Einen schönen guten Tag,
mittlerweile versuche ich seit über einem Jahr Reservist in einer nebenberuflichen Tätigkeit zu werden. Ich interessiere mich für den Heimatschutz in der Laufbahn der Mannschaften. Ich habe früher 9 Monate gedient und würde mich gerne freiwillig einbringen um in Übung gehalten zu werden.
Ich habe monatlichen Kontakt mit verschiedenen Stellen der BW, in Form von BApers, Karrierecentern, dem Landeskommando etc. Bis heute habe ich keine konkrete Möglichkeit erhalten, mich in den Heimatschutz einzubringen. Langsam weiß ich nicht mehr weiter, was genau ich eigentlich unternehmen soll um irgendwann an Übungen teilnehmen zu dürfen. Gefühlt werde ich nur von einer Stelle zur nächsten verwiesen. Direkt bei den Heimatschutzkompanien habe ich auch schon angefragt aber keine Rückmeldung erhalten.
Welche Optionen habe ich noch?
Mit freundlichen Grüßen
Wannabet
EDIT 07.05.2025 : Ich habe mal den Betreff angepasst um zu verdeutlichen worum es in diesem Thema primär geht
Welche Qualifikationen bringst du denn mit?
Je nachdem wäre ja auch eine andere Laufbahn der Reserve möglich.
Bundesamt für das Personalmanagement der Bundeswehr VI
Personalführung Reservisten
Luisenstraße 109
53721 Siegburg
Telefon: 0800 724 6856
E-Mail: reservekarriere@bundeswehr.org
.. bei 9 Monaten Wehrdienst ist ja von einem Mannschaftsdienstgrad auszugehen - da ist direkte BmVerbindungsaufnahme möglich.
Welches Bundesland / welche Kp? Was ist die konkrete Aussage der zuständigen Kameraden?
Zitat von: F_K am 15. September 2023, 16:36:41
.. bei 9 Monaten Wehrdienst ist ja von einem Mannschaftsdienstgrad auszugehen - da ist direkte BmVerbindungsaufnahme möglich.
Welches Bundesland / welche Kp? Was ist die konkrete Aussage der zuständigen Kameraden?
NRW. BApers und das regionale Karrierecenter haben mich zuständigkeitshalber hin und hergeschoben. Nicht falsch verstehen: die Kameraden waren freundlich und professionell aber der Prozess hat mich meinem Ziel nicht näher gebracht. Weitere Kontaktaufnahmen sind ergangen an:
LKDdo NW Reservistenangelegenheiten
HSchRGT 2
HSchKp Rheinland
Wahrscheinlich liegt der Fehler, wie so häufig, beim Anwender aber von letzteren Stellen habe ich keine Rückmeldung erhalten.
Zu meinem Hintergrund: mein letzter Dientgrad war Obergefreiter. Ich habe einen Masterabschluss in Politikwissenschaft und ja, ich habe mich bewusst gegen den ROA a.d.w. entschieden. Ich wollte dorthin wo Leute gebraucht werden, also Mannschaftler im Heimatschutz.
... wundert mich etwas.
Schon DVag in der frw res Arbeit gemacht?
HSch hat Bedarf und die machen auch Dinge ...
Zitat von: Wannabet am 15. September 2023, 17:03:11
Weitere Kontaktaufnahmen sind ergangen an:
LKDdo NW Reservistenangelegenheiten
HSchRGT 2
HSchKp Rheinland
Also, es fällt mir wirklich schwer zu glauben, dass sich von den genannten Stellen *keiner* zuständig fühlte...wie erfolgte die Kontaktaufnahme? Im Zweifel die zentrale Vermittlung der Bundeswehr (030 2004-0) anrufen und sich die Nummer des OrgFw oder des StOffzRes im Landeskommando NRW geben lassen - das sind definitiv die richtigen Stellen.
Meine Frage vom 15. blieb ja unbeantwortet - viele der Ansprechpartner kenne ich persönlich - da geht schon "was" ...
(StOffz Res ist vielleicht 2 Ebenen zu hoch ... LKdo NW hat mehrere StOffz in der Abteilung ...).
Ich hänge mich mal hier an den Thread.
Ich habe mich bereits im Mai 2022 für das HSchRgt 2 beworben. Das lief zu Anfang auch recht gut und zügig. Zum Herbst gab es dann die Mitteilung, dass ich vorläufig der Kp Westfalen zugeordnet sei. Von dort wurde ich dann im Januar 2023 zu einer DVag eingeladen. Dort wurde den Anwesenden mitgeteilt, dass für uns eine Ü2 eingeleitet wird. Im Januar wollte ich im Telefongespräch den Stand der Dinge wissen, dabei kam dann heraus, dass meine Unterlagen nicht (mehr) vorliegen. Ich war davon ausgegangen, dass die Ü2 so lange dauert, die scheint dann wohl auch nicht eingeleitet zu sein.
Nach Rücksprache mit meinem FwRes scheine ich nicht der Einzige zu sein, beim des es hakt.
Also aus Kontakt zum Heimatschutzregiment 2 kann ich sagen, dass man hier meist innerhalb von 48h Stunden eine Rückmeldung hat und sehr zügig die Einladung zu einer Info Veranstaltung. Auch vom Landeskommando ging es relativ flott.
Zitat von: D1987 am 26. März 2024, 09:04:52
Also aus Kontakt zum Heimatschutzregiment 2 kann ich sagen, dass man hier meist innerhalb von 48h Stunden eine Rückmeldung hat und sehr zügig die Einladung zu einer Info Veranstaltung. Auch vom Landeskommando ging es relativ flott.
Da habe ich leider andere Erfahrungen. Ich habe allerdings dann dem Wunsch des S1 entsprochen und meinen Personalbogen nochmal geschickt. Auch eine negative Antwort wäre in Ordnung, dann wäre zumindest für mich klar, dass ich dort nicht verwendet werden kann.
Zitat von: StefanD am 26. März 2024, 08:47:36
Dort wurde den Anwesenden mitgeteilt, dass für uns eine Ü2 eingeleitet wird.
Wirklich Ü2?
Ja, Ü2 ist leider kein Schreibfehler von mir. Nach allem was ich zur Sicherheitsüberprüfung hier von unseren Experten gelesen haben, wäre zunächst mal eine Ü1 ausreichend gewesen und dann ggf. eine Ü2, aber man wollte wohl gleich eine Ü2 einleiten. So habe ich das zumindest verstanden.
Viel Spaß beim warten. Wird wohl noch dauern, der letzte Wehrbeauftragtenbericht war auch nicht sehr optimistisch.
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,73771.30.html
Wie bereits geschrieben wurde, bist du leider absolut nicht der Einzige mit diesen Erfahrungen. Bekannte von mir, teils gedient, teils ungedient, warten seit 1 1/2 Jahren auf eine Rückmeldung. Der Stapel der zu Beordernden ist halt seeeeehr, sehr hoch. Die Problematik mit den Ü2 macht das Ganze natürlich auch nicht einfacher. Drücke dir die Daumen, dass es in deinem Fall bald mal vorangeht!
Hier ist noch einer...
Für das sperrige Ü2-Verfahren habe ich durchaus Verständnis. Für die mangelnde Kommunikation des Rgt´s allerdings weniger.
Für Info-DVags, Newsletter oder Informationsschreiben benötigt es keine SÜ. Für eine Einheit welche zu 90% aus Reservisten besteht, sollte man die Interessenten bei der Stange halten.
Mein Interesse und Optimismus am Heimatschutz ist zu einer Ernüchterung gewichen. Glücklicherweise befinde ich mich bereits in einem Beorderungsverhältnis und weiß wo es besser läuft.
@OberstabsSteiger:
Die mangelnde Information ist genau das was mich stört, vor allem weil ich es auch anders kenne. Man muss nicht jeden persönlich informieren, aber mal ganz allgemein wie weit man mit den Beorderungen ist und auf wie viele Sicherheitsüberprüfungen man noch wartet wäre ja schon ausreichend.
Ich bin nicht beordert und habe trotzdem im Juni wieder eine RDL, da ist bis jetzt alles ohne Probleme gelaufen. Die Unterlagen liegen der zuständigen Stelle vor und die müssen nur noch die Einberufung veranlassen. Und da ich wehrrechtlich verfügbar und auch ein relativ frisches MedA habe, sollte es keine Probleme geben.
@Lefy
Ich nutze die Zeit ja so gut es geht und hole mir schon mal alles was man sich in DVag und VVag an IGF/KLF holen kann und darf. In der Hoffnung, dass es dann auf dem evtl. Dienstposten zügig voran geht.
Und die Alternative mich bei meiner alten Einheit bzw. dem nicht aktiven Schwesterbatailion beordern zu lassen ist ja auch noch da ...
Hallo zusammen,
es ist ja eigentlich traurig, aber zumindest beruhigt es mich, dass es bei allen gleich lang dauert.
