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Sonstiges => Archiv => Laufbahn und Karriere => Thema gestartet von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 13:21:48

Titel: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 13:21:48
Hallo erstmal.

Ich bin nun seit Oktober beim Bund und ich muss zugeben, ich hatte anfangs sehr mit mir und der neuen Situation zu kämpfen. Habe mitunter nächtelang Tränen vergossen und versuchte mir immer wieder neuen Mut zuzureden.
Jetzt wurde ich versetzt in eine neue Einheit, in eine neue Kaserne...und alles beginnt von vorne...ich habe keine Kraft mehr.
Es sind noch einige andere Probleme dazugekommen, die ich bis auf weiteres erst mal nicht nennen mag.
Gibt es vielleicht eine Möglichkeit, aus der Bundeswehr so schnell wie möglich rauszukommen?
Lange mach ich das nicht mehr mit.
Entweder in meine alte Kaserne zurück oder ganz raus, aber ich kanns einfach nicht mehr.
Wollte mich versetzen lassen, in meine alte Kaserne.
Da ist aber fraglich, ob die Platz haben und man sagte mir auch, dass so ein Antrag erst nach gut 3 Monaten bearbeitet wird.
Ich will nicht mehr.

mfG
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: schlammtreiber am 22. Dezember 2006, 13:25:57
Für solche Fälle steht insbesondere der Standortpfarrer oder auch der Psychologe zur Verfügung.

Natürlich kannst Du auch zuerst das Gespräch mit den direkten Vorgesetzten oder der Vertrauensperson (der Mannschaften?) suchen, aber aus Deinem Post lese ich raus, daß es ernst steht und dementsprechend "Profis" eingeschaltet werden sollten.
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Andi am 22. Dezember 2006, 13:31:28
Fahre umgehend zweigleisig und sprich mit deinem Truppenarzt und dem Standortpfarrer darüber. Gleichzeitig solltest du für dich selbst entscheiden, ob du mit deinem unmittelbaren Vorgesetzten und deinem Disziplinarvorgesetzten darüber reden willst - dazu kann und wird dich aber niemand zwingen, dass solltest du ganz nach deiner eigenen Einschätzung machen. Insbesondere der Standortpfarrer wird dir denke ich die Ruhe geben können über die Probleme, die du siehst offen sprechen zu können und sie anzugehen.
Alle Kameraden um dich herum sind auch nur Menschen - egal welchen Dienstgrad sie haben - die genauso wie du mal mehr mal weniger Probleme haben. Wichtig ist, dass du wirklich mit Fachleuten, wie dem Arzt und dem Stondortpfarrer über deine Situation sprichst und das ganze nicht in dich hineinfrisst.
Das du Hilfe suchst ist aber in jedem fall schon der erste Weg diese Probleme - auf welchem Weg auch immer - aus dem Weg zu räumen.

Gruß Andi
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: BPz M88 am 22. Dezember 2006, 13:34:56
... auch für deine "anderen Probleme" die du nicht nennen möchtest, steht dir der Sozialdienst der Bw zur Verfügung.

Mit deinen psychischen Problemen kannst du dich auch an deinen TrArzt wenden.
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 13:37:02
Hm danke erst mal für eure Antworten.
Besteht die Möglichkeit, dass ich dann hier im Ort den Zivildienst bis zum 30. Juni mache oder wie sieht das dann aus?
Naja ich würde mich eher dem Pfarrer oder dem Arzt antrauen, als nem Mannschafter....bin erst einen Tag da!
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Huey am 22. Dezember 2006, 13:38:41
"Ich kann nicht mehr" ist die falsche Antwort.

Du hast es in der Hand, etwas zu ändern.
Du musst zum TrArzt oder zumindest zu deinem nächsten Vorgesetzten..
Du musst das Gespräch suchen..

Warte nicht darauf, das irgend jemand auf dich zukommt und sagt "wir ändern was"..-das wird nicht passieren!

