Mobbing nach Einberufungsbefehl am aktuellem Arbeitsplatz...

[Upwaut]

Hallo,

ich möchte mal Eure Meinung zu einem Problem hören, welches jetzt an meinem aktuellem Arbeitsplatz aufgetreten ist.

Also: Ich habe letzte Woche meinen Einberufungsbefehl erhalten und meinem Chef darüber informiert, dass ich am 02.04.2012 meinen Diesnt bei der Bundeswehr antreten werde. Mein Chef hat daraufhin merkwürdig reagiert und mich mehrfach in einem deutlich unangebrachten Ton gefragt, ob ich aus dem Beruf (Tischler) aussteige...
Ich habe mir erst einmal nichts weiter dabei gedacht, da meine Chef schon immer kolerisch war...
Jetzt musste ich mir aber die ganze letzte Woche anhören, dass ich meine Arbeit nur schlecht und oberflächlich erledige und dass alles, was ich anfange 3 mal so lange dauert wie bei meinen andere Kollegen und dass ich ein Pfuscher bin. Der Ton der dabei angeschlagen wurde, war absolut unangebracht und desweiteren wurde mir weder die Möglichkeit für Erklärungen gegeben noch gefragt, warum und wo es Probleme gab. Das allein wäre nicht genug, um hier ein neues Thema zu starten, aber i zwischen geht es in dieser Woche noch extremer weiter. Ich werde regelrecht von meinem Chef gemobbt. Er kommt mindestens einmal in der Stunde zu mir und stellt sich hinter mich um mich zu beobachten, sobald es ihm nicht schnell genug geht, fragt er mich "Wer ihm diese Zeiten bezahlen soll..." und dass "ich nicht arbeite, sondern nur schauspielere...", dann geht er ohne eine Antwort abzuwarten und setzt sich wieder in sein Büro und beobachtet mich von dort aus weiter, bis das Spiel von vorne losgeht. Bei Arbeiten die ich angefangen habe und die er dann anderen Kollegen gibt, um sie beenden zu lassen, wird meine Vorarbeit grundsätzlich schlecht gemacht und dabei unterstreicht er meine, Zitat, "Unfähigkeit". Ich habe auch schon das Gespräch mit meinen Kollegen und mit meinem vorgesetzten Meister gesucht und sie haben mir alle bestätigt, dass mein Chef mich auf dem sprichwörtlichen Kieker hat und dass meine Arbeit sich nicht verschlechtert hat und die Fehler die ich ausbügeln muss, nicht einmal meine Schuld sind.

Die Art und Weise wie mein Chef mit mir umgeht und wie er versucht mich vor meinen Kollegen lächerlich zu machen und meine Arbeit zu diskreditieren ist sehr belastend.

Ich wollt nun wissen ob jemand mit so etwas Erfahrung hat und ob ihr ein paar Tipp´s für mich habt wie ich mich verhalten soll.
Ein persönliches Gespräch mit meinem Chef bringt nichts, da er keine andere Meinung als seine eigene zulässt und sobald man sich erklären möchte wird man von ihm unterbrochen.


Gruß

[resi]

Bist du dann SAZ, oder FWDL?

Ich würde das persönliche Gespräch suchen. Falls er weiter abblockt, würde ich mir evtl einen Kollegen dazu holen und versuchen das zu klären - im besten Fall deinen Meister.

[vale]

Ich arbeite auch noch.nachdem mein chef es ausversehen(hatte ihn drum gebeten,dass ich es persönlich erzähle) erzählt hat, versuchte  die leute mich und die bundeswehr schlecht zu machen.das ging dann so weit,dass ich mit geistiger überlegenheit mehr von der bundeswehr und meine persönlichen entscheidung erzählt habe.seither ist ruhe und die leute bewundern zum teil einen sichere job aufzugeben und zur bundeswehr zu gehen.