Ich hatte im Mai 2023 meine Info DVag in Münster im
Heimatschutz, wurde dort direkt eingeplant und im November sollte ich dann meine Einverständniserklärung etc. zusenden. Gesagt, getan. Es passierte aber leider erstmal nichts.
Nachdem jetzt wohl die OrgaFW direkt zuständig sind, habe ich im Februar 2024 meine Unterlagen nochmal einreichen müssen. Die bereits eingereichten Unterlagen waren nicht mehr zu finden. Jedenfalls ist die Beorderung nun eingeleitet und ich warte seit ca. 5 Wochen auf einen Termin für die ärztliche Untersuchung.
Ich wünsche uns allen, dass es bald vorwärts geht ;)
Das Warten auf eine Benachrichtigung hat bei mir seit heute ein Ende.
Es ist zwar eine Absage, aber zumindest habe ich Klarheit. In meiner Laufbahngruppe scheint es wohl genügend andere für das HSchRgt 2 zu geben. Man werde sich mit mir in Verbindung setzen, sofern sich der Bedarf in der Laufbahngruppe ändern sollte. "Stabsdienstsoldat ist nicht kriegsentscheidend", wie ein OStFw mir von meinem ehemaligen Bataillon neulich mal sagte.
Die Truppe habe ich in der Vergangenheit, auch ohne Beorderung, unterstützt und auch die ein oder andere RDL gehabt. Solange ich noch darf, werde ich weiter unterstützen. Und ich habe da auch schon eine Idee, wo so etwas möglich sein könnte ... Kontakt gab es schon mal und ich sollte mich ggf. noch mal melden. Allerdings dann unbeordert.
Zitat von: StefanD am 30. April 2024, 18:51:41
Es ist zwar eine Absage
Das HSchRgt 2 hat einem Mannschafter eine Absage zur Bitte einer Beorderung gegeben? Wie kann das denn passieren? Selbst wenn alle DP besetzt wären, kann auch im HSch jeder DP gespiegelt und damit mehrfach besetzt werden, und es sind doch nie alle zur Übung da.
Also das finde ich sehr mysteriös...gibt es sowas öfter?
ZitatIn meiner Laufbahngruppe
Nur zum Verständnis - welcher Laufbahngruppe gehörst Du an? Und warum benötigt man auf dem Dir avisierten Dienstposten eine SÜ2?
Zitat von: panzerjaeger am 01. Mai 2024, 10:12:34
ZitatIn meiner Laufbahngruppe
Nur zum Verständnis - welcher Laufbahngruppe gehörst Du an? Und warum benötigt man auf dem Dir avisierten Dienstposten eine SÜ2?
Ich hab mich zunächst als Mannschafter gemeldet. Mit Interessenbekundung evtl. Unteroffizier, aber das heißt erstmal nichts.
Das mit der Ü2 wurde auf der Info-DVag so mitgeteilt. Hatte mich gewundert, aber warum das so gehandhabt werden soll, ist mir nicht ganz klar geworden. Eine Begründung war, das ggf. Kritische Infrastruktur geschützt werden müsse.
Also bei meiner HSchKp wurde Ü2 nur für einen sehr konkreten Anlass durchgeführt. Wahrscheinlich weiß bei Dir die Stabstelle 1 nicht, was die Stabstelle 2 will und die hat irgendwann mal gehört, dass... und hat das daher zur Sicherheit mal angeordnet. Ich an Deiner Stelle wäre mir da mal nicht sicher, ob die wirklich noch mit den Infos arbeiten, die Du selbst mal gegeben hast oder ob sich das verselbstständigt hat.
Jedenfalls zeigt das "in a nutshell", woran die BW abgesehen von allen Budgetdiskussionen krankt. Es kann doch nicht sein, dass man eine gehörige Portion Masochismus an den Tag legen muss, um sich der Bürokratie auch noch andienen zu müssen. Man sollte auch keine Selbsthilfe in einem Forum brauchen, um solch einfache Angelegenheiten wie eine Bewerbung als Mannschafter im HSch bewerkstelligt zu bekommen.
Das wäre mal wieder ein schöner Betrag für den nächsten Wehrbeauftragtenbericht ...
@doc.
Die Mail die ich bekommen habe war eine Sammelmail. Daher gehe ich davon aus, dass nicht nur ich diese Mail bekommen habe.
@Unproomn
Was meine Unterlagen angeht, die zwischendurch auch 2x nicht mehr auffindbar waren, die musste ich erst an den S1 schicken, was ja auch ok ist und dann wurde das ganze Paket vom S3 angefordert, was mich sehr gewundert hat. Mit einem S2Offz oder S2Fw habe ich gar nicht gesprochen, nur mit einem S1Offz bei der Info-DVag im Januar 2023.
Ich hatte mich auch nur beworben, weil explizit Stabsdienstsoldaten mit ausgeschrieben waren. Ein bisschen Überreden vom einem Oberstleutnant, dass ich meine Unterlagen einreichen soll, war auch mit dabei.
@KlausP
Für den nächsten Wehrbeauftragtenbericht habe ich schon was ganz anderes. Aktuell ist mir eine RDL abgesagt worden, da es sich laut BAPersBw um keinen dienstlichen Anlass handelt. Das zuständige Landeskommando hat, aber angefragt, ob ich nicht trotzdem bereit bin das ganze in DVag zu machen. Problem: RDL wäre 7 Tage gewesen, DVag geht nur 3 Tage (max. 5 in Ausnahmefällen), jetzt habe man sich eine Ausnahmegenehmigung beim SKA KompZResAngl geholt, dass die DVag auf 7 Tage ausdehnen darf. Das Aufgabenspektrum ist aber für mich und auch aus Sicht des LKdo das gleiche wie bei der RDL vor 2 Jahren, die den gleichen Anlass hatte. Da bin ich jetzt ganz schwer am überlegen, ob ich nicht doch mal an die Wehrbeauftragte schreibe. Der Rest hierzu gehört dann aber in einen anderen Thread!
@all
Ich weiß jetzt natürlich, ob ich noch mal Zeit investieren will und mich um ein anderes HSchRgt kümmere, da ich hier im Dreiländereck wohne kämen Niedersachsen und Hessen in Frage.
ZitatDas HSchRgt 2 hat einem Mannschafter eine Absage zur Bitte einer Beorderung gegeben?
Kann ich mir jetzt auch nicht unbedingt vorstellen.. Bei uns sind genug Plätze freigeworden und wer keine Probleme mit dem AG hat der wird auch genommen. Stabsdienstoldat insbesondere für die Stabs und Versorgungskompanie.
Zitat von: thelastofus am 02. Mai 2024, 23:08:37
ZitatDas HSchRgt 2 hat einem Mannschafter eine Absage zur Bitte einer Beorderung gegeben?
Kann ich mir jetzt auch nicht unbedingt vorstellen.. Bei uns sind genug Plätze freigeworden und wer keine Probleme mit dem AG hat der wird auch genommen. Stabsdienstoldat insbesondere für die Stabs und Versorgungskompanie.
Auch wenn sich das hier die meisten nicht so recht vorstellen kann, es ist so.
Am Samstag kam ich am Ende einer bu Reserivstenarbeit Veranstaltung kurz mit meinem FwRes in Gespräch. Ich hatte hatte eher nebenbei erwähnt "übrigens bin ich abgelehnt." oder so ähnlich. Allein der Blick vom FwRes sagte schon alles. Er hat mich gebeten ihm die Mail zustellen und er möchte die an höherer Stelle beim Landeskommando vorlegen. Ich habe aber keinerlei Hoffnung das sich daraus irgend etwas ergibt.
Zitat von: Unproomn am 02. Mai 2024, 10:29:09
Jedenfalls zeigt das "in a nutshell", woran die BW abgesehen von allen Budgetdiskussionen krankt. Es kann doch nicht sein, dass man eine gehörige Portion Masochismus an den Tag legen muss, um sich der Bürokratie auch noch andienen zu müssen. Man sollte auch keine Selbsthilfe in einem Forum brauchen, um solch einfache Angelegenheiten wie eine Bewerbung als Mannschafter im HSch bewerkstelligt zu bekommen.
Meine Rede! Es gibt einfach ein gehöriges Delta zwischen der nach außen getragenen "händeringenden Suche nach Reservisten" und der realen Erfahrung, die man als williger Reservist immer wieder macht. Nicht falsch verstehen, ich persönlich bin ein vom Glück gesegneter, mein Btl (das einzige nichtaktive der gesamten Luftwaffe) funktioniert und kümmert sich um seine Leute... aber an praktisch allen anderen Ecken und Enden bekomme ich solche Geschichten wie diese hier von verschiedenen Reservekameraden, Freunden und Bekannten mit.
Zu oft muss man geradezu "betteln" Reservist sein zu dürfen und wird aus unverständlichen bürokratischen Gründen abgewiesen.
