Einen schönen guten Tag an alle.
Genauer gesagt geht es um eine zivile Ausbildung bei der Bundeswehr.
Wann und wo diese beginnt und in welcher beruflichen Sparte sie angesiedelt ist, bleibt geheim.
Die SÜ2 kommt noch auf mich zu und das bereitet mir unbegründete Angst – schließlich werde ich sowas zum ersten Mal durchlaufen.
Ich hatte es im gesamten Leben noch kein einziges Mal mit der Polizei zu tun und war nie Mitglied in terroristischen oder sonstigen Gewaltgruppierungen.
Verbindungen zu Nachrichtendiensten oder ins Ausland ebenfalls nicht, erst recht nicht in Länder von der Liste.
Daher ergibt sich meine Frage, wie genau und vor allem welche Bereiche (falls diese Erkenntnisse öffentlich zugänglich sind) beleuchtet werden.
Also vom Bundeszentralregister bis hin zu den Angaben im Lebenslauf und Schulzeugnis.
Bisher war ich bei noch keinem Arbeitgeber verpflichtet, der Einsichten in sicherheitsrelevante Bereiche hätte.
Den Formularsatz der Sicherheitserklärung der Stufe 2 habe ich bereits gesichtet.
Bevor der Verdacht aufkommt, ich würde etwas verheimlichen wollen – das kann ich entschieden verneinen.
Vielen Dank für eure Mühen und eine gute Zeit.
Welche Dinge geprüft werden können Sie im Sicherheitsüberprüfungsgesetz öffentlich einsehen. Ansonsten haben Sie sicher Verständnis dafür wenn keine weiteren Angaben zu den Abläufen oder genauen Abfragen veröffentlicht werden.
Naja die Dinge, die im Fragebogen erfragt werden, lassen ja recht easy darauf schließen, was alles von Relevanz ist bzw. überprüft wird.
Stelle dich aber ruhig schon mal auf sehr lange Wartezeiten ein. Selbst wenn du ein 08/15 Fall bist. ;)
Zitat von: dunstig am 30. Juli 2025, 14:05:14Naja die Dinge, die im Fragebogen erfragt werden, lassen ja recht easy darauf schließen, was alles von Relevanz ist bzw. überprüft wird.
Stelle dich aber ruhig schon mal auf sehr lange Wartezeiten ein. Selbst wenn du ein 08/15 Fall bist. ;)
Vielen Dank Ihnen erstmal für die Antwort.
Habe nämlich etwas von einer möglichen Befragung des Arbeitgebers bzw. einer Prüfung des beruflichen Werdegangs gelesen und war verwundert, dass sowas bereits ab der zweiten Stufe erfolgen kann (oder wird?).
Wenn Sie ne reine Weste haben, wird eine SÜ auch gut laufen.
Also doch irgendeine Leiche im Keller?
Man muss ja keine angst haben wenn nichts ist oder? Irre ich mich mit der Annahme?
Zitat von: Wehrsold.at am 31. Juli 2025, 00:10:50Also doch irgendeine Leiche im Keller?
Wie eingangs in der Frage beschrieben, stimmt diese Aussage nicht.
Welche vermeintlichen Leichen im Keller meinen Sie denn genau? Irgendetwas Strafrechtliches oder der Gleichen? Oder falsche Angaben?
Zitat von: MDMDFSS am 31. Juli 2025, 14:14:29Zitat von: Wehrsold.at am 31. Juli 2025, 00:10:50Also doch irgendeine Leiche im Keller?
Welche vermeintlichen Leichen im Keller meinen Sie denn genau? Irgendetwas Strafrechtliches oder der Gleichen? Oder falsche Angaben?
Mir stellt sich die Frage warum man Angst vor ein SÜ hat, wenn nichts ,,gefährliches" passieren könnte, wie verheimlichte Dinge.
Sie haben ja Angst im Bezug auf Arbeitgeber. Was könnte da denn geschehen?
Es war kein Vorwurf meinerseits, vielmehr eine Fragestellung 😊
Zitat von: Wehrsold.at am 01. August 2025, 10:09:33Mir stellt sich die Frage warum man Angst vor ein SÜ hat, wenn nichts ,,gefährliches" passieren könnte, wie verheimlichte Dinge.
