Hallo zusammen,
ich habe mich jetzt mal hier angemeldet und habe da die eine oder andere Frage.
Kurz zu mir: Ich bin 30 Jahre alt, habe ursprünglich einen Realschulabschluss gemacht und anschließend eine Ausbildung als Industriemechaniker erfolgreich absolviert.
Nach der Ausbildung habe ich noch den Industriemeister Metall und den Technischen Fachwirt abgeschlossen und einige Jahre Jura studiert, jedoch nicht abgeschlossen.
Ich bin jetzt seit drei Jahren bei einem Unternehmen, welches Dienstleistungen im Bereich der industriellen Reinigung im Rahmen von Dienst- und Werkverträgen und Vermittlung von technischem Fachpersonal im Rahmen von Arbeitnehmerüberlassung (Zeitarbeit) und Personalvermittlung (Direktvermittlung) anbietet.
Ich bin da zum einen für die Rekrutierung von Personal, Personaleinsatzplanung, Arbeitssicherheit im Rahmen der Einsätze (Besichtigung von industriellen Arbeitsplätzen, Dokumentation von Gefahren und geeigneten sicherheitstechnischen Maßnahmen und Auswahl von geeignetem Personal) und dem Vertrieb (überwiegend
Kaltakquise) zuständig.
Die Mitarbeiter im Kundeneinsatz führe ich disziplinarisch und in der internen Verwaltung führe ich noch zwei Vertriebsmitarbeiter fachlich.
Da das ganz gut läuft und ich ab 2025 einen Betrieb als Niederlassungsleiter führen soll, kommt für mich kein hauptberuflicher Wechsel in Frage.
Da ich die Bundeswehr immer sehr interessant gefunden habe und auch einige meiner Freund Soldaten sind (ca. 50/50 Mannschafter und Offiziere) und in meiner Familie eigentlich alle Männer mal SaZ waren (eigentlich alle in der Laufbahn der Feldwebel), würde ich gerne dieses Versäumnis wahrnehmen und interessiere mich für ein Engagement als Reservist.
Ich habe jetzt mal einen Termin bei einem Karriereberater gemacht und habe diesen leider erst Ende August.
Im Vorfeld wollte ich mich aber mal hier umhören, wie man so meine Chancen bewerten würde.
Konkret geht es mir darum Feldwebel der Reserve im FD zu werden.
Was die Verwendung angeht, kann ich mir eigentlich vieles vorstellen. Allerdings sollte es schon ein Bereich sein, in dem ich meine vorherige Ausbildung optimal nutzen kann.
Ich bedanke mich schon einmal vorab für eure Hilfe!
VG
Hat denn niemand eine gewisse Expertise bei dem Thema?
Naja was willst du denn hören?
Wenn du berufsnah eingesetzt werden willst, sind es die Abschlüsse, die ausschlaggebend sind. Das ist eben in der Technik. Es zählt nicht das, was du nebenher machst, wie PersMgmt. Und dann müsste eben auch ein Beorderungsdienstposten für dich vorhanden sein. Ob du da gebraucht werden kannst ohne die Bw-spezifischen Fachlehrgänge (die teilweise Jahre dauern) wird sich zeigen,
Die Frage die du Dir oder deinem AG stellen musst ist auch:
Wieviel Zeit kannst du aufwenden für das ganze? Die Lehrgänge soweit sie gemacht werden müssen dauern schon Ihre Zeit und in der Einheit möchte mach auch sein. Ob man dafür dann als Niederlassungsleiter noch Zeit haben wird, wird sich zeigen. Die Bw möchte ja auch einen Mehrwert haben und gerade im technischen FD braucht man eben ein bisschen bis man eingeetzt werden kann. Möglich ist vieles.
Ich würde mich eher in Richtung Heimatschutz umsehen, auch wenn es da zeitlich nicht besser ist unter Umständen und man auch vermutlich nicht als Fw im FD eingesetzt werden kann.
Zitat von: Ralf am 16. Juli 2024, 20:02:14
Naja was willst du denn hören?
Wenn du berufsnah eingesetzt werden willst, sind es die Abschlüsse, die ausschlaggebend sind. Das ist eben in der Technik. Es zählt nicht das, was du nebenher machst, wie PersMgmt. Und dann müsste eben auch ein Beorderungsdienstposten für dich vorhanden sein. Ob du da gebraucht werden kannst ohne die Bw-spezifischen Fachlehrgänge (die teilweise Jahre dauern) wird sich zeigen,
Nur so aus Interesse, ist das pauschal so? Also wenn ich eine Ausbildung oder ein Studium in einem Bereich gemacht habe, aber im Zivilleben seit Jahren in einem anderen Umfeld bin, ist das der BW komplett egal? Man bleibt dort immer dort kategorisiert, wo man halt ein Zeugnis hat und kann ansonsten höchstens als Mannschafter irgendwo in den "Dunstkreis"?
Quark.
Aber als VORAUSSETZUNG für z. B. Feldwebel Fachdienst wird eine entsprechende (anerkannte) Ausbildung benötigt.
Aktive Soldaten (FA) erhalten diese ggf., ein Reservist muss diese mitbringen, sonst geht diese FD Laufbahn nicht.
Laufbahnwechsel / Aufstieg sind natürlich möglich.
Also das heißt, dass, sagen wir, eine ausgebildete Mediendesignerin, die aber seit zehn Jahren im Beschaffungswesen bei einem Konzern arbeitet, könnte durchaus eine entsprechende Laufbahn der Reserve meinetwegen bei der Logistik machen, aber sie müsste halt lehrgangsmäßig bei 0 anfangen?
Als Mannschafter problemlos möglich.
Als Fw FD Transport / Nachschub oder so wäre z. B. Eine Ausbildung als Logistikfachfrau (ein Beispiel) notwendig - "reine" Tätigkeit hilft da nicht.
Ausbildungen werden als Reservist nicht gemacht.
Wobei man ja auch als "aktiver" die Ausbildung mitbringen kann und somit einen ähnlichen Ausbildungsgang hat wie der Reservist.
ZitatAlso das heißt, dass, sagen wir, eine ausgebildete Mediendesignerin, die aber seit zehn Jahren im Beschaffungswesen bei einem Konzern arbeitet
Ja, das ist ähnlich um ÖD, da kann ich meist auch nur sehr schwer auf eine Stelle wenn die Ausbildung nicht habe, egal ob ich das schon 10 Jahre nebenbie gemacht habe.
Allerdings gäbe es immer die Möglichkeit sich zur externen Prüfung bei der IHK anzumelden (mit Nachweisen der Tätigkeit) und damit hätte man dann den Beruf und wieder mehr Möglichkeiten.
ZitatMan bleibt dort immer dort kategorisiert, wo man halt ein Zeugnis hat und kann ansonsten höchstens als Mannschafter irgendwo in den "Dunstkreis"?
"nur" der FD ist halt nicht möglich, weil wie erwähnt keine ZAW gemacht wird. Man kann sehr wohl RFA in anderen Bereichen werden, z.b. Fw Terr Res usw.