Hallo zusammen,
ich habe einen Bachelor in BWL und strebe die Offizierslaufbahn im Truppendienst über das Oberfähnrich-Modell an. Da ich bevorzugt zur Infanterie will, findet mein Studium keine Verwendung. Der Karriereberater hat mir versichert, dass der Studiengang bei der Voraussetzung zum OFR irrelevant ist.
Nach der Bewerbung wurde mir mitgeteilt, dass mein Studiengang nicht auf die ,,Ausschreibung für die Anwärterlaufbahn der Offiziere des Truppendienstes mit höheren Dienstgrad & ohne Studium" passe. Auf Nachfrage wurde mir gesagt, dass nur MINT-Studiengänge die Voraussetzung erfüllen.
Da ich nirgends eine Beschränkung des OFR auf MINT-Fächer gesehen habe, frage ich mich, ob hier nicht ein Fehler passiert ist?
Es bleibt ja der Einstieg als OA (ohne Studium) im untersten Dienstgrad - der Unterschied im Gehalt ist nicht so groß - und er gibt überhaupt die Option.
Zitat von: F_K am 27. November 2024, 15:53:08
Es bleibt ja der Einstieg als OA (ohne Studium) im untersten Dienstgrad - der Unterschied im Gehalt ist nicht so groß - und er gibt überhaupt die Option.
Ein weiteres Studium schließe ich für mich aus. Für OA ohne Studium braucht man (zur zeit?), laut nachfrage, mindestens einen Abischnitt von 1,8, was ich nicht habe.
Das Merkwürde ist, für den Piloten mit Studium und OffzMilFD ohne Studium erfülle ich die Voraussetzung. Nur OFR Pilot geht nicht.
Es scheitert also immer an meinem Studiengang. Würde ich nach dem Assessment nicht genommen, wäre das nachvollziehbar aufgrund der Bestenauswahl und Priorität der MINTler. Allerdings erfüllt anscheinend mein Studiengang nicht die Voraussetzung für das OFR-Modell, was widersprüchlich wirkt.
Du hast ja ein Studium - wärst also OA TrDst mit Studium - mit "ohne Studium" meinte ich ohne zusätzliches Studium innerhalb der BW Zeit.
Super Tendenz die das einschlägt....
Jetzt also bevorzugt MINT! Früher hat man als Ingenieur in der Soldatenlaufbahn A10 bekommen und war Oberleutnant, bei einem 1/4 der jetzigen Verpflichtungszeit.....
Nun gut A8 und 13 Jahre ist ja auch ein stabiles Angebot....
Zitat von: Clowngfr am 27. November 2024, 18:56:01
Super Tendenz die das einschlägt....
Jetzt also bevorzugt MINT! Früher hat man als Ingenieur in der Soldatenlaufbahn A10 bekommen und war Oberleutnant, bei einem 1/4 der jetzigen Verpflichtungszeit.....
Nun gut A8 und 13 Jahre ist ja auch ein stabiles Angebot....
Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun. Einfach mal die SLV lesen.
Anmerkung an den ClownsGfr:
- Der TE hat KEIN MINT Studium, ein Ingenieur Diplom schon mal gar nicht - sondern hat einen Bachelor in BWL
- Innerhalb der Heeres Kampftruppen, hier Schwerpunkt des TE (Infanterie) gibt es keine Dienstposten für Offiziere, die zwingend mit einem Studium hinterlegt sind.
- Ein Einstiegsdienstgrad ist nur in extremen Ausnahmefällen ein "dauerhafter" Zustand, gerade junge OA werden schnell und "hoch" befördert.
Insoweit ist der Beitrag reine Polemik, dazu wirklich völlig faktenfern.
Hallo zusammen,
meine Frage bezieht sich nur indirekt auf den
Seiteneinstieg als Offz. im TrD, da ich aufgrund fehlender MINT-Qualifikation nicht mehr im OFR-Modell eingeplant werden kann 2025.
Mein Abi trägt eine 2, Note und der Bachelor ebenfalls - ich möchte auch nicht erneut studieren. Als Jetti-Anwärter bleibt mir nun:
- OffzMilFD
- OA im untersten Dienstgrad
.
