Hi!
Ich hab mal ne allgemeine Frage: Ich hab nun schon ein paar Kameraden gesehen, die ihr Barettabzeichen mit einem Stück Stoff in der Farbe einer anderen Truppengattung hinterlegt haben.
Gibt es dafür irgendwelche "Regeln"? (also nicht Dienstvorschriften, sondern inoffizielle Regeln, wie wann und warum)
Beste Grüße
Heeresaufklärer goldgelb.
Jäger in der schweren Kompanie rot.
Andere ka.
https://de.wikipedia.org/wiki/Preu%C3%9Fische_Farbfolge
Wenn ich so etwas nicht weis, dann würde ich die Kameraden, die das praktizieren einfach mal danach fragen.
Wie dargestellt, eh vorschriftenwidrig.
Und tdn zeigt ja sehr schön, dass die "Kennzeichnung" nicht funktioniert, weil es nicht verstanden wird ... rot ist klassisch das Kennzeichen der zweiten Kp, die üblicherweise eher nicht "schwer" ist.
(Sagt jemand, aus einem anderen Jahrtausend, der damals auch (unwissend bezüglich der Vorschriftenlage) "rot" getragen hat, aber wenigstens "Klassisch" richtig - in der zweiten Kp.).
Rot in dem Zusammenhang ist eher die Verbundenheit zur Komponente Steilfeuer (Artillerie) und entwickelt(e) sich anscheinend immer mehr aus dem Joint-Fire Gedankengut.
@ Zelt:
Quelle? Insbesondere auf die Fragestellung hier bezogen (kein Hinweis auf JF)?
Nabend,
das Hinterlegen der Barettembleme gemäß der preussischen Farbfolge nach Kompanien wird bei uns als einzige den Anzug betreffende Abweichung geduldet. Der Kdr hatte dem Wildwuchs der ,,Anzugvariationen" nach Afghanistaneinsatz Einhalt gebieten wollen und ausdrücklich dies als einziges geduldet. Die Chefs greifen das auf und Zelebrieren das Verleihen des Stoffläppchens dementsprechend.
Wir tragen als 2. rot. Ansonsten sehe ich das recht selten. Die Farbfolge siehst du aber auch bei den DZ-Flashes der FschJg.
MkG
Wir hatten unsere Barettembleme mit roten Hintergrund bereits mitte der 80er Jahre, allerdings waren wir (2/172) die einzige Kompanie im Batallion. Ich wusste nie warum wir das in der zweiten Kompanie taten. Wenn einer weiß warum nur die zweite und warum rot, bitte wissen lassen. Danke
Das hat was mit der ,,preußischen Farbfolge" zu tun, mit der Einheiten/Truppenteile innerhalb eines Verbandes gekennzeichnet wurden.
Bei Jägern und Panzergrenadieren ist das traditionell wie folgt:
1. Kp - weiß
2. Kp - rot
3. Kp - Gelb
4. Kp - Blau
5. Kp - Grün
6. Kp - Schwarz
Die anderen Kp waren halt vorschriftengerecht ...
Ich denke mal im Heer wird man es künftig öfter sehen, dass die Farbe der Truppengattung beim Barettabzeichen hinterlegt wird - der designierte InspH trägt "goldgelb".
Ja, auch für Straftaten finden sich schlechte / viele Beispiele - ändert aber nicht das StGB.
Die Vorschrift unterliegt dem Änderungsdienst - nicht jeder "Blödsinn" Der Generalität ist später kodifiziert worden.
Wenn das mit den Unterlegungen schon seit vielen Jahrzehnten gemacht wird, ist das dann nicht "Tradition"?
Ernsthaft: Gelebte, aus der Truppe selbst gewachsene Tradition, mal so ganz ohne Vorschriften?
Also aus meinem PzGrenBtl kenne ich das nicht, von keiner der Kompanien. Da trugen lediglich die Uffz/Fw (und auch NUR die) die ,,Pfeifenschnur" in der Kompaniefarbe.
@ PzPi:
Gegen geltendes Recht kann sich kein Gewohnheitsrecht entwickeln - und wie der Thread zeigt, ist es weder "verstanden", noch oft angewendet, und dann oft entgegen der Farbfolge.
Aber erkläre mir gerne den Kern der angeblichen Tradition (entsprechend der Erlasslage).
Stellt sich die Frage, ob es unbedingt notwendig ist, solche Dinge von oben zu regeln, darauf zu bestehen, und es auch noch besser zu wissen als die Truppe, die es vor Ort macht.
Das Beispiel "Panzerpioniere - schwarze Hinterlegung" gibt es min. seit den 80ern, und wird bis heute so gemacht, um die Nähe zur Panzertruppe und deren schwarzen Baretts sichtbar zu machen. Nein, steht in keiner Vorschrift, wird dafür von allen Beteiligten verstanden. Es wird bei den Diskussionen um den Traditionserlass gerne angeführt, daß es in 70 Jahren Bundeswehr immer noch nicht gelungen sei, genug eigene Traditionen zu begründen, daher noch und wieder schwierige Diskussionen, ob und was an älterer deutscher Militärtraditionen weiterhin als traditionswürdig betrachtet werden könne, und was nicht, von wegen "Aufräumen im Uffz-Keller".
Nun hat sich in diesem Beispiel ein kleines Ding über Jahrzehnte entwickelt, zwar (noch?!) nicht in einer Vorschrift kodifiziert, aber in der Truppe völlig akzeptiert. Wäre es da nicht angebracht, so etwas als eigenständige Bw-Tradition anzuerkennen?
Hä?
Hast Du den Thread gelesen?
Die vielen Fragen zeigen doch, dass es NICHT verstanden wird und es auch unterschiedlich gehandhabt wird - WENN es denn falsch gemacht wird ...
Wir tragen eine Uniform und nicht den kleinsten gemeinsamen Nenner an Anzug und Schmuckwerk.
Es spricht ja nichts dagegen einen Antrag auf Anpassung der Anzugsordnung einzureichen.
Damit wird es dann aber eben auch verpflichtend für alle Angehörigen.
Wenn jetzt einer meint er müsse mit "Wer nichts kann, kann Anzug" kommen, dem gebe ich zu bedenken "Wer nicht einmal Anzug kann, kann was?".