Warum hatten die Bundeswehr-Omnibusse auf der Fahrerseite eine Tür
Hallo.
die zivilen Busse hatten das nicht. Wieso hatten die Bundeswehr-Omnibusse auf der Fahrerseite eine zusätzliche Tür? Damit bei Luftangriffen die Fahrer dann schneller aussteigen konnten oder?
Welchen Bus meinst Du genau? Der Mercedes O 302 bzw. O 303, Standard Bus der Bw in den 1980 und 1990, hat auch in der zivilen Version einer Fahrertür.
Ergänzung:
Diese Tür war eine Option.
Das ist richtig, einige zivile Busse hatten das auch, aber nur wenige, bei den Bundeswehromnibussen ist mir das aufgefallen, daß die meisten Bundeswehrbusse so eine Seitentür beim Fahrer haben. Die genauen Baureihen-Bezeichnungen kenne ich aber leider nicht. Die Bw müßte aber nur Überlandbusse gehabt haben und keine Stadtbusse und auch den Standardomnibus der 70er/80er Jahre gab es bei der BW nicht oder sehe ich das falsch? Heute hat die Bundeswehr keine eigenen Omnibusse (Kraftomnibusse, KOM) mehr, wie mir die Bundeswehr mitgeteilt hat. Kennt jemand noch den Unterschied zwischen KOM 1 und KOM 2 bzw. KOM klein und KOM groß? Auch die Türen bei den BW-Bussen waren oft anders, wahrscheinlich damit man kranke Soldaten auf einer Trage hineinbringt. Zu dem Thema hätte ich auch gern gewußt, wie das mit dem Nachfolger der Schienenbusse (Baureihe 795 und 798) der Bundesbahn war, denn ich hab gehört, die sollten die Verwundeten aus dem vordersten Kampfgebiet einsammeln und zu den Krankentransportzügen (Lazarettzügen, die aus Nahverkehrswagen der DB gebildet wurden) im rückwärtigen Verfügungsraum gebracht werden, die Nachfolgebaureihe 627 und 628 hatte aber wohl zum teil enge Durchgänge an den Türen, also wie hätte man da die Kranken transportiert? Weiß das jemand? Wurde bei der Planung der Triebwagen-Baureihe 627 und 628 die Bundeswehr miteinbezogen? Und weiß jemand wie die Verwundeten im Schienenbus transportiert wurden, wurden die Sitze ausgebaut oder wurden die Verletzten auf die Sitze gelegt? Gibt es da noch Pläne oder Unterlagen aus der Zeit?
Danke
Hier schon geschaut?
https://panzerbaer.de/helper/bw_kom-a.htmImmer wieder faszinierend, für was sich Menschen so begeistern können :)
Danke, da hab ich schon geschaut, das ist eine gute Seite, aber vielleicht gibt es noch mehr Infos
https://de.wikipedia.org/wiki/Mercedes-Benz_O_303
->
ZitatEbenso waren die meisten Modelle mit oder ohne Fahrertür erhältlich. Rechtsgelenkte Exportmodelle mit Fahrgasttüren auf der linken Seite erhielten für das Vereinigte Königreich auf der rechten Seite die dort vorgeschriebene Notausstiegstür, deren Unterkante bündig mit dem Fahrgastraumboden abschloss. Die Bundeswehr erhielt eine Vielzahl an Bussen dieser Modellreihe mit einer doppeltbreiten, vierteiligen Drehfalttür in der Mitte und einfachen Kunstledersitzbänken aus dem Typprogramm des O 305. Auch äußerlich waren diese Fahrzeuge vereinfacht; auf die verchromten Radkappen wurde verzichtet, die Fahrgastraumbelüftung war vereinfacht, ebenso fehlte das Windleitblech über der Heckscheibe. Ein Attribut, das auch die Linienversionen bis 1982 kennzeichnete.
Vielen Dank!
ZitatWurde bei der Planung der Triebwagen-Baureihe 627 und 628 die Bundeswehr miteinbezogen? Und weiß jemand wie die Verwundeten im Schienenbus transportiert wurden, wurden die Sitze ausgebaut oder wurden die Verletzten auf die Sitze gelegt? Gibt es da noch Pläne oder Unterlagen aus der Zeit?