Wie wahrscheinlich ist es ohne
sehr gutem Abitur und mit nur gutem Bachelor in der Tasche, als OA ohne AER/LRT/sonst. schnell in die Flugausbildung zu kommmen?
Wie viele befinden sich im Ausbildungsgang ohne Studium? Ich habe gehört, dass ein Hörsaal von 20 Leuten lediglich 1 ohne Studium beherbergt. Sind damit OA gemeint, die noch garnicht studiert haben oder lediglich nicht an einer BW Uni?
Könnte ich bei Überschneidungen aus meinem alten Studium BWL, mit AER/LRT/sonst. wenigstens mit Anrechnungen rechnen und damit verkürzen?
Vielen Dank und liebe Grüße
Ich habe die Themen zusammengeführt, wie du richtig angemerkt hast, geht es hier nicht um den Seiteneinstieg. Und bitte nur mit EINEM Namen schreiben.
Eine OFR-Einstellung ist kein Seiteneinstieg.
Die Einsteuerung in die FlgAusb richtet sich nach dem Ergebnis der EFV. Je besser, desto früher, falls es einen Flaschenhals gibt.
ZitatWie viele befinden sich im Ausbildungsgang ohne Studium? Ich habe gehört, dass ein Hörsaal von 20 Leuten lediglich 1 ohne Studium beherbergt. Sind damit OA gemeint, die noch garnicht studiert haben oder lediglich nicht an einer BW Uni?
Viel weniger, kommt eben darauf an, wie viele mit Studium gewonnen werden können.
ZitatKönnte ich bei Überschneidungen aus meinem alten Studium BWL, mit AER/LRT/sonst. wenigstens mit Anrechnungen rechnen und damit verkürzen?
Prüfungsamt der UniBw fragen.
Vielen Dank, Ralf!
Nun habe ich neue Erkenntnisse...Phase III ist bestanden (allerdings
ohne JET-Eignung :-\). Meine Phasentestung begann am 1.7.24 am ACFüKrBw. Nun folgende Thesen:
- Ich starte am 1.10.25 mit der AGA und 1.1.26 mit der OSLw und hoffe auf eine fliegerische Ausbildung ohne Studium als TraPo.
- Ich lasse die TraPo-Eignung "verfallen" (wenn das geht) und starte nach zwei Jahren erneut die Phasentestung I-III mit der Hoffnung auf Jet-Eignung in 2026?
- Ich mache einen Master (MINT) und versuche die Phasentestung ebenso erneut in 2 Jahren nur dann mit Seiteneinstieg im OFR-Modell.
Falls die Optionen ungewollt
naiv klingen, liegt das daran, dass ich zu den Punkten keine Anhaltspunkte gefunden habe in den bekannten Foren.
Letzte Frage wäre, ob ich die AVR wechseln kann von TraPo auf Jet, wenn ich zwischen fliegerischer Ausbildung und Abschluss AGA/OSLw die Phase I-III erneut durchlaufe als bereits Dienender?
Danke für Eure Auseinandersetzung mit dieser Frage (
wie besteht noch eine Chance auf JET).
Anmerkung:
1. Eine Testung, gerade diese, kostet erhebliche Steuermittel, und die Kapazitäten sind begrenzt.
2. Ein AVR Wechsel ist nur bei dienstlichen Bedarf möglich - und dieser dienstliche Bedarf muss von beiden Stellen festgestellt werden.
3. Du bist nicht Jet geeignet.
Für Deinen "Traum" gibt es praktisch keine Optionen mehr.
Es ist ja noch nicht einmal sichergestellt, ob du in 2 Jahren wieder eine TraPo erreichst und/oder ob diese dann ausreicht, sich auch im Konkurrentenfeld durchzusetzen.
Und es gibt ja schon eine Korrelation zwischen der Testung und der späteren Ausbildung. Selbst wenn das klappen könnte und du dann gerade mal eine Eignung bekommst, bist du ggf. auch nur im hinteren Leistungsdrittel und/oder die Gefahr, die Ausbildung nicht zu bestehen ist auch höher. Ob das erstrebenswert ist?
Mit welcher Eignung hast du traPo abgeschlossen?
Hallo zusammen, danke für die Antworten und einleuchtenden Worte.