Sie haben ja Angst im Bezug auf Arbeitgeber. Was könnte da denn geschehen?
Es war kein Vorwurf meinerseits, vielmehr eine Fragestellung 😊
Meine Antwort sollte nicht so barsch klingen, wie sie geschrieben wurde.
Würde es nur merkwürdig finden, wenn dann (in Zukunft ehemalige) Kollegen bzw. der Arbeitgeber (halte eine gute persönliche Beziehung zu ihm) auf mich zukommen würden und mir Fragen stellen würden, warum der MAD bei Ihnen auf der Matte stand.
Dachte, eine Überprüfung des beruflichen Werdegangs (und somit der Arbeitgeber) bzw. des Lebenslaufs würde es erst bei Stufe 3 geben.
Der MAD ist für die Sicherheitsüberprüfung zuständig, die die Zuverlässigkeit und Vertrauenswürdigkeit aller Beschäftigten im Bereich des BMVg und damit der äußeren Sicherheit der Bundesrepublik Deutschland.
Sie werden, sollte es zu einer Einstellung kommen, mindestens Zugang zu Waffen und VS NfD eingestuften Informationen erhalten.
Was ist daran merkwürdig wenn diese Behörde die Lebensläufe der Bewerber auf Richtigkeit und deren Vertrauenswürdigkeit überprüft mit Blick auf die genannten Punkte?
Wäre es für sie nicht merkwürdig wenn Bewerber die später Zugang zu Waffen und Informationen erhalten ohne, dass deren Angaben überprüft wurden?
Ich kann mich da den Vorredner nur anschließen, dass ich ihre Gedankengänge zu völlig logischen Vorgängen merkwürdig finde, ebenso ihre offene Unsicherheit in Bezug auf ihre früheren Arbeitgeber und ihre stetige Betonung mit diesem gute private Beziehungen zu haben.
Zitat von: Rekrut84 am 02. August 2025, 18:01:04[...] merkwürdig finde, ebenso ihre offene Unsicherheit in Bezug auf ihre früheren Arbeitgeber und ihre stetige Betonung mit diesem gute private Beziehungen zu haben.
Da dies, wie bereits erwähnte, die erste Überprüfung solcher Art ist, taten sich bei mir Fragen auf.
Außerdem bestehen keine Unsicherheiten mit meinen früheren Arbeitgebern – auch hier wieder mit dem Verweis, sich meine Beiträge genau durchzulesen.
Zu guter Letzt habe ich die SÜ an sich nicht in Frage gestellt – der Grund, dass es sowas gibt, leuchtet mir ein.
Deswegen die Bitte, mir nicht die Worte im Mund umzudrehen.
Zitat von: Rekrut84 am 02. August 2025, 18:01:04Wäre es für sie nicht merkwürdig wenn Bewerber die später Zugang zu Waffen und Informationen erhalten ohne, dass deren Angaben überprüft wurden?
offtopic, aber während der Wehrpflicht gings auch.
Zitat von: tdn am 03. August 2025, 10:33:18Zitat von: Rekrut84 am 02. August 2025, 18:01:04Wäre es für sie nicht merkwürdig wenn Bewerber die später Zugang zu Waffen und Informationen erhalten ohne, dass deren Angaben überprüft wurden?
offtopic, aber während der Wehrpflicht gings auch.
Seit 2016 gilt dies auch für Wehrpflichtige und wird dementsprechend auch bei einer künftigen Anwendung der Wehrpflicht auch umgesetzt werden.
Es bringt nichts Äpfel mit Kartoffeln zu vergleichen.
Gegen unbegründete "Angststörungen" hilft ein guter Psychiater kein Forum. Mir wurde auch die SÜ2 aberkannt, da Frau aus Russland, so what? Das Interview mit dem MAD diesbezüglich war auch zum vergessen. Kommentare wie "da haben Sie sich wohl die falsche Frau ausgesucht" habe ich tatsächlich in einer Form kommentiert, dass da bei den MAD SB" ganz schnell Schweigen im Wald war.
