verlegungen kinetisch schon behindern kann - daher mittlere Kräfte.

... und am Zustand der Brücken sind nicht diese "schuld", sondern der zunehmende Verkehr, insbesondere LKW.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 06. August 2024, 06:29:58
ntv

"Bundeswehr-Auftrag im Baltikum

Litauen-Brigade könnte günstiger werden als gedacht"


"Rund 5000 Bundeswehrsoldaten sollen bis 2027 an der NATO-Ostflanke in Litauen stationiert werden.
Damit verbunden sind hohe Kosten, die laut einem Medienbericht aber geringer ausfallen als zunächst angenommen.
In dem Baltenstaat soll es derweil Probleme mit der Infrastruktur geben.

Die dauerhafte Stationierung einer Bundeswehr-Brigade in Litauen wird nach einem Medienbericht weniger kosten als zunächst vom Bundesverteidigungsministerium angegeben.
Der Bund plane nun für den Kauf von Militärmaterial noch Ausgaben in Höhe von vier bis sechs Milliarden Euro, berichtete der "Spiegel" unter Berufung auf ein Schreiben des Bundesfinanzministeriums.
Noch im April seien die Ausgaben für nötige Rüstungsgüter wie Panzer und Munition mit sechs bis neun Milliarden Euro beziffert worden.

Die neuen Zahlen gehen laut "Spiegel" aus einem Bericht des Bundesfinanzministeriums an den Vorsitzenden des Bundestags-Haushaltsausschusses, Helge Braun, hervor.
Darin erläutere Finanzstaatssekretär Florian Toncar die verringerten Kostenschätzungen insbesondere damit, dass die Litauen-Brigade "sowohl aus neuen als auch aus bestehenden,
schon mit Material ausgestatteten Truppenteilen zusammengesetzt" werde. Zudem seien seit April die konkreten "militärischen Aufgabenbereiche" des Kampfverbands präzisiert worden.

Hinzu kommen dem Bericht zufolge ab Ende 2027, wenn die Brigade voll einsatzfähig sein soll, jährliche Betriebskosten in Höhe von einer Milliarde Euro.
Aber auch bei den neuen Zahlen handle es sich um Schätzungen, wie das Finanzressort in seinem Schreiben mehrfach betont habe.
Unklar sei etwa die Höhe der Kosten für "Attraktivitätsmaßnahmen", um Soldatinnen und Soldaten zu einem Umzug nach Litauen zu bewegen und gegebenenfalls ihre Familien mitzunehmen.

Kasernen-Bau hinkt wohl hinterher

Die Bundeswehr will für die Litauen-Brigade bis 2027 rund 5000 Soldatinnen und Soldaten der Bundeswehr dauerhaft in den Baltenstaat verlegen.
Damit soll die Verteidigung der Ostflanke der NATO gegenüber Russland gestärkt werden.

Wie der "Spiegel" weiter berichtete, wächst im Wehrressort aber nun die Sorge, dass der ursprüngliche Zeitplan für die Litauen-Brigade nicht gehalten werden könne.
Dem Magazin zufolge wurde Verteidigungsminister Boris Pistorius vor einigen Wochen darüber in Kenntnis gesetzt, dass Litauen mit dem Bau der benötigten Kasernen, Übungsplätze und
der Gebäude zum Abstellen von Panzern und anderen Militärfahrzeugen für die Deutschen nicht schnell genug vorankommt."

Quelle: https://www.n-tv.de/politik/Bundeswehr-Litauen-Brigade-koennte-guenstiger-werden-als-gedacht-article25138140.html






Auch wenn es wirklich "billiger" werden sollte...

... reden wir immer noch über vier bis sechs Milliarden Euro für die Aufstellung und dann eine Milliarde Euro jährlich für den Unterhalt

... ist auch bei diesen Summen noch nicht klar, woher sie haushalterisch kommen sollen

... sind es "Schätzungen" ...  ;) ... und was dies bei der Bw z.B. bei Baumaßnahmen, Rüstungsprojekten, etc. bedeutet ... weiß ja jeder  ;D




Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 13. September 2024, 10:25:31
"Zeichnung: Abkommen zur Stationierung der deutschen Brigade in Litauen

Veröffentlichungsdatum 13.09.2024

Verteidigungsminister Boris Pistorius und sein litauischer Amtskollege Laurynas Kasčiūnas haben am 13. September in
Berlin ein gemeinsames Abkommen zur dauerhaften Stationierung einer deutschen Brigade in Litauen unterzeichnet.