Also: Los, marsch, ab zum Arzt oder Sozialdienst; oder zu deinem Vorgesetzten!
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Huey am 22. Dezember 2006, 13:39:39
Deine Zivildienststelle-so du denn den Antrag auf Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer stellst und diesem entsprochen wird-musst du dir selbst suchen...
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 13:46:22
Naja ich hab erstmal bis zum 2. Jan Urlaub...werde dann sehen, was sich machen lässt.
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: BPz M88 am 22. Dezember 2006, 13:48:53
Genau! AGA ist geschafft, durchschnaufen und erstmal Urlaub machen!
Vielleicht sieht es im neuen Jahr schon ganz anders aus... KOPF HOCH!
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 22. Dezember 2006, 14:01:05
Zitat von: Andi am 22. Dezember 2006, 13:31:28
Fahre umgehend zweigleisig und sprich mit deinem Truppenarzt und dem Standortpfarrer darüber. ... Insbesondere der Standortpfarrer wird dir denke ich die Ruhe geben können über die Probleme, die du siehst offen sprechen zu können und sie anzugehen.

Dem ist wenig hinzuzufügen. Gut ist aber, dass Du jetzt erstmal ein paar Tage Urlaub hast, vielleicht in vertrauter Umgebung bist (Eltern, Freunde) und über Deine Probleme nachdenken und mit jemandem, der Dich schon länger kennt, reden kannst.

Vielleicht solltest Du aber durchaus dem Rat von Andi folgen und schon einmal Termine vereinbaren. Allein zu wissen, dass Du bald gut beraten wirst, könnte Dir ein wenig innere Ruhe geben und Dir helfen, von der so endgültig klingenden Aussage "ich kann nicht mehr" abzurücken.

Nach einem Tag in der neuen Umgebung mögen die Probleme tatsächlich sehr massiv auf Dich einstürmen, aber Du gibst Dir auch wenig Chancen, das langsam gewachsene "gute" Gefühl aus der AGA in die neue Situation zu übertragen.

Da wir leider nicht wissen (und auch nicht wissen müssen) was Dich sonst noch belastet, musst Du jetzt die Urlaubstage nutzen um das Problem/die Probleme einzugrenzen.
Pfarrer, TrArzt und Sozialdienst werden Dir helfen, garantiert!   
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 14:15:15
In der AGA war ich naher ziemlich happy.
Schade drum, dass es vorbei is...hätte mit meinen Kameraden gern die letzten 6 Monate auch verbracht...war ne geile Zeit...aber jetzt alles wieder von vorne...das steh ich net durch.

Nebenbei...KDV dauert doch Monate bis der durch ist!
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: BPz M88 am 22. Dezember 2006, 14:20:59
Zitat von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 14:15:15
In der AGA war ich naher ziemlich happy.

Und so wird es dir in 2-3 Monaten in der neuen Einheit auch gehen. Neue Kameraden kennen lernen andere Ausbildung, sehe es als Herausforderung.
Abgesehen davon. Den "härtesten Teil deiner Dienstzeit, die AGA, hast du doch geschafft!

Als was wirst du wo jetzt eingesetzt?
Vielleicht können wir hier im Forum dir einige Erfahrungen mitgeben bzw. dir schreiben was auf dich vermutlich zukommt, um dir ein wenig die "Angst" vor dem Neuen zu nehmen.
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 14:32:47
Naja..es ist nich wirklich Angst vorm Neuen.

Aber allein schon die Verbindung zur Kaserne is schlecht...3 Stunden Bus und Bahn für rund 30Km...nur am WE dann zu Hause...Stuben sind das Letzte, das Essen auch...hänge mit HGs und OGs auf ner Stube...keine Ex Rekruten, zumal ich jetzt bald Gefreiter bin!
Komm dann in ne KOM Truppe...kein Plan was mich erwartet.
Und meine AGA war auch in Ordnung...nur ich habs einfach satt...zumal sich die Probleme nur häufen...
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 22. Dezember 2006, 14:33:44
Zitat von: BPz M88 am 22. Dezember 2006, 14:20:59
Als was wirst du wo jetzt eingesetzt?
Vielleicht können wir hier im Forum dir einige Erfahrungen mitgeben bzw. dir schreiben was auf dich vermutlich zukommt, um dir ein wenig die "Angst" vor dem Neuen zu nehmen.
Prima Idee! Und dann gibt es - wenn Du willst - bestimmt auch noch Infos über Deinen Standort und die Einheit...

Wenn Du in der AGA letztendlich so gut klargekommen bist, dann musst Du jetzt einfach auch mal den neuen Kameraden eine Chance geben, Dich zu mögen. Es ist vielleicht leichter als Du denkst.   
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: BPz M88 am 22. Dezember 2006, 14:36:24
Zitat von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 14:32:47
Naja..es ist nich wirklich Angst vorm Neuen.

