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Fragen und Antworten => Militärische Bewerbung, Laufbahnen, Verwendungen, Karriere => Thema gestartet von: Heintje am 02. Oktober 2024, 13:21:03

Titel: Ausbildung auf Meisterebene zwingend für Feldwebel?
Beitrag von: Heintje am 02. Oktober 2024, 13:21:03
Hallo,

ich bin gelernter Rechtsanwaltsfachangestellter und habe eine fachgebundene Hochschulreife und würde mich gerne, da ich mich umorientieren möchte, als Feldwebel bei der Marine bewerben und eine ZAW im elektrotechnischen oder IT-Bereich machen.
Ich habe keine besonderen Vorkenntnisse in diesen Bereichen.

Leider bin ich nicht ganz sicher ob ich für den Feldwebel zwingend eine Ausbildung auf Meisterebene machen muss oder ob auch eine auf Fachkräfte-Ebene ausreichend ist.

Ich stelle es mir nämlich reichlich schwierig vor ohne jegliche Vorkenntnisse eine Ausbildung auf Meister-Niveau zu machen, die dann soweit ich weiß, auch noch verkürzt ist.
Titel: Antw:Ausbildung auf Meisterebene zwingend für Feldwebel?
Beitrag von: wolverine am 02. Oktober 2024, 13:44:50
Wenn Sie für den Dienstposten eingestellt werden, sorgt die Bw auch für die nötige Ausbildung. Es ist doch ein relativ normaler Vorgang, dass jemand jung und ungelernt von der Schule kommt und entsprechend ausgebildet wird, bevor er auf seinem Dienstposten eingesetzt wird.
Warum sollte es dann schwieriger sein, jemand umzuschulen, der vorher etwas anderes gelernt und auch schon Erfahrung hat?

Ob Sie für die gewünschte Verwendung geeignet sind, prüft man im Vorfeld im KarriereCenter.
Titel: Antw:Ausbildung auf Meisterebene zwingend für Feldwebel?
Beitrag von: funker07 am 03. Oktober 2024, 01:35:58
Wenn du in die Felwebellaufbahn einsteigst und in eine Verwendungsreihe kommst, für die du einen neuen Beruf erlernen musst, wirst du erst auf eine ZAW auf Gesellenebene geschickt, die 21 Monate dauert.
Nach einiger Zeit auf dem Dienstposten (meist einige Jahre nach Beförderung zum Feldwebel) kommt die ZAW auf Meisterebene.
Titel: Antw:Ausbildung auf Meisterebene zwingend für Feldwebel?
Beitrag von: thelastofus am 03. Oktober 2024, 22:38:32
ZitatIch stelle es mir nämlich reichlich schwierig vor ohne jegliche Vorkenntnisse eine Ausbildung auf Meister-Niveau zu machen, die dann soweit ich weiß, auch noch verkürzt ist.

Es kommt auf die Art der Meisterweiterbildung an. Der Industriemeister, den es oft gibt, ist in allen Ausprägungen sehr einfach und wird zivil regelmäßig mit 85% Noten und höher bestanden, wenn man den lernt und dranbleibt, und das in Teilzeit. Und bei der Bw über Vollzeit ist das noch mal einfacher.
Anekdote: Ich hatte damals keine Zeit für einen Industriemeisterlehrgang und habe mir einfach alle Prüfungen gekauft und auswendig gelernt und mit dem Ergebnis 94% gesamt bestanden, das sollte alles sagen..

Einfach nicht so am Wort "Meister" aufhängen, der Industriemeister ist keinesfalls mit dem Handwerksmeister zu vergleichen. Der Industriemeister ist nur ein kleiner Aufbau auf die Ausbildung, da man diese ja bei der Bw bekommt noch ist das noch einfacher.