Das Abkommen ergänzt das NATO-Truppenstatut, das den Aufenthalt von Streitkräften der NATO auf dem Gebiet anderer NATO-Staaten regelt."



https://www.bmvg.de/de/presse/zeichnung-abkommen-stationierung-deutsche-brigade-litauen-5837660



Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: KlausP am 13. September 2024, 11:08:05
Siehe auch hier bei augengeradeaus.net: https://augengeradeaus.net/2024/09/mietfreies-gelaende-schulneubau-bierverkauf-was-litauen-fuer-die-deutsche-brigade-tut/

Mal sehen, was die Diskussion dort so bringt.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 18. September 2024, 12:22:13
"Die Panzerbrigade 45 nimmt weiter Gestalt an.

Der

+ Brigadestab,
+ die Stabs- und Unterstützungskompanie sowie die
+ Fernmeldekompanie

suchen für April 2025 Soldatinnen und Soldaten für den Dienst in Litauen.

Freiwillige können sich noch bis zum 14. Oktober 2024 melden."


Näheres findet sich auf YNSIDE

U.a. Übersichten, welche Stellen konkret noch zu besetzen sind, sodass man sich für konkrete Dienstposten bewerben kann.


Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 13. November 2024, 06:03:19
Auszug:

"Finanzierungsproblem der deutschen Brigade bleibt

Allerdings hat sich das ohnehin immer noch existierende Finanzierungsproblem der deutschen Brigade für Litauen durch die aktuelle Regierungskrise noch verschärft.

So war noch in der damaligen ,,Ampel"-Koalition ein heftiger Streit über die Finanzierung der Litauen-Brigade der Bundeswehr entbrannt.
Die damals berechneten Kosten für den dann in dem baltischen Land zu stationierenden Verband sollten mindestens 30 Millionen Euro monatlich betragen.
Doch sind diese geplanten Ausgaben im Verteidigungshaushalt noch gar nicht abgebildet. In der jetzigen Situation steht zu befürchten, dass ein rechtskräftiger
Haushalt für das kommende Jahr erst im Sommer verabschiedet werden kann. Bis dahin gilt dann lediglich eine vorläufige Haushaltsführung.

Damit droht eine weitere Verzögerung der Indienststellung des Großverbandes."


Quelle: https://esut.de/2024/11/meldungen/54706/finanzierungsengpass-gefaehrdet-litauen-brigade-der-bundeswehr/

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 07. Dezember 2024, 07:47:29
U.a. Rahmenbedingungen für Bundeswehr-Brigade in Litauen im Bundestag debattiert

https://youtu.be/fTsDYaWzQOw?feature=shared

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 01. Februar 2025, 10:14:37
Mit dem gestern im BT verabschiedeten Artikelgesetz werden auch Verbesserungen kommen, die insbesondere für den Aufbau der PzBrig 45 gedacht sind:

Beispiel

"Zahlung eines Ehepartnerzuschlags für mit in das Ausland umziehende Ehegatten:

Eine Auslandsverwendung – nicht nur, aber auch in Litauen – soll auch in Hinsicht auf den mit umziehendem Ehepartner erleichtert werden. In vielen Fällen wird der Ehepartner die eigene Arbeit für 3-4 Jahre aufgeben. Finanzielle Nachteile werden zwar durch die großzügigen Auslandsdienstbezüge, hier auch Familienzuschläge, abgefedert – die Zeit fehlt dann trotzdem bei den Einzahlungen in die Rentenkasse.

Durch den Ehepartnerzuschlag soll für die Altersvorsorge der Ehegatten ein Zuschuss zu den tatsächlich entstandenen Kosten der Altersvorsorge gewährt werden. Die Erstattung richtet sich nach dem Grundgehalt und beträgt maximal etwa 1300 Euro monatlich steuerfrei. Für einen Hauptfeldwebel oder Hauptsekretär (A8) bedeutet dies einen Zuschuss von rund 800 Euro netto monatlich."