Aber allein schon die Verbindung zur Kaserne is schlecht...3 Stunden Bus und Bahn für rund 30Km...nur am WE dann zu Hause...

Da wird sich doch sicherlich eine Fahrgemeinschaft ergeben, und mit Glück sogar täglich!

Ähm... was meinst du mit "KOM Truppe"?
Sagt mir jetzt nichts... KOM heißt eigentlich "Kraftfahromnibus" ;)
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 14:41:18
Joa ich bin Sanitäter...und nun Eingeteilt in der KOM Truppe...ohne Führerschein
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Andi am 22. Dezember 2006, 14:44:47
Zitat von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 14:32:47
Aber allein schon die Verbindung zur Kaserne is schlecht...3 Stunden Bus und Bahn für rund 30Km

Ungünstig, aber kein Beinbruch.

Zitat...nur am WE dann zu Hause...

Nimm es mir bitte nicht übel, aber so ergeht es jedes Jahr tausenden von Wehrdienst- und auch Zivildienstleistenden

ZitatStuben sind das Letzte, das Essen auch

Das weißt du schon nach so kurzer Zeit? Was hast du denn erwartet?

Zitat...hänge mit HGs und OGs auf ner Stube...keine Ex Rekruten

Meinst du, dass die von Anfang an HG und OG waren? Nein, sicherlich nicht, die kochen alle auch nur mit ganz lauwarmen Wasser und waren alle schon mal in genau der Situation, in der du jetzt auch bist.

Zitatzumal ich jetzt bald Gefreiter bin!

Ja, und? Ist doch schön. :)

Zitat..zumal sich die Probleme nur häufen...

Ein wirkliches Problem hast du bisher nicht geschildert - was du auch nicht musst - nur mach dir bitte klar, dass du nicht auf ewig bei der Bundeswehr bleibst, sondern nur noch 6 Monate und dann ist der Spuk vorbei.

Gruß Andi
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 18:34:38
Naja wie gesagt, sind noch viele andere Dinge, die mich bedrücken...da will man natürlich Freunde und Familie um sich haben, die einem helfen können...und nicht unter fremden Leuten wohnen...n halbes Wochenende für sich haben...und mal wieder von vorn anfangen...mit den Kameraden und alles drum und dran.
Die AGA war ne lange Zeit...doch das doppelte von dieser Zeit steh ich nicht durch. Meine Nerven liegen blank...der Scheiss hat mir meine Weihnachts-Neujahrs-Stimmung versaut.
Nichmal auf Party heute Abend...sondern zu Hause rumsitzen und über das Leben nachdenken.
Mit einem..."Ist kein Beinbruch" und einem "Wieviel jährlich ebenso angeschissen sind" ..ist es längst nicht getan.
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 22. Dezember 2006, 19:25:57
Zitat von: Xbelieve am 22. Dezember 2006, 18:34:38
Mit einem..."Ist kein Beinbruch" und einem "Wieviel jährlich ebenso angeschissen sind" ..ist es längst nicht getan.

Natürlich nicht, aber Du hast hier erheblich mehr gehört als nur so platte Sprüche  :). Ich denke mal, da war etwas dabei was Dir sicher helfen wird.
Und was die Entfernung angeht, da gibt es bestimmt eine Lösung; versuchs doch mal mit der von BPz M88 empfohlenen Fahrgemeinschaft. Es ist vielleicht sogar ein guter Ansatz, um mit jemanden ins Gespräch zu kommen.
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: bayern bazi am 22. Dezember 2006, 20:38:40
kann da nur meinen ganzen vorrednern recht geben

wart erst mal ab was jetzt in dem neuen standort auf dich zu kommt -
wenn du während der woche mal heimfahren willst
- du hast ja hoffentlich auch noch ein paar freunde/familie die dich abends abholen würden oder ???

und ansonst überleg mal  jetzt hast du 1/3 deiner dienstzeit schon hinter dir wenn du ZIVI machen willst must du nochmal von vorne anfangen.

und das kann dauern
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: misters am 26. Dezember 2006, 19:42:19
Was'n das für ne Info ?