Zitat von: schlammtreiber am 06. Mai 2024, 12:28:44
Zitat von: Unproomn am 02. Mai 2024, 10:29:09
Jedenfalls zeigt das "in a nutshell", woran die BW abgesehen von allen Budgetdiskussionen krankt. Es kann doch nicht sein, dass man eine gehörige Portion Masochismus an den Tag legen muss, um sich der Bürokratie auch noch andienen zu müssen. Man sollte auch keine Selbsthilfe in einem Forum brauchen, um solch einfache Angelegenheiten wie eine Bewerbung als Mannschafter im HSch bewerkstelligt zu bekommen.
Meine Rede! Es gibt einfach ein gehöriges Delta zwischen der nach außen getragenen "händeringenden Suche nach Reservisten" und der realen Erfahrung, die man als williger Reservist immer wieder macht. Nicht falsch verstehen, ich persönlich bin ein vom Glück gesegneter, mein Btl (das einzige nichtaktive der gesamten Luftwaffe) funktioniert und kümmert sich um seine Leute... aber an praktisch allen anderen Ecken und Enden bekomme ich solche Geschichten wie diese hier von verschiedenen Reservekameraden, Freunden und Bekannten mit.
Zu oft muss man geradezu "betteln" Reservist sein zu dürfen und wird aus unverständlichen bürokratischen Gründen abgewiesen.
Habe den Gedankengang (Wehrübung relativ zeitnah nach DZE) auf bitten meiner alten Einheit ja auch mal ein wenig angespielt und mich dann dagegen entschieden, obwohl die Einheit unbedingt wollte und jetzt externe zivile Schulungsunternehmen für viel Geld beauftragen darf. Der ganze Aufwand, der dahinter steht, einfach weil auf die Bürokratie bestanden wird, statt ein wenig Pragmatisumus an den Tag zu legen und das für 2-3 Wochen Übung... Wenn man da nicht über Vitamin B die ein oder andere Sache auf dem kurzen Dienstweg regeln kann, braucht es schon viel Idealismus und Geduld. Und zeitnah schon mal garnicht. Und dann ist es nicht mal attraktiv für jemanden, der in gutem Arbeitsverhältnis steht, als dass ich mir das antun würde. Eher im Gegenteil, ich würde noch drauflegen.
Seit rund zwei Jahren versuche ich erfolglos als Gast ( befinde mich bereits in einem Beorderungsverhältnis) in das Regiment reinzuschnuppern bzw. als Gast mitzuüben.
Nachdem ich vor Kurzen nach langer Zeit und über Umwege endlich mal die Jahresplanung der Verbandes zu Augen bekam, war das Thema für mich durch.
Mehrwöchige Übungen fernab vom Wohnort kann ich auch bei meiner bisherigen Verband haben. Hier wenigstens mit mehr Action und Krach als bei der Wach-und Sicherungsausbildung des Heimatschutzes.
Da der suggerierte Heimvorteil für Heimscheisser ebenso entfällt, kann ich also genausogut in Bayern oder Schleswig-Holstein üben ODER direkt zum THW-Ortsverband wechseln.
Da sich meine Vorstellung von regelmäßigen Kurzwehrübungen in Heimatnähe beim HS-Rgt derzeit nicht bewahrheitet, stellt der Heimatschutz leider keine Option mehr für mich dar.
Nebenbei: Eine offizielle Info, Einladung, Absage, etc. habe ich von dem Verband bis heute nicht erhalten.... falls noch jmd Futter für die Meldung an die Wehrbeauftragte braucht.
Zitat von: OberstabsSteiger am 08. Mai 2024, 22:05:04
Mehrwöchige Übungen fernab vom Wohnort kann ich auch bei meiner bisherigen Verband haben. Hier wenigstens mit mehr Action und Krach als bei der Wach-und Sicherungsausbildung des Heimatschutzes.
Und man muss ja kein Prophet sein, um zu sehen dass die Anreizlage des Heeres nicht unbedingt sein wird den Heimatschutz auf Kosten bzw. in Konkurrenz der eigenen naTrT zu stärken, wenn im nächsten Jahr der Unterstellungswechsel stattfinden wird. Von der Regionalität ganz zu schweigen.
Wichtig wäre eine bundesweite Vereinheitlichung der Ausbildungsplanung, und damit einhergehend eine strengere Umsetzung der Regionalität bei der Beorderung, weil es dadurch weniger "Konkurrenz" zwischen den HSch Einheiten geben würde. Der Schritt zum Heer könnte ersteres befördern, ich befürchte aber dass der HSch am langen Arm verhungert, weil das Heer zig Themen hat, die wichtiger sind.
Zitat von: schlammtreiber am 06. Mai 2024, 12:28:44
Zitat von: Unproomn am 02. Mai 2024, 10:29:09
Jedenfalls zeigt das "in a nutshell", woran die BW abgesehen von allen Budgetdiskussionen krankt. Es kann doch nicht sein, dass man eine gehörige Portion Masochismus an den Tag legen muss, um sich der Bürokratie auch noch andienen zu müssen. Man sollte auch keine Selbsthilfe in einem Forum brauchen, um solch einfache Angelegenheiten wie eine Bewerbung als Mannschafter im HSch bewerkstelligt zu bekommen.
Meine Rede! Es gibt einfach ein gehöriges Delta zwischen der nach außen getragenen "händeringenden Suche nach Reservisten" und der realen Erfahrung, die man als williger Reservist immer wieder macht. Nicht falsch verstehen, ich persönlich bin ein vom Glück gesegneter, mein Btl (das einzige nichtaktive der gesamten Luftwaffe) funktioniert und kümmert sich um seine Leute... aber an praktisch allen anderen Ecken und Enden bekomme ich solche Geschichten wie diese hier von verschiedenen Reservekameraden, Freunden und Bekannten mit.
Zu oft muss man geradezu "betteln" Reservist sein zu dürfen und wird aus unverständlichen bürokratischen Gründen abgewiesen.
Am Ende entscheidet halt der Markt und nicht irgendwelche Bekundungen. Und "Markt" bedeutet hier, dass in den letzten Jahrzehnten die Bundeswehr viel weniger "interessante"/"relevante" Stellen und Laufbahnen für die Reserve hatte, als es Ex-Soldaten, die ein paar Tage/Wochen oder halt ggf. auch fast ganzjährig interessiert an "Abwechslung", "Gebrauchtwerden" und "strukturiertes Leben in Uniform" als Ausgleich zum Zivilleben waren. Dementsprechend konnte es sich die Bundeswehr auch leisten, den tatsächlichen Interessenten ein paar Extrameilen an Kompromiss- und Leidensfähigkeit abzuverlangen.
Das kann man aber nicht mal schnell binnen zweier Jahre ändern. Ganz zu schweigen davon, dass der große Ehrgeiz von vor zwei Jahren auch schon wieder abgebbt ist. Ebenso, wie wir längst wieder vergessen haben, bei Erkältungen freiwillig eine Maske im Zug zu tragen.
ZitatDa sich meine Vorstellung von regelmäßigen Kurzwehrübungen in Heimatnähe beim HS-Rgt derzeit nicht bewahrheitet, stellt der Heimatschutz leider keine Option mehr für mich dar.
So geht es mir auch, leider. Ein Vorsprechen bei div. Standorten aktiver Einheiten war sinnlos, da es als Mannschafter eben eher schwierig ist,maximal war man an 2 Monaten GA Unterstützung interesert, as auch nicht realsierbar war.
Ich war auch naiv und dachte man könnte im HS Kurz RDL machen, über das WE und 1 oder 2x im Jahr dann größere. So wurde es uns zumindest verkauft.
Ansonsten hätte ich an so einer Einheit Interese gehabt
https://www.bundeswehr.de/resource/blob/5619858/f3232058c42c2f57c4c473c672006fe9/plakat-unterstuetzungsbataillon-einsatz-10-data.pdf
Zitat von: thelastofus am 09. Mai 2024, 15:41:21
Ich war auch naiv und dachte man könnte im HS Kurz RDL machen, über das WE und 1 oder 2x im Jahr dann größere. So wurde es uns zumindest verkauft.
Das wird immer noch so verkauft. Aber die Wirklichkeit sah auch schon früher anders aus.
ABER: Ich habe Anfang der Woche dann doch mal Kontakt nach Niedersachsen aufgenommen. Es gab gleich ein paare Ansagen von dort. Ich habe auch sehr deutlich gesagt, dass ich von Warten auf eine Antwort in NRW ziemlich entnervt bin. Dort meinte der zuständige Sachbearbeiter, er müsse zwar die Standorte einzelnen abfragen, da er nicht den Zugriff hat wie das BAPersBw, aber er zusieht, dass man innerhalb von 2 - 3 Monaten eine Antwort bekommt und wenn nicht, dann solle ich mich noch mal melden.
Die Unterlagen sind jetzt erst mal eingereicht und 3 Wunschstandorte angegeben, die dann abgefragt werden.
Das wird jetzt auch mein letzter Versuch sein was Heimatschutz angeht.
