Guten morgen !!!
Ich habe im Jahre 2002 meinen Zivildienst geleistet und im Anschluss eine Ausbildung zum Bürokaufmann erfolgreich abgeschlossen. Ich würde nun gerne die Offizierslaufbahn bei der Bundeswehr einschlagen mit dem dazugehörigen Studium. Ist dies als Zivildienstleistender möglich?
Über helfende Antworten freue ich mich sehr
Stefan
Klingt so nach Studium geht, das mangels eines Dümmeren von Gevatter Staat hic Bundeswehr finanziert werden soll. Gleichviel, das Personalamt in Köln wird`s richten.
Der korrrekte Weg ist eine Bewerbung dorthin, Anlaufstelle auch hier das örtlich zuständige Kreiswehrersatzamt, aber halt jetzt nicht der Sachbearbeiter für die Wehrdienstverweigerer sondern grad eine Tür weiter der in durch nichts zu erschütternder Grundfreundlichkeit darauf wartende Wehrdienstberater. Abgabeschluß März 2007.
Aber wie gesagt, das PersA wird`s richten ...
Moin Moin...
Naja. Nicht wirklich vielsagende Aussage. Aber das ist ja bekannt hier im Forum ;D
Soweit ich weiß ist es so, dass man diese Möglichkeit auf jeden Fall nutzen kann wenn man es verünftig begründen kann
Zunächst einmal musst du den ZDV-Antrag zurückziehen, dann gehst du zum Wehrdienstberater und sagst ihm, das du KDV'ler bist aber nun gerne die Offizierslaufbahn einschlagen würdest, weil du auf dem zivilen Markt keine Chance hast. Alles weitere wird er dir dann erklären, denn im gegensatz zu uns wird der Wehrdienstberater dafür bezahlt, ehem. KDV'ler zu sagen wie sie es anstellen müssen.
Mich persönlich würde es ja interessieren, wie der Sinneswandel zustande kommt...
Erst einmal vielen Dank für die Antwort !!!
Zum Sinneswandel? Hat mehrere Gründe. Zum einen war man (ich) im Alter von 19 Jahren reiflich noch nicht so weit um die Vorzüge bzw. die Bedeutung des Wehrdienstes bzw. Zivildienstes abzuwägen und mit der bevorstehenden Fussballkariere wollte man so verhindern den Standort zu wechseln.
Im Laufe der Zeit erweitert man aber auch seinen Horizont beziehungsweise bekommt erwachsene Einstellungen und schon während des Zivildienstes merkt man, dass es eigentlich gar nix für einen ist und man nicht hätte verweigern sollen.
Wie dem auch sei, bin ich an der Offizierslaufbahn inkl. Studium sehr interessiert und auch dem Auslandsaufenthalt nicht abgeneigt. Ein berufsbegleitendes Studium könnte ich mir mit meinem derzeitigen Verdienst auch locker leisten da ich einen guten Job habe. Jedoch sind mir nun die Vorteile und Möglichkeiten der Offizierslaufbahn bei der bundeswehr / Marine dargelegt worden und ich empfinde dies als die bessere Lösung
Dir ist aber klar, das man den Wehrdienst nur aus Gewissensgründen verweigern darf, um Zivildienst leisten zu können, oder? Und, wenn du dem psychologen an der OPZ erzählst, dass du deinem Vaterland aufgrund aufgrund deiner bevorstehenden Fussballkarriere nicht dienen wolltest, wird man dich bestimmt mit Kusshand nehmen und dir ein Studium deiner Wahl finanzieren.
Der Weg führt über die Rücknahme des KDV-Antrages bis zum Wehrdienstberater, danach wirst du entweder zur OPZ eingeladen oder nicht. Das liegt dann nicht mehr in deiner Hand.
Viel Glück,
du wirst es vermutlich brauchen..
