Hallo
Ich, abgeschlossenes Studium als Dipl. Ing.(Universität) Nanophysik, 28 Jahre alt, überlege ob ich mich für die Offizierslaufbahn bewerben soll. Da ich im mom. promoviere ist die Frage ob es besser ist die Promotion zu beenden (auch in Hinblick auf die weitere Karriere bei der BW) oder sich direkt zu bewerben.
Mich würden hierzu die verschiedenen Verwendungsmöglichkeiten interessieren die sich mit abgeschlossenem technischem Studium ergeben, z.B. ob nur eine fachliche Verwendung mit Bezug zum Studium, oder auch eine Verwendung als Offizier auf einem Schiff oder als Versorgungsflieger o.ä. möglich ist.
Zum Sport: Habe dt. Sportabzeichen und erfülle bei den Übungen des Sporttests bei allen Übungen das Kriterium für 6 Pkte. auch wenn ich nicht weiß ob die Leistungen im Sporttest für die Ofz. Laufbahn wirklich wichtig sind...
Ich würde mich über jede Information freuen, danke für eure Hilfe
Chris
Also, als Dipl.-Ing. wirst du im Falle einer erfolgreichen Einstellung als Hauptmann und als Dr.-Ing. als Major eingestellt --> daraus resultieren dann logischerweise andere Besoldung.
Zum Piloten wird es wohl nicht reichen wegen des Alters und der Kosten, da du ja auch nicht bis zum Ende deiner Tage fliegen würdest.
MMn wirst du in einem BWK oder einer anderen Forschungseinrichtung am ehesten Chancen haben auf Einstellung (in Erinnerung sind mir da z.B. zu meiner Zeitr ausgeschriebene Stelle für "fertige" Apotheker+Chemiker in der pharmazeutischen Abteilung in Ulm).
Mehr fällt mir im Moment nicht ein.
Hallo Chris!
Auch ich bin Seiteneinsteiger und kann Dir daher sagen, dass eine Verwendung als Offizier durchaus in Frage kommen kann. Habe in Gesprächen die Erfahrung gemacht, dass ein bereits abgeschlossenes Studium zwar sehr interessant ist für die Einstellung und das Auswahlverfahren, bei der Verwendung an sich, vor allem bezüglich der Offizierslaufbahn aber nicht ausschlaggebend sein muss, da es sich beim Offiziersberuf ja hauptsächlich um eine "Ausbildertätigkeit" handelt. Die jeweiligen fachlichen Inhalte hängen dann von der Verwendung ab und werden auch bei Absolventen nicht vorausgesetzt.
Die überdurchschnittliche Erfüllung der PFT-Anforderungen ist auf keinen Fall hinderlich bei der Einstellung ;)
LG
Zitat von: rookie82 am 22. Januar 2007, 17:57:02
...da es sich beim Offiziersberuf ja hauptsächlich um eine "Ausbildertätigkeit" handelt...
Ohne dem Rest des Beitrags in irgendeiner Weise widersprechen zu wollen, aber diese eine Aussage ist gerade unter dem aktuellen Aufgabenspektrum der Bundeswehr wohl kaum treffend. Und gerade WENN die Ausbildertaetigkeit in der jeweiligen Verwendung Schwerpunkt ist, wuerde ja eine dem Studium entsprechende Verwendung Sinn machen.
Hallo Simon!
Habe damit gerechnet, dass aufgrund meiner ausschnitthaften Darstellung ein ABER kommt.
Deshalb würde ich gern von Dir wissen, welche Aussage zum Offizierberuf treffend ist, wenn es nicht die eines "Ausbilders, Erziehers, sprich einer Führungsfigur" ist. Und was Du damit meinst, wenn Du den Bezug zum aktuellen Aufgabenspektrum herstellst?!
Dass eine dem Studium entsprechende Verwendung Sinn macht, habe ich an keiner Stelle ausgeschlossen im Gegenteil. Auch ich habe mich meines Studiums entsprechend für eine Verwendung entschieden.
Da obiger Beitrag aber eine Antwort auf die Frage
Zitat[...] ob nur eine fachliche Verwendung mit Bezug zum Studium, oder auch eine Verwendung als Offizier auf einem Schiff oder als Versorgungsflieger o.ä. möglich ist.
erwartet hatte, hab ich darauf hingewiesen, dass der Einsatz orientiert an der fachlichen Vorbildung scheinbar nicht zwingend ist... natürlich mit dem Zusatz, dass diese Aussage auf Erfahrungen meinerseits in Gesprächen beruht!