Mein ehemaliges Bataillon ist Reservisten gut gefüllt, da besteht keine große Chance. Nachgefragt habe ich dort bereits.
Der Stand der Dinge zum HSchRgt 3 (Niedersachen): Am Montag habe ich mit Hannover telefoniert und man sagte mir am Telefon, dass mit meinen Unterlagen alles soweit in Ordnung sei und diese an die Kompanien (hatte 3 Wünsche geäußert) raus sind. Die Rückmeldung hatte ich schon Ende Mai/Anfang Juni. Bei meiner Anfrage im Mai hatte man mir empfohlen nach 3 - 4 Monaten noch einmal nachzufragen, damit ggf. das ganze noch mal verstärkt anschieben kann. Jetzt habe im Gespräch erfahren, dass es am 21.08. eine Besprechung gegeben soll, damit das ganze ins Laufen kommt (bin ja nicht der Einzige, der wartet)
Wir sind dann so verbleiben, dass ich Ende August noch mal anrufen soll, was denn der Stand der Dinge ist.
Ich hatte am Telefon gleich direkt gesagt, dass eine Absage zwar auch in Ordnung, aber ich nicht wieder 2 Jahre warten will.
Versuchs doch nochmal beim HSRgt 2 ;D
:
https://www1.wdr.de/nachrichten/landespolitik/bundeswehr-nrw-reservisten-100.htmlZitatBundeswehr in NRW: "Es fehlt an allem"
Stand: 14.08.2024, 14:30 Uhr
In der angespannten Weltlage rüstet die Bundeswehr auf. Das größte Problem: Personalmangel, auch beim Heimatschutzregiment NRW.
....
Müller ist für das Landeskommando Nordrhein-Westfalen zuständig - mit sechs Kompanien. Hier seien derzeit 85 Soldaten dauerhaft stationiert, außerdem mehr als 530 Reservistendienstleistende beordert.
....
Das Heimatschutzregiment hofft daher weiter auf freiwillige Reservisten. Etwa 1.000 würden zuverlässig gebraucht. 1.418 hätten sich bislang, Stand vergangenen Montag, gemeldet, außerdem 546 Ungediente. Bewerben könne sich jeder: Für den Einsatz in der Infanterie bis Jahrgang 1969, für andere Dienste bis zum 60. Lebensjahr.
...
Aufgrund meiner eigenen Erfahrungen, Erzählungen von Kameraden und der Beiträge hier bezüglich der suboptimalen Personalgewinnung des HSRgt2 bin ich da echt sprachlos.
Ist hier irgendjemand in letzten Wochen und Monaten hier eigentlich weitergekommen?
Aus Gesprächen mit Kameraden konnte ich ebenfalls heraus hören, dass man mit der Personalgewinnung in HSchRgt 2 nicht sonderlich glücklich ist. Selbst mein FwRes hat dafür derzeit nur Kopf schütteln übrig, von ihm habe ich erfahren, dass ich nicht der einzige bin, der trotz Verwendungsfähigkeit abgelehnt wurde.
Selbst wenn von den genannten 1.418 50% abgelehnt werden kommt man mit den bereits Beorderten auf die gewünschte Soll-Stärke.
Ich habe, auch aufgrund diverser Aussagen, das Gefühl, dass hier bei der Bearbeitung der Bewerbungen gewaltig hakt. Bei mir hat es 2 (!) Jahre bis zur Absage gedauert.
Das ist doch eigentlich schon beschwerdefähig, oder?
Bei den hiesigen HSchKp in BaWü (Wir haben noch kein Rgt, wann das wohl kommt?) ist es möglich, direkt mit dem UstgPers der jeweiligen Kp Verbindung aufzunehmen, und dann laufen die Dinge in wenigen Wochen los, und sei es erstmal als Gast bei der nächsten Veranstaltung.
Es klafft halt ein deutliches Delta zwischen der Werbung durch das Führungspersonal BMVg abwärts (weil von diesen so erwartet) und der nüchternen Realität...
Bsp. Offz a.d.W. ... planerischer festgelegter Bedarf zur Einstellung : pro Jahr im Schnitt 80 - 90 ... vs. Bewerberaufkommen von ca. 5 - 6.000 ...
5 - 6.000 Bewerbungen für ROA a.d.W.? Wow! :o Die Ausschreibung, die diese Saison genau einen Monat lief bzw. online war, sprach von durchschnittlich ca. 1.000 pro Saison, auf 100 oder etwas mehr Plätze, daher war mein Stand bei 10:1 - wirklich so viele auf genau diesen Zustieg? Aber selbst wenn - dann zeigt es doch, daß die gesamte Konstruktion, auf jeder Ebene, nicht gut passt:
1. Es scheint eine Menge interessierte Menschen zu geben, die sich in die Bw bzw. deren Reserve einbringen möchten.
2. Es gibt nur ganz wenig "planerischen Bedarf", weil mit den Kameraden dann ja nicht wirklich etwas anzufangen sei, von wegen "Stabsdienst" etc.
3. Vor Ort in der Truppe: "Super, daß Du da bist, hier wird jede Hand gebraucht!"
Wie wäre es denn dann, das gesamte Verfahren komplett neu zu denken - man könnte ja mal bei den Schweizern, Finnen oder Österreichern schauen, wie Milizwesen, Teilzeitsoldaten etc. so funktioniert - um aus diesem anscheinend doch großen Interesse etwas zu bauen, was wirklich funktioniert? So von wegen wie die Zustiege aussehen könnten, wie die Lehrgänge, wie die Laufbahnen, wie die Verwendungen?
An anderer Stelle, bei den RO-SE, möchten sich promovierte Physiker einbringen, und finden keinen Dienstposten, Sportlehrer aus dem Profibereich finden keine RDL...
Aber zurück zu Thema hier, der Bewerbung für ein Plätzchen im HSch, und da kann es doch nicht wahr sein, daß es Monate und Jahre dauert, bis auf Interessenten reagiert wird. Um bei nächster Gelegenheit zu lesen, daß x-Tausend Beorderungsdienstposten bundesweit noch unbesetzt seien. Wie kommt denn so etwas zustande?
Zitat von: PzPiKp360 am 15. August 2024, 20:41:58
Aber zurück zu Thema hier, der Bewerbung für ein Plätzchen im HSch, und da kann es doch nicht wahr sein, daß es Monate und Jahre dauert, bis auf Interessenten reagiert wird. Um bei nächster Gelegenheit zu lesen, daß x-Tausend Beorderungsdienstposten bundesweit noch unbesetzt seien. Wie kommt denn so etwas zustande?
Ohne im Einzelfall die Ursachen zu kennen, aber das kommt im HSch definitiv zuhauf vor. Wenn es denn nur die Wartezeit ist! Aus meinem näheren Umfeld haben sich nach proaktiver Werbung meinerseits mehrere Kameraden, teils aber auch Ungediente für den HSch beworben. Diese Bewerbungen - wie selbstverständlich erst auf dahingehende Rückfrage nach 1 1/2 Jahren kommuniziert wurde - sind offenbar schlichtweg verloren gegangen. An solchen "Büroversehen" geht dann aber immer auch die Motivation von Bewerbern nachhaltig kaputt. Menschen, die eigtl. klar pro Bw eingestellt sind. Muss ich erwähnen, dass zu dieser Zeit fleißig auf offiziellen Kanälen für eine Bewerbung bei dieser Einheit geworben wurde?
Genau DAS stört mich am meisten. Man agiert als Mittler zwischen BW und Gesellschaft, muss sich bei solchen Erfahrungen aber geradezu schämen, Werbung gemacht zu haben. Für eine Organisation mit solcherart dysfunktionalen Strukturen, die es bis heute einfach nicht schafft, ein anständiges Bewerbermanagement zu implementieren. Ja, als Resi muss man einen langen Atem haben, ganz klar. Aber zusammen mit der aktuellen Problematik um Ü1 etc. fällt es nach meiner Beobachtung immer mehr Kameraden leichter, gedanklich Abschied vom Resi-Dasein zu nehmen.
Das ist dann wohl dieses kleine Delta...
Also ich habe die gegenteilige Erfahrung gemacht. Wenn man direkt an UstgPers der entsprechenden Heimatschutzeinheit herrantritt geht das recht schnell. Und viele verlassen den Heimatschutz auch innerhalb von ein paar Jahren wieder aus den bekannten Gründen. Sollte also immer was frei sein.
Heute gab es eine sehr interessante Mail vom HSchRgt 2. Es wird nachgefragt, ob ich nicht doch noch beordert werden möchte, da man die Altersgrenzen angepasst hat.
Das mit der Altersgrenze wundert mich ein wenig, da in den Unterlagen immer nicht älter als 57 Jahre hieß, wovon ich noch etwas entfernt bin.
Erst Ablehnung, jetzt erneute Anfrage. Ich weiß ich nicht so recht wie ich das deuten soll.