Mein Simulator-Ergebnis lag im
gelben Bereich zwischen 3 und 4, vermutlich, da ich aufgrund meiner Flugerfahrung mehr
geflogen bin, als das Flugzeug mit Horizontbild und Instrumenten "einzustellen" inkl. Auto-Trim. Somit schätze ich folgende Einstufung in Phase I) Prio 2; II) Bravo; III) Note 3-4
Die fünf Tests jedoch hatte ich als Einziger alle mit 0 Fehlern abgelegt und sonst auch gut mitgearbeitet über den Testzeitraum. Das ausschlaggebende für mich war wohl, dass ich mir diesen Kommentar
https://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php/topic,70563.msg715064.html#msg715064 nicht ausreichend zu Herzen genommen habe und mich sowohl mit Höhenablagen zufrieden gegeben habe, als auch nach dem diesbezüglichem Feedback nicht deutlich verbessern konnte.
Was ich aber anmerken will, ich hab 110% gegeben und wäge es auch aktuell genau ab, wie sinnvoll ein erneuter Versuch ist in den Jet Frontseat zu kommen.
ZitatFür Deinen "Traum" gibt es praktisch keine Optionen mehr.
Diese Erkenntnis sickert auch nach und nach durch...jedoch möchte ich es mit 27 erneut und ein letztes Mal versuchen. Dass ich damit dennoch 10 Jahre zu spät bin ist mir klar, dennoch ist es praktisch die einzige letzte Chance.
Nochmal deutlich, Deine Worte - Du hast 110 % gegeben, aber das Ziel NICHT erreicht - es stellt sich die Frage, ob der Dienstherr Dich erneut einladen wird ...
Insoweit würde ich meine Energie in Plan B / C investieren.
(Beim Verzögern führt zu spätes Lösen vom Feind ggf. zu zu hohen Verlusten - nur weil man nicht "los lassen kann", verliert man .... )
Das heißt die Möglichkeiten mit egal welchem Bachelor/Master als OFR einzusteigen existiert nicht mehr und jetzt beschränkt auf MINT?
Es kommt auf die Laufbahn / Verwendung und. Verpflichtungszeit an.
Zitat von: MERC am 11. Dezember 2024, 19:25:57
Das heißt die Möglichkeiten mit egal welchem Bachelor/Master als OFR einzusteigen existiert nicht mehr und jetzt beschränkt auf MINT?
Im Groben und Ganzen kann man das als Anhalt sehen.
Wirkt sich das auf die regulären Beförderungszeiten aus, wenn man durch vorherigen FWD oder SaZ in der Mannschaftslaufbahn Ober-, Haupt- oder Stabsgefreiter ist und dann in die Offizierslaufbahn wechselt oder oder muss man dann mit dem jeweiligen Dienstgrad auch 12 Monate bis zum Fahnenjunker und 36 Monate zum Leutnant warten?
Mit Zulassung zur Laufbahn OATrD wird man der jeweiligen OA-Crew zugeordnet und dann erfolgen die Beförderungen auch immer zeitgleich (wenn der Ausbildungsstand stimmt).
Die Policy in diesem Forum ist, dass man nur unter einem Namen schreibt, bitte halte daran!
Zitat von: MERC am 11. Dezember 2024, 19:25:57Das heißt die Möglichkeiten mit egal welchem Bachelor/Master als OFR einzusteigen existiert nicht mehr und jetzt beschränkt auf MINT?
Moin, das deckt sich mit der Aussage die ich vom BAPersBw in Köln erhalten habe.
Ich selbst hab schon einen Master und wollte nochmal einen MA im Seiteneinstieg mit anderen Studienschwerpunkt studieren.
Zitat von: Bergostfriese am 10. April 2025, 16:14:41Zitat von: MERC am 11. Dezember 2024, 19:25:57Das heißt die Möglichkeiten mit egal welchem Bachelor/Master als OFR einzusteigen existiert nicht mehr und jetzt beschränkt auf MINT?
Moin, das deckt sich mit der Aussage die ich vom BAPersBw in Köln erhalten habe.
Ich selbst hab schon einen Master und wollte nochmal einen MA im Seiteneinstieg mit anderen Studienschwerpunkt studieren.
und das hat nicht geklappt weil du kein MINTLer bist?