Dessen bin ich mir schon bewusst. Ich habe in dem Schreiben damals auch sicher nicht angegeben das ich lieber Fussball spielen gehe als Kriegsdienst zu leisten. Habe das übliche Gewissen etc angegeben. Andere Gründe werde ja nicht akzeptiert
Inwiefern ich nun meine Einstellung und mein Gewissen andere Züge angenommen habe, werde ich nun darlegen müssen. Werde mir dann wohl überlegen wie ich das am plausibelsten erkläre
Zitat von: Hardenberg am 10. Januar 2007, 12:52:28
[...]Habe das übliche Gewissen etc angegeben. Andere Gründe werde ja nicht akzeptiert[...]
Gaaaaaaannnnzzz dünnes Eis auf das du dich aufgrund deiner jetzigen Wandlung damals begeben hast. Das wird - zurecht - eine ganz harte Nuss.
Also werde ich das Vorhaben wohl begraben und zu den Akten legen müssen.
Danke für eure Rückmeldungen
Zitat von: Hardenberg am 10. Januar 2007, 14:16:42
Also werde ich das Vorhaben wohl begraben und zu den Akten legen müssen.
Ob "begraben und zu den Akten legen" jetzt schon die richtig gezogenen Schlüsse aus unseren Anmerkungen sind weiß ich nicht. Wenn Du jetzt schon die Flinte ins Korn wirfst (die Du als Zivi gar nicht in der Hand haben dürftest ;)), ist es wohl mit Deiner Sinnesänderung nicht weit her.
Wenn Deine innere Überzeugung damals so gefestigt war wie die heutigen Argumente für die Offizierslaufbahn, dann kann ich allerdings nur sagen: Tschüss!
Nichts für ungut: Aber jetzt klingt es für mich wirklich so, als wenn der Staat Dir mal eben ein Studium finanzieren sollte.
Also zum Thema Studium finanzieren kann ich nur anmerken: Mein Studium würde mir auch der derzeitige Arbeitgeben mitfinanzieren und des weiteren bekäme ich mit der Lohnsteuererklärung die Studiengebühren bei Vorliegen der Voraussetzungen in vollem Umfang zurück. Von daher kann ich mir das schon selber finanzieren.
Nur wenn ich mir von euch hier anhöre, das es nicht möglich ist, weil mich der psychologe sowieso zerreißen wird, scheint ihr da ja bescheid zu wissen und es ist wohl eine "mission impossible"
Zitat von: Hardenberg am 10. Januar 2007, 14:16:42
Also werde ich das Vorhaben wohl begraben und zu den Akten legen müssen.
Danke für eure Rückmeldungen
Probieren geht über Studieren... ;D
Schon mal davon gehört???
Zieh deine KDV zurück und meld dich im KWEA in deiner nähe bei einem Wehrdienstberater.
Wenn der dir sagt es geht nicht, dann kannst du immer noch die Flinte ins Korn werfen.
LG Klaus84
Dank dir !
Also KDV habe ich schon zurückgezogen und abgeschickt. Habe auch schon mit einem Berater telefoniert, der mir einen Gesprächstermin anbot.
Es gibt ein Sprichwort: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt..
Ehe wir hier das "DSF"-Phrasenschwein adaptieren, mache ich an dieser Stelle diesen Thread dicht.
@Hardenberg: Wäre nett, wenn du uns über den Gesprächsverlauf informieren würdest - ggf. wenn du Zeit hast sogar einen Erfahrungsbericht schreiben würdest, denn es gibt sicher mehrere Leute, die sich - mMn auch zurecht - Konrad Adenauer beziehen: "Was interessiert mich mein Geschwätz von gestern - Niemand kann mich darin hindern schlauer zu werden!".
Dennis - Mod
Aber, um mal auch einen Bezug zur Praxis herzustellen - es gibt sie, die SAZ, die ihre Kriegsdienstverweigerung zurückgezogen und sich anschließend erfolgreich beim Barras beworben haben.
Klar, Fragen werden kommen zu dem "plötzlichen" Meinungswandel. Aber die sollten sich mit einer entsprechenden und ehrlichen (!) Argumentation zur Zufriedenheit aller beantworten lassen ...