Es würde mich wundern wenn man Triebzüge für diese Aufträge verwendet hätte. Diese waren nach meinem Stand als Konzept vorgesehen und wären vermutlich umgerüstet geworden. "Damals" war die DB noch Behörde es und es war einfacher solche Triebzüge aus dem Bestand abzuziehen, heute eher schwierig da der NV Ländersache ist. Da die Triebwagen nur Transport hätten, hätte man nur die Sitze ausgebaut.
Generell hat man sich später für normale Reisezugwagen entschieden, gezogen und geschoben von jeweils einer BR218 unter anderem auch für die Versorgung der Wagen über Zugsammelschiene. Die Züge wurden aber von der Bundesbahn vorgehalten und waren teilweise im normalen Plandienst. Gab minimale Unterschiede wie Steckdosen, und breitere Türen und noch etwas mehr. Die DB hätte diese dann im Ausbesserungswerk umlackiert und die Sitze ausgebaut.
Durchgeführt wäre das ganze von den Krankentransportkompanien (Schiene) gewesen. Diese gibt es aber nicht mehr. Sie haben aber sogar den kalten Krieg überlebt und wurden relativ spät ausgelöst, waren aber reine Geräte Einheiten.
Auftrag dieser Züge wäre auch die Behandlung gewesen, mehr als der Transport, eher ein mobiles Lazarett statt eine schlichte Transportmöglichkeit, daher hat man sich aauch gegen die Triebwagen entschieden.
Die Idee lebt in sofern weiter, das man ICE 3 Neo dafür wieder einsetzen will, wie das allerdings ohne das 16,7 Hz Netz funktionieren soll, das vermutlich im Krieg mit als erstes ausfällt weiß keiner.
Diesel ist hier das Mittel der Wahl, Schienen lassen sich (abgesehen von Brücken) relativ schnell in Stand setzen, wobei der DB hier vermutlich entsprechende Eisenbahnpioniere fehlen.
Wenn man Krankentransport Kompanie Schiene sucht findet man mehr.
Vielen Dank. Aber wären die Nahverkehrswagen (n-Wagen) wirklich alle zuerst ins Ausbesserungswerk gebracht worden um lackiert zu werden? Das dauert doch ewig, man mußte doch nur ein rotes Kreuz draufpinseln, nicht in jeder Stadt gab es ein AW, zB in München Neuaubing. Bei der Bundesbahn gab es aber Wagenzettel, die jeder Schaffner ausfüllen mußte, so wußte die DB immer wo ihre Waggons waren und hätte die Nahverkehrswagen (mit breiteren Innentüren, Steckdosen und orangen Sichtschutzrollos an den Fenstern), die als Lazarettzug vorgesehen waren, rausfiltern können. Manche sagen sogar, daß diese Wagen entweder am Anfang, am Schluß oder in der Mitte fuhren, damit man sie schneller auskuppeln konnte bzw. daß sie bei einem Unfall nicht beschädigt worden wären. Ist da was dran?
Auf https://www.geschichtsspuren.de/forum/index.php gibt es den einen oder anderen Thread zu dem Thema ,,Lazarettzüge", z.B.:
https://www.geschichtsspuren.de/forum/viewtopic.php?t=232&hilit=Silberlinge
Oder dort die Suchfunktion bemühen, da gibt es bestimmt noch mehr zum Thema.
Zitat von: Silke Steub am 19. November 2024, 17:35:59
Vielen Dank. Aber wären die Nahverkehrswagen (n-Wagen) wirklich alle zuerst ins Ausbesserungswerk gebracht worden um lackiert zu werden? Das dauert doch ewig, man mußte doch nur ein rotes Kreuz draufpinseln, nicht in jeder Stadt gab es ein AW, zB in München Neuaubing. Bei der Bundesbahn gab es aber Wagenzettel, die jeder Schaffner ausfüllen mußte, so wußte die DB immer wo ihre Waggons waren und hätte die Nahverkehrswagen (mit breiteren Innentüren, Steckdosen und orangen Sichtschutzrollos an den Fenstern), die als Lazarettzug vorgesehen waren, rausfiltern können. Manche sagen sogar, daß diese Wagen entweder am Anfang, am Schluß oder in der Mitte fuhren, damit man sie schneller auskuppeln konnte bzw. daß sie bei einem Unfall nicht beschädigt worden wären. Ist da was dran?