Bedarf schafft Eignung.
Zitat5 - 6.000 Bewerbungen für ROA a.d.W.? Wow! :o Die Ausschreibung, die diese Saison genau einen Monat lief bzw. online war, sprach von durchschnittlich ca. 1.000 pro Saison, auf 100 oder etwas mehr Plätze, daher war mein Stand bei 10:1 - wirklich so viele auf genau diesen Zustieg? Aber selbst wenn - dann zeigt es doch, daß die gesamte Konstruktion, auf jeder Ebene, nicht gut passt:
1. Es scheint eine Menge interessierte Menschen zu geben, die sich in die Bw bzw. deren Reserve einbringen möchten.
2. Es gibt nur ganz wenig "planerischen Bedarf", weil mit den Kameraden dann ja nicht wirklich etwas anzufangen sei, von wegen "Stabsdienst" etc.
3. Vor Ort in der Truppe: "Super, daß Du da bist, hier wird jede Hand gebraucht!"
Wie wäre es denn dann, das gesamte Verfahren komplett neu zu denken - man könnte ja mal bei den Schweizern, Finnen oder Österreichern schauen, wie Milizwesen, Teilzeitsoldaten etc. so funktioniert - um aus diesem anscheinend doch großen Interesse etwas zu bauen, was wirklich funktioniert? So von wegen wie die Zustiege aussehen könnten, wie die Lehrgänge, wie die Laufbahnen, wie die Verwendungen?
Ich würde mal annehmen, dass - neben dem Prestige - ROAs eben zum Großteil gerade studieren. Das ist die Zeit, wo man am ehesten den diversen Zeitansprüchen der Bundeswehr gerecht werden kann und so eine mehrwöchige RDL in den Semesterferien eine sehr willkommene finanzielle Ergänzung darstellt.
Es wäre ja mal eine spannende Untersuchung, wie viele der Leutnante d.R. dann nach dem Studium recht schnell zu "Karteileichen" werden - weil sie dann eben nicht mehr problemlos 4-12 Wochen im Jahr üben können.
ZitatIch würde mal annehmen, dass - neben dem Prestige - ROAs eben zum Großteil gerade studieren.
Ich bin seit letzten Jahr in der Laufbahn ROA adW (allerdings als RO-SE), und ich kann das so nicht bestätigen.
In den von mir bisher besuchten Lehrgangsmodulen (ASSA, ROL-Module 1+2) war der Anteil an Studenten eher gering, und lag bei unter 10%.
Dafür gab es aber viele Beamte aus allen möglichen Bereichen (Lehrer, Zoll, Bundesämter, Richter etc.) und im Alter zwischen 30 und 45.
Und ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Kameraden, die ich kennen gelernt habe, nach der Beförderung zu Leutnant den Dienst einschlafen lassen.
Wer es heute nach allen Widrigkeiten tatsächlich bis in die ROA-Module geschafft hat, der ist i.d.R. hochmotiviert.
Das war früher anders, als man statt 15 Monaten Wehrdienst als Abiturient einfach SaZ2 gemacht hat, und damit dann auch gleich das 6-fache des Wehrdienstleistenden verdient hat. Da sind viele nicht zurückgekehrt nach den 2 Jahren.
Zitat von: Unproomn am 27. September 2024, 16:30:01Es wäre ja mal eine spannende Untersuchung, wie viele der Leutnante d.R. dann nach dem Studium recht schnell zu "Karteileichen" werden - weil sie dann eben nicht mehr problemlos 4-12 Wochen im Jahr üben können.
Das Problem haben nicht nur Studis, sondern alle - wenn sie feststellen, daß nach den noch gut machbaren ROL-Modulen mit jeweils immer nur eine Woche (eigentlich sogar wenige Tage) langen Präsenzphasen die fachlichen Lehrgänge für den Dienstposten folgen, die es nur (noch) in Aktivenversionen gibt, und je nach DP, ATN usw. viele Wochen Präsenz am Stück an irgendeinem fernen Standort erfordern.
Zitat von: panzerjaeger am 27. September 2024, 17:10:59
In den von mir bisher besuchten Lehrgangsmodulen (ASSA, ROL-Module 1+2) war der Anteil an Studenten eher gering, und lag bei unter 10%.
Dafür gab es aber viele Beamte aus allen möglichen Bereichen (Lehrer, Zoll, Bundesämter, Richter etc.) und im Alter zwischen 30 und 45.
Kann ich aus eigener Erfahrung bestätigen - vom ganzen Hörsaal ca. 2-3.
Zitat von: panzerjaeger am 27. September 2024, 17:10:59
Und ich habe auch nicht den Eindruck, dass die Kameraden, die ich kennen gelernt habe, nach der Beförderung zu Leutnant den Dienst einschlafen lassen.
Auch das kann ich bestätigen - und bei denen, die ich kenne und die nur noch ganz selten oder gar nicht mehr aktiv sind, liegt es *nicht* an der eigenen Motivation. Da muss ich dann eher fragen, wenn die Bw schon Zeit, Geld und Schweiß in die Ausbildung investiert, sollte man dann nicht auch einen Plan für die Verwendung haben?
Zitat von: doc. am 27. September 2024, 17:53:03Auch das kann ich bestätigen - und bei denen, die ich kenne und die nur noch ganz selten oder gar nicht mehr aktiv sind, liegt es *nicht* an der eigenen Motivation. Da muss ich dann eher fragen, wenn die Bw schon Zeit, Geld und Schweiß in die Ausbildung investiert, sollte man dann nicht auch einen Plan für die Verwendung haben?
Ja, das kommt erschwerend hinzu. Es ist (zumindest bei mir, bei den meisten, allgemein?!) NICHT so, daß Pers auf die Kandidaten zukommen würde, von wegen "Lieber Kamerad, schön, daß Du nun Deine drei Module geschafft und Deinen ResOffz-Brief in der Hand hast, wir sehen Dich für dies und jenes vor, lasse uns mal die Details besprechen." - sondern man muss sich selbst mit Nachdruck darum kümmern, welche Perspektiven sich auftun könnten (viel lesen, Netzwerke knüpfen und nutzen, viele Klinken putzen, viel telefonieren), und dann von sich aus auf seinen PersBearbeiter (habe da zum Glück einen äußerst feinen Kameraden vor Ort beim Btl) zugehen, um den konkreten Plan anzuschieben.
Nach einigem hin und her gibt es von meiner Seite nun endlich etwas positives zu berichten:
Vor ein paar Tagen kam die Anfrage vom Bewerbermanagement HSchRgt 2, ob ich noch Interesse an einer Beorderung habe. Man habe mir die Unterlagen bereits am 27.09. zugesandt; die Unterlagen sind aus irgend einem Grund nicht bei mir angekommen. Allerdings hat man mir die freundlicherweise die ursprüngliche Mail noch einmal geschickt, so dass ich die Unterlagen bearbeiten konnte.
Interessant für mich, dass man mir ganz konkret schon die Kp genannt hat in der man mich beordern möchte. Es soll die UStgKp werden. Das hat mich als Stabsdiener ein wenig gewundert, da man dort mehr nach Pionieren Ausschau hält.
Alles in allem scheint es jetzt endlich zu laufen. Eine ärztliche Untersuchung ist meines Wissens für mich zur Zeit nicht erforderlich, da mein MedA (hieß mal Nachmusterung) noch nicht älter als 3 Jahre ist. Mal sehen, was daraus gemacht wird.
Ich bin jetzt mal gespannt, wie schnell es weiter geht. Meine bisherige Jahresplanung hatte ich ohne bisher RDL geplant.
Alles in allem muss ich sagen, man braucht sehr viel Geduld und muss immer wieder "nerven", wenn man beordert werden möchte.
Ergänzend zu meinem Eintrag im Dezember:
Es ging jetzt alles ziemlich schnell. Das HSchRgt 2 hat mich eingeplant. Allerdings mit dem Hinweis, dass das im Moment alles sei was man für mich tun könne und das ganze jetzt in den Händen des BAPersBw und Karrierecenter liege. Und auf die Ü1 muss ich auch noch warten. Ich wurde gebeten die entsprechenden Angaben auf dem üblichen Weg einzureichen.
Das ganze läuft jetzt seit Mai 2022, Absage vom Regiment dann im April 24 und im September 24 die Anfrage ob ich nicht doch noch möchte. Ich bin jetzt mal sehr gespannt, wann ich meine erste RDL im Heimatschutz antreten darf.
Endlich!
Als Hinweis:
Ü1 läuft bei Res auch gerne über ein Jahr - ohne halt kein Schiessen / Ausbildung an Waffen, zumindest nicht in RD.
(Quelle - FwRes und Res HSchRgt 2)
Ich warte jetzt einfach ab. Die geforderten Angaben habe ich gemacht, was jetzt andere Dienststellen davon machen liegt nicht in meinen Händen.
