Hallo in die Runde,
ich bin 26 und beschäftige mich mit der Bewerbung auf die Offizierslaufbahn der Bundeswehr. Mich überzeugt an der BW das Berufsprofil, die Ausbildungsmöglichkeiten und die Sinnhaftigkeit der Aufgabe.
Ich habe einen familiären Bezug nach Italien und würde mir wünschen, in Zukunft dort arbeiten zu können, um näher an der Familie zu leben (bin deutscher Staatsbürger).
Ist ein Einsatz in Italien ansatzweise planbar (z.B. für eine BWVSt, deutsche Botschaft oder NATO), wenn man im Studium starken Fokus auf internationale Beziehungen, internationale Zusammenarbeit/Austausch legt und internationale Weiterbildungsmöglichkeiten nutzt? Oder ist die Berufung in ein ausgewähltes Einsatzgebiet im Ausland reines Wunschdenken, bzw. rein Bedarfsgesteuert und individuell nicht planbar?
Ich freue mich auf Antworten von erfahreneren Kräften!
Beste Grüße!
Hier handelt es sich dann um Dienstposten in integrierter Verwendung.
Als Offizier muss man sich nach abgeschlossener Ausbildung und einiger Zeit in der Truppe bewerben.
Hier steht man in Konkurrenz zu anderen Bewerbern.
Hinzu tritt, dass die Verwendungsdauer i.d.R. auf 3 bzw. 4 Jahre (MillAttStab) beschränkt ist.
Sie sehen, eine Idee die man sicherlich verfolgen kann und sollte wenn man daran Interesse hat, aber selbst dann ist es zeitlich limitiert.
Deutlicher:
Mit GA, SGA, Lehrgängen und Studium inklusive erster Truppenverwendung ist man sicher 7 - 9 Jahre im Inland verwendet, ob sich dann eine Möglichkeit in Italien realisieren lässt ... ist unklar und unsicher.
Wenn der Wunsch nach einer Arbeit in Italien ernsthaft besteht, sollte man andere Optionen prüfen.
Ich hatte den Wunsch nach einer integrierten Verwendung seit Tag 1 kommuniziert und in jede Beurteilung einfließen lassen und durch Verwandtschaft, knapp zwei Jahre Studienaufenthalt während des Studiums an der UniBw, SLP 4444, entsprechende Förderung etc. laut Personalführer ideale Voraussetzungen. Geworden ist es dann beide Male doch jemand anders. Im Nachgang war recht schnell klar, dass da Vitamin B eine Rolle gespielt hat. Wenn es klappt, freu dich. Mit planen kann man definitiv nicht.
Eine Auslandsverwendung ist m.E. weder planbar (schon gar nicht so früh) und auch immer zeitlich befristet. Zu hoffen, dauerhaft als Offizier auf einem querschnittlichen Dienstposten im Ausland verwendet zu werden, halte ich für illusorisch.
Vielen Dank für die ehrlichen und eindeutigen Antworten.
Die Lage stellt sich in etwa so dar, wie ich es mir vorgestellt hatte. Ich wünsche der Runde einen schönen Feierabend!
Wenn es dir um das reine Dienen im Ausland geht, gibt es mit der Brig45 natürlich die Möglichkeit freiwillig, lange und quasi dauerhaft für deine verbleibende Zeit nach der Ausbildung dort stationiert zu sein.
Es geht hier um ITALIEN - bzw dort zu dienen -Brig 45 ist wohl weiter weg als DE.