Es wurden Wagen vorgehalten die waren grün andere waren logischerweise im Plandienst und daher nicht grün bzw. mit dem Schutzzeichen versehen. Das war nicht einheitlich. Wagenzettel haben nichts mit dem Standort zu tun und es füllt eher der Zugführer aus, und diese waren auch eher für die Bremsprobe gedacht. Die Lazarettwagen wurdne eingereiht wie benötigt. Am Ende geht schon mal nicht da hätte in Wagen mit Steuerwagen sein müssen. Es gab schon in den spätern 70er die rechnergestüzte Dispo da wußte man acuh wo was ist.
Und ausrangiert ist schnell, man darf nicht vergessen früher gab es an so gut wie jedem größeren Bf eine Rangiergruppe und entsprechende Gleise und Weichen. Und das Schutzzeichen ist schnell aufgebracht zudem gab es auch Bw die dies erledigt hätten können, je nach Lage hätte man dies grün lackiert.
Und wo die Wagen fahren ist eigentlich egal, es kommt beim Zug auf div. Dinge an wo welche Wagen gereiht werden bzw. wurden
Man darf nicht vergessen das Konzept stammt aus einer Zeit in der die Bundesbahn noch ganz anders aufgestellt war wie heute, das kann man sich kaum mehr vorstellen. Das ganze wäre spät ab Gründung der DB AG schon nicht mehr so möglich gewesen.
Aber damit lasse ich es auch gut sein. Diese Komponenten existieren nicht mehr bei der Bw, Lokbespannte Züge sind ebenso fast Vergangenheit zumindest im Personenverkehr.
Und die geplanten ICE3 Neo sind auch eher eine Totgeburt. Von der Traktion abgesehen ist die Technik deutlich empfindicher als eine BR218, und auch das ist heute nicht mehr möglich da in immer mehr Werken die Kompetenzen zur aufwendigen Wartung der Dieselmotoren fehlen.
Das Material und deren Anforderungen stammen aus Zeiten des kalten Krieges. N-Wägen usw. sind heute selbst aus dem Plandienst verschwunden bzw. lokbespannte Reisezüge im Allgemeinen, wenn man vom Alex und der MRB mit ihren UIC Y-Wagen bzw. Bm235 absieht.
Heute sind scheinen selbst Panzertransporte nur noch selten auf der Schiene zu erfolgen, da man mittlerweile oft zivile (!) Schwertransporte mit derartigem Großgerät auf Autobahnen sieht. Teilweise wurden Bahnstrecken, Anschlüsse und Verladeeinrichtungen eigens für die Bw in Betrieb gehalten, obwohl dort bestenfalls noch das obligatorische Konzessionszugpaar zur Unzeit verkehrte, aber kein regulärer Personen-/Güterverkehr mehr stattfand, da alles auf LKW und Bus verlagert wurde.
und vom Management der Gleise - Anschlüsse und Weichen OHNE Strom und Internet redn wir erst gar nicht ;)
selbst wenn genug Dampf und Dieselloks vorhanden wären :D
ZitatDas Material und deren Anforderungen stammen aus Zeiten des kalten Krieges. N-Wägen usw. sind heute selbst aus dem Plandienst verschwunden bzw. lokbespannte Reisezüge im Allgemeinen, wenn man vom Alex und der MRB mit ihren UIC Y-Wagen bzw. Bm235 absieht.
Gibt es schon noch mehr als man denkt. Lokbespannt sind z.B:
- München Nürnberg Express mit der unsäglichen Skoda Lok, ab Dezember mit BR101 und alten IC Steuerwagen
- Der IC2
- Der "neue" ICE L von Talgo
- FLX mit Vectron
- Allgemein viele Leistungen mit Vectron von Railpool
- viele RE mit BR218, und sogar noch 111
Zitatund vom Management der Gleise - Anschlüsse und Weichen OHNE Strom und Internet redn wir erst gar nicht
Naja auf Sicht gefahren kann man quasi immer fahren und fast jede Weiche lässt sich handsteuern bzw. festlegen. Früher konnten das auch die Lokführer.