Resultat Versetzung auf einen DP ohne SÜ das wars. Nach einem Jahr sogar noch eine Beförderung auf A12 rausgesprungen. Und das "Arbeitspensum" ist in einem halben Tag zu schaffen. Habe sogar noch mehr Zeit für allerhand private Belange während der Dienstzeit.
Gibt schlimmeres.
Ob das nun ein Positivbeispiel sein soll mag zu bezweifeln.
Wenn es der eigene Anspruch ist irgendwas zu machen und seine Dienstzeit überwiegend für private Dinge zu nutzen mag diese Einstellung sicherlich ausreichend sein, besonders wenn man derartig resigniert klingt.
Für jemanden der aber motiviert ist seinen Beitrag zur Sicherheit dieses Landes zu leisten ist ein solches Beispiel nicht zielführend oder wird bei Nachahmung nicht zu einer beruflichen Zufriedenheit führen.
Zitat von: Rekrut84 am 05. August 2025, 10:40:37Ob das nun ein Positivbeispiel sein soll mag zu bezweifeln.
Wenn es der eigene Anspruch ist irgendwas zu machen und seine Dienstzeit überwiegend für private Dinge zu nutzen mag diese Einstellung sicherlich ausreichend sein, besonders wenn man derartig resigniert klingt.
Für jemanden der aber motiviert ist seinen Beitrag zur Sicherheit dieses Landes zu leisten ist ein solches Beispiel nicht zielführend oder wird bei Nachahmung nicht zu einer beruflichen Zufriedenheit führen.
Ich sehe es genauso. 🙏
Zitat von: Rekrut84 am 03. August 2025, 17:40:35Zitat von: tdn am 03. August 2025, 10:33:18Zitat von: Rekrut84 am 02. August 2025, 18:01:04Wäre es für sie nicht merkwürdig wenn Bewerber die später Zugang zu Waffen und Informationen erhalten ohne, dass deren Angaben überprüft wurden?
offtopic, aber während der Wehrpflicht gings auch.
Seit 2016 gilt dies auch für Wehrpflichtige und wird dementsprechend auch bei einer künftigen Anwendung der Wehrpflicht auch umgesetzt werden.
Es bringt nichts Äpfel mit Kartoffeln zu vergleichen.
Da wünsche ich dem MAD dann viel Spaß.
Zitat von: Rekrut84 am 05. August 2025, 10:40:37Ob das nun ein Positivbeispiel sein soll mag zu bezweifeln.
Wenn es der eigene Anspruch ist irgendwas zu machen und seine Dienstzeit überwiegend für private Dinge zu nutzen mag diese Einstellung sicherlich ausreichend sein, besonders wenn man derartig resigniert klingt.
Für jemanden der aber motiviert ist seinen Beitrag zur Sicherheit dieses Landes zu leisten ist ein solches Beispiel nicht zielführend oder wird bei Nachahmung nicht zu einer beruflichen Zufriedenheit führen.
Also deinen Ausführungen kann ich so gar nicht zustimmen.
Punkt 1: Ich bin dienstlich aufgrund meiner 4 Homeoffice Tage tatsächlich sehr zufrieden. Und kann diese gut in meinem Garten nutzen ;). Wenn ich meine Zeit hier tatsächlich 5 Tage in der Dienststelle absitzen müsste, wäre es tatsächlich grausam ;).
Punkt 2: Zeigt dass nur wie dysfunktional/marode dieser ganze Laden "Bundeswehr" ist. 1000e sinnlos Dienstposten und irgendwelche Beschäftigungstherapie Dienstposten nur um eine weitere "Zählnummer" im System zu haben. Jede Woche gefühlt 117 neue Weisungen oder irgendwelche sinnlos Regelungen um noch mehr Bürokratie aufzubauen. "Bürokratieabbau" da kann man ja tatsächlich nur noch lachen wenn es nicht so traurig wäre.