"Verbesserung der Rahmenbedingungen für dienstliche Mobilität des militärischen Personals:

Dafür werden wichtige Änderungen beim Trennungsgeld und bei Reisebeihilfen vorgenommen – auch um die Entscheidung für einen Umzug insbesondere mit Familie nach Litauen zu erleichtern. Dazu gehört, dass deutlich mehr Reisen zwischen Heimat und Dienstort ermöglicht werden.

Mit der Änderung werden alle Angehörigen der Bundeswehr in Litauen, auch Ledige ohne eigene Wohnung, bis zu sechs Reisebeihilfen für Heimfahrten nach Deutschland im Jahr erhalten.

Soldatinnen und Soldaten, die nach ihrer Einsatzzeit in Litauen in ihre Heimat zurückkehren, haben eine freie Wohnortwahl und werden beim Trennungsgeld deutlich bessergestellt als bisher."


Quelle:  bundeswehr.de
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 08. Februar 2025, 10:08:03
In folgendem Interview erwähnt der Minister u.a. das Soldaten selbst, neben dem o.g. Zuschlag für die Rentenversicherung der/des Ehepartnerin/s, einen "Zuschlag" zu ihrer Rentenversicherung erhalten werden.

https://youtu.be/Z5IDHI5uV8I?feature=shared


Der Minister spricht hier bei einer Verwendungsdauer von 5 Jahren von ca. 400 € mehr Rente.

Ich wurde nun gefragt, was es damit auf sich hat...

Im Entwurf des Gesetz, Drucksache 20/13488, findet sich dazu u.a.:

"Personengruppen, die nicht versorgungsberechtigt sind, sondern der gesetzlichen Rentenversicherung oder einem berufsständischen Versorgungswerk unterliegen (Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit, Freiwillig Wehrdienstleistende, Reservistendienstleistende oder Tarifbeschäftigte) können nicht von der versorgungsrechtlichen Doppelanrechnung von Dienstzeiten auf weitere Auslandsverwendungen profitieren.

Für diese Personengruppe wird durch den Verweis auf § 87 Absatz 1 des Soldatenversorgungsgesetzes und § 31a Absatz 1 des Beamtenversorgungsgesetzes in § 76e des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch als Äquivalent eine Ausweitung der Zuschläge an Entgeltpunkten in der gesetzlichen Rentenversicherung auf weitere Auslandsverwendungen ermöglicht.
Hierfür sind gemäß den §§ 186a, 188 des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch entsprechende Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung zu zahlen. Haushalterisch sind hierfür circa 12,8 Millionen Euro Mehrkosten im Jahr 2025 zu erwarten, die mit dem Aufwuchs der Brigade sukzessive ansteigen.

Bei einer entsprechenden Verwendung werden pro Kopf 0,18 Entgeltpunkte pro Monat an Zuschlägen ermittelt.

Für diese Zuschläge belaufen sich die Beiträge an die Deutsche Rentenversicherung auf 50,62 Euro täglich, wobei das Kalenderjahr im Sozialversicherungsrecht mit 360 Tagen veranschlagt wird (x Personen*360 Tage*50,62 Euro = x Euro Haushaltsmittelbedarf).

Für die Folgejahre ist damit folgender Mehrbedarf an Haushaltsmittel für das Aufwachsen der Brigade Litauen zu erwarten. Dies ist ein Mehrbedarf von rund 46,6 Millionen Euro für das Jahr 2026, von rund 73,9 Millionen Euro für das Jahr 2027 und von rund 81,9 Millionen Euro für das Jahr 2028. Die Mehreinnahmen in der gesetzlichen Rentenversicherung entsprechen dem Mehrbedarf an Haushaltsmitteln. Diesen Mehreinnahmen stehen zeitversetzt Mehrausgaben in der gesetzlichen Rentenversicherung gegenüber, wenn die betroffenen Personengruppen Rentenleistungen in Anspruch nehmen.

Unter Beachtung der systematischen Unterschiede werden in der Soldaten- und Beamtenversorgung sowie in der gesetzlichen Rentenversicherung Zeiten einer besonderen Auslandsverwendung berücksichtigt. Personengruppen, die nicht versorgungsberechtigt sind, sondern in der gesetzlichen Rentenversicherung abgesichert sind (Soldatinnen auf Zeit und Soldaten auf Zeit, Freiwillig Wehrdienstleistende, Reservistendienst Leistende oder Tarifbeschäftigte), erhalten mit dem Ziel einer verbesserten rentenrechtlichen Absicherung für Zeiten einer besonderen Auslandsverwendung nach Maßgabe des § 76e des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch Zuschläge an Entgeltpunkten.