Ich meine Kritik ist immer gut, wenn man auch das Gegenargument darlegt und nicht so unkonkret bleibt wie Du.
Nichts für ungut, ich hoffe jetzt ist klar, was ich gemeint habe.
LG rookie
Technische Manager der BundeswehrDiplom-Ingenieure in der Instandsetzungstruppe
Sie sind
Diplom-Ingenieur mit abgeschlossenem Fachhochschulstudium in den Fachrichtungen Maschinenbau oder Elektrotechnik und bereit, vom ersten Tag an hohe Verantwortung für Personal und Material zu übernehmen?
Dann können Sie sofort mit dem Dienstgrad Leutnant (mit Vollendung des 26. Lebensjahrs als Oberleutnant ) in die Instandsetzungstruppe eingestellt werden. Sie erhalten darüber hinaus eine schnelle Förderung. Als Soldatin oder Soldat auf Zeit ist der Aufstieg bis zur Gehaltsstufe A12 möglich. In den Geburtsjahrgängen 1975 und jünger besteht derzeit ein hoher Bedarf an Berufsoffizieren. .........................................
http://mil.bundeswehr-karriere.de/C1256D9600308C25/CurrentBaseLink/N25ZCEKJ088MHUTDE
Unkonkret? Mhm, vielleicht eher unverstaendlich (offenkundig).
Nochmals, der Aussage ueber eine studienferne Verwendung widerspreche ich nicht, lediglich der Begruendung, die da war der Offizier sei vorallem Ausbilder...die jetzt von Dir gemachte Aussage ist die offizielle Beschreibung eines Offiziers, "vorallem Führer, Ausbilder und Erzieher". Zwischen Deiner ersten und zweiten Aussage sehe ich somit den Unterschied, dass in ersterer ein Schwerpunkt auf der Ausbildertaetigkeit liegt...das ist wie ich bereits schrieb Verwendungsabhaengig und nicht wie von Dir beschrieben ein Grundsatz. Wer bspw. als Truppenfachlehrer Dienst tut ist im Schwerpunkt Ausbilder, nun sind aber keineswegs alle Offiziere permanent in einer Ausbildertaetigkeit.
Den Zusammenhang zum Aufgabenspektrum stelle ich ueber eben selbige und einen Schwerpunkt im Einsatz ausserhalb Deutschlands her, den die Bundeswehr aktuell hat. Wer sich bei der Bundeswehr bewirbt sollte sich meiner Meinung nach vorallem mit diesem Aspekt beschaeftigen.
Ausbilden ist in jedem Fall eine der Aufgaben eines Offiziers, aber um das zu koennen muss man auch erstmal irgendetwas wissen was man weitergibt, dass ist bei nach §26/28 eingestellten Offizieren regelmaessig Ihr Studium. Waere somit (nach Deiner Aussage) eine Verwendung vorgesehen, bei der das Ausbilden den Schwerpunkt bildet, waere dass dann wohl auch eine studienbezogene Verwendung. Bei einer studienfernen Verwendung waere ein Schwerpunkt in der Ausbildertaetigkeit hingegen eher doof (flapsig gesprochen).
Zusammenfassend: Kein Widerspruch bei der Aussage, dass §26/28 Offiziere desoefteren vollkommen studienfern eingesetzt werden (warum auch nicht, es sind normale Truppenoffiziere und auch die werden ja nicht ploetzlich alle nur noch gemaeß Ihrem UniBw Studium eingesetzt). Widerspruch jedoch bei der Begruendung, dass liege an einem generellen Hauptauftrag als Ausbilder.
Vielen Dank für die Antworten erst mal, hab mal nen Termin mit nem Wehrdienstberater ausgemacht, werd da nächsten Do. hin gehen. Der meinte per Email das in meinem Jahrgang (1978) z.Z. grundsätzlich Bedarf besteht, auch bei Stellen die keinen direkten Bezug zu meinem Studium (als Offizier im Truppendienst) haben. Klang aber irgendwie so das je eher ich mich bewerbe (ohne Promotion zu beenden) die Chancen dafür besser währen. Generell hätte ich wohl sehr gute Chancen auf Positionen wo jemand mit meinem Studienfach, oder eben nen Physiker gebraucht wird (also doch wieder Fachverwendung...), egal ob mit oder ohne beendete Promotion, wenn ich fertig promoviere und über 30 werde ist wohl Fachverwendung wahrscheinlicher... .