Die Modulausbildung geht allerdings nicht ohne Schießausbildung, von daher muss ich zwingend auf das Ergebnis der Ü1 warten.
Die mir vorgelegte Ausbidlungsplanung ist auch meiner Sicht sehr optimistisch.
Moin,
ich bin auch gerade in der Warteschleife und schon ein wenig frustriert.
Der Überfall auf die Ukraine und die damit ausgerufene Zeitenwende haben mich nach einiger Beschäftigung mit dem Thema (Reportagen im TV, Gespräche mit Freunden und vor allem der Youtube-Beitrag von Oberst d.R. S.) dazu gebracht mein Interesse an einem Einsatz im Heimatschutz zu bekunden.
Am Anfang ging das auch alles sehr schnell. Gute Telefonate mit dem Karrierecenter und danach mit der Ansprechstelle für Reservistenangelegenheiten. Dann gab es PDfs zum Ausfüllen und sehr schnell danach die Meldung, dass mein Interessenbekundung an das zuständige Regiment weitergeleitet wurde.
Leider ist das nun schon acht Monate her. Seitdem ruht der See sehr still. Während ein Bekannter aus dem Süden inzwischen schon ein paar dienstliche Veranstaltungen in seiner Kompanie hatte, passiert hier leider nicht viel. Telefonischen Kontakt (S1 Feldwebel) zum Regiment hatte ich zwar schon, immerhin weiß ich jetzt, welcher Kompanie ich dann wohl angehören werde.
Nun frage ich mich: weiter anrufen/nerven oder geduldig warten?
Und aufs Ganze geguckt ärgert es mich schon. Die Notwendigkeit für eine gute Reserve ist offensichtlich. Die öffentlichen Bekundungen gehen in die Richtung. Aber irgendwie scheint es doch dann zu haken.
Da ist noch viel Luft nach oben.
Werbung im Freundeskreis mache ich auch erst wieder, wenn das bei mir weitergeht.
Hallo Ali1896,
willkommen im Club der motiviert Wartenden. Habe letztes Jahr das Assessment für ROA adW in Köln bestanden. Danach aber keine Einplanung aufgrund zu weniger Stellen/meinem Ergebnis erhalten (es gab wohl nur ein paar Dutzend Stellen bei mehreren hundert Bewerber mit bestandenem Assessment). Egal, habe mich dann erneut bei meinem KC gemeldet und mein Interesse bekundet, auch wieder als Mannschafter im Heimatschutz dienen zu wollen. Letzter Stand war, dass sie meine Daten an verschiedene Stellen in meinem Bundesland weitergeben. Das war Anfang November 2024. Seither nichts mehr gehört. Eine (begründete) Absage würde wenigstens Klarheit schaffen.
Auch ein Bekannter, der sich für die Reserve interessiert, hat ähnliche Erfahrungen gemacht. Hat es trotz mehrfachen E-Mails und Anrufen beim KC bisher nicht mal zu einer DVag geschafft. Es besteht wohl oftmals trotz Zeitenwende kein größeres Interesse oder Möglichkeiten Reservisten wieder einzuplanen.
Wenn ich dann aber wieder Aussagen wie diese hier lese, wächst mein Unverständnis:
"Derzeit leisten etwa 34.000 Reservistinnen und Reservisten Dienst in regelmäßigen Übungen. Bedarf der Bundeswehr an Reservistinnen und Reservisten für den Auftrag der Reserve liegt bei rund 60.000. Im Bundeshaushalt sind die erforderlichen Mittel für Reservistendienstleistungen eingestellt." (Quelle: Webseite Bundeswehr)
"Langfristig kommt der Reserve eine größere Bedeutung zu: 260.000 Reservistinnen und Reservisten sollen einen schnellen Aufwuchs der Truppe sicherstellen." (Quelle: Webseite Reservistenverband)
Eigentlich müsste die Bundeswehr doch froh, über jeden motivierten Reservisten sein, der sich wieder einbringen möchte. Stattdessen nur Funkstille.
Mit kameradschaftlichen Grüßen
Weil es zum Thema "warten..." passt :
ZDF : "
Wie die Bundeswehr Freiwillige verprellt" vom 06.03.2025
"Die Bundeswehr wirbt um Fachkräfte ohne Militär-Erfahrung für die Reserve.
Doch wer sich meldet, steht vor einem Bürokratie-Chaos, wird oft endlos hingehalten oder abgewiesen."Link zum Beitrag
Vielen Dank für den Link.
Vielleicht guckt sich das ja auch der ein oder die andere an, die dann den richtigen Menschen auf die Füße tritt.
(Bisher waren die Medienberichte ja eher so: Zeitenwende, die ungedienten Reservisten werden ausgebildet, der Heimatsschutz geht los ((Fishtown Guard mit schicken Bildern)), alles klappt prima...)
Als aktivem Soldaten gefällt mir garnicht, was ich hier lese.
Ich habe in meinem Bereich (zum Glück) einige Reservisten, die die Arbeit meines Teams mit ihrer Fachkompetenz enorm unterstützen und die ich nicht missen möchte.
Ich werde kommende Woche mal sehen, ob ich im Kompetenzzentrum Reservistenangelegenheiten einen Ansprechpartner finde, an den ich (für diejenigen, die das dann auch wollen) solche Probleme weiterleiten kann, damit es da vorwärts geht. Versprechen kann ich da noch nichts, denn wie an anderer Stelle zurecht steht, ist die interne Bürokratie ein Hindernis erster Güte.
Ich denke, wenn die Bundeswehr von jetzt 183.000 MAK nicht nur auf Sollstärke 205.000 MAK, sondern in Richtung 400.000 MAK gehen soll, dann muss der gesamte Prozess des Personalmanagements komplett neu gedacht werden.
Das wird mit einem ,,aufbohren" bereits bestehender Prozesse nicht funktionieren.
Da muss die SLV und der Ausbildungsprozess komplett neu aufgebaut werden. Die Bundeswehr benötigt dazu z.B. massiv viele Gruppen-, Zug-, und Kompanieführer, die die ganzen Neuankömmlinge aufnimmt und ausbildet.
Das wird mit einer 3-jährigen Ausbildung zum FW oder zum LT nicht zu stemmen sein. Schon gar nicht, wenn eine SÜ1 über ein Jahr dauert und Reservisten erst noch auf das NSAK warten, weil eine alte G3 Ausbildung wohl unmöglich mit einer G36 Ausbildung verglichen werden kann und und und.
Die Verzögerungen verhindern, dass mehr Personal aufgenommen und ausgebildet werden kann.
Und es verhindert, dass die kolportierten 400 Mrd EURO zielgerichtet eingesetzt werden können.
Änderungen können aber nur von oben nach unten umgesetzt werden. Wir sind ja nicht in der freien Wirtschaft, sondern es gibt Gesetzte, Richtlinien und Vorgaben, an die man sich halten muss. Hier ist das Bundesministerium der Verteidigung in der Bringpflicht.
Insofern kann ich den aufkommenden Unmut im Herr verstehen, die gar nicht wissen, wie die die zusätzliche Reserve-Division konzeptionell und personell händeln sollen.
Die Berichte und Schlussfolgerungen aus dem ZDF-Bericht (,,Kein privates Unternehmen könnte es sich leisten, Bewerber so hinzuhalten.") kann ich aus eigener und der Erfahrung von Bekannten bestätigen. Die Bundeswehr sollte zu allererst nicht als Armee sondern als Bundesbehörde verstanden werden. :) Eine solche wird sich erfahrungsgemäß nicht aus dem Inneren heraus verändern sondern immer nur durch Ansagen der politischen Führung. Schauen wir mal ...
Wegen eines solch verschwenderischen Umgangs mit freiwilligem Personal stellt sich die Frage nach der Verfassungsmäßigkeit einer Wehrpflicht. Ein solch tiefer Eingriff in die Grundrechte kann ja nur gerechtfertigt werden, wenn es keine milderen Mittel zur Landesverteidigung gäbe. Auch wegen der fehlenden Beteiligung von Frauen (Gleichheitsgrundsatz) wird die Wehrpflicht in der alten Form also nicht zurückkommen.
Auch wenn ich hier neu bin und mit meinem Beitrag zur Wehrpflicht in Schweden den Sinn dieses Themas/bzw, des Anfangsposts verlassen habe: Vielleicht sollten wir hier weiter über die unsägliche "Warteschleife" reden und die Wehrpflicht in einem anderen Faden bereden?
Dabei erlaubt mir auch diese Frage an die Admins/Mods: der Faden über die Heimatschutzkräfte hat ein Schloss. Wo sollten jetzt Diskussionen über den Heimatschutz allg. geführt werden?
Zurück zum Thema:
Die langsame Bürokratie bei der Personalgewinnung der Bundeswehr hat eine politische Brisanz. Einerseits soll der Verteidigungshaushalt zukünftig in der Theorie unbegrenzt sein (,,whatever it takes"). Andererseits wird die Bundeswehr mit den bisherigen Personalprozessen ihren Auftrag nicht erfüllen können, insb. den geplantem Aufwuchs bei Aktiven und Reservisten inkl. Heimatschutz.