Hierfür zahlt der Bund Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung (§§ 186a, 188 des Sechsten Buches Sozialgesetzbuch).

Auch für Mitglieder von berufsständischen Versorgungseinrichtungen zahlt der Bund für Zeiten einer besonderen Auslandsverwendung an die berufsständische Versorgungseinrichtung entsprechende Beiträge.

Durch die Ausweitung der besonderen Auslandsverwendungen nach § 87 Absatz 1 Satz 2 des Soldatenversorgungsgesetzes ab dem Jahr 2025 wird folglich auch die Gewährung entsprechender Zuschläge an Entgeltpunkten gegen Beitragszahlung für Soldatinnen und Soldaten ohne Pensionsanspruch und für Zivilbeschäftigten ausgeweitet."






Wenn mann also einmal das Beispiel des Ministers nimmt...

5 Jahre Verwendungsdauer = 60 Monate

Wie o.g. pro Monat = 0,18 Entgeltpunkte

Rentenwert 2025 = 39,32 €

Ergibt dann :  60 × 0,18 × 39,32 € = 424,66 €


Diese Person würde also in diesem Beispiel ab Eintritt in seine Regelaltersrente diese 424,66 € zusätzlich zu ihren  sonstigen Rentenansprüchen erhalten.

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 05. März 2025, 11:50:01
Das Artikelgesetz tritt am morgigen Donnerstag, 6. März 2025, vorbehaltlich anderweitig geregelten Inkrafttretens einzelner Regelungen, in Kraft.

https://www.recht.bund.de/bgbl/1/2025/72/VO.html?nn=55638

Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: T108 am 28. März 2025, 07:31:50
Kann mir jemand beantworten ob eine Bewerbung auch möglich ist während man sich in "Ausbildung" befindet?

Ich selbst habe noch den Feldwebellehrgang im April vor mir und danach direkt den Fachteil. Dann wäre ich durch.

Das bedeutet meine Bewerbung würde für circa Ende des Jahres sein.

Oder ist dies nicht gewünscht? bzw wir die Bewerbung eh abgelehnt.

KG
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: Ralf am 28. März 2025, 07:39:50
Ich empfehle hier in die GAIP 35-13-00 Personalauswahl und Versetzung auf Dienstposten Brig LTU/zuk. PzBrig 45 in Litauen (LTU) zu schauen und dort bei den Ansprechstellen nachzufragen.
Es mag mit Sicherheit Unterschiede je nach Verwendung geben, Stichwort "erforderliche Professionalisierung" bei umfangreichen /teamgebundenen Aufgaben vs. Einzelaufgaben, bspw StDstFw.
Titel: Antw:Dauerhafte Stationierung der Panzerbrigade 45 in Litauen
Beitrag von: LwPersFw am 22. Juni 2025, 21:54:21
"EIB finanziert Bau der Militärbasis in Litauen mit 540 Mio. Euro"

Auszug:

"Die Europäische Investitionsbank (EIB) unterstützt Litauen mit einem Kredit in Höhe von 540 Millionen Euro beim Bau der Militärbasis für die Bundeswehr südlich der Hauptstadt Vilnius. Damit setzt die EIB ein deutliches Zeichen für den europäischen Schulterschluss im Bereich Verteidigung und Abschreckung. Der neue Stützpunkt in Rūdninkai wird die Brigade der Bundeswehr beherbergen und damit die schnelle Einsatzbereitschaft der NATO in der Region stärken.

Die Militärbasis Rūdninkai, die 35 Kilometer von der Grenze zu Belarus entfernt liegt, soll ab 2026 gebaut werden. Sie umfasst eine Fläche von 170 Hektar, 11 Kilometer Straßen sowie rund 150 Gebäude, darunter Sanitätszentren, Truppenübungsanlagen, Lager, Hangars und Hubschrauberlandeplätze."



https://www.eib.org/de/press/all/2025-249-eib-backs-new-military-base-in-lithuania-with-eur540-million-loan