Hallo allerseits, ich bin neu hier und meine Fragen hoffentlich nicht all zu dämlich?
Mein Sohn, 19 Jahre, leistet jetzt nach dem Abi FWD 12 ab. Er wollte zu den Jägern, weil er hörte das sei körperlich fordernd und von der Ausbildung her am ehesten dass, was er sich unter ,,Soldat sein" vorstellt. Vor ein paar Tagen endete seine AGA als Panzergrenadier mit dem öffentlichen Gelöbnis und er war bis dahin 3 Monate lang durchgehend engagiert und begeistert. Seine Anschlußverwendung als Jäger hat er jetzt in der UstgKP eines Ausbildungszentrums angetreten. Dort wurde er gleich am ersten Tag ins GeZi anstatt die Spezialgrundausbildung gesteckt. Es passierte also genau das, was er definitiv nicht wollte. Er wollte ja ,,Grün"! Für ihn ist die Sache klar. Wenn das seine Perspektive für die nächsten 9 Monate bleiben sollte, dann wird er quittieren. Das würde ich sehr bedauern aber auch verstehen.
Daher wende ich mich mit folgenden Fragen an die erfahrenen Insider hier im Forum:
1.) Wie sind seine Chance einzuschätzen aus der GeZi-Nummer raus und in die ,,richtige" Spezialgrundausbildung zum Jäger rein zu kommen, und was müßte er dazu machen?
2.) Könnte, unter den o.g. Aspekten, zur Not ein Wechsel in den Heimatschutz sinnvoll sein (oder ist das abwegig)? Da schließen sich, laut Internetauftritt, nach 3 Monaten AGA immerhin noch 4 Monate ,,Spezialausbildung Heimatschutz" an und das klingt deutlich ,,grüner" als sein Beamtenvierkampf jetzt.
Um Missverständnissen vorzubeugen: Mir ist schon klar, dass es sich viel mehr lohnt die knappe Resource Ausbildung in SaZ und FWDL 23 zu investieren. Der Job in der Schreibstube ist auch zu erledigen und bedeutet (vielleicht sogar gerade wenn man keinen Bock drauf hat) ebenfalls ,,zu dienen". Auch ist die Bw nicht dazu da FWDL 12 zu bespaßen. Allerdings sind die nicht zwangsweise ,,sowieso" da, sondern weil sie sie es wollen und der Bw offensichtlich positiv gegenüber stehen.
Wenn wir es aber nicht einmal schaffen, wirklich willige Einsteiger, die gerade keine ruhige Kugel schieben wollen, bei der Stange zu halten, oder sogar weiter ins Boot zu holen, dann werden wir eine Trendwende in den Köpfen der jungen Leute, hin zum Dienen, so wohl kaum fördern?
Für hilfreich Tips ganz herzlichen Dank im Voraus!
Mark
Ich würde erst einmal das Gespräch mit dem Spieß oder Chef suchen und ihm das erklären. Es kann auch sein, dass sich eine weitere vollwertige Ausbildung aufgrund der kurzen Verpflichtungszeit nicht lohnt. Das muss halt eben alles in einem Gespräch geklärt werden.
Es gibt auch für das Heer sog. Personalentwicklungsteams des BAPersBw, mit denen kann er auch sprechen. Dazu finden sich Informationen im IntranetBw, könnte ihm sein PersFw raussuchen.
Eine Versetzung in den HSch wäre wohl nicht mehr zielführend. Bis er da angekommen ist, ist die Ausbildung ja schon weiter fortgeschritten. Zumal er auch seine Verpflichtungszeit reduzieren müsste, was abhängig von einem dienstl. Interesse ist.
Anmerkung:
Jedenfalls ist bei FWDL HSch (7 Monate) sichergestellt, eine grüne SGA zu erhalten - und Verlängerung um einige Monate ist ebenfalls möglich.
Wie von Ralf dargestellt, sollte man dies aber sofort so planen.
Vielen Dank für die rasche Antwort! Das ist wirklich sehr nett!
Zitat von: Ralf am 23. März 2025, 12:31:26Eine Versetzung in den HSch wäre wohl nicht mehr zielführend. Bis er da angekommen ist, ist die Ausbildung ja schon weiter fortgeschritten.
Fangen die Spezialgrundausbildungen/Spezialheimatschutzausbildungen beim HSch denn immer zu bundesweit festen Terminen im Jahr an?
Zitat von: Ralf am 23. März 2025, 12:31:26Zumal er auch seine Verpflichtungszeit reduzieren müsste, was abhängig von einem dienstl. Interesse ist.
Ich verstehe leider nicht genau was damit (v.a. mit dem dienstlichen Interesse) gemeint ist? Können Sie das noch etwas erläutern? Sorry und Danke.
Zitat von: F_K am 23. März 2025, 13:23:52Anmerkung:
Jedenfalls ist bei FWDL HSch (7 Monate) sichergestellt, eine grüne SGA zu erhalten - und Verlängerung um einige Monate ist ebenfalls möglich.
Wie von Ralf dargestellt, sollte man dies aber sofort so planen.
Vielen Dank für die schnelle Einschätzung!
Liefe das dann auch über den Spieß oder direkt über BAPers oder das Karrierecenter am Heimatort? (Mglw. auch eine blöde Frage)
Wahrscheinlich der perfekt falsche Zeitpunkt so etwas klären zu wollen, mitten im Übergang der Hoheit über den HSch vom TerrFüKdo zum Heer? ;-)
Das KarrC ist raus sobald man seinen Dienst angetreten hat. Von daher ist es ein Antrag auf dem Dienstweg, der von BAPers entschieden wird.
Aber wie bereits mitgeteilt: Aufgrund der geringen, und noch geringeren verbleibenden, Dienstzeit macht eine Versetzung keinen Sinn.
Ein ein Herz nehmen und vernünftig erklären, was man möchte und warum es einem aktuell nicht gefällt.
Tief in mir denke ich, dass es schon falsche Vorstellung vermittelt, das Stellen in einer UstgKp eines AusbZentr als "Jäger" ausgeschrieben sind. Das ist eben Unterstützungspersonal, von Matrialtransport über U-Raum herrichten bis vielleicht auch einem Feindkommando o. ä.
Mit einer funktionsfähigen Infanterieeinheit hat das leider nicht wirklich zu tun.
Eben - JETZT ist es zu spät.
FWDL 7 HSch ist eine ANDERE Laufbahn als FWDL, sogar als FWDL 7 (ohne HSch).
... und klar, da die SGA 4 Monate dauert, schließt diese sich nahtlos an die 3 Monate Grundausbildung an - und dann wird der FWDL 7 HSch entlassen - Urlaubs- / Überstunden Abbau ist während der Lehrgänge geplant.