Vom mobilen Telefon geschrieben

[töröööö]

Wenn ihr einen Betriebsrat habt, dann sprich mit dem Betriebsratvorsitzenden. Der ist für sowas zuständig. Er kann i.d.R. vermitteln. Hat der auch keinen Erfolg, dann hat es sowieso keinen Sinn.
Eine mögliche Lösung wäre, den Chef zu fragen, ob er Dir nicht kündigen will, wenn er mit Deiner Arbeit nicht zufrieden ist. Einvernehmlich wäre dann z.B. mit der Begründung, dass zu wenig zu tun ist. Eine Kündigung Deinerseits würde ich nicht empfehlen wegen dem Anspruch auf ALG. Solltest Du bei der Bw bleiben, dann kann er Dir sowieso gestohlen bleiben. Und die Übergangszeit bis zum 1.4.2012 kannst Du dann mit ALG "überwintern".
Willst Du jedoch nach der Bw-Zeit wieder dort hin, dann musst Du es versuchen gütlich anzugehen.
Die Frage von resi solltest Du aber auch beantworten - SaZ oder FwDL.

[Cooper]

Naja
wenn du nicht mal die strafenden Blicke deines Chefs aushälst 
Zur Not machst du halt Dienst nach Vorschrift
und wenn es dich immer noch emotional Belastet...
gibt es ja immer noch "Krank zu Hause bis Dienstzeitende"...
Diverse Anleitung dafür findest du bei ner Suchmaschiene

[Upwaut]

Danke für eure Antworten.

Also zu resi´s Frage SAZ 12 FW. Und Meister ist auf meiner Seite sagt aber auch das ich das Gespräch lieber sein lassen soll denn dann wird es nur noch schlimmer da sich mein Chef durch so was persönlich beleidigt fühlt...


@ töröööö
Leider haben wir keinen Betriebsrat sonst hätte ich mich schon an ihn gewendet. Und mich kündigen lassen nur damit ich meine Ruhe habe kommt für mich nicht in Frage...


@ Cooper
Es ist nicht so sehr der ,,strafende Blick meines Chef´s" sondern einfach nur die andauernde zur Schaustellung seiner Unzufriedenheit, der Tatsache das er beleidigt ist das ,,ICH (Zitat) arroganter Schnösel" seiner Firma verlasse und das er keine Ahnung (mehr) hat wie lange Arbeitsabläufe in seiner Firma dauern die mir so sehr auf die Nerven gehen.

Gruß

[knorkie1987]

Auch wenn dein Meister dir das Gespräch ausreden möchte würde ich es suchen, denn du hast zwei Probleme:
erstens du musst da noch arbeiten und wenn das Klima nicht passt ist das echt Käse vielleicht ändert sich das nach dem Gespräch.
Das zweite Problem ist dein Chef muss dir ein Zeugnis austellen zwar sollen diese gesetzlich gesehen immer wohlwollend geschrieben werden, aber die Personalchefs
können anhand absoluter Kleinigkeiten Komma, Punkten oder bestimmter Wörter direkt sehen ob ein Zeugnis gut ist oder nur so geschrieben wurde nach dem Motto es ist nicht alles Gold was glänzd , wird im Personalwesen oft verwendet ich weiß wovon ich rede arbeite in der Abteilung .

Von daher suche lieber das Gespräch es wird helfen selbst wenn dein Chef toben wird das kann dir egal sein, dann ist klartext gesprochen worden und dann wird er das auch einsehen und denk daran wer brüllt hat unrecht.


Aber eine Frage habe ich wenn du erst 04.2012 anfangen musst warum hast du dann jetzt schon bescheid gesagt ??


Viele Grüße

Knorkie1987

[DerTobi]

@upwaut

Also es ist ja so, dass der AG unter anderem Sicherzustellen hat das du keine psychischen Schäden erleidest. Das Mobbing durch den Chef also "Bossing" wird glaube ich sogar als die heftigste Form des Mobbings angesehen.
Da es in deiner Situation keine höhere Stelle als deinen mobbenden Chef gibt könntest du folgendes tun:

- Hausarzt wahrheitsgemäß informieren (und um Krankschreibung bitten)
- Alles aufschreiben wodurch du gemobbt wirst sowas gilt später als Beweis (eine art Tagebuch)
- Rechtsanwalt kontaktieren