Problem wird eher sein das im Kriegsfall nicht genug Personal da sein wird um die Schäden zu beheben und die Bw da vermutlich auch nicht viel instandsetzen kann.
Hatten die Loks der Baureihe 218, die für den Einsatz vor Bundeswehrzügen vorgesehen waren, eine Tarnbeleuchtung, die man wie bei Bundeswehr-LKW nachts aktivieren kann, damit die Züge besser verdunkelt werden?
Die normale Spitzenbeleuchtung ist von Haus aus nicht für das Ausleuchten der Strecke geeignet, sondern zeigt nur anderen die Spitze des (fahrenden) Zuges bzw. Triebfahrzeuges an. Zum "richtigen" Ausleuchten dient praktisch nur das Fernlicht. Die relevanten Signale sind beleuchtet. Frühere Formsignale hatten dazu Gas oder teilweise Petroleumlampen.
Fernlicht haben auch nur Loks mit entsprechenden Birnen, mit Halogen eher selten.
Dann sieht der Lokführer auf den Baureihen 215-218 ja gar nicht, wo er hinfährt. Wär das im Krieg nicht eher schlecht wenn er Hindernisse auf den Gleisen erst sieht, wenn die Lok davorsteht? Hat die Bundesbahn bzw. das Bundesbahnzentralamt da nicht drüber nachgedacht oder hat man das von der Dampflok übernommen?
Anmerkung:
Schienenfahrzeuge haben eine große Masse, die Reibung Rad / Schiene ist sehr gering - insoweit kann man bei Reisegeschwindigkeit in aller Regel nicht innerhalb der Sichtweite anhalten.
Zitat von: Silke Steub am 01. Dezember 2024, 16:35:53Dann sieht der Lokführer auf den Baureihen 215-218 ja gar nicht, wo er hinfährt.
Naja, die Eisenbahn ist ja durch die Schienen zwangsgeführt und das "Lenkrad" in den Loks dient nicht zum Lenken. Die Eisenbahn fährt außerdem signalgeführt und nur ausnahmsweise auf Sicht, dann allerdings auch maximal 40 km/h bzw. bei Dunkelheit nur noch 15 km/h und bei dichtem Nebel auch nur noch Schrittgeschwindigkeit. Wenn als freie Fahrt signalisiert wird, wird mit Fahrplangeschwindigkeit gefahren. Wenn man die Bremswege in Relation zur gefahrenen Geschwindigkeit sieht, wird auch klar, warum selbst mit dem heutigen Fernlicht kein Fahren auf Sicht mit höheren Geschwindigkeiten möglich wäre.
Für alle weiteren eisenbahnspezifischen Belange wäre ein Eisenbahnforum oder entsprechende Informationseiten sicher die bessere Quelle.
Zitat von: Silke Steub am 01. Dezember 2024, 16:35:53
Dann sieht der Lokführer auf den Baureihen 215-218 ja gar nicht, wo er hinfährt. Wär das im Krieg nicht eher schlecht wenn er Hindernisse auf den Gleisen erst sieht, wenn die Lok davorsteht? Hat die Bundesbahn bzw. das Bundesbahnzentralamt da nicht drüber nachgedacht oder hat man das von der Dampflok übernommen?
Auf Sicht wird mit Befehl gefahren mit einer Vmax, aber es obliegt dem Tf auch langsamer zu fahren wenn er es für richtig hält. Und es wurde auch schon im 2. WK mit Verdunklung gefahren und auch da gab es bereits Loks mit Verbrennungsmotor und E Traktion.
Ansonsten wird mir das ganz hier zu wirr. Es steht auf den frei zugänglichen Quellen eindeutig das die Züge im rückwärtigen Raum eingesetzt worden wären, und auch nur zur Evakuierung. Da sollte sich das shcon reglen