Wenn Reservistenverband oder Bundeswehrverband hier nicht erfolgreich sind, so bleibt jedem Betroffenen der Kontakt zu den künftigen Parlamentsfraktionen und der Presse. Bundestagsabgeordnete haben mehr Auskunftsrechte als normale Bürger.
Vielleicht bewegt sich auch mehr, wenn zur besten Sendezeit ein einschlägiger Fernsehbericht ein paar Reservistenbewerber begleitet und die Personalprozesse betrachtet. Ein dreiminütiger Beitrag bei ,,extra 3" in der Kategorie ,,Der Irrsinn der Woche" dürfte auch für virale Aufmerksamkeit sorgen.
Dieses Forum könnte u.a. dazu genutzt werden, um sich für ein gemeinsames Vorgehen zu organisieren.
Ich denke, das unser Verteidigungsminister und seine Generäle den Umstand sehr genau kennen.
Aber wenn der Minister von Teilen der eigenen Partei und von AFD und Linken/BSW und teilweise aus taktischen Gründen auch von der CDU ausgebremst wurde, dann gibt es keine politischen Mehrheiten zur Änderung von Gesetzen. Dann bleibt alles wie es ist und man kann maximal versuchen, ein paar Sachen ,,umzudeuten".
Genau das haben wir doch gesehen.
Bleibt zu hoffen, das mit der neuen Regierung ein Veränderungswille kommt, der es schafft, Mehrheiten zu bilden. Das ist Demokratie und das ist auch gut so.
Da werden Berichte bei extra3 nicht viel bringen. Ist ja nicht so, dass erst seit gestern auf Mängel bei der Bundeswehr in verschiedenen Medien hingewiesen wird..
Zitat von: Ali1896 am 08. März 2025, 23:30:12Dabei erlaubt mir auch diese Frage an die Admins/Mods: der Faden über die Heimatschutzkräfte hat ein Schloss. Wo sollten jetzt Diskussionen über den Heimatschutz allg. geführt werden?
Thema wieder angepinnt und offen.
Beiträge zur Wehrpflicht habe ich hier gelöscht, da dies nichts mit der konkreten Umsetzung der Reservistengewinnung/-ausbildung zu tun hat und somit die Diskussion von den eigentlichen Problemen der Reserve ablenkt.
Also bitte hier das Thema Wehrpflicht nicht weiter verfolgen.
Dafür haben wir im Forum schon andere Themen.
Wer auf solche Probleme in den Abläufen in der Bundeswehr auf dem Weg zur Reserve stößt, wendet sich bitte mit Details an
reserve@bundeswehr.org
Die Mail sollte alle Angaben beinhalten, die ein Nachvollziehen erlauben (u.a. Name, PK und bisheriger Verlauf der Bemühungen).
Das Kompetenzzentrum Reservistenangelegenheiten Bundeswehr wird das aufgreifen und nachfragen.
Zu der Ausbildung ungedienter kann ich leider nichts sagen. Bei mir ist die Situtation völlig anders, da ich meinen Wehrdienst schon lange geleistet und auch immer wieder als unbeorderter Reservist geübt habe. Das hat meistens ohne Probleme funktioniert. Und wenn es mal Probleme gab, hat man nachgehakt und es gab eine Lösung.
Die Probleme kamen erst, als das Heimatschutzregiment hier im Land nach Soldaten aller Dienstgradgruppen gesucht hat, da ging bei mir das hin und her los. Von verlorenen Unterlagen, bis zu "Ihre Bewerbung kann nicht weiter betrachtet werden" (April 2024) und dann im September 2024 die Anfrage vom Regiment, ob ich nicht doch noch möchte.
Inzwischen hat mich das Regiment eingeplant und jetzt muss ich auf die Bürokratie bei BAPersBw und die Ü1 warten. Wobei mir letzteres vom Zeitplan größere Sorgen macht.
Zitat von: Ali1896 am 07. März 2025, 17:21:39Vielleicht guckt sich das ja auch der ein oder die andere an, die dann den richtigen Menschen auf die Füße tritt.
Manchmal hilft das ja. Vielen Dank dafür.
Jetzt ist etwas Bewegung in meine Warteschleife gekommen.
Der Heimatschutz hat sich sehr freundlich gemeldet und jetzt die noch fehlenden Anträge/Einverständniserklärungen geschickt.
Es ist eben einiges im Umbruch.
Nun heißt es warten auf Musterung (bis dahin auf ein bis zwei Kilo verzischten), Sicherheitsüberprüfung und Einkleidung.
Wenn es dann richtig los geht, werde ich berichten.
Euch allen in der Warteschleife viel Geduld und Durchhaltevermögen! Nutzt die Tipps, die hier gegeben wurden, so wie diesen hier:
Zitat von: alpha_de am 11. März 2025, 13:40:21Wer auf solche Probleme in den Abläufen in der Bundeswehr auf dem Weg zur Reserve stößt, wendet sich bitte mit Details an
reserve@bundeswehr.org
Die Mail sollte alle Angaben beinhalten, die ein Nachvollziehen erlauben (u.a. Name, PK und bisheriger Verlauf der Bemühungen).
Das Kompetenzzentrum Reservistenangelegenheiten Bundeswehr wird das aufgreifen und nachfragen.
Weil es zum Thema passt:
ZDF
"Interne Papiere:
Bundeswehr hat massive Probleme bei Reserve
von Julia Klaus und Nils Metzger 07.05.2025
Die Reserve der Bundeswehr braucht viel mehr Personal.
Doch interne Papiere stellen der Verwaltung ein verheerendes Zeugnis aus, die Folge sei ein "erheblicher Reputationsschaden".https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bundeswehr-reservisten-ungediente-internes-papier-100.htmlhttps://youtu.be/BwRV3Lr82ts?feature=shared
Leider erlebe ich es selbst genauso wie im Bericht. Ich kann dann - mit viel Glück - im Oktober damit rechnen das meine Sicherheitsüberprüfung durch ist.
Mit dem BAPersBw habe ich mich im letzten Jahr bereits angelegt, weil es eine Ablehnung einer freiwilligen Übung ohne Begründung gab. Ergebnis war nach 30 Jahren eine Beschwerde bei der Wehrbeauftragten, die haben mir dann die Begründung geliefert, warum es zur Ablehung kam.
In Gesprächen mit meinem FwRes hier vor Ort höre ich immer wieder heraus, dass das kein Einzelfall ist sondern eher die Regel. O-Ton Kommandeur HSchRgt: "Ich verliere ca. 10 % der Bewerber, weil die Verwaltung nicht hinterher kommt ..."
Das BAPersBW selbst finde ich nicht das Problem, sondern deren Zusammenarbeit/Koordination mit dem MAD in Fragen SÜ.
Auch beorderte Reservisten, welche schon "fest im Sattel sitzen" sehen sich regelmäßig vor das Problem gestellt, dass die Teilnahme an einer Übung etc. gefährdet ist, weil bereits vorhandene SÜs nicht bestätigt oder abgelaufene SÜs nicht zeitnah erneuert werden können.
"Datenschutz" ist für mich zum neuen Hasswort geworden.
Zitat von: LwPersFw am 08. Mai 2025, 06:45:41Weil es zum Thema passt:
ZDF
"Interne Papiere:
Bundeswehr hat massive Probleme bei Reserve
von Julia Klaus und Nils Metzger 07.05.2025
Die Reserve der Bundeswehr braucht viel mehr Personal.
Doch interne Papiere stellen der Verwaltung ein verheerendes Zeugnis aus, die Folge sei ein "erheblicher Reputationsschaden".
https://www.zdf.de/nachrichten/politik/deutschland/bundeswehr-reservisten-ungediente-internes-papier-100.html
https://youtu.be/BwRV3Lr82ts?feature=shared
Puh, der Bericht macht keine gute Laune.
Werden diese internen Papiere denn von den richtigen Leuten gelesen und folgt da etwas?
Die in dem Bericht beschriebenen Missstände decken sich zum Teil mit den Berichten hier im Forum.
In "meiner" Kompanie war bei der Kompanieführung am Infoabend die Hoffnung groß, dass sich durch die Division etwas tut und der General eventuell mehr erreichen kann als vorher die einzelnen Regimentskommandeure.
Antwort der Bundesregierung auf eine Kleine Anfrage zum Thema:
"
Die Herausforderungen bei der Reservistengewinnung der Bundeswehr"
BT-Drucksache 21/107 vom 05.05.2025
https://dip.bundestag.de/vorgang/die-herausforderungen-bei-der-reservistengewinnung-der-bundeswehr/321305?f.deskriptor=Personalbeschaffung&rows=25&pos=1&ctx=e
Nicht viel geschrieben, nicht viel gesagt.
Lesen lohnt nicht.