Hat irgendjemand Erfahrung ob man als Quereinsteiger in AGA usw. automatisch unbeliebt ist (siehe Thread Neckerman...) oder ob das auf eigenes Verhalten ankommt?
vielen Dank noch mal
mfG
Chris
Zitat von: Alter Sack am 03. Februar 2007, 21:23:24
Hat irgendjemand Erfahrung ob man als Quereinsteiger in AGA usw. automatisch unbeliebt ist (siehe Thread Neckerman...) oder ob das auf eigenes Verhalten ankommt?
Es gibt eine Menge Vorbehalte gegen Neckermänner und -frauen (siehe auch den Neckermann-Thread), letztendlich hat es jede/r aber selber in der Hand, diese zu entkräften. Das Verhalten ist entscheidend und die Einsicht, dass eigentlich noch alles fehlt, um sich in den Vordergrund zu spielen.
Dass es das Angebot gibt, finde ich in Ordnung, weil die Quereinsteiger eine qualitative Bereicherung für die Bw sein können. Wie manche sich auf Ihren Dienstgrad verlassen oder sich gar etwas auf ihn einbilden, ist gelegentlich einfach haarsträubend.
Ich würde sagen: Besser machen, und eventuelle Schwierigkeiten treten gar nicht erst auf.
Moin Moin,
erstmal Hut ab davor, was Du privat im Studium geleistet hast und wenn Du noch prmovierst, weiter leisten wirst. Somit ist der höhere Einstieg als Major/Korvettenkapitän gerechtfertigt und Du kannst durchaus stolz auf Deinen Dienstgrad sein. Du hast ihn Dir zwar nicht militärisch, aber durchaus mit einer äquivalenten Leistung verdient. Dafür musst Du nicht Dein Licht unter den Scheffel stellen. Wenn Du Bedenken bezüglich der Neckermann Geschichte hast, so verwerfe diese Bedenken wieder. Meist sind es nur Neidhammel, die in Dir einen typischen Neckermann sehen WOLLEN und Dich quasi in diese Rolle zwängen. Du beginnst Deine Laufbahn mit einer Menge Lametta auf den Schultern und das bringt Neid. Trotzdem hast Du es Dir verdient!
Nun möchte ich aber dennoch etwas kritisches sagen. Hast Du Dir wirklich sehr reiflich überlegt, dass es sein kann, Dein mühsam erworbenes Wissen vielleicht nicht anwenden kannst. Auch kann es sein, dass Du Ideen, die Du entwickelst nicht umsetzen kannst. Das ist keine freie Forschung, sondern Wissenschaft nach Vorgaben. Die zivile Wirtschaft hat ein wesentlich breiteres Spektrum an Angeboten, finanziell und auch Angebotsmäßig. Wie siehst mit dem Ausland aus? Oder vielleicht die Rüstungsindustrie, da wärst Du eng mit dem Militär verflochten.
Ich will nur sagen, dass es enttäuschend sein kann und Du Dir sicher sein musst, was Dich erwartet und was Du erwartest.
Wenn Du den Beruf des Offiziers aber als eine Berufung empfindest und bereit bist das nötige dafür zu geben, so welcome on board!
PS: An Deiner Stelle würd ich promovieren, das Gehalt ist nicht unnett! .. 8)
Hallo. ich möchte mich als Ingenieur bei der Bunbdeswehr bewerben. Ich mache dieses Jahr meinen Bachelor und würde gern wissen, ob es eine Seite gibt zur Vorberitung für das Assessment center?
danke.
Zuerst das wichtigste vorab: Wollen Sie als Zivilangestellter oder Soldat bei der Bundeswehr anfangen?
Du kannst auch zuerst einmal anfragen, ob überhaupt Bedarf besteht, Adresse findest du hier:
http://www.bundeswehrforum.de/forum/index.php?topic=59078.msg611034#msg611034