Pragmatische, rechtlich fundierte Hilfestellungen
An wen können sich Angehörige oder nahestehenden Personen wenden, wenn Bundeswehrangehörige kurzfristig in den Einsatz gehen, verunfallen, schwer erkranken... sterben... ?
,,Wie regelt man Sorgerechtsfragen?" ,,Was muss finanziell geregelt sein?" ,,Wer hat Zugriff auf die digitalen Konten und Netzwerke?"
Die Kaltstartakte nimmt diese und andere Fragestellungen auf und liefert pragmatische wie rechtlich fundierte Hilfestellungen beispielsweise durch Musterformulare zum Ausfüllen.
Ziel ist es, die Bundeswehrangehörigen darin zu unterstützen, sich mit dem Thema im Hinblick auf ihre private Situation
und im Sinne der Vereinbarkeit von Familie und Dienst auseinanderzusetzen und ausreichende Vorbereitungen zu treffen.
Hilfestellung bei der Erstellung bietet der für die Stammeinheit zuständige Sozialdienst der Bundeswehr.
https://www.bundeswehr.de/de/kaltstartakte-5845790
Sehr wichtiges Thema!
Super, dass das hier aufgegriffen wird.
Die Aufbewahrung der Akte ist auch eine wichtige Überlegung.
Wer hat die Akte, bzw wer hat im Zweifelsfall Zugriff?
In seltenen Fällen in denen keine vertrauenswürdige Kontaktperson zeitnah verfügbar ist wäre z.B. ein Verschluss bei Spieß/Chef ein Gedanke.
Unabhängig von der dienstlichen Seite sollte jeder Erwachsene eine solche Mappe zu Hause haben... und Menschen denen man vertraut sagen wo sie steht...
Wer z.B. beim Weihnachtsbaum schmücken von der Leiter fällt ... unglücklich auf's Genick fällt ... Querschnittslähmung ... und schon ist das Leben von einer Sekunde auf die andere GANZ anders...
Gibt es dann z.B. keine Betreuungsvollmacht... hat z.B. die/er Ehefrau/Ehemann keine Entscheidungsbefugnis (mit kleinen Ausnahmen).
Gibt es keine Patientenverfügung... kann das gravierende Folgen haben und es passieren Dinge, die man als Betroffener eigentlich nie gewollt hätte...
Oder man hat getrennte Konten ... ohne bei der Bank dies geregelt zu haben ... kein Zugriff !
etc. etc.
Den Inhalt dieser Mappe zu verwenden ist besser als gar keine rechtliche Vorsorge zu betreiben.
Bei der Verwendung von Formularen im Netz sollte man dennoch vorsichtig sein, insbesondere wenn Alter und Autor der Dokumente nicht eindeutig bekannt sind.
Wenn die Dokumente dann doch in Ordnung sein sollten, sollte man sich darüber informieren, ob ein Fachanwalt für Familienrecht, ein Notar oder ein Rechtsdienstleister einen Blick darüber wirft. Der Inhalt der Kaltstartakte hat noch keinerlei Gültigkeit, wenn die Dokumente nicht der zuständigen Behörde vorliegt - ich setze mich damit seit 2018 auseinander und stoße immer wieder auf Fehler oder Versäumnisse.
Zum Start einfach mal eine Kontovollmacht hinterlegen und sich professionelle Unterstützung holen bei Generationenberater / Ruhestandsplaner / Certified Real Estate Planer / Notfallplaner.
Mitglieder im DBwV profitieren von Sonderkonditionen bei bestimmten Rechtsdienstleistern.
Vielen Dank für die Informationen!