Punkt 3: Zur "Verteidigungsfähigkeit" der Bundeswehr muss man glaub ich nichts mehr sagen. Geht halt schwierig mit dieser "Teilzeitarmee" / DU Armee. Jede Woche eingeleitete Dienstunfähigkeitsverfahren von dutzenden Soldaten aufgrund einer "Leistungsfunktionsstörung" ja? Habe da einen ganz genauen Einblick. Wird ja mittlerweile von den "Psychologen" in den Sanstaffeln nur noch abgezeichnet, weil die gar nicht mehr hinterherkommen. Und der Rest der "Soldaten" ist gefühlt in "Teilzeit" oder sonst wo. Ist ja nicht mehr nachzuvollziehen. Also Verteidigungsfähigkeit ja, für Luxembourg oder Liechtenstein wird es reichen. Für Russland oder sonst wenn wohl eher nicht ;D .
Punkt 4: Wenn es der Dienstherr mal schaffen sollte, seine Beamten nicht seit 5 Jahren nach Strich und Faden zu verarschen (Stichwort amtsangemessene Allimentation, Beurteilungspraxis nach Nase) usw. würde es auch voran gehen. Aber in der "BW" gibt es ja genug Ars********* die hier schön mitmachen.
und und und. Wenn die Presse hier mitbekommen würde was hier wirklich alles "hinter verschlossenen Türen" läuft, wäre hier Chaos. Habe einen sehr guten Einblick in viele Bereiche.
Einfach kündigen, dann bist du deine "Sorgen" los ::)
Naja auch wenn davon natürlich vieles völlig überzogene Polemik ist, gibt es ja doch einen gewissen wahren Kern, den ich in meiner Dienstzeit auch so nachvollziehen konnte.
Bei der Anzahl an Soldaten, die mit reinen Verwaltungstätigkeiten für einfachste Entscheidungen sowie der Weiterleitung der ganzen Meldeketten befasst sind, fragt man sich schon, wie viele letztendlich bleiben, die aktiv an der Verteidigung mitwirken würden. Dafür, dass wir ziemlich viel Personal in der zivilen Bundeswehrverwaltung haben, finde ich den militärischen Anteil an (Selbst-)Verwaltung erschreckend hoch.
Schon als ich vor 15 Jahren meinen Diensteintritt hatte, hat es geheißen, es gebe zu viele Häuptlinge, zu viele Kommandobehörden, zu viel Verwaltung, überbordende Bürokratie, keiner darf mehr Entscheidungen treffen, etc. Ich kann nicht sagen, dass in den Jahren wirklich etwas besser wurde. Eher hat der Anteil dieser Dinge noch weiter zugenommen.
Und um zum Thema zurückzukommen: Anscheinend scheint es bei den Sicherheitsüberprüfungen ja wieder etwas besser zu werden. Aber auch hier muss sich die Bundeswehr die Frage gefallen lassen, warum andere Ministerien, die ja auch nicht gerade für Effizienz bekannt sind, das Thema deutlich effizienter und einige Größenordnungen schneller bewältigt bekommen mit auch sinnvollen Ergebnissen? Und dann noch die Schizophrenie, dass die Einleitung ausreicht und man Leuten jahrelang Zugang zu sensiblen Dingen gewährt, nur um dann nach 4-5 Jahren festzustellen, dass das vielleicht doch keine so gute Idee war?
Ich frage mich wie jemand der seine Ü2 verloren hat und demnach keinen Zugang zu VS oder höher hat, die Einsatzbereitschaft glaubt bewerten zu können.
Als jemand dessen Einheit nur das operationelle Arbeiten kennt, dabei ständig mit diversen deutschen Behörden und Ministerien, anderen TSK und anderen Nationen eng zusammenarbeitet um die alleinigen oder gemeinsamen Aufträge zu erfüllen kann ich diese Aussagen nicht nachvollziehen. Ich erlebe dabei ständig hochmotivierte Kameradinnen und Kameraden die ihren Beitrag leisten und wir gemeinsam die Aufträge erfüllen.
Daher schließe ich mich den anderen an:
Tu dir und der Bundesrepublik Deutschland einen Gefallen und kündige, damit der Platz frei wird für jemanden dem die Sicherheit dieses Landes und seiner Bürger wichtiger ist als im Garten zu sitzen.