Der geleistete Wehrdienst wird dir natürlich auf den Zivildienst angerechnet. Du hast also nicht nochmal neun Monate Zivi zu machen.

Zwischen Antrag auf KDV und Anerkennung (oder selten der Ablehnung) vergehen rund vier oder fünf Wochen, zumindest bei Leuten, die noch kein GWDL sind.
Wenn du zwischendurch eine Zivistelle findest, die bereit ist dich zu nehmen (kurze Dienstzeit), dann kann das alles - mit etwas Glück - in Februar über die Bühne gehen.

KANN !

Wie lange sowas tatsächlich dauert oder was man konkret tun muss, verraten dir sicherlich KDV-Beratungsstellen, etwa die Zentralstelle KDV (-->Google)


Und vielleicht wird's im neuen Jahr beim Bund doch noch besser !
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Huey am 26. Dezember 2006, 19:46:03
Man kann im Leben natürlich immer, wenn es einmal unbequem wird, einfach aufgeben-und den Rest seines kläglichen Lebens als Zivilversager fristen..

Oder man steht einmal seinen Mann, und zieht etwas durch-dann kann man zu Recht stolz auf sich sein....

Du wirst immer wieder im Leben etwas vorfinden, was dir nicht passt, dir unüberwindbar erscheint-aber gerade das ist die Herausforderung im Leben-dieses zu meistern....
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: misters am 28. Dezember 2006, 13:17:23
Grundsätzlich finde ich ja auch, dass man im Leben nicht immer sich "wegducken" kann und soll.

Aber wenn man doch todunglücklich ist, dann finde ich es legitim sich nach Alternativen umzusehen.
Ich muss doch nicht auf Teufel komm raus irgendwas durchziehen, wenn es mich fertig macht.
Natürlich ist es wünschenswert begonnenes auch zu beenden, aber ich finde die Fähigkeit Grenzen zu setzen - auch für sich selber - enorm wichtig.

Insofern: Schau, was im neuen Jahr kommt und traue dich mit den angesprochenen Leuten zu reden oder nötigenfalls etwas zu ändern, also etwa Zivildienst zu leisten.

Im Übrigen: Zivis haben nicht einfach aufgegeben, haben kein klägliches Leben (zumindest nicht mehr als GWDL) und sind schon gar keine Versager !

Die meisten Zivis leisten einen gesellschaftlich sehr wertvollen Dienst und tun damit der Gesellschaft im allgemeinen und alten, kranken und behinderten Menschen viel Gutes.
Ich finde das mindestens so gut wie den Einsatz zur Landesverteidigung und bitte dich nicht so über Zivildienstleistende zu sprechen !
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Huey am 28. Dezember 2006, 14:04:40
Der Wehrdienst ist immer noch eine Grundpflicht-der Zivildienst die Ausnahme für den, der aus Gewissensgründen keinen Wehrdienst leisten kann...

Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: StOPfr am 28. Dezember 2006, 14:21:03
Zitat von: misters am 28. Dezember 2006, 13:17:23
Insofern: Schau, was im neuen Jahr kommt und traue dich mit den angesprochenen Leuten zu reden oder nötigenfalls etwas zu ändern, also etwa Zivildienst zu leisten.

Ich wiederhole mich in diesem Fall gerne, weil ich es wichtig und richtig finde, dass Fragesteller Xbelieve sich nach den freien Tagen mit Leuten unterhält, die ihm in seiner Situation zuhören und helfen können. Nach einer von ihm als sehr positiv empfundenen AGA ist der Rat, sich nun als Zivi zu versuchen, eher der Türöffner zu einer Flucht als wirkliche Hilfe. Dort kommt er auch mit anderen Menschen zusammen, ist wieder dienstlichen Anforderungen und neuer emotionaler Herausforderung ausgesetzt...

Ohne hier auf dem "da muss man durch" rumzureiten fände ich es wirklich hilfreicher, wenn sich Xbelieve mit der Veränderung arrangieren würde und die Sache so in Angriff nimmt wie offensichtlich seinerzeit die AGA: Ich bin neu hier, aber ich schaffe das und ziehe Nutzen für mich daraus.

