Servus zusammen,
folgendes Problem. Durch Versetzung ist meine G-Akte seit über 4 Wochen im Nebel verschwunden (Postweg). Ich benötige dringend für die nächste Verwendung (Januar) eine Untersuchung 90/5, die mir aber verwehrt wird, solange die Akte noch "auf dem Postweg" ist. Allmählich läuft mir die Zeit jedoch davon und im San wird darauf beharrt, zumindest zum Teil auf Aktenlage zu urteilen.
Habt ihr Tipps für mich? In den Vorschriften konnte ich leider nichts finden, was mir unmittelbar geholfen hätte.
Gruß
bestchoice2
Bist du sicher, dass die Akte überhaupt verschickt ist? Ich hatte den Fall, wo ich auf einem 12-wöchigen Lehrgang war und als ich zurück zur Einheit bin, hat man die G-Akte in der mitgeführten Akte vermisst. Man hat alles auf den Kopf gestellt, aber die TSH/FSHT meinte irgendwann, es wäre keine G-Akte da gewesen - man hatte sie vergessen, überhaupt mitzugeben. Die war im SanBereich verblieben.
Mein Tipp wäre an den Versender heranzutreten. Die gesundheitliche Historie ist durchaus nicht unerheblich für eine ärztliche Begutachtung.
Ansonsten an den Anweisenden (BAPersBw oder Disziplinarvorgesetzten) die Fragestellung richten, wie zu verfahren ist.
Zitat von: FoxtrotUniform am 18. Oktober 2023, 12:41:41
Ansonsten an den Anweisenden (BAPersBw oder Disziplinarvorgesetzten) die Fragestellung richten, wie zu verfahren ist.
So ist es ... melden macht frei ... ;)
Davon ab ... wenn dies geht ...
"1048. Zur Entlassungsuntersuchung muss die vollständigen Gesundheitsgrundakte vorliegen.
Ist die Gesundheitsgrundakte nicht verfügbar, ist eine Grunduntersuchung durchzuführen."A1-831/0-4000
... muss bei Eilbedürftigkeit halt auch hier eine Untersuchung im Umfang einer Grunduntersuchung erfolgen (siehe Pkt 1.2.1.1 der genannten Regelung)
Und zum Punkt "Entscheidung nach Aktenlage" wird ausgeführt:
"1024. Soweit nach Lage des Einzelfalles ärztlich vertretbar, kann in den Dienststellen des SanDstBw und der PersGOrgBw eine Entscheidung nach Aktenlage vorgenommen werden."Kann...
muss aber
nicht...
Anmerkung:
Lediglich wegen kurzzeitigem Fehlen einer Akte eine komplette Grunduntersuchung durchzuführen, ist natürlich extrem Kosten- und Zeitintensiv.
Insoweit kann man schon nachvollziehen, dass grundsätzlich versucht wird, hier ggf. auf Basis der G Akte eine Entscheidung ohne diesen Zusatzaufwand zu treffen (geht nicht bei allen 90/5, aber eben oft, sehr oft halt nur mit den notwendigen Zusatzuntersuchungen).
(Zusätzlich mein Ratschlag, G Akte in Kopie haben, ggf. am Mann führen ... Ja, ich kenne einige Vorschriften).
Ist die mittlerweile nicht digital?
Zitat von: Aliki am 18. Oktober 2023, 19:35:45
Ist die mittlerweile nicht digital?
Wo kommen wir denn dahin?!
Das wäre ja modern und zweckdienlich, sowas findet definitiv nicht statt😂
Zitat von: KillBurn93 am 18. Oktober 2023, 20:48:52
Zitat von: Aliki am 18. Oktober 2023, 19:35:45
Ist die mittlerweile nicht digital?
Wo kommen wir denn dahin?!
Das wäre ja modern und zweckdienlich, sowas findet definitiv nicht statt😂
Vielleicht sich einfach mal mit der digitalen Architektur der Bundeswehr und hier mit dre Digitalisierung Gesundheitsversorgung beschäftigen anstatt zu quatschen!
Offtopic / Anmerkung:
Im "Zivilen" versucht man seit Jahren, ein digitales Rezept einzuführen - auf welches die BW in vielen Fällen komplett verzichten kann - der Ablauf bei der BW ist hier sehr effizient.
Eine (wenn auch analoge) "Gesamtakte" eines Patienten zu haben , daran scheitern die "Zivilen" ebenfalls, und darum wird die BW beneidet.
Also bitte Dinge mal vorurteilsfrei betrachten - trotz aller Herausforderungen ist die UTV in vielen Dingen beispielgebend.
Bin selber ITler und weiß garnicht wie oft ich meiner Akte hinterher rennen musste weil der Postversand nicht läuft oder die Akte verlegt wurde...
Habe mittlerweile 3 Zahnakten ::), eine zentral abrufbare G-Akte wäre definitiv sinnvoll, damit würde man den Soldaten und dem Sanbereich viel Rennerei und Nerven ersparen.
Das es zivil nicht läuft, zeigt ja nur wie man es nicht macht.
Die BW hat nicht das Problem von 100ten Versicherungen, Ärzten mit unterschiedlichen IT-Konzepten und angeschlossenen Apotheken, hier wäre eine Lösung aus einer Hand relativ gut zu realisieren.
Die Akten werden immer noch in Papierform geführt, aber die Einlegeblätter am PC erstellt und im jew. SanVersZ gespeichert. Leider hat man sich noch nicht auf eine volle digitale Akten eingelassen. Vielleicht kommt das irgendwann einmal. Aber viele G-Unterlagen liegen halt gerade bei BS oder schon sehr lange dienenden SaZ immer noch in Papierform vor.
Es geht leider immer noch nicht medienbruchfrei. Das kommt sicher früher oder später. So muss man sich eben anders behelfen. Nervt ab und an mal, funktioniert aber auch.
Sooo aufwändig ist die Grunduntersuchung auch nicht und auch nicht teuer.
Anamnese- füllt der Patient selber aus.
Einmal durchschecken- 15min.
Hörtest, Sehtest, Lufu Größe, Gewicht, Urintest- macht alles das Assistenzpersonal, ggf. Standardlabor ggf Belastungs-EKG.