Lohnt sich dahingehend, um wieder einmal zu sehen, dass es ein Trauerspiel ist und meine persönlich gemachten Erfahrungen mit dem Interesse an einer RDL damit im Einklang stehen. Ohne Vitamin B Ansprechpartner eher suboptimal alles. Da werden ja nicht einmal die grundlegendsten Basics erfasst. Wie will ich etwas verbessern, wenn ich garkeine Ausgangsbasis ermittelt habe. Unsere HR Abteilung könnte wohl geschlossen die Koffer packen, wenn sie keine Aussagen über derlei grundlegende Kennzahlen geben könnte. Und das bei der Verwaltungskostenquote, die die Bundeswehr sich gönnt...
Vielleicht ist es ja dann interessanter zu lesen, wie sich Divisionskommandeur Henne den weiteren Werdegang beim Heimatschutz vorstellt:
https://www.t-online.de/nachrichten/deutschland/militaer-verteidigung/id_100732800/russlands-angriffe-auf-deutschland-generalmajor-warnt.html
Frage: "Die neue Heimatschutzdivision wurde offiziell am 1. April aufgestellt. Die Heimatschutzkräfte unterstehen jetzt nicht mehr den jeweiligen Landeskommandos, sondern dem Heer. Was ändert sich dadurch?"
Antwort: "Vieles. Wir werden die Ausbildung vereinheitlichen und überall die gleichen Standards durchsetzen. Es ist sehr wichtig, dass die militärischen Führer und Unterführer in den Heimatschutzregimentern auf demselben Ausbildungsniveau sind wie die anderen Teile des Heeres. Das Heer als "Heimat der Infanterie" kann genau das bieten. Der Schwerpunkt der Ausbildung muss künftig auf dem Kampf liegen."
Das möchte ich sehen. 8)
Die Idee, alle militärischen Führer und Unterführer im HSch, die da bisher über alle möglichen Zugänge und Laufbahnen und vorherigen Verwendungen und Altersbänder hingeraten sind und weiterhin hingeraten, auf das gleiche Niveau wie (aktives?!) Heer (mit Schwerpunkt Infanterie!?) zu heben - ja, dann mal gerne beikommen mit entsprechenden res-tauglichen GrpFhr-, ZgFhr- und KpChef-Lehrgängen, wäre dabei...
Beim lesen des Artikel stellen sich mir einige Fragen, wenn man es jetzt schon nicht shafft, gediente, wehrdienstfähige, freiwillige gemeldete Soldaten zeitnah zu beordern, wie will man dann mit den vorhandenen Strukturen 5.000 Wehrpflichtige einberufen?
Und alles was bis zu 11 Monaten dient kommt in den Heimatschutz? ... Naja, die Truppengattungen bei denen die Kameraden gedient haben wollen sicher einen Teil als Reservisten behalten. Es werden sicher nicht alle zum Heimatschutz wollen oder ggf. sich länger bei Ihrer Einheit verpflichten, wir durften ja früher auch unsere "Wunscheinheit" angeben. Und wenn es möglich war, wurde man dorthin auch eingezogen.
Außerdem gibt es noch das ungedienten Programm, das weiter fortgeführt werden soll. Da bin ich mal gespannt, wie das weiter geht.
Zitat von: StefanD am 29. Mai 2025, 09:17:16Beim lesen des Artikel stellen sich mir einige Fragen, wenn man es jetzt schon nicht shafft, gediente, wehrdienstfähige, freiwillige gemeldete Soldaten zeitnah zu beordern, wie will man dann mit den vorhandenen Strukturen 5.000 Wehrpflichtige einberufen?
Mit den vorhandenen Strukturen/Abläufen/Personalschlüssel geht da nicht viel, dass ist eine der allerersten Fähigkeiten die wieder MASSIV aufgebohrt werden muss. Die auf KC geschrumpften KWEA lassen sich nicht von heute auf nächste Woche wieder reaktivieren, aber genau deshalb muss man eher gestern als heute damit anfangen.
Nunja - KC rufen jedes Jahr 10.000nde Soldaten (FWDL / SaZ) ein - 5 k mehr im Jahr geht da schon.
Ja, deswegen sind es ja im Augenblick auch nur 5k mehr, was völlig unzureichend ist um auch nur die bisherigen Personalziele zu erreichen. Es müssen aber in den kommenden Jahren zigtausende mehr werden.
Zu den -20.000 Soldaten, die bisher schon zur Sollstärke fehlen, kommen mit den neuen NATO Anforderungen vermutlich nochmal 40k oder 50k dazu.
Die 5 k "mehr" Soldaten sind ein Planwert - ich habe Zweifel, dass dieser Wert erreicht wird.
Der Minister spricht
von 60 K mehr.
@ Wolverine:
Die 5k "mehr" waren / sind "neue" FWDLer (oder dann BWDL?).
Die 60 k mehr sind / sollen wohl SaZ / BS sein - wieviele Stellen sind seid Jahren nicht besetzt?
Was sagt der Finanzminister zu den Planstellenforderungen?
ZitatDie 60 k mehr sind / sollen wohl SaZ / BS sein - wieviele Stellen sind seid Jahren nicht besetzt?
Nein, da wir nicht mal die fehlenden 20k SaZ bekommen sind 60k SaZ vollkommen illusorisch. Führt zwangsläufig zu Wehrdienst. Geht gar nicht anders.
Zitat von: PzPiKp360 am 28. Mai 2025, 22:34:35Das möchte ich sehen. 8)
Die Idee, alle militärischen Führer und Unterführer im HSch, die da bisher über alle möglichen Zugänge und Laufbahnen und vorherigen Verwendungen und Altersbänder hingeraten sind und weiterhin hingeraten, auf das gleiche Niveau wie (aktives?!) Heer (mit Schwerpunkt Infanterie!?) zu heben - ja, dann mal gerne beikommen mit entsprechenden res-tauglichen GrpFhr-, ZgFhr- und KpChef-Lehrgängen, wäre dabei...
Das soll dann wahrscheinlich über die Kombo "Verpflichtende Bereitstellung durch die Arbeitgeber" erfolgen. Dann "müssen" sie halt 3-6 Wochen im Jahr auf Übung.
Da kreist aber meines Ermessens nach eine Behörde um sich selbst. Aus der Vergangenheit war die Bundeswehr mit Reservisten "verwöhnt", die sogar aus Eigeninitiative dauernd den Ämtern hinterhertelefoniert haben, um auch ja üben zu können. Und es gab/gibt nicht wenige, die würden auch gerne mehr oder weniger hauptberuflich Reservist sein.
Spätestens, wenn das groß skaliert werden soll, dürfte das aber auf die beiden Barrieren "Bedarf der Wirtschaft" oder "Wehrgerechtigkeit" stoßen - wie schon öfter gesagt: Man kann nicht einseitig die Kohorten bis 2011 und meinetwegen künftig einen niedrigen einstelligen Prozentzatz jeder momentanen Alterskohorte im Wehrpflichtalter einseitig benachteiligen, weil die mehrere Wochen im Jahr fehlen, alle anderen bleiben aber unbelangt.
Das dürfte genau so lange funktionieren, bis der erste automatisch beorderte G/FWDLer zwei Jahre nach DZE feststellt, dass er lieber seinen Job priorisieren möchte und dagegen klagt.
Aber gut, da geht es ja jetzt "nur" um Dienstgrade. Dennoch macht hier natürlich jemand auch Politik für "sein" Ressort, wie auch Funktionäre anderer Interessensgruppen (wenn auch nicht in Uniform) natürlich jederzeit ausdrücken können, warum die Gesellschaft "ihr" Ressort in den Mittelpunkt stellen muss.
Zitat von: Unproomn am 06. Juni 2025, 22:19:29Zitat von: PzPiKp360 am 28. Mai 2025, 22:34:35Das möchte ich sehen. 8)
Die Idee, alle militärischen Führer und Unterführer im HSch, die da bisher über alle möglichen Zugänge und Laufbahnen und vorherigen Verwendungen und Altersbänder hingeraten sind und weiterhin hingeraten, auf das gleiche Niveau wie (aktives?!) Heer (mit Schwerpunkt Infanterie!?) zu heben - ja, dann mal gerne beikommen mit entsprechenden res-tauglichen GrpFhr-, ZgFhr- und KpChef-Lehrgängen, wäre dabei...
Das soll dann wahrscheinlich über die Kombo "Verpflichtende Bereitstellung durch die Arbeitgeber" erfolgen. Dann "müssen" sie halt 3-6 Wochen im Jahr auf Übung.
Das dauert ein Jahr, dann ist der Großteil entweder arbeitslos oder nicht mehr beordert, denke ich.
Teile diese Aussicht nicht so - der Mangel an Fachkräften oder allgemein Personal ist in vielen Bereichen mittlerweile so groß, daß die Arbeitgeber zwar mit den Zähnen knirschen, aber kaum eine Entlassung aussprechen würden.