Guten Rat in Anspruch zu nehmen und mit Menschen zu reden, die zuhören und helfen können, ist keine Schande sondern ein gutes Recht. Und wenn der Fragesteller daraus Schlüsse zieht, die ihm weiterhelfen, war die Frage hier im Forum und das persönliche Gespräch mit Beratern wirklich Gold wert.
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: peppie am 28. Dezember 2006, 14:30:14
Der Zivildienst wurde nicht eingeführt um psychisch labilen Menschen das Leben zu erleichtern... Der Zivildienst wurde ausschließlich eingeführt, damit Menschen die es WIRKLICH nicht mit ihrem Gewissen vereinbaren können evtl. eine Waffe auf einen anderen Menschen abfeuern zu müssen nicht dazu gezwungen werden.

Wenn du wirklich psychische Probleme hast, dann hilft die Bundeswehr dir. Spreche mal mit dem Standortpfarrer oder dem Sozialdienst der Bundeswehr. Diese werden dir sicherlich sehr kompetent zur Seite stehn, dann das ist ihr Job!

Zitat
Die meisten Zivis leisten einen gesellschaftlich sehr wertvollen Dienst und tun damit der Gesellschaft im allgemeinen und alten, kranken und behinderten Menschen viel Gutes.

Zivildienstleistene leisten nichts für die Gesellschaft sondern nur für die Gesundheitskassen. Diese Aufgabe könnte nämlich auch eine Vollzeitkraft bei vollem Lohn ausüben. Zumal diese Vollzeitkräfte fachmännisch geschult werden, wie sie mit alten, kranken und behinderten Menschen umgehen müssen.

Zitat
Ich finde das mindestens so gut wie den Einsatz zur Landesverteidigung und bitte dich nicht so über Zivildienstleistende zu sprechen !

Wer Zivildienst leistet ohne wirkliche Gewissensbisse hat sein Vaterland schon verraten! Denn es steht nicht umsonst im Grundgesetz, dass Wehrdienst leisten Pflicht ist und nicht Zivildienst...

Und ich schäme mich nicht, wenn ich sage das ich ein Zivildienstverweigerer bin!

Einigkeit, Recht und Freiheit für das deutsche Vaterland. Und ich bin jederzeit bereit unser Recht und unsere Freiheit mit meinem Leben zu verteidigen.

Ich weiss, ich bin eher ein Hardliner, wenn es um das Thema Zivildienst geht, aber es wird ja wohl nicht zuviel verlangt sein, wenn jemand mal 9 Monate für sein Vaterland eintritt.

Frage nicht was dein Land für dich tun kann, frage was Du für dein Land tun kannst.
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Dennis812 am 28. Dezember 2006, 15:18:45
Alles schön, gut, wahr und richtig. Aber darum geht es in diesem Thread nicht; und dem Kameraden ist weder mit "Beiß dich durch", noch "Scheiß Zivis... (oder so ähnlich)" geholfen. Kameraden hilft man anders - ich bitte dies zu beachten, und zum Thema zurück zu kommen.

Dennis
Mod :)
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: peppie am 28. Dezember 2006, 15:40:26
Und der Kamerad hat auch wertvolle Tipps bekommen, die da wären:

1. Erstmal die neuen Kameraden kennenlernen und dann urteilen
und wenn es dann immer noch nicht klappt ->
2. Standortpfarrer oder Sozialdienst.

Er muss seinen neuen Kameraden doch erstmal die Chance geben ihn zu mögen.. jeder ist doch aufgeregt, wenn er an einen neuen Standort versetzt wird wo er niemanden kennt, aber das ist normal.

Als ich vor 6 Monaten in meine Stammeinheit kam ging es mir nicht anders, aber da muss man durch. Mittlerweile kennt man alle und weiss, wie man die Kameraden nehmen muss. Mit manchen kommt man besser klar und mit manchen weniger.. aber das ist überall so.
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Dennis812 am 28. Dezember 2006, 15:48:55
Ich habe ja auch nichts anderes behauptet - schönes Schlusswort. Weitere Ausführungen weichen wahrscheinlich nur ab. Daher ist hier

- DICHT -

Dennis
Titel: Re: Psychische Probleme im Wehrdienst
Beitrag von: Timid am 28. Dezember 2006, 16:52:43
Und trotzdem noch ein kurzer Kommentar meinerseits ... ;)



Und zum Thema "KDVler sind Vaterlandsverräter" oder ähnlichem - sowas möchte ich nicht nochmal hier sehen!  >:(


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